: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 18. Oktober 2013

Ein verpfuschtes Jahr

Im Herbst fallen einem dann die Furchen und Schäden auf, die geblieben sind; manches ist so halbwegs gelaufen und anderes gring gründlich schief, und der Regen des Herbstes wäscht die frohe Tünche von den banalen Ziegelsteinen, die sich hinter allem verstecken. Es wird nicht besser dieses Jahr, obwohl das Schlimmste überstanden ist.





Und so ist es auch mit dem Wein wenig geworden. Wir sind schon Winzer zu einer Zeit, da waren die Vorfahren der prominenten Weingutsbesitzer, dieser Spätberufenen der Landlust, noch Sauhirten. Der Wein war immer am Haus, manche Jahre waren gut und manche schlecht und 2013 wuchs dann endlih auch eine Rebe zu mir hoch. Ich konnte also kosten, wie weit sie sind, indem ich einfach zum fenster hinaus griff. Und was soll ich sagen: 2, 3 Wochen zu spät. Und nicht so süss wie sonst.





Und auch nicht viel. Ich glaube, der wein wusste nach dem sog. Frühling, dass es nichts mehr wird, und hat dann seine Tätigkeit eingestellt, und viele Trauben nicht mehr entwickelt. Und über die süssen blauen Trauben sind die Amseln hergefallen. Manchmal sah ich sie, wie sie rupften und rissen, und auch jetzt sind ihre Spuren beim Ernten erkennbar. 6 Kilo blaue Trauben. Das ist nichts, das ist wirklich schlecht. Letztes Jahr waren es noch fut 25. Die gelben Trauben, die am Ende ihren rötlichen Schimmer bekommen, sind unter den Blättern noch grün. Das dauert noch 2, 3 Wochen - wenn es lang genug warm bleibt. Wenigstens die haben die Amseln nicht gewollt.





Es ist halt immer so eine Sache mit dem Wein, mal so und mal so und dieses jahr passte zum Rest. Aber die Schale wird die nächsten Wochen nie leer sein, und manch andere auch nicht, und wenn alles abgeerntet ist, beginnt das neue Jahr.

Zwangsweise. Die Natur kann nicht anders und der Mensch auch nicht.

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Ich bin ja so nett

und gebe nicht 1 zu 1 wieder, was das Berliner Senatsmitglied Christopher Lauer versucht hat, um meine Berichterstattung über ihn zu behindern, aber es wundert mich gar nicht, dass der Gründer von Popcornpiraten solche Erfahrungen gemacht hat:

Die Piraten in Berlin hatten fast gleichzeitig mit der CSU in München einen eigenen Fall von Vetternwirtschaft: Es stellte sich heraus, dass die Lebensgefährtin eines Abgeordneten Mitarbeiterin einer Praktionskollegin und Tochter der Pressesprecherin war. Nachdem ich begonnen hatte, diesen Fall zu recherchieren, versuchten mich mehrere bekannte Piraten zu erreichen. Der Tonfall war harsch.

Das konnte ich ignorieren. Ich hatte das Gefühl, einige überschätzten ihren Einflussbereich maßlos. Dieser mag innerhalb der Partei groß sein, endet dort aber auch. Ein Abgeordneter ließ mir jedoch ausrichten, ich solle aufhören mit der Recherche, sonst würden dunkle Geheimnisse aus meiner Vergangenheit an die Öffentlichkeit gelangen. Tage später kam auf meine Nachfrage in einem öffentlichen Chat dann nicht viel, außer einer wiederholten Drohung und der Feststellung, dass mein Leben „im Arsch“ sei.


Ja, so ist das. Da wird gleich mal versuchtm, eine Drohkulisse aufzubauen und wenn man dann anbietet, das Material, das man hat 1 zu 1 ins Internet zu stellen, dass sich jeder ein Bild davon machen kann, wie Volksvertreter arbeiten, dann wollen sie plözulich nicht mehr.

Immerhin, was man so aus Journalistenkreisen hört, brauchen manche Berliner Piraten gar nicht mehr zu kommen; diese Mischung aus CSU-artigen Anweisungsversuchen, CDU-BaWü-Klüngeleien und SED-Politbüto-Mentalität haben dafür gesorgr. dass Clows jetzt auch als Clowns behandelt werden. Dass mancher Buffetluderer dort mit einer gewissen Einladung in Frankfurt wedelt und so tut, als hätte er noch Einfluss bei den Medien, ist lächerlich. Wir wissen, wo Dein Auto steht, Freunderl.

Jedenfalls, danke, Popcornpiraten.

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Ich konnte nicht anders

und habe deshalb "dem Bauwurmb" der deutschen Kleriker einen Beitrag bei der FAZ und im Kommentarblog gewidmet. Und natürlich - ich sitze hier auf 400 Jahre alten, von der Kirche bezahlten Sumpfeichenbalken - sehe ich die Sache differenziert, solange es nicht um die Leibeigenen geht.

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