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Sonntag, 20. April 2014
Appeasment wird teuer
Die EU hätte Ungarn nach der Machtübernahme der Rechtsextremen unter Orban sofort rausschmeissen sollen. Kein autoritäres Regime in Europa, das hätte die Botschaft sein müssen. Anlässe antisemitischer und demokratiezersetzender Natur hätte es genug gegeben. Aber die EU war sogar so feige, still zu halten, als Orban die Ungarn kaufte. Nicht mit seinem Geld, sondern dem der ausländischen Banken. Die Ungarn hatten sich nämlich in niedrig verzinsten Schweizer Franken verschuldet, und als der Franken stieg, wurden die Kredite natürlich teuer. Orban führte dann "unkonventioelle Massnahmen" ein - die Kredite konnten in die taumelnde Landeswährung umgetauscht werden. Betroffen waren die österreichischen Banken, die vermutlich 50 Milliarden in Ungarn verliehen haben - was sie letztlich davon wieder bekommen, ist unklar. Aber Ungarn ist einer der Gründe für die Haushaltskrise in Österreich. 50 Milliarden Aussenstände sind enorm viel für ein Land, dessen Jahreshaushalt bei 75 Milliarden liegt, davon 6,3 Milliarden Defizit.
Italien und seine Banken hat das übrigens auch schwer getroffen, aber das juckt so einen Autokraten natürlich nicht. Also zahlten die Steuerzahler in Italien und Österreich, damit die Banken stabil blieben, und die Ungarn wählten ihrer Führer wieder.
Manche wundern sich ja, wieso Putin so wenig tut, um in der Krimkrise eine Wirtschaftskrise in Russland zu verhindern. Russland und seine Firmen können im Moment keine Anleihen verkaufen, und 100 Milliarden Kredite müssen allein in diesem Jahr in der Privatwirtschaft nach dem Auslaufen neu an den Mann gebracht werden.
Es ist vermutlich wenig überraschend, wenn ich hier sage, wer in ungarischen Dimensionen auch in Russland steckt: Krisenbankenland Österreich und Krisenland Italien. Sollten also keine Zahlungen mehr erfolgen. dann ist das Geld halt weg. Oder Putin macht unkonventionelle Gesetze wie Orban, wie das geht, weiss er ja. Und wie Europa reagiert, weiss er auch.
Nachdem hier bei uns nur die Berichterstattung, nicht aber die Krise mit de facto Negativzinsen, Deflation und unbegrenzten Anleihenkäufen durch die EZB vorbei ist, kann man sich ja ausmalen, was es bedeutet, wenn in Russland nur 20% der Kredite ausfallen. Dann brauchen ein paar Banken in den eh schon schwankenden Ländern gleich wieder ihre Eigenkapitalinfusion. Das wird dann mindestens so spassig wie die Lage an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine. Deutsche sind auch dabei, aber das ist nicht so heftig wie im kleinen Österreich. Da könnte man dann gleich mal ausprobieren, wie die neu vereinbahrten Mechanismen der geordneten Bankenauflösung so laufen - eigentlich. Wahrscheinlich trauen sie sich aber nicht,
Die Russen sind Krisen gewöhnt und dafür haben sie die Krim und vielleicht aich die Ukraine bekommen. Krisen kommen und gehen, die kennen das nicht anders. Aber im wohlgeordneten Europa kann das gefährlich werden. So ist das nun mal mit den Zukunftsmärkten. Man hätte das schon etwas länger begreifen können, aber das waren ja die grossen Chancen, gerade wegen der starken Zentralmacht.
Da kommt noch schön was auf uns zu. BRIC wurde Russland ja nicht einfach so, die haben das Geld in Mengen genommen, um es zu investieren, an die Oligarchen zu geben und eventuell jetzt auch zu behalten, sofern es noch da ist.
Italien und seine Banken hat das übrigens auch schwer getroffen, aber das juckt so einen Autokraten natürlich nicht. Also zahlten die Steuerzahler in Italien und Österreich, damit die Banken stabil blieben, und die Ungarn wählten ihrer Führer wieder.
Manche wundern sich ja, wieso Putin so wenig tut, um in der Krimkrise eine Wirtschaftskrise in Russland zu verhindern. Russland und seine Firmen können im Moment keine Anleihen verkaufen, und 100 Milliarden Kredite müssen allein in diesem Jahr in der Privatwirtschaft nach dem Auslaufen neu an den Mann gebracht werden.
Es ist vermutlich wenig überraschend, wenn ich hier sage, wer in ungarischen Dimensionen auch in Russland steckt: Krisenbankenland Österreich und Krisenland Italien. Sollten also keine Zahlungen mehr erfolgen. dann ist das Geld halt weg. Oder Putin macht unkonventionelle Gesetze wie Orban, wie das geht, weiss er ja. Und wie Europa reagiert, weiss er auch.
Nachdem hier bei uns nur die Berichterstattung, nicht aber die Krise mit de facto Negativzinsen, Deflation und unbegrenzten Anleihenkäufen durch die EZB vorbei ist, kann man sich ja ausmalen, was es bedeutet, wenn in Russland nur 20% der Kredite ausfallen. Dann brauchen ein paar Banken in den eh schon schwankenden Ländern gleich wieder ihre Eigenkapitalinfusion. Das wird dann mindestens so spassig wie die Lage an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine. Deutsche sind auch dabei, aber das ist nicht so heftig wie im kleinen Österreich. Da könnte man dann gleich mal ausprobieren, wie die neu vereinbahrten Mechanismen der geordneten Bankenauflösung so laufen - eigentlich. Wahrscheinlich trauen sie sich aber nicht,
Die Russen sind Krisen gewöhnt und dafür haben sie die Krim und vielleicht aich die Ukraine bekommen. Krisen kommen und gehen, die kennen das nicht anders. Aber im wohlgeordneten Europa kann das gefährlich werden. So ist das nun mal mit den Zukunftsmärkten. Man hätte das schon etwas länger begreifen können, aber das waren ja die grossen Chancen, gerade wegen der starken Zentralmacht.
Da kommt noch schön was auf uns zu. BRIC wurde Russland ja nicht einfach so, die haben das Geld in Mengen genommen, um es zu investieren, an die Oligarchen zu geben und eventuell jetzt auch zu behalten, sofern es noch da ist.
donalphons, 00:53h
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