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Donnerstag, 29. Mai 2008
Heiss in der Stadt
Es gibt Tage, da macht mir diese absurde Realität da draussen Sorgen. Dann frage ich mich, ob sie mir mit ihrer Skurilität nicht doch etwas schadet. Ich denke, ich habe irgendwo ein Recht, auf offentlichen Strassen zu fahren, ohne mich über leicht bekleidete Frauen am Strassenrand und ihre fette Radarkanone wundern zu müssen. Mit Campingstühlen, rotkarierten Schuhen und Keksen. Sollte das die neue bayerische Zivilpolizei sein, wähle ich das nächste Mal Bayernpartei und kaufe mir eine Lederhose. Ich bin der festen Überzeugung, dass mein Leben anders aussehen sollte als ein schlechter Nerdcore-Beitrag.

Was immer es auch bedeuten mag, jedenfalls: Heute war so ein Tag.

Was immer es auch bedeuten mag, jedenfalls: Heute war so ein Tag.
donalphons, 21:41h
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Die Quelle der deutschen Abschreiber
Wer schon vorher lesen will, was deutsche Medien - vor allem diejenigen mit Amerikakorrespondenten, die die Anwesenheit im Wahlkampf mit fingierten Ortsangaben vortäuschen oder sich die Auftritte per Youtube reinziehen, gell, S***** Online? - morgen oder übermorgen zum amerikanischen Wahlkampf schreiben, oder erst nach Wochen, wenn das Material anzubringen ist, sollte vielleicht mal einen Blick auf eine ganz besondere Seite werfen. Nein, nicht Huffington Post. Sondern auf Real Clear Politics. Das Portal liefert die Grundbausteine dessen, woraus deutsche Reporterträume sind: Frei Haus, klug zusammengestellt, ideal für Hintergrundrecherche, ein toller Überblick, den in den USA alle lesen.
Nur nicht so faul und widerlich zusammenschmieren, mit einem Stück eingbackener Neoconspucke, wie es dann von gewissen deutschen Kollegen in deutschen Medien wieder auftaucht.
Nur nicht so faul und widerlich zusammenschmieren, mit einem Stück eingbackener Neoconspucke, wie es dann von gewissen deutschen Kollegen in deutschen Medien wieder auftaucht.
donalphons, 20:27h
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Empfehlung heute - Wunderbar surrealistisch
ist das Blog des Taubenvergrämers, als Einstimmung vielleicht diesen feinen Text hier lesen.
donalphons, 14:17h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 29. Mai 2008
Bayern wie man es hier kaum kennt
Ich kann es ja verstehen, dieses Gefühl, das Landestypische zu wollen, wenn man schon nach vielen Jahren mal wieder in Bayern ist, das Verlangen nach dem, für das dieses Land berühmt ist, und sich tatsächlich klischeehaft aus Dingen zusammensetzt, die es hier sonst auf diesem kleinen, im Internet geführten Exarchat nie gibt: Die üppigen, heuschnupfenfördernden Kastanien eines ganz bestimmten Gartens, den man aber nicht zum Blumenhegen betritt.

Ein Garten, in dem von mir verachteter Alkohol in Form von Bier ausgeschenkt wird, dessen Glas man nur kurz hebt, um den Bedarf an Nachschub und den weiterhin akuten "Brand", so nennt man das hier, zu signalisieren, und dann noch etwas, das hier aus besten vegetarischen Gründen und der eigenen kompletten Unbegreiflichkeit, schon vor den Zeiten des Verzichts auf Fleisch, nie auftaucht, aber dank der bewundernswerten Modeste über einen berliner Umweg Eingang in die Blogosphäre gefunden hat, und dann auf Wunsch des Gastes auch auf dem masiven Fichtentisch in Kipfenberg Einzug hielt.

Man kann das umgebende Land, auf sich allein gestellt, ignorieren und meiden, man muss nicht auf groben Bänken das schnelle Verschwägern mit denen erdulden, die das gnadenlose Schicksal neben einen spült, vom Radler bis zum Notar, das Land ist gross und besitzt auch eine zeitgemässe Gastronomie, aber wie schon erwähnt: Würde ich nur einen Tag in Bayern haben und obendrein empfänglich sein für das, was historisch als Inbegriff der Landesküche steht, würde ich vielleicht auch so etwas wollen. Und über das triefende Fett fragen, wie dem anderen die Kässpatzn schmecken. Und der Tee. Prost.

Ein Garten, in dem von mir verachteter Alkohol in Form von Bier ausgeschenkt wird, dessen Glas man nur kurz hebt, um den Bedarf an Nachschub und den weiterhin akuten "Brand", so nennt man das hier, zu signalisieren, und dann noch etwas, das hier aus besten vegetarischen Gründen und der eigenen kompletten Unbegreiflichkeit, schon vor den Zeiten des Verzichts auf Fleisch, nie auftaucht, aber dank der bewundernswerten Modeste über einen berliner Umweg Eingang in die Blogosphäre gefunden hat, und dann auf Wunsch des Gastes auch auf dem masiven Fichtentisch in Kipfenberg Einzug hielt.

Man kann das umgebende Land, auf sich allein gestellt, ignorieren und meiden, man muss nicht auf groben Bänken das schnelle Verschwägern mit denen erdulden, die das gnadenlose Schicksal neben einen spült, vom Radler bis zum Notar, das Land ist gross und besitzt auch eine zeitgemässe Gastronomie, aber wie schon erwähnt: Würde ich nur einen Tag in Bayern haben und obendrein empfänglich sein für das, was historisch als Inbegriff der Landesküche steht, würde ich vielleicht auch so etwas wollen. Und über das triefende Fett fragen, wie dem anderen die Kässpatzn schmecken. Und der Tee. Prost.
donalphons, 01:57h
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Liebenswert, eigentlich.
Es gibt so Tage, da gewinnt auch so ein alter, frustrierter Clinton-Administrations-Amerikaner wie ich, der ich damals wirklich gern für New York und dieses Land und seine Leute gearbeitet habe, sowas wie ein Stück Zuversicht zurück. Nicht, dass sie die Probleme lösen, aber dass sie es zumindest unter Obama versuchen. Es wird nie wieder so wie vor der Jahrtausendwende, aber besser. Erfuhr ich über Weisswurt, Breze und Bier. Man gebe den Amerikanern, was der Amerikaner ist, mit solchen Nachrichten.
Und erzähle nichts über den Herstellungsprozess der weissen Schlachtabfallbehältnisse.
Und erzähle nichts über den Herstellungsprozess der weissen Schlachtabfallbehältnisse.
donalphons, 22:14h
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Empfehlung heute - An den Wannsee
hat es den Weltenweisen gezogen, wo ihn die Erinnerungen überfallen haben.
donalphons, 03:15h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 28. Mai 2008
20.45 bis 21.00 Uhr
Wenn man den Hype-Niedergangs-Zyklus einmal mitgemacht hat, im Zentrum des Systems und ohne Schleudersitz, der einem auch nichts geholfen hätte, denn es gibt in so einem Inferno keine sicheren Landeplätze, wenn man also schon mal dabei war und bei der zweiten Runde nur sehr peripher tangiert ist, mit einer ordentlichen Sicherheitsglasplatte zwischen der eigenen Tätigkeit und dem Inferno, mit dem man da hantiert, wenn das einzige echte Problem die 300 Milliarden Deppengelder sind, die die amerikanische Adminsitration nochmal in die Kernschmelze reinschiebt, die danach indirekt für höhere Benzin- und Nahrungsmittelpreise sorgen, Hauptsache die kriminellen Dreckschweine der Wallstreet haben weiterhin was zum spielen, wenn trotzdem alle so tun, als wäre das Problem irgendwie vorbei und man könnte das alles ignorieren, wenn man nur noch mit Begriffen der klinischen Psychiatrie zur Beschreibung weiterkommt und deren Medikamente und Zwangsmassnahmen dringenst geboten wären, wenn das alles zusammenkommt - dann ist der Abendhimmel über der Provinzstadt auf seine Art immer noch spektakulär.



Noch so etwas, das einem keiner nehmen kann.
Ich will eigentlich kündigen, seitdem ich mit diesem Job angefangen habe. Ich habe mehrfach gekündigt, aber man hat es nicht zur Kenntnis genommen. Und während der Reise hat man beschlossen, meine ausbleibende Antwort als Zusage zu werten, es schon gestern getan und geschickt zu haben. Manchmal frage ich mich, was sie tun würden, wenn ich tatsächlich nichts mehr schicken würde. Einfach sitzen bleiben, den Sonnenuntergang anschauen und das zu antworten, was meine tiefe innere Überzeugung ist: Dass es zu spät ist, dass die Leute einfach realisieren sollen, was noch zu realisieren ist, und damit glücklich werden. Ich habe eine englische Annonce für einen TR2 in dunkelrot gesehen, 9000 Pfund Sterling, das ist nicht teuer und könnte viel Spass machen. Mehr jedenfalls, als morgen in eine klimatisierte Sitzung zu gehen und Geld hinterherzudrohen, das ohnehin weg ist. Aber die, die das tun könnten, tun es nicht, und die, die zu viele Schulden haben, als dass sie noch mit mehr als dem nackten Leben rauskämen, können nicht.
Oben am See wird gerade wieder gebaut. Eines der wenigen erlaubten Projekte. Ich habe sehr laut gelacht, als ich die Bautafel sah: BauXY heisst das Unternehmen. Als XYBau mit der gleichen Adresse ging es vor drei Jahren pleite, die Folgen in Form unvermietbarer Platte bei Dresden sowie beiseite geschafften Geldern beschäftigen heute noch Gerichte und Steuerfahnder, aber hier oben werden schon wieder putzige, pseudoalpine, Achtung, man merke sich das Wort - Chalets gebaut. Chalets sind die neuen Lofts. Die meisten sind laut Werbung schon verkauft. Chalets sind gross im kommen, weit weg von den Todeszonen des thermonuklearen Kapitalwinters, hier rollt der Bagger und die Abrissbirne im Osten ist weit, weit weg.
Um 21 Uhr setzt dann der Nachtwind ein und kühlt etwas die Dächer aus, auch die Gästewohnung hier oben, für den Gast, der morgen aus den USA hier ankommt. Eine Tarte habe ich derweilen gebacken und meinen Auftrag abgeschickt, es ist ein sehr ruhiges Leben hier oben, und der Hubschrauber im letzten Licht des Tages kommt auch nicht von der US-Regierung mit dem Auftrag, Geld über den Finanzzentren der Welt abzuwerfen.
Nochmals 300 Milliarden. Fucking Bastards.



Noch so etwas, das einem keiner nehmen kann.
Ich will eigentlich kündigen, seitdem ich mit diesem Job angefangen habe. Ich habe mehrfach gekündigt, aber man hat es nicht zur Kenntnis genommen. Und während der Reise hat man beschlossen, meine ausbleibende Antwort als Zusage zu werten, es schon gestern getan und geschickt zu haben. Manchmal frage ich mich, was sie tun würden, wenn ich tatsächlich nichts mehr schicken würde. Einfach sitzen bleiben, den Sonnenuntergang anschauen und das zu antworten, was meine tiefe innere Überzeugung ist: Dass es zu spät ist, dass die Leute einfach realisieren sollen, was noch zu realisieren ist, und damit glücklich werden. Ich habe eine englische Annonce für einen TR2 in dunkelrot gesehen, 9000 Pfund Sterling, das ist nicht teuer und könnte viel Spass machen. Mehr jedenfalls, als morgen in eine klimatisierte Sitzung zu gehen und Geld hinterherzudrohen, das ohnehin weg ist. Aber die, die das tun könnten, tun es nicht, und die, die zu viele Schulden haben, als dass sie noch mit mehr als dem nackten Leben rauskämen, können nicht.
Oben am See wird gerade wieder gebaut. Eines der wenigen erlaubten Projekte. Ich habe sehr laut gelacht, als ich die Bautafel sah: BauXY heisst das Unternehmen. Als XYBau mit der gleichen Adresse ging es vor drei Jahren pleite, die Folgen in Form unvermietbarer Platte bei Dresden sowie beiseite geschafften Geldern beschäftigen heute noch Gerichte und Steuerfahnder, aber hier oben werden schon wieder putzige, pseudoalpine, Achtung, man merke sich das Wort - Chalets gebaut. Chalets sind die neuen Lofts. Die meisten sind laut Werbung schon verkauft. Chalets sind gross im kommen, weit weg von den Todeszonen des thermonuklearen Kapitalwinters, hier rollt der Bagger und die Abrissbirne im Osten ist weit, weit weg.
Um 21 Uhr setzt dann der Nachtwind ein und kühlt etwas die Dächer aus, auch die Gästewohnung hier oben, für den Gast, der morgen aus den USA hier ankommt. Eine Tarte habe ich derweilen gebacken und meinen Auftrag abgeschickt, es ist ein sehr ruhiges Leben hier oben, und der Hubschrauber im letzten Licht des Tages kommt auch nicht von der US-Regierung mit dem Auftrag, Geld über den Finanzzentren der Welt abzuwerfen.
Nochmals 300 Milliarden. Fucking Bastards.
donalphons, 00:55h
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Wildes Sommergelinke
Man könnte fast meinen, angesichts des Rücktritts von Patrick als Werbeblogger mache ich auf dem GT-Blog einen Ehrensalut mit Werbung für einen Kofferhersteller und sehr rote, fast durchgehend italienische Sportwägen -

aber dem ist nicht so.

aber dem ist nicht so.
donalphons, 17:59h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 27. Mai 2008
Real Life 26.05.08 - Leben inclusive
Du hast keine Ahnung, woher er die Nummer hat. Das ist bedenklich, weil die Leute in diesem Bereich eigentlich dazu angehalten sind, keine Informationen rauszugeben. Und du kannst auch nur hoffen, dass er jetzt nicht standardmässig am See anruft, denn das ist keine Firmenadresse. Selbst, wenn es über weite Strecken private Dinge sind, die er vorzutragen gewillt ist. Irgendwo zwischen dem beruflichen betätigungsfeld und dem privaten Nutzen. Irgendwo verständlich, du verdankst das hier ja auch dem Kontakt zu einem Kunden, der schnell Geld brauchte. Und er verdankt seine Geldanlage dem grossen Spiel, der Initiatorenseite eures kleinen, moralisch miesen Arbeitsgebietes, den schlauen Herren, die schnell flüssige Mittel brauchen, um die Investoren vom Klageweg abzuhalten wegen Prospektlügen und Scheingeschäften mit anderen Anlagen, die irgendwann nicht mehr laufen. Dann muss eben nach draussen verkauft werden, um weiter wirtschaften zu können, gerne auch mit günstiger Zwischenfinanzierung, Hauptsache die Bücher stimmen. Und der junge Herr in Berlin kann sich trotz hoher Kosten für das Automobil eine Immobilie leisten. Mietwohnung, das geht in diesen Kreisen so gar nicht, in denen man normalerweise an mehreren Orten Wohnungen hat.
Und da sitzt er nun und ist froh, mit seinem der Krise geschuldeten Gehalt eine der Krise geschuldete Wohnung erworben zu haben, und weil er in der sache viel, sehr viel nachzuholen hat, bekommt er sich gar nicht mehr ein über seinen dreistelligen Quadratmeterpreis und die Lage und die Hauptstadt und das, was er seinem Vermieter noch reindrücken wird, die verbleibenden drei Monate, da braucht der nicht glauben, dass die Miete für die Bruchbude noch komplett kommt, ausser er findet einen Nachmieter, der bereit ist, für die Ablöse zu zahlen, er sagt es nicht so, er verwendet Worte, die in seinem Hirn unter "salopp" verschlagwortet und dir eher fremd sind, weil sie ausdrücken, dass bei diesem Geschäft der andere der Dumme ist.
Die Wohnanlage ist allgemein in diesen Kreisen bekannt, jeder weiss um die Ausführung durch rumänische Subunternehmer und das kleine Problem, dass zwischendrin der Sanitärlieferant pleite machte und der Nachfolger nicht bereit war, die alten Arbeiten abzunehmen. All das vermag den neuen Eigentümer nicht zu stören, und er lässt es sich nicht nehmen, den - von ihm zu hoch eingeschätzten - Preis für deine kleine Sommerfrische mit seinem City Loft, so hiess das auch im Prospekt, zu vergleichen, und du würgst ihm, als es dir zu bunt wird und ausserdem der Abendspaziergang ansteht, die Sache mit dem Stadtpalast rein. Das ist etwas, das er versteht, alles andere begreifen sie nicht, sie sehen nur die Mauern und die Preise, sie können runterrechnen und vergleichen, aber die Wiese

über die du nach dem Aufhängen dieses Störers deiner Ruhe gehst, die Wiese vor der Terasse und dem Lattenzaun, über den du kletterst, entlang des ersten kleinen Berges der Alpen, bevor es in die 1000er geht, mit ihrem Grün und ihrem Geruch und ihrer grandiosen Fülle, die so unter dem Schnee nicht zu ahnen war, als du zugesagt hast, diese surrealistisch überbordende Almwiese über dem See

der darunter liegt und sich verändert und neu erfindet, zwischen dem Schwarz des Morgens, dem Türkis des Mittags und dem gehämmerten Goldsilber des Abends, der in keinem Kaufvertrag steht und dennoch inclusive ist, das alles entzieht sich all den Mitteln zur Ertragsabschätzung und Profitberechnung, das alles ist einfach so da, es existiert und es existiert nur hier und für diesen einen Moment, und du würdest dich auch nicht gut fühlen, wenn du zumindest den Abglanz davon weitergibst daneben so ein Stück Werbung für Autoversicherung, SEO-Dienste oder drittklassige Viagraabzocker stünde.
Und da sitzt er nun und ist froh, mit seinem der Krise geschuldeten Gehalt eine der Krise geschuldete Wohnung erworben zu haben, und weil er in der sache viel, sehr viel nachzuholen hat, bekommt er sich gar nicht mehr ein über seinen dreistelligen Quadratmeterpreis und die Lage und die Hauptstadt und das, was er seinem Vermieter noch reindrücken wird, die verbleibenden drei Monate, da braucht der nicht glauben, dass die Miete für die Bruchbude noch komplett kommt, ausser er findet einen Nachmieter, der bereit ist, für die Ablöse zu zahlen, er sagt es nicht so, er verwendet Worte, die in seinem Hirn unter "salopp" verschlagwortet und dir eher fremd sind, weil sie ausdrücken, dass bei diesem Geschäft der andere der Dumme ist.
Die Wohnanlage ist allgemein in diesen Kreisen bekannt, jeder weiss um die Ausführung durch rumänische Subunternehmer und das kleine Problem, dass zwischendrin der Sanitärlieferant pleite machte und der Nachfolger nicht bereit war, die alten Arbeiten abzunehmen. All das vermag den neuen Eigentümer nicht zu stören, und er lässt es sich nicht nehmen, den - von ihm zu hoch eingeschätzten - Preis für deine kleine Sommerfrische mit seinem City Loft, so hiess das auch im Prospekt, zu vergleichen, und du würgst ihm, als es dir zu bunt wird und ausserdem der Abendspaziergang ansteht, die Sache mit dem Stadtpalast rein. Das ist etwas, das er versteht, alles andere begreifen sie nicht, sie sehen nur die Mauern und die Preise, sie können runterrechnen und vergleichen, aber die Wiese

über die du nach dem Aufhängen dieses Störers deiner Ruhe gehst, die Wiese vor der Terasse und dem Lattenzaun, über den du kletterst, entlang des ersten kleinen Berges der Alpen, bevor es in die 1000er geht, mit ihrem Grün und ihrem Geruch und ihrer grandiosen Fülle, die so unter dem Schnee nicht zu ahnen war, als du zugesagt hast, diese surrealistisch überbordende Almwiese über dem See

der darunter liegt und sich verändert und neu erfindet, zwischen dem Schwarz des Morgens, dem Türkis des Mittags und dem gehämmerten Goldsilber des Abends, der in keinem Kaufvertrag steht und dennoch inclusive ist, das alles entzieht sich all den Mitteln zur Ertragsabschätzung und Profitberechnung, das alles ist einfach so da, es existiert und es existiert nur hier und für diesen einen Moment, und du würdest dich auch nicht gut fühlen, wenn du zumindest den Abglanz davon weitergibst daneben so ein Stück Werbung für Autoversicherung, SEO-Dienste oder drittklassige Viagraabzocker stünde.
donalphons, 01:24h
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Empfehlung heute - Ich halte
Oskar Lafontaine für peinlich, politisch angegammelt und nur noch irgendwo am Drücker, weil es gerade ein Trend im rotlichtigen Bereich rund um das Kanzleramt in Berlin ist (An der Laterne vor dem Brandenburger Tor, zahlen Lobbyisten, die Politik, die bückt sich vor...) abgehalterte Politchargen nicht dorthin zu entlassen, wo sie keinen Schaden mehr anrichten können - die ganze Latte von dem Unheil im Kanzleramt über die Adlati in der bayerischen Staatskanzlei, dem hessischen Kochwürstchen bishin zum guantanamohinnehmenden Aussenminister und dem SPD-Chef, bei dem man gar nicht mehr weiss, ob er alles falsch macht, oder so sehr im Ruf steht, alles falsch zu machen, dass er den widerlichen Schmierbratzen rechtsreaktionärer Kaufpresse einfach nachstolpert, während die FDP beim Kriechgang in den Unionspodex immer noch eingeklemmt zappelt. ich mag das alles nicht mehr sehen, aber dennoch ist die Analyse von feynsinn über den Erstgenannten und seine Rezeption in den Medien lesenswert.
Disclosure: Ich habe mal einen geselligen Abend mit obigem O. verbracht.
Disclosure: Ich habe mal einen geselligen Abend mit obigem O. verbracht.
donalphons, 23:46h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 26. Mai 2008
Der Stolz der Natur oder auch
Die ganze Welt eine Freakshow.
Man kann auch als bekannter Blogger überleben, wenn man am Tag nur eine halbe Stunde Zugang zum Netz hat. Man konzentriert sich auf das Abschicken von Texten und Bildern, beantwortet ein paar Kommentare und lässt die anderen die anderen mit ihren absurden Ideen von der Professionalisierung der Blogosphäre einfach ein paar Tage arme Schlucker sein. Das rächt sich, wenn man ihnen dann wieder ein, zwei Tage voll ausgesetzt ist, es ist nicht leicht, sowas dann wieder ernsthaft zu begegnen, ohne jeden Beitrag mit ROFL zu überschreiben.
Auch andere Realitäten drängen sich unschön wieder in die angenehm gedämpfte Erinnerung. Italienische Kuriositätenmärkte sind hübsch leer und überteuert, man kommt erst gar nicht in Versuchung, sich mit weiterem Gut zu belasten, und zudem muss man sich auch nicht allzu sehr über die Mentalität der Besitzer wundern. In Pfaffenhofen nun ist das etwas anders:

Da röhrt der Hirsch ob der Einfälle meiner Landesbrüder, was man so alles mit Hirchgeweih machen kann. Ich schwöre: So viel war von dem Zeug noch nie da, das ist erst im letzten Jahr aufgekommen, ungefähr zeitgleich mit der auf Stafan Niggemeiers unfreiwillig, wenngleich auch erfreulich werbefreien Blog zu findende Behauptung, die Professionalisierung der Blogosphäre stünde, wie auch Sascha Lobo das verkündet habe, bevor. Der Kasten mit all seinen Protuberanzen erinnert mich stark an die Blogs dieser Leute, mit Grimmepreisbapperl für die beste Mauschelarbeit mit ihren Geschäftspartnern und Jurykollegen, und das komische Jägerlatein, das die im Glauben sprechen, irgendwie Teil von was Neuem und nicht einem sehr, sehr alten Gewerbe zu sein.

Ja, es gebricht dem Menschen nicht an Ideen, was man aus der Natur machen kann, wie man die freie Wildbahn verhunzt für das Ablegen des eigenen fetten Arsches. Seitdem solche Sitze in den Häusern amerikanischer Neureicher beliebt sind, tauchen sie auch bei uns auf und warten vielleicht auf den ein oder anderen kommenden Internetmillionär auf der Suche nach einem Stück Männlichkeit, das sich so am Schreibtisch nicht ausleben lässt, vielleicht gar späterals Staublutscher irgendwelcher politischer Gremien, bis jemandem auffällt, dass die Steuerunterlagen gefälscht und der Beweis getwittert wurde.

Das hier, das erinnert mich an Spreeblick, Nerdcore und andere modische Freunde rebellischer Haltungen. Vielleicht ist dem ein oder anderen noch das Verkünden diverser Töde geläufig, von Print, Jamba und Musikindustrie, die heute allesamt dort werben dürfen - oder dürften, Konjunktiv ist die Grundsubstanz aller Berliner Ironie wenn es nicht klappt, werben wäre schön, würden sie doch nur, ach, bittebitte, nur wollen - wo nicht mehr gazellengleich über die Abgründe unserer Konsumgesellschaft gesprungen wird, sondern still an den dunklen Waldeshängen nahe der Grenzen chinesischer Diktaturen geäst wird. Ohne Bocksprünge braucht man keine Beine, aber durchaus etwas, woran man das hängen kann, was man mal als Überzeugung präsentierte. Synergien nutzen, Baby!

Heute geht alles. Wasser predigen und der next08 billigen Wein saufen ist Mashup, als aufgeblasener bayernpopanz nicht genehme Bundespräsidentinnen verhindern gilt als Politik, Märkte sind auch nach der neuesten Blase noch weise und wenn wir schon unsere Japanschwerter aus chinesischer Staatsfälscherwerkstatt in die Bude stellen, dann bitte zumindest mit eigenen, nachwachsenden Rohstoffen versehen. Der Irrsinn bricht sich Bahn in meine Welt des Alten und Gebrauchten, ganz ruhig bleiben, es ist nur der Absturz, nach zwei, drei Tagen kommt einem das alles wieder normal vor, so normal fast, wie die sich fühlen, und der Rest macht die Blogbar aus, surreal ist aus der Mode, gehe in deinen Garten und ziehe dabei nichts vom webbasierten Schnorrertum der anderen ein, beschneide die Rosen oder kaufe dir zumindest ein paar chinesische Teller aus dem 19. Jahrhundert, deren Maler vermutlich opiumsüchtig waren, aber nicht so durchgeknallt, dass man es am Ergebnis merkt.

Geh weiter. Eigentlich suchst du noch einen alten Lederkoffer, denjenigen, der für dein Gepäck noch fehlt, mit dem du morgen wieder fahren könntest, wenn nur die Herrschaften aus der Konzernzentrale überweisen, aber du findest nichts, der eine Koffer ist zu kaputt und zerfetzt wie die Blogosphäre, das Futter schimmelt und das schwere Leder ist rissig geworden, und der Besitzer der massiven Ledertasche möchte nicht verhandeln, er hat Prinzipien und einen Preis, und Hochachtung ist das einzige, womit seine Standhaftigkeit zu belohnen ist. Weiter dann, zurück zum Wagen, aber da stehen sie, zwei Lampen wie die, die in Verona im Lampenladen mit ein paar hundert Euro zu teuer gewesen wären:

Früher, im XVIII. Jahrhundert, standen auf solchen Säulenstümpfen Heiligenfiguren, aber die Aufklärung oder auch nur ein gieriger Händler haben sie getrennt, und die Stümpfe mit ihrer weissgoldenen Fassung zu Lampen umgestaltet. Das passiert in den besten Familien, bittschön, Ingwertöpfe aus Imariporzellan erdulden dieses Schicksal, oder auch Hirschgeweihe, und ich suche doch noch dringend zwei kleine Beistelllampen für den hinteren Tisch am Tegernsee, wenn der Tag vorbei ist und nichts mehr auf dem Berg vor dem Gartenzaun an die Kühe erinnert, die dort leicht surreal Blumen wegfressen und Meter für Meter vor sich hinbimmeln, in einer Ruhe, die den Stolz, den herrischen und unnachsichtigen Stolz einer Natur erahnen lässt, die uns alle, die wir uns daran vergehen, bitte eher bald als später als geschmacklose, hörnerverschandelnde, egovermarktende, für Schönheit unempfängliche Pickel hinwegfegt vom Antlitz dieser Erde.
Man kann auch als bekannter Blogger überleben, wenn man am Tag nur eine halbe Stunde Zugang zum Netz hat. Man konzentriert sich auf das Abschicken von Texten und Bildern, beantwortet ein paar Kommentare und lässt die anderen die anderen mit ihren absurden Ideen von der Professionalisierung der Blogosphäre einfach ein paar Tage arme Schlucker sein. Das rächt sich, wenn man ihnen dann wieder ein, zwei Tage voll ausgesetzt ist, es ist nicht leicht, sowas dann wieder ernsthaft zu begegnen, ohne jeden Beitrag mit ROFL zu überschreiben.
Auch andere Realitäten drängen sich unschön wieder in die angenehm gedämpfte Erinnerung. Italienische Kuriositätenmärkte sind hübsch leer und überteuert, man kommt erst gar nicht in Versuchung, sich mit weiterem Gut zu belasten, und zudem muss man sich auch nicht allzu sehr über die Mentalität der Besitzer wundern. In Pfaffenhofen nun ist das etwas anders:

Da röhrt der Hirsch ob der Einfälle meiner Landesbrüder, was man so alles mit Hirchgeweih machen kann. Ich schwöre: So viel war von dem Zeug noch nie da, das ist erst im letzten Jahr aufgekommen, ungefähr zeitgleich mit der auf Stafan Niggemeiers unfreiwillig, wenngleich auch erfreulich werbefreien Blog zu findende Behauptung, die Professionalisierung der Blogosphäre stünde, wie auch Sascha Lobo das verkündet habe, bevor. Der Kasten mit all seinen Protuberanzen erinnert mich stark an die Blogs dieser Leute, mit Grimmepreisbapperl für die beste Mauschelarbeit mit ihren Geschäftspartnern und Jurykollegen, und das komische Jägerlatein, das die im Glauben sprechen, irgendwie Teil von was Neuem und nicht einem sehr, sehr alten Gewerbe zu sein.

Ja, es gebricht dem Menschen nicht an Ideen, was man aus der Natur machen kann, wie man die freie Wildbahn verhunzt für das Ablegen des eigenen fetten Arsches. Seitdem solche Sitze in den Häusern amerikanischer Neureicher beliebt sind, tauchen sie auch bei uns auf und warten vielleicht auf den ein oder anderen kommenden Internetmillionär auf der Suche nach einem Stück Männlichkeit, das sich so am Schreibtisch nicht ausleben lässt, vielleicht gar späterals Staublutscher irgendwelcher politischer Gremien, bis jemandem auffällt, dass die Steuerunterlagen gefälscht und der Beweis getwittert wurde.

Das hier, das erinnert mich an Spreeblick, Nerdcore und andere modische Freunde rebellischer Haltungen. Vielleicht ist dem ein oder anderen noch das Verkünden diverser Töde geläufig, von Print, Jamba und Musikindustrie, die heute allesamt dort werben dürfen - oder dürften, Konjunktiv ist die Grundsubstanz aller Berliner Ironie wenn es nicht klappt, werben wäre schön, würden sie doch nur, ach, bittebitte, nur wollen - wo nicht mehr gazellengleich über die Abgründe unserer Konsumgesellschaft gesprungen wird, sondern still an den dunklen Waldeshängen nahe der Grenzen chinesischer Diktaturen geäst wird. Ohne Bocksprünge braucht man keine Beine, aber durchaus etwas, woran man das hängen kann, was man mal als Überzeugung präsentierte. Synergien nutzen, Baby!

Heute geht alles. Wasser predigen und der next08 billigen Wein saufen ist Mashup, als aufgeblasener bayernpopanz nicht genehme Bundespräsidentinnen verhindern gilt als Politik, Märkte sind auch nach der neuesten Blase noch weise und wenn wir schon unsere Japanschwerter aus chinesischer Staatsfälscherwerkstatt in die Bude stellen, dann bitte zumindest mit eigenen, nachwachsenden Rohstoffen versehen. Der Irrsinn bricht sich Bahn in meine Welt des Alten und Gebrauchten, ganz ruhig bleiben, es ist nur der Absturz, nach zwei, drei Tagen kommt einem das alles wieder normal vor, so normal fast, wie die sich fühlen, und der Rest macht die Blogbar aus, surreal ist aus der Mode, gehe in deinen Garten und ziehe dabei nichts vom webbasierten Schnorrertum der anderen ein, beschneide die Rosen oder kaufe dir zumindest ein paar chinesische Teller aus dem 19. Jahrhundert, deren Maler vermutlich opiumsüchtig waren, aber nicht so durchgeknallt, dass man es am Ergebnis merkt.

Geh weiter. Eigentlich suchst du noch einen alten Lederkoffer, denjenigen, der für dein Gepäck noch fehlt, mit dem du morgen wieder fahren könntest, wenn nur die Herrschaften aus der Konzernzentrale überweisen, aber du findest nichts, der eine Koffer ist zu kaputt und zerfetzt wie die Blogosphäre, das Futter schimmelt und das schwere Leder ist rissig geworden, und der Besitzer der massiven Ledertasche möchte nicht verhandeln, er hat Prinzipien und einen Preis, und Hochachtung ist das einzige, womit seine Standhaftigkeit zu belohnen ist. Weiter dann, zurück zum Wagen, aber da stehen sie, zwei Lampen wie die, die in Verona im Lampenladen mit ein paar hundert Euro zu teuer gewesen wären:

Früher, im XVIII. Jahrhundert, standen auf solchen Säulenstümpfen Heiligenfiguren, aber die Aufklärung oder auch nur ein gieriger Händler haben sie getrennt, und die Stümpfe mit ihrer weissgoldenen Fassung zu Lampen umgestaltet. Das passiert in den besten Familien, bittschön, Ingwertöpfe aus Imariporzellan erdulden dieses Schicksal, oder auch Hirschgeweihe, und ich suche doch noch dringend zwei kleine Beistelllampen für den hinteren Tisch am Tegernsee, wenn der Tag vorbei ist und nichts mehr auf dem Berg vor dem Gartenzaun an die Kühe erinnert, die dort leicht surreal Blumen wegfressen und Meter für Meter vor sich hinbimmeln, in einer Ruhe, die den Stolz, den herrischen und unnachsichtigen Stolz einer Natur erahnen lässt, die uns alle, die wir uns daran vergehen, bitte eher bald als später als geschmacklose, hörnerverschandelnde, egovermarktende, für Schönheit unempfängliche Pickel hinwegfegt vom Antlitz dieser Erde.
donalphons, 01:52h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 25. Mai 2008
Die Ruhe über Bayern
Manchmal lässt es der Bayer auch krachen. So wie die Gesellschaft im nachbarlichen Klerikalenpalast, die die Hochzeit allen Ernstes mit "I will survive" begeht - ich dachte, das spielt man bei Trennung, Scheidung und Schwulenparty, aber inzwischen geht das wohl auch beim Bund für das Leben. Der Bayer lässt es auch beim Wochenmarkt krachen. Und quietschen. Tatsächlich hat mir die Spargelverkäuferin, die nebenher musikalisch ist und bei einem Terzett aus 2 Kuhglocken und Ziehharmonika für die Bassglocken zuständig ist, mit dem Aneinanderreiben von frischem Spargel etwas vorgequietscht. Ja, man kann so einiges hören, bei uns in Bayern.

Und damit es das Richtige bleibt, machen sie sich nebenan um ein Uhr auf zur unvermeidlichen Nacht der Spätprogrammfolgestunden, und andernorts kassiert unsere bayerische Polizei die Krachmacher. So geschehen bei einem Versuch eines Brauseherstellers, rund 100 fragwürdige, teils aus den Medien bekannte Personen mitsamt Prollschlitten über unsere Autobahnen donnern zu lassen. Letztes Jahr gab es bei einem ähnlichen Versuch Tote, dieses Jahr dagegen scheint es dennoch kein Einsehen zu geben, dass Autobahnen keine Rennstrecken sind. Und um das zu fördern, gibt es jetzt auch noch Anzeigen gegen die Beteiligten.
Ich hoffe auf saftigste Bussgelder und Strafen. Was ich mir aber besonders wünschen würde: Dass die Sender, die solchen Figuren ein Podium bieten, die Konsequenz ziehen und so etwas nicht mehr vor die Kamera lassen. Bei notorischen Abzockfirmen hofft man wohl vergebens, aber vielleicht merkt sich der ein oder andere Verantwortliche den ein oder anderen Namen und sucht sich andere, unbelastete Charakterdarsteller für seine Trashformate raus. Ich finde es mithin unerträglich, dass Typen, die andere wissentlich gefährden und das auch noch als Spass ansehen, die Chance haben sollen, der Öffentlichkeit irgendwas vorzustellen, damit sie dann beim nächsten bescheuerten Raserevent wieder die Promikulisse bieten.
Vielleicht wirke ich mit solchen Ansichten reaktionär, aber wenn es so sein sollte, bin ich es gerne. Ein Hoch auf unsere Bayerische Polizei, zumindest diesmal.

Und damit es das Richtige bleibt, machen sie sich nebenan um ein Uhr auf zur unvermeidlichen Nacht der Spätprogrammfolgestunden, und andernorts kassiert unsere bayerische Polizei die Krachmacher. So geschehen bei einem Versuch eines Brauseherstellers, rund 100 fragwürdige, teils aus den Medien bekannte Personen mitsamt Prollschlitten über unsere Autobahnen donnern zu lassen. Letztes Jahr gab es bei einem ähnlichen Versuch Tote, dieses Jahr dagegen scheint es dennoch kein Einsehen zu geben, dass Autobahnen keine Rennstrecken sind. Und um das zu fördern, gibt es jetzt auch noch Anzeigen gegen die Beteiligten.
Ich hoffe auf saftigste Bussgelder und Strafen. Was ich mir aber besonders wünschen würde: Dass die Sender, die solchen Figuren ein Podium bieten, die Konsequenz ziehen und so etwas nicht mehr vor die Kamera lassen. Bei notorischen Abzockfirmen hofft man wohl vergebens, aber vielleicht merkt sich der ein oder andere Verantwortliche den ein oder anderen Namen und sucht sich andere, unbelastete Charakterdarsteller für seine Trashformate raus. Ich finde es mithin unerträglich, dass Typen, die andere wissentlich gefährden und das auch noch als Spass ansehen, die Chance haben sollen, der Öffentlichkeit irgendwas vorzustellen, damit sie dann beim nächsten bescheuerten Raserevent wieder die Promikulisse bieten.
Vielleicht wirke ich mit solchen Ansichten reaktionär, aber wenn es so sein sollte, bin ich es gerne. Ein Hoch auf unsere Bayerische Polizei, zumindest diesmal.
donalphons, 01:00h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 23. Mai 2008
Sehr zu empfehlen - Serafina B&B in Mantua.
Ich hatte da unten in Italien zu arbeiten. Und Angst, in einem Raum zu landen, der sich dabei bemerkbar macht, unangenehm bemerkbar. Ich bin bei sowas sensibel, es gibt Räume, in denen kann ich nicht schreiben. Ich denke, ich habe den Raum gefunden, den ich brauche, wenn ich einen Tag nach der kompletten Durchnässung 1300 Bilder sortieren und 6000 Zeichen schreiben muss. Das war fast so gut wie daheim, und deshalb kann ich Serafina Bed and Breakfast in Mantua auch mit bestem Gewissen empfehlen. Denn es sind nicht irgendwelche Betten, und nicht irgendein Frühstück.
donalphons, 17:41h
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Integrationsproblem
Vielleicht sollte ich mit dem Internet aufhören. Oder mit dem Wegfahren. Beides geht nicht so richtig, zumindest in der ersten Zeit danach.
Ich habe in den letzten 24 Stunden viele Kommentare aufgeräumt, deren Verfassern ich gerne einfach mal auf´s Maul hauen möchte. Damit sie die Erziehung bekommen, an der es ihnen gebricht. Und dann möchte ich selbst ganz viele unfreundliche Kommentare bei ganz vielen Idioten hinterlassen, nach dem Motto "Merkst Du gar nicht, wie bescheuert das hier alles ist, Deine piefige kleine Weltdomaninanz first mover Adabei maximal posting Schlagzahl super jetzt sofort ich hab auch was zu sagen Sphäre, die man nur erträgt, wenn man sich diese gequirrlte Scheisse jeden Tag gibt, so wie die paar dummen Pisser, die zu viel von dem Dreck abbekommen haben" - und zwar angefangen bei Speiben Onschleim über die Fazkes und Bildplotter runter zum letzten, der glaubt, von adical und all den anderen Helden des Blogbusiness würde jemals noch mal mehr kommen als Ankündigungen, während die ganze Bande längst überlegt, wie sie was anderes und nochmal was anderes treiben, oder all die Frauenzeitschriftenbetreiber der Web20Blingblingies, Twitter ist Vanity fair (deutsch) für ganz Arme, zurück zu den Gesprächen, aber bitte: Mit was für Würsten soll man da reden?
Ganz ehrlich: Auf nüchternen Magen, einfach so ohne Dämpfer gleich nach dem Urlaub, ist es wirklich hart. Früher, vor dem Internet, lag zuhause ein Stapel Zeitung, den man in aller Regel unbesehen wegwerfen konnte. Heute hält die Peergroup und das neue Influenziaertum einem ihr Tun und Treiben dicht unter die Nase, schiebt es mit Trackbacks und Links in das eigene Leben und glaubt auch noch, man müsse blöde Kommentare anders als mit dem Löschbutton beantworten.

Im Briefkasten dann der spamöse Schleim einer Journaillepostille, die ungelesen in den Papierkorb wandert, Portraits bekannter Blogger und Journalisten auf dem Beiblatt und so viele andere, die Sinnfragen und Überlegen für überflüssigen Zierat ihres Treibens halten, man sollte da doch auch einer werden, gerne schicken sie jemanden, oder wie wäre es mit einem Podium, endlich dann der erlösende Postbote mit Paketen aus England, neues Silber, ein Tee, endlich wieder was zum putzen, kleine Flucht aus einer Parallelwelt, die dringend Schotten, Mauern und gern auch Minenfelder braucht, kein wir, das sind die und ich bin es nicht.
Ich habe in den letzten 24 Stunden viele Kommentare aufgeräumt, deren Verfassern ich gerne einfach mal auf´s Maul hauen möchte. Damit sie die Erziehung bekommen, an der es ihnen gebricht. Und dann möchte ich selbst ganz viele unfreundliche Kommentare bei ganz vielen Idioten hinterlassen, nach dem Motto "Merkst Du gar nicht, wie bescheuert das hier alles ist, Deine piefige kleine Weltdomaninanz first mover Adabei maximal posting Schlagzahl super jetzt sofort ich hab auch was zu sagen Sphäre, die man nur erträgt, wenn man sich diese gequirrlte Scheisse jeden Tag gibt, so wie die paar dummen Pisser, die zu viel von dem Dreck abbekommen haben" - und zwar angefangen bei Speiben Onschleim über die Fazkes und Bildplotter runter zum letzten, der glaubt, von adical und all den anderen Helden des Blogbusiness würde jemals noch mal mehr kommen als Ankündigungen, während die ganze Bande längst überlegt, wie sie was anderes und nochmal was anderes treiben, oder all die Frauenzeitschriftenbetreiber der Web20Blingblingies, Twitter ist Vanity fair (deutsch) für ganz Arme, zurück zu den Gesprächen, aber bitte: Mit was für Würsten soll man da reden?
Ganz ehrlich: Auf nüchternen Magen, einfach so ohne Dämpfer gleich nach dem Urlaub, ist es wirklich hart. Früher, vor dem Internet, lag zuhause ein Stapel Zeitung, den man in aller Regel unbesehen wegwerfen konnte. Heute hält die Peergroup und das neue Influenziaertum einem ihr Tun und Treiben dicht unter die Nase, schiebt es mit Trackbacks und Links in das eigene Leben und glaubt auch noch, man müsse blöde Kommentare anders als mit dem Löschbutton beantworten.

Im Briefkasten dann der spamöse Schleim einer Journaillepostille, die ungelesen in den Papierkorb wandert, Portraits bekannter Blogger und Journalisten auf dem Beiblatt und so viele andere, die Sinnfragen und Überlegen für überflüssigen Zierat ihres Treibens halten, man sollte da doch auch einer werden, gerne schicken sie jemanden, oder wie wäre es mit einem Podium, endlich dann der erlösende Postbote mit Paketen aus England, neues Silber, ein Tee, endlich wieder was zum putzen, kleine Flucht aus einer Parallelwelt, die dringend Schotten, Mauern und gern auch Minenfelder braucht, kein wir, das sind die und ich bin es nicht.
donalphons, 14:07h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 22. Mai 2008
Auf die Berge. Über die Wolken
Von der Poebene bis zum höchsten Punkt - Sternchen sind Haltepunkte: In Mantua losgefahren, in Valeggio Pasta gekauft, in Riva Geldbörse gekauft, am Tobliner See getankt, in Salurn Fahrrad nicht gekauft und kurz davor den Anlass für einen Beitrag geholt, oben angekommen.

Penser Joch, 2211 Meter, 2 Grad, Wolken auf 1700 Meter, und die Störungen auf dem Bild, das ist der Schneegriesel.

Alles gut gegangen. Kein Unfall, keine Krankheit, keine deutschen Nachrichten.

Penser Joch, 2211 Meter, 2 Grad, Wolken auf 1700 Meter, und die Störungen auf dem Bild, das ist der Schneegriesel.

Alles gut gegangen. Kein Unfall, keine Krankheit, keine deutschen Nachrichten.
donalphons, 14:44h
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