... newer stories
Montag, 15. Juni 2009
Meine Kinder können dankbar sein,
dass ich auf sie dankend verzichte: Sonst würden sie nämlich nach altem Herkommen erzogen, um nicht als Elitestudenten zu enden. Es war nicht alles schlecht, unter George III. und Königin Victoria.
donalphons, 17:47h
... link (1 Kommentar) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 15. Juni 2009
Real Life 14.6.09 - Was wurde eigentlich aus K.?
Und?
Schrecklich. Habe ich schon mal gesagt, dass der Lido in dieser Jahreszeit schrecklich ist?
Nun, vor ungefähr 20 Jahren bis du an Pfingsten zu uns an den Gardasee gefahren, um zu jammern, wie schlimm der Lido ist. Ausserdem hat dein Vater damals keinen Ferrari gemietet, um es dem blöden Protzapotheker aus der Schweiz gleich zu tun. Ich glaube, damals hat dich die Sparsamkeit deines Vaters mehr geärgert als das Klima.
Und dafür war bei euch die blöde K. aus G., und der R.. Wie kamen die überhaupt zu uns, und hast du das damals zwei Wochen nur ausgehalten?
Ich hatte mein Rennrad dabei, und ein paar weniger Vorurteile als heute. Bildung war mir noch nicht so wichtig. Ich ging in die Konzerte, in die man ging, aber Sonntag Mittag wäre ich damals sicher nicht auch noch zu Haydn und Pergolesi gegangen.

Was wurde eigentlich aus K.?
Reicht es, wenn ich sage, Hauptsache sie ist weg?
Aus irgendeinem Grund hat mich Mutter danach gefragt. Bei den meisten weiss ich es, aber K. ist völlig aus meinem Radar verschwunden.
Ich habe sie vor drei Jahren zufällig in München getroffen. Lehrerin an einem Gymnasium. Erstaunlich; eben jene, bei denen man sich immer fragt, was sie werden, weil sie so gar keinen Charakter haben und absolut keine Ausstrahlung und nur ein paar miese Adern - die werden Lehrerinnen. Die v. P. dagegen, die damals ihre beste Freundin war, hat doch noch die Kurve und einen arrangierten Mann bekommen.
Keine Cowboystiefel mehr?
Du musst lächeln. Die Cowboystiefel für v. P.. Als ihr 18 wurdet und jeder aus irgendwelchen Quellen mehr Geld hattet, habt ihr in den nächsten Jahren zusammengelegt und anderen ziemlich tolle Dinge gekauft. Das war eine Spirale der Verschwendung, eine Art Schneeballsystem. Die jüngere der K-Schwestern etwa bekam einen Fiat, entgegen den ausdrücklichen Wünschen ihrer Eltern. Keinen neuen Fiat natürlich, sondern einen älteren Uno, leicht gebeult und gerostet und nun wirklich das Allerletzte, was Herr K. in der Auffahrt sehen wollte. Er kaufte ihr dann doch ein richtiges Auto, und der Fiat wurde verschrottet. Es mag wie Verschwendung aussehen, aber damit hatten alle anderen die Argumentationsbasis, ihren Eltern ebenfalls den Kauf eines Autos nahe zu bringen. Bei den v. P.s war das überflüssig, Autos waren genug da und die Tochter hatte ein Alkoholproblem, weshalb sie keinen Führerschein machen durfte. Aber sie sollte massgeschneiderte Cowboystiefel bekommen. Als du klar sagtest, dass du es nicht als gegeben ansiehst, dieser Wohlstandsverwahllosung beizutragen, gab es Ärger und Streit. G. machte den kleinen Fehler, sich über deine Knickrigkeit zu laut zu beschweren, was mittelfristig dazu führte, dass ihre Eltern auf das lustige Treiben aufmerksam wurden. Dabei kamen noch andere, ebenfalls reichlich irre Ideen auf, und so endete der Tauschring, bevor du Geburtstag hattest und dich für etwas hättest bedanken müssen, was du selbst hättest erwerben können. Deine Beziehung zur G. war damit natürlich am Ende. Kein Schaden, ausser dem Problem, dass der Pfingsturlaub für alle längst geplant war. Ohne Rennrad wäre es noch unerfreulicher geworden. Glücklicherweise stand irgendwann Iris und die zweifarbig blaue S-Klasse vor der Tür. Iris hatte in einem der seltenen Anfällen von Pubertät ihre Eltern am Lido hatte sitzen lassen. In einer Zeit vor dem Mobiltelefon war vieles noch einfacher.
Keine Cowboystiefel mehr. Leitet jetzt einen Franchisemarkt einer gewissen Kette, den ihr die Familie überlassen hat.
Einmarsch der Musiker. Applaus. Verbeugung. Musik. Vergessen.
Schrecklich. Habe ich schon mal gesagt, dass der Lido in dieser Jahreszeit schrecklich ist?
Nun, vor ungefähr 20 Jahren bis du an Pfingsten zu uns an den Gardasee gefahren, um zu jammern, wie schlimm der Lido ist. Ausserdem hat dein Vater damals keinen Ferrari gemietet, um es dem blöden Protzapotheker aus der Schweiz gleich zu tun. Ich glaube, damals hat dich die Sparsamkeit deines Vaters mehr geärgert als das Klima.
Und dafür war bei euch die blöde K. aus G., und der R.. Wie kamen die überhaupt zu uns, und hast du das damals zwei Wochen nur ausgehalten?
Ich hatte mein Rennrad dabei, und ein paar weniger Vorurteile als heute. Bildung war mir noch nicht so wichtig. Ich ging in die Konzerte, in die man ging, aber Sonntag Mittag wäre ich damals sicher nicht auch noch zu Haydn und Pergolesi gegangen.

Was wurde eigentlich aus K.?
Reicht es, wenn ich sage, Hauptsache sie ist weg?
Aus irgendeinem Grund hat mich Mutter danach gefragt. Bei den meisten weiss ich es, aber K. ist völlig aus meinem Radar verschwunden.
Ich habe sie vor drei Jahren zufällig in München getroffen. Lehrerin an einem Gymnasium. Erstaunlich; eben jene, bei denen man sich immer fragt, was sie werden, weil sie so gar keinen Charakter haben und absolut keine Ausstrahlung und nur ein paar miese Adern - die werden Lehrerinnen. Die v. P. dagegen, die damals ihre beste Freundin war, hat doch noch die Kurve und einen arrangierten Mann bekommen.
Keine Cowboystiefel mehr?
Du musst lächeln. Die Cowboystiefel für v. P.. Als ihr 18 wurdet und jeder aus irgendwelchen Quellen mehr Geld hattet, habt ihr in den nächsten Jahren zusammengelegt und anderen ziemlich tolle Dinge gekauft. Das war eine Spirale der Verschwendung, eine Art Schneeballsystem. Die jüngere der K-Schwestern etwa bekam einen Fiat, entgegen den ausdrücklichen Wünschen ihrer Eltern. Keinen neuen Fiat natürlich, sondern einen älteren Uno, leicht gebeult und gerostet und nun wirklich das Allerletzte, was Herr K. in der Auffahrt sehen wollte. Er kaufte ihr dann doch ein richtiges Auto, und der Fiat wurde verschrottet. Es mag wie Verschwendung aussehen, aber damit hatten alle anderen die Argumentationsbasis, ihren Eltern ebenfalls den Kauf eines Autos nahe zu bringen. Bei den v. P.s war das überflüssig, Autos waren genug da und die Tochter hatte ein Alkoholproblem, weshalb sie keinen Führerschein machen durfte. Aber sie sollte massgeschneiderte Cowboystiefel bekommen. Als du klar sagtest, dass du es nicht als gegeben ansiehst, dieser Wohlstandsverwahllosung beizutragen, gab es Ärger und Streit. G. machte den kleinen Fehler, sich über deine Knickrigkeit zu laut zu beschweren, was mittelfristig dazu führte, dass ihre Eltern auf das lustige Treiben aufmerksam wurden. Dabei kamen noch andere, ebenfalls reichlich irre Ideen auf, und so endete der Tauschring, bevor du Geburtstag hattest und dich für etwas hättest bedanken müssen, was du selbst hättest erwerben können. Deine Beziehung zur G. war damit natürlich am Ende. Kein Schaden, ausser dem Problem, dass der Pfingsturlaub für alle längst geplant war. Ohne Rennrad wäre es noch unerfreulicher geworden. Glücklicherweise stand irgendwann Iris und die zweifarbig blaue S-Klasse vor der Tür. Iris hatte in einem der seltenen Anfällen von Pubertät ihre Eltern am Lido hatte sitzen lassen. In einer Zeit vor dem Mobiltelefon war vieles noch einfacher.
Keine Cowboystiefel mehr. Leitet jetzt einen Franchisemarkt einer gewissen Kette, den ihr die Familie überlassen hat.
Einmarsch der Musiker. Applaus. Verbeugung. Musik. Vergessen.
donalphons, 01:15h
... link (2 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 14. Juni 2009
Sommerfrische
Ich denke, das beliebte Miesbacher Fleckvieh ist für die Zwecke dieses Blogs angemessen und ausreichend. Es gäbe Alternativen, aber die wären:

Bleiche Münchner Stadtkinder, die weiter als bis zum Flaucher kommen, Familien, die alle Nachteile der Fortpflanzung generationenübergreifend vermitteln, und sehr viel in Lederhose und Tracht oder was man dafür hält. Manchmal auch alle drei Ersatzprogramme in Kombination. Richtig, in Gmund begeht man das Volksfest. Blasmusik, Anstich, Brilliantfeuerwerk. Immerhin eine Woche später als an der Donau. Das heisst, zuerst bin ich vor dem Problem an den See geflohen, und nun packe ich wieder zusammen, und fahre heim, wo da er Proll hoffentlich was anderes zu tun hat, als vor meiner Tür zu randalieren.
Ebenfalls verzichten möchte ich auf Bilder der Bavaria-Historic, die allein schon als Begriff eine Beleidigung ist und nicht umhin konnte, mein reizendes Bergkaff heimzusuchen. Einerseits, weil es lächerlich ist, einen Pulk von 911ern, Käfern und Mercedes ab Ende der 60er Jahre als historische Fahrzeuge zu bezeichnen. Alles, was meine Eltern noch fuhren, ist kein historischesFahrzeug. Zum anderen, weil es doppelt demütigend ist, das mit anzusehen und nicht die Möglichkeit zu haben, mit echtem historischen Blech zu zeigen, was sonst noch geht. Ein Umstand, dem ich nächste Woche abzuhelfen gedenke. Dann ist auch meine laune wieder so famos wie die einer vollgefressenen, faulen Kuh auf einer Wiese mit See- und Bergblick.
Aus der Heimat vernehme ich, dass die Silberkanne von 1827 angekommen sein soll. Immerhin.

Bleiche Münchner Stadtkinder, die weiter als bis zum Flaucher kommen, Familien, die alle Nachteile der Fortpflanzung generationenübergreifend vermitteln, und sehr viel in Lederhose und Tracht oder was man dafür hält. Manchmal auch alle drei Ersatzprogramme in Kombination. Richtig, in Gmund begeht man das Volksfest. Blasmusik, Anstich, Brilliantfeuerwerk. Immerhin eine Woche später als an der Donau. Das heisst, zuerst bin ich vor dem Problem an den See geflohen, und nun packe ich wieder zusammen, und fahre heim, wo da er Proll hoffentlich was anderes zu tun hat, als vor meiner Tür zu randalieren.
Ebenfalls verzichten möchte ich auf Bilder der Bavaria-Historic, die allein schon als Begriff eine Beleidigung ist und nicht umhin konnte, mein reizendes Bergkaff heimzusuchen. Einerseits, weil es lächerlich ist, einen Pulk von 911ern, Käfern und Mercedes ab Ende der 60er Jahre als historische Fahrzeuge zu bezeichnen. Alles, was meine Eltern noch fuhren, ist kein historischesFahrzeug. Zum anderen, weil es doppelt demütigend ist, das mit anzusehen und nicht die Möglichkeit zu haben, mit echtem historischen Blech zu zeigen, was sonst noch geht. Ein Umstand, dem ich nächste Woche abzuhelfen gedenke. Dann ist auch meine laune wieder so famos wie die einer vollgefressenen, faulen Kuh auf einer Wiese mit See- und Bergblick.
Aus der Heimat vernehme ich, dass die Silberkanne von 1827 angekommen sein soll. Immerhin.
donalphons, 01:13h
... link (12 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 13. Juni 2009
Aufgeben
Der Wald macht heute so seltsame Geräusche. Er klingt anders, er riecht anders als die Tage davor. Vielleicht, weil ich sehr spät in den Berg gehe, und der Nachtwind anders raunt. Um 21 Uhr, nur ein paar Minuten unter dem Gipfel, lasse ich es sein. Es ist genug, irgendetwas ist heute nicht richtig, weiter gehen wäre falsch, und ein Bild habe ich schon.

Manchmal muss man den Berg in Ruhe lassen. Manchmal will er niemanden sehen. Ich steige in den Wagen ein, lasse ihn an, wundere mich über einen Tropfen, und dann bricht der Regen los.
Es ist gar nicht so dumm, auf den Wald zu hören. Manchmal ist es weise, es sein zu lassen. Dem Berg ist es egal, was aus einem wird. Der Berg übersteht alles. Im Platzregen durch den dunklen Wald zu gehen ist vermutlich weniger amüsant. Immerhin, nach mir war keiner mehr am Berg.

Manchmal muss man den Berg in Ruhe lassen. Manchmal will er niemanden sehen. Ich steige in den Wagen ein, lasse ihn an, wundere mich über einen Tropfen, und dann bricht der Regen los.
Es ist gar nicht so dumm, auf den Wald zu hören. Manchmal ist es weise, es sein zu lassen. Dem Berg ist es egal, was aus einem wird. Der Berg übersteht alles. Im Platzregen durch den dunklen Wald zu gehen ist vermutlich weniger amüsant. Immerhin, nach mir war keiner mehr am Berg.
donalphons, 01:06h
... link (10 Kommentare) ... comment
Reden wir über Millionäre.
Man sagt das ja so oft, Millionär. Als ob es sie wirklich gäbe, als ob da eine Gruppe wäre, ein Block, eine Klasse. Kompletter Blödsinn. Ausser einem Hang zur ausgeprägten Spiessigkeit und Sicherheit kenne ich kaum ein übergreifendes Element, und ich kan mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass aus dieser fraglien Masse mit ihren Konflikten und Begierden irgendwas zu machen ist. Schon gar kein Aufstand gegen den Staat. Mehr als FDP wählen und Gastautoren schmieren werden die nie hinbekommen.
Und ich wähle ohnehin die SPD.
Und ich wähle ohnehin die SPD.
donalphons, 15:21h
... link (15 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 12. Juni 2009
Er war so hässlich
wie ich ihn mir in etwa auch vorgestellt hatte. Nicht, dass ich es darauf angelegt hätte, aber in einem lächerlichen Zusammenhang stolperte ich über das Bild, auf dem er nicht aus konnte. Sehen, verstehen, naja. Es hat nichts zu bedeuten. Digitaler Ballast. Kommen wir zu etwas Erfreulichem:

Erdbeercreme, während draussen der Wind tobt. Sturmhöhe über dem See. Ein amüsantes Buch. Eine gute Tasse Tee. Langsam entschwindende Erinnerungen. Noch ein Tag am See. Ich schiebe sie Abreise seit Dienstag hinaus, packe weder aus noch ein, lebe aus dem Koffer, und morgen soll es schön werden, obwohl ich nach München muss. In Geschäften. Andere hässliche Menschen, die mich auch nicht mögen. Ich sollte sie mit dem hässlichen Kerl aus dem Netz bekannt machen, die würden sich prima verstehen, und ein Thema hätten sie auch, und am Ende könnte der Boss des einen Imagefilme über den Boss der anderen drehen.
So aber: Treffen, Antiquariate, vielleicht auch Museum; die Ausstellung "Kurfürst Johann Wilhelms Bilder" habe ich noch immer nicht gesehen.

Erdbeercreme, während draussen der Wind tobt. Sturmhöhe über dem See. Ein amüsantes Buch. Eine gute Tasse Tee. Langsam entschwindende Erinnerungen. Noch ein Tag am See. Ich schiebe sie Abreise seit Dienstag hinaus, packe weder aus noch ein, lebe aus dem Koffer, und morgen soll es schön werden, obwohl ich nach München muss. In Geschäften. Andere hässliche Menschen, die mich auch nicht mögen. Ich sollte sie mit dem hässlichen Kerl aus dem Netz bekannt machen, die würden sich prima verstehen, und ein Thema hätten sie auch, und am Ende könnte der Boss des einen Imagefilme über den Boss der anderen drehen.
So aber: Treffen, Antiquariate, vielleicht auch Museum; die Ausstellung "Kurfürst Johann Wilhelms Bilder" habe ich noch immer nicht gesehen.
donalphons, 01:41h
... link (8 Kommentare) ... comment
Monogrün
donalphons, 17:01h
... link (4 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 10. Juni 2009
Fernsehen finde ich prima!
Wenn die Fernsicht bei 100 Kilometer liegt, beispielsweise.

Ansonsten habe ich zwar ein sehr bequemes Sofa, aber von dort aus sehe ich nicht fern, sondern allenfalls Kühe auf der Alm gegenüber. Fernsehen in der Art gar, wie es von vielen verstanden wird, geht dagegen gar nicht. Was ich auch in der FAZ niederschreibe. Und niederschreibe.

Ansonsten habe ich zwar ein sehr bequemes Sofa, aber von dort aus sehe ich nicht fern, sondern allenfalls Kühe auf der Alm gegenüber. Fernsehen in der Art gar, wie es von vielen verstanden wird, geht dagegen gar nicht. Was ich auch in der FAZ niederschreibe. Und niederschreibe.
donalphons, 15:54h
... link (13 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 10. Juni 2009
3-Berge-Tour zum Schliersee
Oben auf der Gindelalmschneid - dem höchsten Punkt der Bergkette zwischen Tegernsee und Schliersee - steht ein Kreuz.

Die Inschrift lautet: "Friede auf Erden". Darunter die Jahreszahl: 1938. Ich bin Atheist und weiss auch warum.

Von hier oben sieht man den Tegernsee nicht, sehr wohl aber seinen rustikalen Cousin, den Schliersee. Kleiner, nicht badetauglich, mehr Berge aussenrum und auch mehr Schatten, aber wenigstens mit einem tollen Antiquitätengeschäft. Im Hintergrund liegt rechts der Wendelstein. Für den trainiere ich gerade, neben einigen anderen Desideraten der Region. Deshalb heute auch drei Gipfel nacheinander.

Für meinen Geschmack war es einer zu viel. Das Bild ist auf dem zweiten Gipfel aufgenommen. Auf dem dritten sah ich nicht mehr so lässig aus. Und unten war es dann finster.

Die Inschrift lautet: "Friede auf Erden". Darunter die Jahreszahl: 1938. Ich bin Atheist und weiss auch warum.

Von hier oben sieht man den Tegernsee nicht, sehr wohl aber seinen rustikalen Cousin, den Schliersee. Kleiner, nicht badetauglich, mehr Berge aussenrum und auch mehr Schatten, aber wenigstens mit einem tollen Antiquitätengeschäft. Im Hintergrund liegt rechts der Wendelstein. Für den trainiere ich gerade, neben einigen anderen Desideraten der Region. Deshalb heute auch drei Gipfel nacheinander.

Für meinen Geschmack war es einer zu viel. Das Bild ist auf dem zweiten Gipfel aufgenommen. Auf dem dritten sah ich nicht mehr so lässig aus. Und unten war es dann finster.
donalphons, 01:35h
... link (14 Kommentare) ... comment
Etwas andere Wirtschaftsnachrichten
Es gibt so einiges zu hören von den ersten Anzeichen einer Bodenfindung. Nun ja. Ich denke, man kann das nicht sagen.
Nicht, wenn 33,2 Millionen Amerikaner Lebensmittelmarken brauchen, um genug zum Essen zu haben.

Wenn es hier auch mal soweit ist - der Konjunktureinbruch des Tages beim Export deutet ja nicht gerade auf bessere Zeiten hin - werde ich versuchen, als Almhirte anzufangen. Ich stelle mir das da oben ganz nett vor, wo ich jetzt hinaufsteige. Auf die Gindelalmschneid. Ausserdem möchte ich irgendwann auch lernen, wie man Butter macht.
Nicht, wenn 33,2 Millionen Amerikaner Lebensmittelmarken brauchen, um genug zum Essen zu haben.

Wenn es hier auch mal soweit ist - der Konjunktureinbruch des Tages beim Export deutet ja nicht gerade auf bessere Zeiten hin - werde ich versuchen, als Almhirte anzufangen. Ich stelle mir das da oben ganz nett vor, wo ich jetzt hinaufsteige. Auf die Gindelalmschneid. Ausserdem möchte ich irgendwann auch lernen, wie man Butter macht.
donalphons, 16:47h
... link (29 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 8. Juni 2009
Freunde der Dystopie
werden, wenn sie gerade Eliten nicht besonders schätzen, ihr Vergnügen mit dem heutigen Beitrag in der FAZ haben. Hoffe ich zumindest.
donalphons, 16:41h
... link (0 Kommentare) ... comment
Man soll ja allen eine Chance geben
Vor ein paar Wochen war auf dem Weg zum Wochenmarkt ein Stand der Piratenpartei. Nun bin ich bekanntlich mit Schmerzen - aber vielleicht wird das besser, wenn die Münte-SPD jetzt endlich abtritt - Sozialdemokrat, höre mir aber alles an. Die Jungs waren strategisch eher schlecht aufgestellt, denn der Weg zum Wochenmarkt ist nicht gerade die Promenade der sog. "Netizens", ein Begriff im Übrigen, den, wäre er ausgedruckt, man den Erfindern wieder in die Gurgel schieben sollte. Sage ich mit einer sicher überdurchschnittlich intensiven Internetpersönlichkeit. Die Parteimitglieder hatten wenig zu tun, und so redete ich etwas mit ihnen und fragte, was sie eigentlich vom Emissionsrechtehandel so hielten.
Es gibt ja manche, die sagen, dass es nichts ausmacht, wenn eine Partei wenig Grundsätze habe, und die Grünen wären auch nicht anders gewesen. Das sehe ich anders; bei den Grünen gab es im Vorfeld eine umfassende gesellschaftspolitische Debatte von Atom über Bürgerrechte und Umwelt bishin zu Familienbetreuung und Strafvollzug. Bei den Grünen hatte man ungefähr eine Ahnung, worauf man sich einliess. Auch die Rosa Liste in München wurde von mir und vielen anderen Heterosexuellen gewählt, weil sie klare Vorstellugen von Politik jenseits der eigenen belange hatten. Der Junge, mit dem ich sprach, wusste nicht mal genau, was das sein soll, Emissionsrechtehandel.
Ich fand diese Leute entsetzlich beschränkt. Eine reine Klientelpartei für Internetfreunde, Gamer, Jugendliche, die sich nicht verstanden fühlen, Downloader und Netzaktivisten. Das meiste von dem war ich nie, und ich kriege auch Krätze, wenn man mir mit Heilsversprechen eines banalen Werkzeugs kommt, und dieser spzifischen Onliner-Denke, dass man im Netz eine neue Gesellschaft wäre. Ich fände vieles von denen unterstützenswert, wenn ich jetzt kein Blog hätte und darauf angewiesen wäre, dass es jemand für mich vertritt. Aber im Kern ist das eine reine Klientelpartei wie die FDP und gleichzeitig eine populistische Lokalveranstaltung wie die CSU - das Schlechteste aus beiden Welten.
Mir wird speiübel bei der Vorstellung, dass ich neben diesem Staat auch im Internet nun eine Gesellschaft mit all dem Dreck bilden müsste, der da rumläuft, und eine Partei hätte, die sich dieser Gesellschaft annimmt, mit Pornofreunden, Twitterern, Forentrollen, anonymen Feiglingen, dem bloggenden Koofmichgeschwader und den Preisvergleichsjunkies. Bayern und Deutschland ist schon übel genug, weitere Bindungen interessieren mich nicht, weder durch Communities noch durch gemeinsame Netzerlebnisse wie das Durchschnattern des neuesten Scheissdrecks bei Spiegel online, den man je nach Aussage hasst oder als Beleg der eigenen Bedeutung nimmt. Ich bin gern anders und ausserhalb, viel lieber als in dieser miserablen Gesellschaft, die politisch ähnlich amorph und glibbrig ist wie das Wissen der Piraten.

Ich wähle gern Menschen, die klüger sind als ich. Ich gebe meine Stimme Vertretern, die grob wissen, was gut ist. Ich gebe niemandem meine Stimme, der jenseits seiner Partikularinteressen erst mal bei Wikipedia nachschauen muss, worum es geht. Ich mag den Ton auf deren Webseite nicht, weder von den durchgeknallten Gamern noch von den pressemitteilungsstöpselnden Piraten. Seit wann brauchen Piraten überhaupt sowas?
Mich interessiert noch was anderes als Internet. Es mag hier draussen ketzerisch klingen, aber mir ist eine bessere Kontrolle der Banken erst mal wichtiger als verschärfte Datenschutzrichtlinien. Ich möchte Wahlalternativen und keine Vielversprecher, denen alles andere wurscht ist. Ich will den Eindruck haben, dass meine Vertreter Verantwortung übernehmen, und nicht nur einer kleinen Gruppe dienen. Es war durchaus interessant, mit denen zu reden. Ich habe was gelernt und mein Kreuzerl woanders gemacht.
Es gibt ja manche, die sagen, dass es nichts ausmacht, wenn eine Partei wenig Grundsätze habe, und die Grünen wären auch nicht anders gewesen. Das sehe ich anders; bei den Grünen gab es im Vorfeld eine umfassende gesellschaftspolitische Debatte von Atom über Bürgerrechte und Umwelt bishin zu Familienbetreuung und Strafvollzug. Bei den Grünen hatte man ungefähr eine Ahnung, worauf man sich einliess. Auch die Rosa Liste in München wurde von mir und vielen anderen Heterosexuellen gewählt, weil sie klare Vorstellugen von Politik jenseits der eigenen belange hatten. Der Junge, mit dem ich sprach, wusste nicht mal genau, was das sein soll, Emissionsrechtehandel.
Ich fand diese Leute entsetzlich beschränkt. Eine reine Klientelpartei für Internetfreunde, Gamer, Jugendliche, die sich nicht verstanden fühlen, Downloader und Netzaktivisten. Das meiste von dem war ich nie, und ich kriege auch Krätze, wenn man mir mit Heilsversprechen eines banalen Werkzeugs kommt, und dieser spzifischen Onliner-Denke, dass man im Netz eine neue Gesellschaft wäre. Ich fände vieles von denen unterstützenswert, wenn ich jetzt kein Blog hätte und darauf angewiesen wäre, dass es jemand für mich vertritt. Aber im Kern ist das eine reine Klientelpartei wie die FDP und gleichzeitig eine populistische Lokalveranstaltung wie die CSU - das Schlechteste aus beiden Welten.
Mir wird speiübel bei der Vorstellung, dass ich neben diesem Staat auch im Internet nun eine Gesellschaft mit all dem Dreck bilden müsste, der da rumläuft, und eine Partei hätte, die sich dieser Gesellschaft annimmt, mit Pornofreunden, Twitterern, Forentrollen, anonymen Feiglingen, dem bloggenden Koofmichgeschwader und den Preisvergleichsjunkies. Bayern und Deutschland ist schon übel genug, weitere Bindungen interessieren mich nicht, weder durch Communities noch durch gemeinsame Netzerlebnisse wie das Durchschnattern des neuesten Scheissdrecks bei Spiegel online, den man je nach Aussage hasst oder als Beleg der eigenen Bedeutung nimmt. Ich bin gern anders und ausserhalb, viel lieber als in dieser miserablen Gesellschaft, die politisch ähnlich amorph und glibbrig ist wie das Wissen der Piraten.

Ich wähle gern Menschen, die klüger sind als ich. Ich gebe meine Stimme Vertretern, die grob wissen, was gut ist. Ich gebe niemandem meine Stimme, der jenseits seiner Partikularinteressen erst mal bei Wikipedia nachschauen muss, worum es geht. Ich mag den Ton auf deren Webseite nicht, weder von den durchgeknallten Gamern noch von den pressemitteilungsstöpselnden Piraten. Seit wann brauchen Piraten überhaupt sowas?
Mich interessiert noch was anderes als Internet. Es mag hier draussen ketzerisch klingen, aber mir ist eine bessere Kontrolle der Banken erst mal wichtiger als verschärfte Datenschutzrichtlinien. Ich möchte Wahlalternativen und keine Vielversprecher, denen alles andere wurscht ist. Ich will den Eindruck haben, dass meine Vertreter Verantwortung übernehmen, und nicht nur einer kleinen Gruppe dienen. Es war durchaus interessant, mit denen zu reden. Ich habe was gelernt und mein Kreuzerl woanders gemacht.
donalphons, 05:31h
... link (71 Kommentare) ... comment
... older stories