Fernsehen finde ich prima!

Wenn die Fernsicht bei 100 Kilometer liegt, beispielsweise.



Ansonsten habe ich zwar ein sehr bequemes Sofa, aber von dort aus sehe ich nicht fern, sondern allenfalls Kühe auf der Alm gegenüber. Fernsehen in der Art gar, wie es von vielen verstanden wird, geht dagegen gar nicht. Was ich auch in der FAZ niederschreibe. Und niederschreibe.

Mittwoch, 10. Juni 2009, 15:54, von donalphons | |comment

 
"GeNamedropped"
Herzlichen Glückwunsch!
Jakob Augstein hat Sie in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau erwähnt. Allerdings im gleichen Satz und Zusammenhang wie Sascha Lobo...

Wahrscheinlich kein Grund das Tischfeuerwerk auszupacken....

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/1791127_Interview-mit-Augstein-Das-Netz-hat-gewonnen.html

Mit freundlichen Grüßen

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Das ist der Typ, dessen Zeitung was von mir haben wollte und es nicht bekam und der jetzt vermutlich kotzt, weil ich darüber geschrieben habe.

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Klang der letzte Satz von Augstein Junior im verlinkten Interview deswegen vielleicht so bitter, weil er nicht bekam, was er haben wollte? Oder meinte er das mit dem "herzlichen Glückwunsch" womöglich ernst?

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... und wenn der den Papst in dem Satz noch erwähnt hätte, hätte es am (Un)Sinn nichts geändert. Da will einer den Visionär geben und hat doch nur Visionen - mit denen man nach Rat eines Alt-Kanzlers bekanntlich fachliche Hilfe in Anspruch nehmen sollte.

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Die dachten halt, sie könnten die Blogs im Handstreich einsammeln und sich als deren Zentrum positionieren. Jetzt, nachdem man mit den eigenen "Profis" rumkrebst, ist man halt nicht so erbaut. Grosse Ziele, kleine Umsetzung, bäh bäh andere sind noch schlimmer... naja.

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Zu viele dieser "Profis" haben halt nur Agenturmeldungen umgeschrieben oder bei englischsprachigen Medien abgekupfert.

Google News entlarvt sie alle. Ein Haufen dieser "Profis" ist schlichtweg redundant.

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ich habe da heute drübergeschaut und nichts gefunden, was mich angesprochen hätte. Dabei sind da nicht alle schlecht, aber irgendwie macht das Ding die Qualität runter.

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Google News würfelt natürlich genau die Agenturthemen nach oben, die jeder haben muss.

Der lang recherchierte Essay zu einem interessanten Thema abseits des Mainstream, den logischerweise nur eine Zeitung hat, ist natürlich tief vergraben.

Vielleicht sollte es dafür eine Meta-Plattform geben. Denn auch in der geschmähten SZ steht nicht nur Banales.

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Nur ein Beispiel:

Die Schießerei im Holocaust-Museum

Google News findet
Ergebnisse 1 – 30 von ungefähr 42 ähnlichen Artikeln

mit doppelten Ergebnissen

Ergebnisse 1 – 30 von ungefähr 330 ähnlichen Artikeln

Schreiben können hätte die alle ein Mensch.
Aber was ist mit den Hintergründen, die nicht in der Agenturmeldung stehen?

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Ratlosigkeit, Verlegersprech und etwas Dünkel
Ich fand das Interview mit Augstein nicht falsch, nur, halt irgendwie fad. Ich finde gut, dass dieser Verleger offen ist, erfreulich offen sogar, aber ein besonderer Schnelldenker ist er m. E. nicht. So spricht er von "steiler Lernkurve" ausgerechnet dort, wo das Lernen im Grunde genommen noch kaum begonnen hat. Denn es fehlt so viel - und das sieht er nicht. Er rechtfertigt sich auf krumme Weise für seinen Misserfolg an der Verkaufsfront (der Schlechtverkauf ergäbe sich angeblich, weil der Freitag so sagenhaft unorthodox und frisch sei, fern der Mitte usw. usf.), er übersieht mit Krawumm die eigenen Qualitätsmängel, um ebenjene genau dort zu sehen, wo - wie er richtig bemerkt - die Musik stattfindet, nämlich im Netz. Als Stellvertreter dieses Qualitätsmangels hätte Herr Augstein Junior problemlos sich selbst benennen können, er hätte sehen müssen, dass seine eigenen guten Ansätze noch nicht ausreichen -, aber im Stil eines gewöhnlichen dummen Menschen, der nicht verkraftet, zurückgewiesen worden zu sein, benennt er Don und Lobo in einer Zeile, und dies eben nicht nur, um diesem Mangel Namen zu geben, sondern vor allem, um gegen Don (und ggf. gegen Lobo) nachzutreten.

(Da mag er eine kleine, klammheimliche Freude empfunden haben, vor dem Hintergrund der ihm bekannten Animositäten, Don und Lobo auf eine Zeile zu zerren - eine Freude, die ihn völlig blind macht dafür, erstens, dass die Krise des Recherchejournalismus wohl kaum - wie er irrsinnigerweise intendiert - von zwei einzelnen bloggenden Personen gestoppt werden kann, zweitens, dass gerade diese beiden - jeder für sich auf völlig verschiedene Weise - etwas verkörpern, was ihm und seinem Freitagsprojekt fehlt)

Das ist schon etwas erbärmlich - bei aller Sympathie, die ich ansonsten für Jakob habe. Im Übrigen sähe ich es ganz gerne, wenn Jakob ein deutschlandweites Boulevardprojekt beginnen würde. Das würde ihm besser glücken als der Freitag, den er - trotz allem Bemühens - an der Leserschaft vorbei konzipiert hat.

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ein nettes Zitat....
Augstein auf der Tagung vom netzwerk recherche, auf der wohl auch dieses Interview stattfand:

"Unsere Autoren müssen ihr Geld anderswo verdienen"

deswegen wohl der hohe Anteil von (emeritierten) Professoren, Bloggern, Guardian- und Observer-Journalisten. Andere anderswo arbeiten lassen muss das wohl heißen.

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Freitag ist halt anders... das ist die einzige Message aus dem Interview.

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Ich weiss, dass das reichlich off-topic ist aber ich muss das einfach hier unterbringen, weil doch tatsächlich die journalistische Lobeshymne auf den neuen 7er BMW mit Internet und hast-du-nicht-gesehen, Sätze wie diesen enthält:

"Die wichtigste Innovation für den Autofahrer ist neben der verbesserten und einfacheren Bedienung (die Anleitung wurde auf 300 Seiten reduziert) ..."

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