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Freitag, 9. Oktober 2009
Empfehlung heute - Die Top 3 Irrsinnsmeldungen
Es gibt Ereignisse, die einem den Wahnsinn der Finanzkrise merklich erleichtern. Dazu gehört es, wenn in Italien ein Immunitätsgesetz für den Scharlatan Berlusconi nicht in Kraft treten und der Mann demnächst wieder vor gericht gestellt werden kann. Zuimindest irgendwas geht noch gut. Weniger gut:
Platz 3: Conde Nast, Heimat meines dünn gewordenen Leib- und Magenmagazins World of Interior, könnte dieses Jahr eine Milliarde weniger Werbeumsätze machen. Da bin ich aber mal gespannt, ob die deutsche AD-Chefon noch lange grosse Sprüche von Elite und Reichtum macht.
Platz 2: Das Conde Nast unter den Ländern heisst Lettland und ist gerade dabei, das Island des Baltikums zu werden, mit zusammenbrechender Währung und allem, was dazu gehört. Bei Egghat gibt es eine feine Zusammenfassung der Lage eines Landes, das von Neoliberalen lange als Musterschüler präsentiert wurde.
Platz 1 und hier musste ich erst mal nachschauen, ob heute der 1. April ist: Im Gazastreifen wurden die Tunnels der Hamas für den Waffenschmuggel offensichtlich privatwirtschaftlich finanziert, und die Investoren wollen nach deren Schliessung nun ihr- inzwischen verpulvertes - Geld zurück. Da sage noch einer, nur deutsche Investoren hätten stupid Money.
Platz 3: Conde Nast, Heimat meines dünn gewordenen Leib- und Magenmagazins World of Interior, könnte dieses Jahr eine Milliarde weniger Werbeumsätze machen. Da bin ich aber mal gespannt, ob die deutsche AD-Chefon noch lange grosse Sprüche von Elite und Reichtum macht.
Platz 2: Das Conde Nast unter den Ländern heisst Lettland und ist gerade dabei, das Island des Baltikums zu werden, mit zusammenbrechender Währung und allem, was dazu gehört. Bei Egghat gibt es eine feine Zusammenfassung der Lage eines Landes, das von Neoliberalen lange als Musterschüler präsentiert wurde.
Platz 1 und hier musste ich erst mal nachschauen, ob heute der 1. April ist: Im Gazastreifen wurden die Tunnels der Hamas für den Waffenschmuggel offensichtlich privatwirtschaftlich finanziert, und die Investoren wollen nach deren Schliessung nun ihr- inzwischen verpulvertes - Geld zurück. Da sage noch einer, nur deutsche Investoren hätten stupid Money.
donalphons, 00:13h
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gute Bibliothek, die
Büchersammlung, in den letzten Jahren weitgehendst frei von den Werken von Literaturnobel-, deutscher Buch- und Bachmannpreisträgern.
donalphons, 22:18h
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Vier in einer
Ich halte die Abwrackprämie für Unsinn. Weil sie fahrbereite Autos vernichtet und massenhaft Rohstoffe verschwndet hat, weil die neuen verkauften Autos meistens Arbeitsplätze in anderen Ländern fördern, weil es die Massen anspricht, weil es ziemlich teuer war und obendrein die Strassen voll mit schnell produzierten, mülligen Kleinwägen gemacht hat, die hässlich aussehen und oft Opel heissen. Deren Nachteile treten dann ausgerechnet auf meinen Bergstrassen zutage:

Es ist fast immer ein Opel, wie hier am Achensee. Bei Heilig Wasser war es dann ein Corsa, und ein Insignia reckte bei der Abfahrt vom Jaufenpass sein hässliches Hinterteil in meine Richtung. Und wie sich nun nach der Wahl zeigt, ist nicht nur das Konzept von Magna für den mit dem Abwracken über die Runden geretteten Hersteller wacklig, auch die Bundesregierung sieht plötzlich wieder neue Sachverhalte. Aber auch die FDP ist zu feige, das Offensichtliche zu sagen: Es gibt einen Markt mit Überkapazitäten, die Käufer sind fragwürdige Gestalten, die Produkte sind nicht auf der Höhe der Zeit - lasst den Schmodder den Amerikanern, sollen die sich damit rumschlagen. Es gibt wichtigere Industrieen als die Begehrlichkeiten russischer Banken, amerikanischer Staatsbetriebe und ehrenwerter Männer aus Österreich.
Allerdings - bin ich nun selbst auch Nutzniesser der Abwrackprämie. Indirekt. Denn meine Barchetta hatte einen Geburtsfehler: Als sie auf den Markt kam, gab es einen Engpass bei der Lederausstattung der Fahrzeuge. Im ersten Jahr wurden fast nur Autos mit Stoffsitzen ausgeliefert, und die Ausnahmen waren mit 750 Euro Aufpreis nicht wirklich billig. Das sah man in den Jahren danach auch bei den Gebrauchtpreisen: Selten kosteten Ledersitze weniger als 500 Euro. Wenn es sie überhaupt gab.
Als mir dann im Sommer der Ford ins Heck knallte und ich den Bestrebungen anderer Familienmitglieder, mir für die Versicherungsauszahlung und die Abwrackprämie und anderer finanzieller Mittel einen Neuwagen zu kaufen - praktisch! neu! wasserdicht! langweilig! - widerstand, habe ich meinem Wagen versprochen: Das wird wieder. Die Schrotpresse lassen wir den Opels. Und das Unglück nutzen wir zu einer Rundumüberholung.
Nachdem der Restwert nicht allzu hoch war, kam für die schon vorher ruinierte Tür kein Originalersatzteil in Frage. Ich suchte ja schon länger, aber die meisten verlangten unzüchtige Summen. Diesmal: Ebay, Tür, silber, 120 Euro. Das gleiche mit der Stossstange, normalerweise zu haben ab 350 Euro, diesmal 130 Euro. Der Verkäufer erklärte mir das so: Momentan nutzen viele, die eine beschädigte Barchetta haben, sei es nun Getriebe oder Motor, die Gelegenheit und kassieren die Abwrackprämie. Daher kommt das aktuelle Überangebot für Barchettateile. Als ich meinen Motorschaden hatte, musste ich vier Wochen auf einen passenden Ersatz warten, bis sich ein frisches Spenderherz fand. Heute wäre das alles kein Problem.
Und nun stolperte ich zufällig auch noch über Ledersitze. Gut erhalten, aus einem Wagen mit geringer Laufleistung und Getriebeschaden. Für sehr wenig Geld. Weil es momentan einfach zu viele davon gibt, und nicht allzu viele Barchettas, die dergleichen brauchen. Nur jedes Dritte der in Deutschland verkauften Exemplare, meinte der Abwracker, würde nach dem Aderlass der Abwrackprämie noch fahren. Meine fährt, aber nach etlichen Wassereinbrüchen waren die Sitze nicht mehr wirklich hübsch. Jetzt, nach zwei Stunden mit dem Schraubenschlüssel, sieht das doch fein aus.

Ich halte die Abwrackprämie immer noch für erbärmlichen Unsinn, aber immerhin: Nicht nur die Neukäufer profitierten davon mit einem Bruchteil dessen, was sie an Wertverlust nach 2 Jahren hinnehmen müssen. Auch ich habe etwas davon. Teile von drei verunfallten und geschlachteten Barchettas leben in meinem Fahrzeug weiter. So hat man sich in Berlin die Abwrackprämie sicher nicht vorgestellt, aber so ist das immer mit der Verschwendung: Es gibt immer jemanden, der nicht einfach nur zuschaut, wenn andere das Gute wegwerfen, um Opels zu kaufen.

Es ist fast immer ein Opel, wie hier am Achensee. Bei Heilig Wasser war es dann ein Corsa, und ein Insignia reckte bei der Abfahrt vom Jaufenpass sein hässliches Hinterteil in meine Richtung. Und wie sich nun nach der Wahl zeigt, ist nicht nur das Konzept von Magna für den mit dem Abwracken über die Runden geretteten Hersteller wacklig, auch die Bundesregierung sieht plötzlich wieder neue Sachverhalte. Aber auch die FDP ist zu feige, das Offensichtliche zu sagen: Es gibt einen Markt mit Überkapazitäten, die Käufer sind fragwürdige Gestalten, die Produkte sind nicht auf der Höhe der Zeit - lasst den Schmodder den Amerikanern, sollen die sich damit rumschlagen. Es gibt wichtigere Industrieen als die Begehrlichkeiten russischer Banken, amerikanischer Staatsbetriebe und ehrenwerter Männer aus Österreich.
Allerdings - bin ich nun selbst auch Nutzniesser der Abwrackprämie. Indirekt. Denn meine Barchetta hatte einen Geburtsfehler: Als sie auf den Markt kam, gab es einen Engpass bei der Lederausstattung der Fahrzeuge. Im ersten Jahr wurden fast nur Autos mit Stoffsitzen ausgeliefert, und die Ausnahmen waren mit 750 Euro Aufpreis nicht wirklich billig. Das sah man in den Jahren danach auch bei den Gebrauchtpreisen: Selten kosteten Ledersitze weniger als 500 Euro. Wenn es sie überhaupt gab.
Als mir dann im Sommer der Ford ins Heck knallte und ich den Bestrebungen anderer Familienmitglieder, mir für die Versicherungsauszahlung und die Abwrackprämie und anderer finanzieller Mittel einen Neuwagen zu kaufen - praktisch! neu! wasserdicht! langweilig! - widerstand, habe ich meinem Wagen versprochen: Das wird wieder. Die Schrotpresse lassen wir den Opels. Und das Unglück nutzen wir zu einer Rundumüberholung.
Nachdem der Restwert nicht allzu hoch war, kam für die schon vorher ruinierte Tür kein Originalersatzteil in Frage. Ich suchte ja schon länger, aber die meisten verlangten unzüchtige Summen. Diesmal: Ebay, Tür, silber, 120 Euro. Das gleiche mit der Stossstange, normalerweise zu haben ab 350 Euro, diesmal 130 Euro. Der Verkäufer erklärte mir das so: Momentan nutzen viele, die eine beschädigte Barchetta haben, sei es nun Getriebe oder Motor, die Gelegenheit und kassieren die Abwrackprämie. Daher kommt das aktuelle Überangebot für Barchettateile. Als ich meinen Motorschaden hatte, musste ich vier Wochen auf einen passenden Ersatz warten, bis sich ein frisches Spenderherz fand. Heute wäre das alles kein Problem.
Und nun stolperte ich zufällig auch noch über Ledersitze. Gut erhalten, aus einem Wagen mit geringer Laufleistung und Getriebeschaden. Für sehr wenig Geld. Weil es momentan einfach zu viele davon gibt, und nicht allzu viele Barchettas, die dergleichen brauchen. Nur jedes Dritte der in Deutschland verkauften Exemplare, meinte der Abwracker, würde nach dem Aderlass der Abwrackprämie noch fahren. Meine fährt, aber nach etlichen Wassereinbrüchen waren die Sitze nicht mehr wirklich hübsch. Jetzt, nach zwei Stunden mit dem Schraubenschlüssel, sieht das doch fein aus.

Ich halte die Abwrackprämie immer noch für erbärmlichen Unsinn, aber immerhin: Nicht nur die Neukäufer profitierten davon mit einem Bruchteil dessen, was sie an Wertverlust nach 2 Jahren hinnehmen müssen. Auch ich habe etwas davon. Teile von drei verunfallten und geschlachteten Barchettas leben in meinem Fahrzeug weiter. So hat man sich in Berlin die Abwrackprämie sicher nicht vorgestellt, aber so ist das immer mit der Verschwendung: Es gibt immer jemanden, der nicht einfach nur zuschaut, wenn andere das Gute wegwerfen, um Opels zu kaufen.
donalphons, 12:42h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 7. Oktober 2009
Der Herbst der 68er
Zu den Freuden einer kleinen Resie gehört es, dass sie einem auch den Kopf frei macht für andere Gedanken. Ich bin bekanntlich kein reiner Freund von 1968, dazu hatte ich mitunter mit zu vielen Restbeständen zu tun, und das war nicht die reine Freude - für beide Seiten.

Trotzdem, auch suboptimale Ansätze - das mit der Weltrevolution üben wir noch mal, und Mao muss nicht sein - sind die milderen Auswirkungen doch rundum erfreulich, und ich bin mir sicher, dass ich ganz anders ohne 68 dastünde, wie ich in der FAZ da stehe.

Trotzdem, auch suboptimale Ansätze - das mit der Weltrevolution üben wir noch mal, und Mao muss nicht sein - sind die milderen Auswirkungen doch rundum erfreulich, und ich bin mir sicher, dass ich ganz anders ohne 68 dastünde, wie ich in der FAZ da stehe.
donalphons, 17:13h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 7. Oktober 2009
Das Ende der Dollars
Letztes Jahr habe ich meine Bestände an alten Uhren der Marke Longines für den Rest meines Lebens gefüllt, dank der Finanzkrise in den USA, des schwachen Dollars und dem Überangebot, das der Niedergang so einer Nation mit sich bringt. Und was jetzt? Rolex? Die Frage stellt sich, wenn im Gegensatz zu den Verkündigungen der Kriminellen von der Wall Street die USA vor die Hunde gehen, weil man allerorten nachdenkt, wie man deren miserable Weltleitwährung abschafft.

Ich weiss nicht, inwieweit a dieser weit debattierte Beitrag des Independent der Wahrheit entspricht, gerade englische Medien sind ja immer sehr eigen, wenn es um andere Währungen als den britischen Peso geht. Aber offensichtlich halten die Märkte so ein Szenario, in dem der Dollar gegen eine Kunstwährung aus anderen Währungen und Gold ersetzt wird, für nicht undenkbar. Und das auch heute, bei einem Dollarkurs, der etwas ganz anderes ausdrückt, als die Zukunfshoffnungen der Aktienzocker: Wäre die Lage wirklich so gut, stünde der Dollar nicht dort, wo er ist, während das Gold in anderen Währungen wie dem Euro auf sehr hohem Niveau stabil bleibt.
Nun ist es meines Erachtens nur logisch, den Dollar als Weltwährung abzuschaffen. Währungen begründen ihre Existenz durch die Notwendigkeiten einer realen Wirtschaft, und die haben die USA nicht mehr in grösseren Umfängen. Amerika hat abnehmenden Privatkonsum und einen überzogenen Bankensektor, aber nichts, was es verkaufen könnte. Das einzige, was es sonst noch zu bieten hätte, wäre eine Existenz als chinesische Verkaufsplattform - wer sich mal mit dem Preis für eine Olympus E-P1 in den USA und Europa beschäftigt, versteht vermutlich schnell, was ich meine.
Es gibt aber noch einen anderen Aspekt bei dieser Debatte, und der lässt mich wirklich überlegen, ob ich nicht weiter Sachwerte kaufen soll: Würde man wirklich den Dollar abschaffen und damit seinen Verfall anheizen - ich bin mir sicher, dass andere mit Hinweis auf die Ungleichgewichte sehr schnell nachziehen würden. Ein Ende des Dollars als Leitwährung würde eine prima Entschuldigung für einen Währungsschnitt in anderen Ländern abgeben - eine Aktion, die niemand öffentlich befürwortet, angesichts diverser Probleme und deren Verzögerung in die kommenden Jahre aber beim Andauern der Krise eine feine Sache wäre. Nicht für Geldbesitzer, aber für Schuldenmacher. Und davon gibt es ja immer noch genug.

Es ist ja nicht so, dass man in der Hinsicht keine Vergleichsmöglichkeiten hätte; nach der Weltwirtschaftskrise und der Abschaffung des Goldstandards zogen alle früher oder später nach. Jetzt kommt also vielleicht, auf sehr viel niedrigerem Niveau, wieder eine Währung mit Goldanteil, in der Hoffnung, dass es die Bude stabilisiert. Das Recht auf Eigentum sehe ich nicht gefährdet, aber für das Geldeigentum würde ich bei so einer Verändrung nicht die Hand ins Feuer legen.

Ich weiss nicht, inwieweit a dieser weit debattierte Beitrag des Independent der Wahrheit entspricht, gerade englische Medien sind ja immer sehr eigen, wenn es um andere Währungen als den britischen Peso geht. Aber offensichtlich halten die Märkte so ein Szenario, in dem der Dollar gegen eine Kunstwährung aus anderen Währungen und Gold ersetzt wird, für nicht undenkbar. Und das auch heute, bei einem Dollarkurs, der etwas ganz anderes ausdrückt, als die Zukunfshoffnungen der Aktienzocker: Wäre die Lage wirklich so gut, stünde der Dollar nicht dort, wo er ist, während das Gold in anderen Währungen wie dem Euro auf sehr hohem Niveau stabil bleibt.
Nun ist es meines Erachtens nur logisch, den Dollar als Weltwährung abzuschaffen. Währungen begründen ihre Existenz durch die Notwendigkeiten einer realen Wirtschaft, und die haben die USA nicht mehr in grösseren Umfängen. Amerika hat abnehmenden Privatkonsum und einen überzogenen Bankensektor, aber nichts, was es verkaufen könnte. Das einzige, was es sonst noch zu bieten hätte, wäre eine Existenz als chinesische Verkaufsplattform - wer sich mal mit dem Preis für eine Olympus E-P1 in den USA und Europa beschäftigt, versteht vermutlich schnell, was ich meine.
Es gibt aber noch einen anderen Aspekt bei dieser Debatte, und der lässt mich wirklich überlegen, ob ich nicht weiter Sachwerte kaufen soll: Würde man wirklich den Dollar abschaffen und damit seinen Verfall anheizen - ich bin mir sicher, dass andere mit Hinweis auf die Ungleichgewichte sehr schnell nachziehen würden. Ein Ende des Dollars als Leitwährung würde eine prima Entschuldigung für einen Währungsschnitt in anderen Ländern abgeben - eine Aktion, die niemand öffentlich befürwortet, angesichts diverser Probleme und deren Verzögerung in die kommenden Jahre aber beim Andauern der Krise eine feine Sache wäre. Nicht für Geldbesitzer, aber für Schuldenmacher. Und davon gibt es ja immer noch genug.

Es ist ja nicht so, dass man in der Hinsicht keine Vergleichsmöglichkeiten hätte; nach der Weltwirtschaftskrise und der Abschaffung des Goldstandards zogen alle früher oder später nach. Jetzt kommt also vielleicht, auf sehr viel niedrigerem Niveau, wieder eine Währung mit Goldanteil, in der Hoffnung, dass es die Bude stabilisiert. Das Recht auf Eigentum sehe ich nicht gefährdet, aber für das Geldeigentum würde ich bei so einer Verändrung nicht die Hand ins Feuer legen.
donalphons, 01:54h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 6. Oktober 2009
Seeblick
Und die Touristen sind auch weg.
(Ich leider auch bald, nie war Frankfurt ferner als heute)
(Ich leider auch bald, nie war Frankfurt ferner als heute)
donalphons, 01:50h
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Der Weckdienst
Um acht Uhr meinten die Kühe, ich hätte genug geschlafen. Wenn sie vor dem Fenster versuchen, sich gegenseitig zu besteigen, ist das Gebimmel nicht zu überhören.

Gestern gab es ein paar Momente, zu denen ich dachte, dass mit einem besseren Sensor noch eine Steigerung möglich wäre, gerade bei schwierigen Bedingungen.

Also habe ich heute die Canon 1000d ausprobiert. Oh weh. Im Sucher sieht das alles brilliant aus, aber die Ergebnisse waren eher so - naja. Dazu ist sie schwerer, schlechter zu greifen, unhandlicher, hat in der getesteten Version kein allzu gutes Makro, und liefert zwar ordentliche Ergebnisse, aber nicht so, dass es merklich besser als meine alte Fuji wäre. Warten wir also noch zwei Jahre.

Gestern gab es ein paar Momente, zu denen ich dachte, dass mit einem besseren Sensor noch eine Steigerung möglich wäre, gerade bei schwierigen Bedingungen.

Also habe ich heute die Canon 1000d ausprobiert. Oh weh. Im Sucher sieht das alles brilliant aus, aber die Ergebnisse waren eher so - naja. Dazu ist sie schwerer, schlechter zu greifen, unhandlicher, hat in der getesteten Version kein allzu gutes Makro, und liefert zwar ordentliche Ergebnisse, aber nicht so, dass es merklich besser als meine alte Fuji wäre. Warten wir also noch zwei Jahre.
donalphons, 15:53h
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Montag, 5. Oktober 2009
Er hatte zu viel.
Da sass er dann also, betrunken und nicht wirklich zurechnungsfähig am Tisch, verstand nicht, warum sie nichts von ihm wollte, und auch nicht, warum ich ihm die Flasche nicht gab. Und wie Südtiroler nun mal so sind, schwieg er, weil es unabänderlich war, sie mit ihrem Willen und ich mit dem Wissen, dass jetzt Schluss sein musste. Wir blickten lange von der Anhöhe hinunter in das Tal, das sich gegen Italien weitete, hinüber auf die Rosszähne und in den Abendhimmel. Dann sagte er unvermittelt: Die Berge sein gross. Von da an hatte er sich wieder gefangen, das Leben ging weiter, und eine andere Frau kam seines Weges.

(Grossbild)
Die Berge aber, die sein immer noch gross.

(Grossbild)
Die Berge aber, die sein immer noch gross.
donalphons, 01:41h
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Sonntag, 4. Oktober 2009
Man könnte
natürlich auch am See bleiben und nochmal einen Tag im Licht verrinnen lassen, bis die Nacht kommt und all die Segler die Heimreise antreten.

Man könnte aber auch morgen in die Berge, Arien anhören und über Pässe fegen. Solange es noch geht.

Man könnte aber auch morgen in die Berge, Arien anhören und über Pässe fegen. Solange es noch geht.
donalphons, 01:57h
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Der Unterschichten-Thilo
Es gibt ja so eine Arten der Antwort auf die Einlassungen von Thilo Sarrazin, von denen ich die Abteilung "osteuropäisch-jüdisch" als positiven Rassismus bezeichnen würde. manche würden vielleicht zu dem hier greifen:

Viel zu schade, diese Baumkuchentorte aus Bad Wiessee, für einen Ex-Senator (und hoffentlich bald auch Ex-Staatsbediensteten) aus Berlin! Solchen Leuten serviert man keinen Kuchen und auch keinen Tee, sondern allenfalls einen Hinweis in der FAZ, dass sie in der Oberschicht nichts verloren haben.
Nach Diktat wieder an den Tegernsee verreist.

Viel zu schade, diese Baumkuchentorte aus Bad Wiessee, für einen Ex-Senator (und hoffentlich bald auch Ex-Staatsbediensteten) aus Berlin! Solchen Leuten serviert man keinen Kuchen und auch keinen Tee, sondern allenfalls einen Hinweis in der FAZ, dass sie in der Oberschicht nichts verloren haben.
Nach Diktat wieder an den Tegernsee verreist.
donalphons, 14:28h
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Freitag, 2. Oktober 2009
An alle, die es betrifft
Ich bin im Fall von blogosphäreninternen Konflikten mit den üblichen rechts- und neoliberalen Bloggern immer noch das rote Telefon, falls es Probleme gibt - nur im Falle des allseits bekannten Achim Hecht aka "jo@chim" nicht mehr. Ist mir zu blöde. Manche lernen es scheinbar nie.
donalphons, 23:00h
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Lust auf Vodafone-Anfragen?
Netterweise bekam ich von besagtem Provider - bekannt durch grossflächige Werbung bei bekannten deutschen Blogger - eine Email über jemanden, dem man gerne Inhalte für Vodafone-Apps abschwatzen wollte. Tjaja. Nachdem es dabei um die - unter anderem bei dem für den Werbeaufwand mitverantwortlichen Nico Lumma - so beliebte Widgets geht, danke ich, dass dieses Beispiel für Konzernbegehrlichkeiten ein netter Aufhänger für eine andere Nachricht wäre, die genauso freundlich ist - wenn man Zensursula heisst, oder es einem zumindest egal ist, solange die Kohle stimmt.
donalphons, 15:11h
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Freitag, 2. Oktober 2009
Vermischtes vom See
Gelesen (als vermutlich letzte Buchkäufer der Landes): Die souveräne Leserin. Nett. Wirklich nett. Ein absolut reizendes Buch für einen Sommernachmittag am See. Leider ein wenig epigonenhaft, wenn man davor Nancy Mitford und Evelyn Waugh gelesen hat. Aber immerhin: Das Buch eines lebenden Autors, das mir zusagt. Das ist schon was.

Komische Gleichzeitigkeit: Von der Entlassungswelle eines Verlages lesen und die Anfrage eines leitenden Mitarbeiters bekommen, ob man ihn am Rande der Medientage treffen möchte (gern auch danach zum Essen). Thema: Strategische Optionen und langfristige Perspektiven. Vorerst mal unverbindlich. Übersetzt kann das zweierlei heissen: Mach uns mal ein paar Beratersprüche zu unserem neuen Internetdings. Oder: Wir zahlen besser als die FAZ. Bis wir was Neues auf dem Radar haben. Hiermit abgelehnt, nach dem Vortrag fahre ich wieder an den See und hoffentlich gleich weiter.

Überhaupt: Entlassungen. Kein nettes Thema, aber all die Typen, die FDP gewählt oder gar nach oben geschrieben haben, und jetzt die volle Packung bekommen, tun mir nicht wirklich leid. Es war absehbar, dass die Welle nach den Wahlen kommen wird. Nächste Woche wird es noch weitere Meldungen dazu geben. Jetzt, wo noch allgemein von Aufschwung gefaselt wird, klingt das nicht so brutal. Und wenn es brutal wird, ist es längst von neuen Nachrichten verdrängt.

Heute waren noch ein paar Leute schwimmen. 17 Grad Wassertemperatur, sagten sie. Wüsste man es nicht besser, wäre da nicht diese kalte Ahnung in der Luft, und würden die russischen Sicherheitsleute von diesem Oligarchen am Strand nicht dicke Westen tragen, könnte es fast noch Sommer sein. Es sieht zumindest so aus.

In englischen Romanen würde man einen Tag wie diesen als "uneventful" bezeichnen. Zumindest bei mir. Andernorts schicken braune Pestilenzien unfreundliche Briefe. Nachdem es das Pack auch auf die Buchmesse odelt, sollte man sie dort vielleicht irgendwie öffentlich blöd anmachen, diskriminieren oder sonstwie artgerecht behandeln, soweit das ohne Gesetzesübertretungen möglich ist.

Komische Gleichzeitigkeit: Von der Entlassungswelle eines Verlages lesen und die Anfrage eines leitenden Mitarbeiters bekommen, ob man ihn am Rande der Medientage treffen möchte (gern auch danach zum Essen). Thema: Strategische Optionen und langfristige Perspektiven. Vorerst mal unverbindlich. Übersetzt kann das zweierlei heissen: Mach uns mal ein paar Beratersprüche zu unserem neuen Internetdings. Oder: Wir zahlen besser als die FAZ. Bis wir was Neues auf dem Radar haben. Hiermit abgelehnt, nach dem Vortrag fahre ich wieder an den See und hoffentlich gleich weiter.

Überhaupt: Entlassungen. Kein nettes Thema, aber all die Typen, die FDP gewählt oder gar nach oben geschrieben haben, und jetzt die volle Packung bekommen, tun mir nicht wirklich leid. Es war absehbar, dass die Welle nach den Wahlen kommen wird. Nächste Woche wird es noch weitere Meldungen dazu geben. Jetzt, wo noch allgemein von Aufschwung gefaselt wird, klingt das nicht so brutal. Und wenn es brutal wird, ist es längst von neuen Nachrichten verdrängt.

Heute waren noch ein paar Leute schwimmen. 17 Grad Wassertemperatur, sagten sie. Wüsste man es nicht besser, wäre da nicht diese kalte Ahnung in der Luft, und würden die russischen Sicherheitsleute von diesem Oligarchen am Strand nicht dicke Westen tragen, könnte es fast noch Sommer sein. Es sieht zumindest so aus.

In englischen Romanen würde man einen Tag wie diesen als "uneventful" bezeichnen. Zumindest bei mir. Andernorts schicken braune Pestilenzien unfreundliche Briefe. Nachdem es das Pack auch auf die Buchmesse odelt, sollte man sie dort vielleicht irgendwie öffentlich blöd anmachen, diskriminieren oder sonstwie artgerecht behandeln, soweit das ohne Gesetzesübertretungen möglich ist.
donalphons, 01:38h
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Neues Deutschland
Bad Wiessee, 1. Oktober 2009.

Bild, Fahnen und blauer Himmel.

Bild, Fahnen und blauer Himmel.
donalphons, 16:33h
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