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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 1. Januar 2011
Kracher zum Jahresende
Ich will eigentlich nicht in einem Land leben, bei dessen grösster Silvesterparty in Berlin ein Castingshowgewinner zusammen mit einem kaputten Schauspieler einen Hit der 80er in Mikrofone plärrt - nicht mein Kulturbegriff.
Aber ich denke, so etwas wird sich wie vieles andere irgendwann auch rächen, und genau darüber habe ich in der FAZ geschrieben.
Aber ich denke, so etwas wird sich wie vieles andere irgendwann auch rächen, und genau darüber habe ich in der FAZ geschrieben.
donalphons, 11:40h
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Alternativlos
Ich weiss, die Bilder sagen etwas anderes, aber ich habe die halbe Nacht überlegt und bin letztlich zur Entscheidung gekommen, dass die Piste die Neureuth runter momentan einfach zu gefährlich ist.
Ich bin gestern weiss Gott nicht schnell gefahren, bin aber trotzdem ein paar mal in die Bedrouille gekommen: Der Belag ist zu eisig, viele Stellen sind zu angegriffen, und im Moment sind dort auch zu viele Leute unterwegs, die in voller Breite hochmarschieren. Selbst ich nehme heute einen langsameren Rodel.
Ich möchte in dieser Situation eigentlich nicht mit einem Paket echter Rennrodel, die einiges an Fahrtechnik verlangen, ein Kommentatorenrodeln in Angriff nehmen. Vorgestern war an einer Stelle eine Menge Blut auf der Strecke, keine Ahnung, was da passiert ist, aber das hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Ich würde deshalb vorschlagen, wir suchen uns einen Termin, wenn zumindest etwas Neuschnee liegt, und die allergrössten Menschenmassen weg sind.
Ich fürchte, das ist auch so ein Erwachsenending: Dass man irgendwann anfängt, für andere mitzudenken und sich Sorgen zu machen. Ich zum Beispiel renne da heute wieder hoch, keine Frage: Aber ich bin das schon hundert mal gefahren. Ich möchte einfach nicht, dass etwas passiert. Ausserdem ist es wirklich nicht so spassig, wenn man erst hochkeucht und dann den ganzen Weg runter Angst haben muss.
Ich bedaure das sehr. Wenn erst mal wieder Neuschnee liegt, kann man aufsteigen, ohne dauernd auszurutschen, und abfahren, ohne Angst haben zu müssen.

Ich bin gestern weiss Gott nicht schnell gefahren, bin aber trotzdem ein paar mal in die Bedrouille gekommen: Der Belag ist zu eisig, viele Stellen sind zu angegriffen, und im Moment sind dort auch zu viele Leute unterwegs, die in voller Breite hochmarschieren. Selbst ich nehme heute einen langsameren Rodel.

Ich möchte in dieser Situation eigentlich nicht mit einem Paket echter Rennrodel, die einiges an Fahrtechnik verlangen, ein Kommentatorenrodeln in Angriff nehmen. Vorgestern war an einer Stelle eine Menge Blut auf der Strecke, keine Ahnung, was da passiert ist, aber das hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Ich würde deshalb vorschlagen, wir suchen uns einen Termin, wenn zumindest etwas Neuschnee liegt, und die allergrössten Menschenmassen weg sind.

Ich fürchte, das ist auch so ein Erwachsenending: Dass man irgendwann anfängt, für andere mitzudenken und sich Sorgen zu machen. Ich zum Beispiel renne da heute wieder hoch, keine Frage: Aber ich bin das schon hundert mal gefahren. Ich möchte einfach nicht, dass etwas passiert. Ausserdem ist es wirklich nicht so spassig, wenn man erst hochkeucht und dann den ganzen Weg runter Angst haben muss.

Ich bedaure das sehr. Wenn erst mal wieder Neuschnee liegt, kann man aufsteigen, ohne dauernd auszurutschen, und abfahren, ohne Angst haben zu müssen.
donalphons, 11:35h
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Freitag, 31. Dezember 2010
Vorbei
2010 war wie dieser Tage auf dem Berg, da man weiss: Darüber ist die Sonne und der blaue Himmel, es könnte alles ganz anders sein, aber es reicht nicht, man ist zu tief in den Wolken. Positiv gesagt, war 2010 lehrreich.

Und ohne verbittert klingen zu wollen - was ich auch nicht bin - wäre es sehr nett, wenn 2011 so werden könnte, wie der Tag heute auf dem Berg. Ein Platz an der Sonne, weit über den Wolken.

Alles Gute für 2011 und Danke für die Aufmerksamkeit.

Und ohne verbittert klingen zu wollen - was ich auch nicht bin - wäre es sehr nett, wenn 2011 so werden könnte, wie der Tag heute auf dem Berg. Ein Platz an der Sonne, weit über den Wolken.

Alles Gute für 2011 und Danke für die Aufmerksamkeit.
donalphons, 23:09h
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Neuer Spass mit 2011
Es gehört wenig zur Vorhersage, dass man 2011 alles tun wird, um ein Auseinanderbrechen des Euro zu verhindern. Die spannende Frage ist, ob es gelingen wird. Und wenn nicht, von welcher Seite der Bruch kommt.

Das Beispiel Irland war mehr als nur abschreckend: Staatsgarantien, Transparenz, Bad Bank, Sparprogramm, alles wurde versucht. Geholfen hat es nichts. Ausser natürlich insofern, als die Iren inzwischen von den anderen über Wasser gehalten werden, was ja auch irgendwie ein Erfolg ist, vorerst. Wenn nichts mehr passiert, wenn die Hauspreise wenigstens nicht weiter fallen und die Wirtschaft so lala läuft. Tendenziell, mit einem Absacken der wichtigsten irischen Märkte und dem Problem des grössten Handelspartners (diese bankrotte Nachbarinsel mit dem britischen Peso) sieht das nicht fein aus. Und man wird sehen, ob eine neue Regierung sich verpflichtet sieht, sich an die Vorgaben zu halten. Falls nicht: Was passiert dann? Würden die Europäer Irland fallen lassen?
Das gleiche Problem - erst den anderen an den rRungsring gehen und sich dann bequem ziehen lassen - gibt es auch bei etlichen anderen Ländern. Eigentlich ist es leichter, die sicheren Kandidaten zu benennen: Deutschland, die Niederlande, Luxemburg und dann fallen mir schon einige Gründe ein, warum ich dem Rest nicht weit trauen würde - recht weit vorne, vielleicht noch vor Italien sogar Österreich in meiner Misstrauensbestenliste.
Insofern glaube ich, dass die Krisenländer sich mittelfristig und eher verdeckt aus der Gemeinschaftswährung verabschieden werden. Meines Erachtens wäre es ohnehin sinnvoll, neben schlechteren Staatsschulden eben auch eine schlechtere Währung in der EU zu haben, die man bedenkenlos abwerten kann, im Sinne einer festgelegten Währungsschwankungsbreite zum Resteuro. Mit so einer Lösung könnte man vermutlich auch allzu grosse Verwerfungen abfedern.
Zumal man auch immer sehen muss, dass es anderen nicht besser geht. Ich sehe für 2011 eine Rückkehr der Krisenstimmung in den USA, denn man kann nicht unbegrenzt Schulden machen und Geld drucken und erwarten, dass es gut geht. Zwei von diesen drei Dingen mögen gehen, aber alle drei Dinge - unvorstellbar. Ich würde denken, dass wir 2011 weiterhin Krisenpingpong sehen werden, eine schlimme Sache auf einem Kontinent wird durch eine andere Krise auf einem anderen Kontinent abgelöst, und besser wird es dabei auch nicht. Wie eigentlich seit 2008 nichts besser geworden ist: Krise ist Normalität. Noch nicht mal die WestLB kann abgewickelt werden - das ist die bittere Realität.
2011 wird man all die scharfen Krisen also weiterschleppen und hoffen, dass nicht allzu viel hochgeht. Dazwischen werden wir ein paar politische Verwerfungen sehen, Spanien wird pleite gehen, und ich wäre gar nicht überrascht, wenn sich eine neue politische Bewegung in Deutschland formieren würde, sei es in einer Partei oder ausserhalb, die sich aufmacht, all dien Unzufriedenen mit dem System einzusammeln. Ich glaube, die Menschen werden 2011 vor allem die Schnauze voll haben von alternativlosen Entscheidungen. Zurecht. Eine Demokratie ohne Alternativen ist eher eine Oligarchie, und irgendwer muss dem Elend aus der Uckermark mal beibringen, dass man sie nicht kolonialisiert hat, damit siew grosskotzige Silvesteransprachen hält und einen Export hochjubelt, der uns über kurz oder lang ruinieren wird. Politik ist dazu da, Auswege zu finden. Wenn sie es nicht kann, soll sie bitte anderer Politik Platz machen.

Das Beispiel Irland war mehr als nur abschreckend: Staatsgarantien, Transparenz, Bad Bank, Sparprogramm, alles wurde versucht. Geholfen hat es nichts. Ausser natürlich insofern, als die Iren inzwischen von den anderen über Wasser gehalten werden, was ja auch irgendwie ein Erfolg ist, vorerst. Wenn nichts mehr passiert, wenn die Hauspreise wenigstens nicht weiter fallen und die Wirtschaft so lala läuft. Tendenziell, mit einem Absacken der wichtigsten irischen Märkte und dem Problem des grössten Handelspartners (diese bankrotte Nachbarinsel mit dem britischen Peso) sieht das nicht fein aus. Und man wird sehen, ob eine neue Regierung sich verpflichtet sieht, sich an die Vorgaben zu halten. Falls nicht: Was passiert dann? Würden die Europäer Irland fallen lassen?
Das gleiche Problem - erst den anderen an den rRungsring gehen und sich dann bequem ziehen lassen - gibt es auch bei etlichen anderen Ländern. Eigentlich ist es leichter, die sicheren Kandidaten zu benennen: Deutschland, die Niederlande, Luxemburg und dann fallen mir schon einige Gründe ein, warum ich dem Rest nicht weit trauen würde - recht weit vorne, vielleicht noch vor Italien sogar Österreich in meiner Misstrauensbestenliste.
Insofern glaube ich, dass die Krisenländer sich mittelfristig und eher verdeckt aus der Gemeinschaftswährung verabschieden werden. Meines Erachtens wäre es ohnehin sinnvoll, neben schlechteren Staatsschulden eben auch eine schlechtere Währung in der EU zu haben, die man bedenkenlos abwerten kann, im Sinne einer festgelegten Währungsschwankungsbreite zum Resteuro. Mit so einer Lösung könnte man vermutlich auch allzu grosse Verwerfungen abfedern.
Zumal man auch immer sehen muss, dass es anderen nicht besser geht. Ich sehe für 2011 eine Rückkehr der Krisenstimmung in den USA, denn man kann nicht unbegrenzt Schulden machen und Geld drucken und erwarten, dass es gut geht. Zwei von diesen drei Dingen mögen gehen, aber alle drei Dinge - unvorstellbar. Ich würde denken, dass wir 2011 weiterhin Krisenpingpong sehen werden, eine schlimme Sache auf einem Kontinent wird durch eine andere Krise auf einem anderen Kontinent abgelöst, und besser wird es dabei auch nicht. Wie eigentlich seit 2008 nichts besser geworden ist: Krise ist Normalität. Noch nicht mal die WestLB kann abgewickelt werden - das ist die bittere Realität.
2011 wird man all die scharfen Krisen also weiterschleppen und hoffen, dass nicht allzu viel hochgeht. Dazwischen werden wir ein paar politische Verwerfungen sehen, Spanien wird pleite gehen, und ich wäre gar nicht überrascht, wenn sich eine neue politische Bewegung in Deutschland formieren würde, sei es in einer Partei oder ausserhalb, die sich aufmacht, all dien Unzufriedenen mit dem System einzusammeln. Ich glaube, die Menschen werden 2011 vor allem die Schnauze voll haben von alternativlosen Entscheidungen. Zurecht. Eine Demokratie ohne Alternativen ist eher eine Oligarchie, und irgendwer muss dem Elend aus der Uckermark mal beibringen, dass man sie nicht kolonialisiert hat, damit siew grosskotzige Silvesteransprachen hält und einen Export hochjubelt, der uns über kurz oder lang ruinieren wird. Politik ist dazu da, Auswege zu finden. Wenn sie es nicht kann, soll sie bitte anderer Politik Platz machen.
donalphons, 22:28h
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Freitag, 31. Dezember 2010
Das beschleunigende Ende der EU
Nicht als Staatengemeinschaft, das ist wirklich nicht zu stoppen, aber als Projekt, dem ich Interesse entgegenbringe.
Da hatten wir erst mal die Aufnahme von Griechenland in einen Euroraum mit Stabilitätskriterien, den die Wirtschaft wollte, und bei dem niemand auch nur einen Moment daran geglaubt hat, man meine es ernst mit der Umsetzung der Kriterien.
Da war das Einknicken vor dem braunschwarzen Regime in Österreich.
Da war das Versagen und die Mitschuld bei den Balkankriegen.
Da war die Arschkriecherei nach dem 11. September gegenüber Bush.
Da war die Unfähigkeit, Pack wie Berlusconi an die Wand zu drücken, bis es politisch verendet.
Da war die Förderung oder zumindest Duldung eines EU-Liechtensteins mit den irischen Steuergesetzen.
Da war die Liebedienerei vor "den Märkten" seit der Krise.
Da waren Rettungsschirme, die schnell wieder gerettet werden mussten.
Da waren "Vertreter" wie die PR-Tante Koch-Mehrin.
Da muss man sich nicht wundern, wenn die ungarischen Totalitaristen in die Europäische Volkspartei statt zum Zusammenschluss der Nazis gehen, und der Rest zu feige ist, denen ihre Unterdrückungsgesetze um den Schädel zu schlagen.
Mit Estland wird ein neuer Pleitekandidat Mitglied des Euroraumes.
Ich glaube, dass man, um Europa zu retten, erst mal diese EU zertrümmern und dann nochmal neu aufbauen sollte. Mit klaren Regeln und Kompetenzen für seine Bewohner, und nicht als Selbstbedienungsladen für den Dreck aus PR, Lobbyisten, Wirtschaft, Politik und externen Interessensgruppen wie dem State Department. Diese EU ist nicht Europa, sie ist einfach nichts, von dem ich regiert werden möchte.
Da hatten wir erst mal die Aufnahme von Griechenland in einen Euroraum mit Stabilitätskriterien, den die Wirtschaft wollte, und bei dem niemand auch nur einen Moment daran geglaubt hat, man meine es ernst mit der Umsetzung der Kriterien.
Da war das Einknicken vor dem braunschwarzen Regime in Österreich.
Da war das Versagen und die Mitschuld bei den Balkankriegen.
Da war die Arschkriecherei nach dem 11. September gegenüber Bush.
Da war die Unfähigkeit, Pack wie Berlusconi an die Wand zu drücken, bis es politisch verendet.
Da war die Förderung oder zumindest Duldung eines EU-Liechtensteins mit den irischen Steuergesetzen.
Da war die Liebedienerei vor "den Märkten" seit der Krise.
Da waren Rettungsschirme, die schnell wieder gerettet werden mussten.
Da waren "Vertreter" wie die PR-Tante Koch-Mehrin.
Da muss man sich nicht wundern, wenn die ungarischen Totalitaristen in die Europäische Volkspartei statt zum Zusammenschluss der Nazis gehen, und der Rest zu feige ist, denen ihre Unterdrückungsgesetze um den Schädel zu schlagen.
Mit Estland wird ein neuer Pleitekandidat Mitglied des Euroraumes.
Ich glaube, dass man, um Europa zu retten, erst mal diese EU zertrümmern und dann nochmal neu aufbauen sollte. Mit klaren Regeln und Kompetenzen für seine Bewohner, und nicht als Selbstbedienungsladen für den Dreck aus PR, Lobbyisten, Wirtschaft, Politik und externen Interessensgruppen wie dem State Department. Diese EU ist nicht Europa, sie ist einfach nichts, von dem ich regiert werden möchte.
donalphons, 00:55h
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Donnerstag, 30. Dezember 2010
Schlechte Nachrichten vom Berg
Liebe Berliner, liebe Frankfurter, liebe Küstenbewohner, ich weiss, ihr erstickt unter dem Schnee. Da kann ich nur sagen: Kommt in die Berge! Da ist bald wieder alles grün. Das, was auf dem Holz liegt, ist die Schneehöhe auf 1000 Höhenmetern.
Dass es gerade eben doch wieder geht, liegt an ein paar Zentimetern Neuschnee der letzten 24 Stunden. Der überdeckt das Eis und die Steine. Es ist nicht mehr ganz so lebensgefährlich wie vorgestern.

Ach so, kalt soll es auch sein, bei Euch. Tja. Wir hatten gestern Regen und geschätzte 4 Grad plus, was der Piste auch nicht gut tut. Überall ist Winter. Wenn es hier so weiter geht, muss ich mein Verdeck nicht gegen das Hardtop austauschen.

Um ehrlich zu sein: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Piste am 2. Januar noch befahrbar ist, wenn nicht massenhaft Schnee herunterkommt. Ich werde beobachten - aber ein paar tausend Münchner in den nächsten Tagen, und die Strecke ist entweder vereist oder der blanke Fels. Und das ist kein Spass, gerade in den Kurven.

Dass es gerade eben doch wieder geht, liegt an ein paar Zentimetern Neuschnee der letzten 24 Stunden. Der überdeckt das Eis und die Steine. Es ist nicht mehr ganz so lebensgefährlich wie vorgestern.

Ach so, kalt soll es auch sein, bei Euch. Tja. Wir hatten gestern Regen und geschätzte 4 Grad plus, was der Piste auch nicht gut tut. Überall ist Winter. Wenn es hier so weiter geht, muss ich mein Verdeck nicht gegen das Hardtop austauschen.

Um ehrlich zu sein: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Piste am 2. Januar noch befahrbar ist, wenn nicht massenhaft Schnee herunterkommt. Ich werde beobachten - aber ein paar tausend Münchner in den nächsten Tagen, und die Strecke ist entweder vereist oder der blanke Fels. Und das ist kein Spass, gerade in den Kurven.
donalphons, 00:39h
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Entsauerte Gurkenzeit
Selbst wenn es eigentlich gar nicht um Kinder, sondern um die Debatten von erwachsenen Kindern mit ihren Eltern geht, gibt es eine Grundregel:
Man kann nicht mal am Rande über Kinder reden, ohne darüber einen Streit vom Zaun zu brechen.
Warum geht das nicht bei Kunst, Literatur und Opern?
Man kann nicht mal am Rande über Kinder reden, ohne darüber einen Streit vom Zaun zu brechen.
Warum geht das nicht bei Kunst, Literatur und Opern?
donalphons, 12:22h
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Mittwoch, 29. Dezember 2010
Widerlicher Winter!
Bäh! Zum ersten Mal fange auch ich an, diesen Winter nicht zu mögen. Schneeräumen mache ich gerne. Verschneite Strassen sind mir egal. Kälte macht mir nichts aus. Aber was ich absolut nicht ertrage, ist das:

Das ist auch schon wieder alles, was an Schnee an meiner Rodelstrecke liegt. Ganz Deutschland erstickt im Schnee, und wo schauen die Steine raus? Wo spritzen die Funken, wenn ich über Brocken rase? Wo knirscht das Eis, wo fehlt der Schnee, wo dreht es den Rodel aus der Piste? Bei mir. Weil diese §/&$"!=(/&-Breissn zwar durchaus auf meinem Berg runterkriechen und dabei die Bahn zerstören, aber bei sich daheim meinen Schnee haben. "Ganz Deutschland ächzt unter dem Schnee", so ein Bapp, ganz Deutschland hat meinen Schnee, aber ich habe einen braune Piste mir Steinderln en masse!

Noch nicht mal eisig ist es bei uns. Das dämpft auch die Freude über die Tomatensuppe, die am besten ist, wenn man selbst noch friert. Immerhin, es hat gestern begonnen, etwas zu schneien, und wenn draussen die Flocken fallen, ist es wenigstens das richtige Wetter dafür. Allerdings kann ich bdann auch wieder den Plan sein lassen, an den Sylvensteinspeicher zu fahren, um die Schlittschuhe auszuprobieren . Da wird noch/wieder zu viel Schnee sein. Grad so, wie es nicht passt.

Also, von meinem Standpunkt aus: Nix Jahrhundertwinter. Ein wenig so wie 2009/10, da war hier auch sehr viel weniger Schnee als im Norden, aber besser als 2008/9, als ich am 31.12. auf einer grünen Wiese picnicen war, und sehr viel besser als 2007/8, als ich hierher gezogen bin. Damals habe ich über den Kauf in einem Strandcafe nachgedacht, im Anzug. Und es war zu warm, im Februar.

Das ist auch schon wieder alles, was an Schnee an meiner Rodelstrecke liegt. Ganz Deutschland erstickt im Schnee, und wo schauen die Steine raus? Wo spritzen die Funken, wenn ich über Brocken rase? Wo knirscht das Eis, wo fehlt der Schnee, wo dreht es den Rodel aus der Piste? Bei mir. Weil diese §/&$"!=(/&-Breissn zwar durchaus auf meinem Berg runterkriechen und dabei die Bahn zerstören, aber bei sich daheim meinen Schnee haben. "Ganz Deutschland ächzt unter dem Schnee", so ein Bapp, ganz Deutschland hat meinen Schnee, aber ich habe einen braune Piste mir Steinderln en masse!

Noch nicht mal eisig ist es bei uns. Das dämpft auch die Freude über die Tomatensuppe, die am besten ist, wenn man selbst noch friert. Immerhin, es hat gestern begonnen, etwas zu schneien, und wenn draussen die Flocken fallen, ist es wenigstens das richtige Wetter dafür. Allerdings kann ich bdann auch wieder den Plan sein lassen, an den Sylvensteinspeicher zu fahren, um die Schlittschuhe auszuprobieren . Da wird noch/wieder zu viel Schnee sein. Grad so, wie es nicht passt.

Also, von meinem Standpunkt aus: Nix Jahrhundertwinter. Ein wenig so wie 2009/10, da war hier auch sehr viel weniger Schnee als im Norden, aber besser als 2008/9, als ich am 31.12. auf einer grünen Wiese picnicen war, und sehr viel besser als 2007/8, als ich hierher gezogen bin. Damals habe ich über den Kauf in einem Strandcafe nachgedacht, im Anzug. Und es war zu warm, im Februar.
donalphons, 00:16h
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Jahresabschlussarbeiten
Man kann nicht einfach Bilder aufhängen und dann nach anderen Bildern suchen, die vom Format her zur Aufhängung passen. Das geht vielleicht noch bei weissen Wänden, bei denen man nachher die falsch gesetzten Nagellöcher wieder zugipst, aber meine Wände haben eine Farbe, die ich selbst gemischt und nach langem Probieren genommen habe. Es war nicht leicht, den richtigen Ton zu erwischen. Es ist unmöglich, das Ergebnis aus Weiss, Maulbeerfarben, Ockergelb und einem Schuss Knallrot zu reduplizieren. Also lässt man Bilder, die man unbedingt haben wollte, monatelang rumstehen. Und wartet. Und misst aus, und hofft. Immerhin, nach über einem halben Jahr, ist jetzt die Wand mit den schwarzen Bildern zu beiden Seiten des Fensters in der Bibliothek fertig.
Vermutlich wird es dort in Zukunft etwas schwerer, Frauen zu verführen, aber ich habe ja noch ein anderes Zimmer, oder ich hänge zu diesem Zweck den Bischof ab und ersetze ihn durch etwas unmoralisch Unverfängliches. Noch schlimmer als die Sache mit dem Aufhängen ist übrigens die Sache mit dem Papierkram. Das einzig Positive meiner mangelnden Bereitschaft, mich damit auseinanderzusetzen, ist der Umstand, dass alles, was ich nicht sofort machen muss, an immer den selben Platz gelangt, wo ich es auch nach einem Jahr problemlos wiederfinde.
Und mit einem Jahr Verspätung auf die Reise schicken kann. Macht nichts, es hatte ja auch ein Jahr Zeit, und so gesehen ist es eine absolute Punktlandung: Gerade noch rechtzeitig.
A propos Punktlandung: Ich finde es gut, dass so einer wie der Broder publizistisch vorerst bei Springer endet. Als abschreckendes Beispiel für den Lebensweg eines Typen, den so einer wie der Biller of Hegemann Fame für einen "Intellektuellen" gehalten hat. Noch ein Schritt, und er ist beim Kopp Verlag.

Vermutlich wird es dort in Zukunft etwas schwerer, Frauen zu verführen, aber ich habe ja noch ein anderes Zimmer, oder ich hänge zu diesem Zweck den Bischof ab und ersetze ihn durch etwas unmoralisch Unverfängliches. Noch schlimmer als die Sache mit dem Aufhängen ist übrigens die Sache mit dem Papierkram. Das einzig Positive meiner mangelnden Bereitschaft, mich damit auseinanderzusetzen, ist der Umstand, dass alles, was ich nicht sofort machen muss, an immer den selben Platz gelangt, wo ich es auch nach einem Jahr problemlos wiederfinde.

Und mit einem Jahr Verspätung auf die Reise schicken kann. Macht nichts, es hatte ja auch ein Jahr Zeit, und so gesehen ist es eine absolute Punktlandung: Gerade noch rechtzeitig.
A propos Punktlandung: Ich finde es gut, dass so einer wie der Broder publizistisch vorerst bei Springer endet. Als abschreckendes Beispiel für den Lebensweg eines Typen, den so einer wie der Biller of Hegemann Fame für einen "Intellektuellen" gehalten hat. Noch ein Schritt, und er ist beim Kopp Verlag.
donalphons, 13:19h
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Montag, 27. Dezember 2010
Markt der Zukunftshoffnungen
Meine eigenen, also wirklich eigenen und damit nicht zeitungstauglichen Vorhersagen für 2011 mache ich noch. 2008 war das Jahr der Krise, 2009 das Jahr der Vertuschung, 2010 das Jahr der Gewöhnung und der Illusionen (wieso, uns geht es doch prima, trotz Staatsbankrott), und 2011 wird das Jahr der Realitätsverweigerung. Mit etwas Glück wird lediglich der Euro abgeschafft oder wenigstens angelöst. Mit Pech...
Mit Pech kann man in dien Schweiz fahren, die in den Bergen liegt, und die Berge wiederum sind meine Prognose für das angenehme Leben für 2011. Eine Mischung aus Landlust, Wildsteuerdiebromantik und einer neuen Lust an Kultur. Das brodelt nun schon seit ein paar Jahren im Untergrund, da muss man sich nur mal den Irrsinnserfolg von Landlust anschauen, und das kommt nächstes Jahr ganz dick, gerade bei jenen, die es sich auch leisten können. Realitätsverweigerung eben.
Ich bin mal gespannt, welches Medium das im nächsten Jahr aufgreift und fährt. Und mit wem. Landlust ist ja so freundlich, im Internet nicht weiter zu spielen, weil sie genug gedruckte Hefte verkaufen. Da ist eine gigantische Marktlücke. Gerade für all die "wir brauchen mehr weibliche und jung-aktive Leser"-Medien. Für die "Wir müssen näher an die Leute ran"-Schnatterer. Meine Prognose ist, dass Focus seinen Vorsprung durch Monte-Welt nicht wird nutzen können, weil die Leute in diesem Projekt zu schlecht sind. Zeit, Spiegel und Springer haben den Nachteil, dass sie in Berlin und Hamburg sitzen, da ist nicht viel mit Landschaft und zu viel Stadt aussenrum.
Ich tippe also mal auf die Süddeutsche Zeitung. Münchner Süden, und so. Und vielleicht ein, zwei Aussenseiter.
Mit Pech kann man in dien Schweiz fahren, die in den Bergen liegt, und die Berge wiederum sind meine Prognose für das angenehme Leben für 2011. Eine Mischung aus Landlust, Wildsteuerdiebromantik und einer neuen Lust an Kultur. Das brodelt nun schon seit ein paar Jahren im Untergrund, da muss man sich nur mal den Irrsinnserfolg von Landlust anschauen, und das kommt nächstes Jahr ganz dick, gerade bei jenen, die es sich auch leisten können. Realitätsverweigerung eben.
Ich bin mal gespannt, welches Medium das im nächsten Jahr aufgreift und fährt. Und mit wem. Landlust ist ja so freundlich, im Internet nicht weiter zu spielen, weil sie genug gedruckte Hefte verkaufen. Da ist eine gigantische Marktlücke. Gerade für all die "wir brauchen mehr weibliche und jung-aktive Leser"-Medien. Für die "Wir müssen näher an die Leute ran"-Schnatterer. Meine Prognose ist, dass Focus seinen Vorsprung durch Monte-Welt nicht wird nutzen können, weil die Leute in diesem Projekt zu schlecht sind. Zeit, Spiegel und Springer haben den Nachteil, dass sie in Berlin und Hamburg sitzen, da ist nicht viel mit Landschaft und zu viel Stadt aussenrum.
Ich tippe also mal auf die Süddeutsche Zeitung. Münchner Süden, und so. Und vielleicht ein, zwei Aussenseiter.
donalphons, 12:48h
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Sonntag, 26. Dezember 2010
Ruhe
Ich bin kein Kinderhasser.
Oder besser, ich müsste kein Kinderhasser sein, um die Ruhe dieser Tage nicht schätzen zu können.
Und das betrifft auch nur meinen Heimatstadt, denn auch am Tegernsee wohne ich nicht weit von der Schule weg. Aber erstaunlicherweise ist es im Millionärsghetto so, dass die Schulkinder entweder so nah wohnen, dass sie laufen, oder den Schulbus nehmen. Offen gesagt: An der Schule ist auch wenig Platz, den man zuparken könnte.
Aber hier! Nachdem im Moment Teile der Strasse unter Schnee sind, und dort das Parken keine reine Freude ist, sind unsere asozialen Turbomütter dazu übergegangen, ganz langsam die Strasse entlangzukriechen. Fast wie parken. Und sie haben natürlich gar kein Problem, wenn eine andere dieser vekommenen Baggage 10 Minuten braucht, um ihr Balg - Küsschen Küsschen - in der Drecksmühle zu verstauen. Es war schon früher meistens so, dass irgendeine versiffte Ratscherin mit ihrer Karre die Feuerwehrzufahrt versperrte und loszog, um ihrer Brut entgegenzurennen, aber im Moment ist es zwischen 12 und halb zwei unmöglich, mit dem Auto wegzufahren.

Jetzt jedoch sind Ferien. Ich schaufle wieder gerne Schnee. Die ganzen letzten Wochen habe ich mich geärgert, wenn ich daran dachte, was für einem miesen Pack ich da um 6 Uhr in der Früh den Weg bereite. Es gab hier mal Beschwerden bei der Schule, die Leute würden so viel einfach auf die Strasse werfen - das stimme gar nicht, meinte die Schulleitung, das müssten andere sein. Mit Verlaub: Momentan sehe ich einfach den Unterschied. Ich räume Schnee und nicht Müll. Die Stadttauben haben sich übrigens daran gewöhnt: Immer gegen 12 landen sie auf unseren Fensterbrettern und warten auf das grosse Fressen. Momentan vergeblich. Wenn sie sehen, dass da keine Schüler sind, verschwinden sie wieder.
Es ist sehr angenehm hier, so ohne Schüler und das Geschmeiss, das sie in die Welt setzte. Ich bin kein Kinderhasser und auch kein Mütterhasser, ich sehe nur, dass es eine Menge Erziehungsberechtigter gibt, die selbst mal eine ordentliche Erziehung bräuchten.
Oder besser, ich müsste kein Kinderhasser sein, um die Ruhe dieser Tage nicht schätzen zu können.
Und das betrifft auch nur meinen Heimatstadt, denn auch am Tegernsee wohne ich nicht weit von der Schule weg. Aber erstaunlicherweise ist es im Millionärsghetto so, dass die Schulkinder entweder so nah wohnen, dass sie laufen, oder den Schulbus nehmen. Offen gesagt: An der Schule ist auch wenig Platz, den man zuparken könnte.
Aber hier! Nachdem im Moment Teile der Strasse unter Schnee sind, und dort das Parken keine reine Freude ist, sind unsere asozialen Turbomütter dazu übergegangen, ganz langsam die Strasse entlangzukriechen. Fast wie parken. Und sie haben natürlich gar kein Problem, wenn eine andere dieser vekommenen Baggage 10 Minuten braucht, um ihr Balg - Küsschen Küsschen - in der Drecksmühle zu verstauen. Es war schon früher meistens so, dass irgendeine versiffte Ratscherin mit ihrer Karre die Feuerwehrzufahrt versperrte und loszog, um ihrer Brut entgegenzurennen, aber im Moment ist es zwischen 12 und halb zwei unmöglich, mit dem Auto wegzufahren.

Jetzt jedoch sind Ferien. Ich schaufle wieder gerne Schnee. Die ganzen letzten Wochen habe ich mich geärgert, wenn ich daran dachte, was für einem miesen Pack ich da um 6 Uhr in der Früh den Weg bereite. Es gab hier mal Beschwerden bei der Schule, die Leute würden so viel einfach auf die Strasse werfen - das stimme gar nicht, meinte die Schulleitung, das müssten andere sein. Mit Verlaub: Momentan sehe ich einfach den Unterschied. Ich räume Schnee und nicht Müll. Die Stadttauben haben sich übrigens daran gewöhnt: Immer gegen 12 landen sie auf unseren Fensterbrettern und warten auf das grosse Fressen. Momentan vergeblich. Wenn sie sehen, dass da keine Schüler sind, verschwinden sie wieder.
Es ist sehr angenehm hier, so ohne Schüler und das Geschmeiss, das sie in die Welt setzte. Ich bin kein Kinderhasser und auch kein Mütterhasser, ich sehe nur, dass es eine Menge Erziehungsberechtigter gibt, die selbst mal eine ordentliche Erziehung bräuchten.
donalphons, 21:23h
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Sonntag, 26. Dezember 2010
Wie man Semmelbröckchen macht
Mit viel Butter. Mit sehr viel Butter.

Und mit einer Dose zum Wegstellen, sonst wird das bitter, wenn es noch bis zur Tomatensuppe dauert.

Und mit einer Dose zum Wegstellen, sonst wird das bitter, wenn es noch bis zur Tomatensuppe dauert.
donalphons, 00:11h
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Wunschkonzert zu Weihnacht
Ich muss bei der FAZ ja alle Kommentare lesen, bevor ich sie freischalte, und tue es auch - weniger aus Zwang denn aus Respekt vor den Autoren. Und was mir immer wieder aufgefallen ist: Wie das Thema dieses TV-Wettermannes, dessen Namen ich hier nicht niederschreiben will, und den ich erst bewusst mitbekommen habe, als er festgenommen wurde, die Menschen bewegt. Es wurde als Thema immer wieder gewünscht, die Debatten glitten oft ab, und weil grad mit Assange, dem schwedischen König, Otti Fischer und etlichen anderen das Thema 2010 recht aktuell war und - so fürchte ich - auch 2011 bleiben wird -
habe ich doch mal was zu der generellen Problematik aus Sicht gehobener Kreise geschrieben. Denn trotz meiner eher laxen, toleranten Haltung gegenüber den sexuellen Betätigungen anderer Leute im Rahmen des Rechtsstaates gibt es tatsächlich eine gewisse Art der Profanisierung durch die öffentliche Darstellung, die ich nicht schätze. Und die auch nicht viel mit meinem Erleben zu tun hat, in dem Sex bei vielen Bekannten einfach nicht vorkommt.
habe ich doch mal was zu der generellen Problematik aus Sicht gehobener Kreise geschrieben. Denn trotz meiner eher laxen, toleranten Haltung gegenüber den sexuellen Betätigungen anderer Leute im Rahmen des Rechtsstaates gibt es tatsächlich eine gewisse Art der Profanisierung durch die öffentliche Darstellung, die ich nicht schätze. Und die auch nicht viel mit meinem Erleben zu tun hat, in dem Sex bei vielen Bekannten einfach nicht vorkommt.
donalphons, 18:19h
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