: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 31. Oktober 2011

Am Herbstweg

Ich bin kein raffender Mensch, ich gebe auch gern weiter, wenn jemand etwas mit den Dingen anfangen kann. Ich glaube sogar, dass es so sein muss, denn die Dinge suchen mich und können dann, neu wertgeschätzt, ihren Weg fortsetzen. Besitz ist endlich, und ich will auch nichts ins Grab mitnehmen.



Aber davor gebe ich das hier ganz sicher nicht her.



Grossbild

















Das bleibt. Egal wo der Weg auch hinführen mag.


... link (30 Kommentare)   ... comment


Ihr könnt aufhören

Ihr, die ihr gerade über Feminismus/Rassismus/Sexismus und sonst was wegen eines Mohren mit Lampe streitet: Ich habe beim Herzog von Croy nachgelesen, der unter Ludwig dem XV. in Versailles war, und dort war das Tragen einer Lampe beim Zubettgehen ein Zeichen ausdrücklicher Beehrung dessen, der dieses Amt vollführen durfte. Also nix Lampenschlepper, sondern Zeichen besonderer Bevorzugung.

Kurz: Es liegt hier einfach eine Fehleinschätzung vor. Kein Kolonialismus, nirgends. Lernt besser Kulturgeschichte, bevor ihr Euch weiter prügelt.

(Andererseits... Popcorn!)

... link (64 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 30. Oktober 2011

Menschenverachtendes,

Grundrechte mit Füssen Tretendes und brutal Kalkulierendes, sehr Zynisches habe ich bei der FAZ über menschlichen Müll und Sondermüll geschrieben.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Prinzipiell

mag ich es ja, wenn ich Recht behalte. Recht behalten entbindet einen von der Notwendigkeit, etwas neu zu denken, und ich finde, dass alt gedacht haben ausreichen sollte. Sicher, es ist nicht schwer, sich neu zu orientieren, aber wozu, wenn die lange Linie stimmt. Da, hab ich es nicht gesagt, könnte man sich denken, und natürlich nicht laut sagen. Das schickt sich nicht, selbst wenn andere es nicht mehr hören könnten.



Denn mit diesem Nicht mehr hören können und dem Recht haben kommt etwas zusammen, das nicht wirklich schön ist: Dieses Jahr war es so, dass, wann immer ich aus Italien zurück kam, ein anderer weg war. Nicht allzu nah meistens, aber nach einer Weile fällt das schon unangenehm auf, dieses "aber er war doch erst ca. 40". Ich will nicht sagen, dass mir das zu denken gibt - denken wird in unserer Kultur masslos überschätzt, wie man gerade bei der Hypo Real Estate Nachfolgeorganisation sehen kann - aber es stellt sich schon so ein Gefühl ein. Wie: Was tätest Du blöd schauen, wenn Dir das passierert. Weil, Du hast ja doch noch so viel vor. Don' you call me St. Peter cause I can't go, I ooooown myhyhy so-ho-ho-ho-o-oul to the jeunesse d'or, ba ba ba ba badadadam.



Manche sagen, ich sei etwas sorglos und leichtfüssig, und vielleicht stimmt das sogar: Es macht keinen Sinn, sich vor einer Zukunft zu fürchten, die ohnehin ganz anders kommt. Vor 24 Jahren dachte ich: ich werde mir nie ein Daccordi 50 Anni leisten können. Vor 10 Jahren dachte ich mir: Es gab so wenige davon, die meisten sind bei Sammlern in Japan, ich werde nie eines finden. Vor einem Jahr dachte ich: Immerhin, zwar nicht in meiner Grösse, aber ich habe doch eines. Und nun ist mir noch eines in die Hand gefallen, in meiner Grösse, wie ein reifer Apfel, fast kostenlos, und da ist gar nicht so sehr der Gedanke, dass nach 24 Jahren endlich... was da ist, ist eine angenehme Zufriedenheit. Es wird sich schon fügen. Vielleicht ist es eine gefährliche Illusion, und es tut sich schon der Schlund des Schicksals auf, aber so alles in allem bin ich da. Das ist schon was, relativ betrachtet. Und werde auch noch eine Weile bleiben. Andere dagegen...



Bei den Nachrufen war das immer wieder zu hören. Dass Ungefügte, dass sich eben noch nichts wirklich gesetzt hat, ein gewisses Unwohlsein, weil da nichts ist, auf das man deuten konnte und sagen: So. Hier. Ich gebe gerne zu, dass es in meinem Fall auch nicht leicht wäre, würde man mehr als "hatte jede Menge Spass, nahm alles nicht so ernst und das meiste ist ihm irgendwie zugefallen" sagen wollen. Aber immerhin, das könnte man sagen, und weil recht viel mehr auch in den nächsten 50 Jahren nicht passieren wird, ist es damit auch gut. Aber einige hatten halt auch diesen Wunsch zum Höheren. Ziele. Vorgaben. Positionen. Gerne hätte man gewusst wie. Wie wäre es gewesen wenn, ja wenn. Gebracht hat es letztlich gar nichts. Alles so sinnlos hier. Und nicht mal hübsch.



Ich bekenne mich klar zum Primat des Angenehmen. Das ist vielleicht nur ein kleines Lebensziel, aber wenn ich mich so unschaue, sind die grösseren Ziele meist mit elender Plackerei verbunden. Gerade wünschen sich gewisse Gruppen, dass ein Buch - eines unter Zilliarden Neuerscheinungen - ihre Sache in den Diskurs bringt. Die sitzen da und warten, dass ich es vielleicht aufgreife, damit der Sturm losgeht und man in der Gesellschaft ankommt mit kruden Thesen. Statt dass sie sich freuen, dass sie noch nicht an ihrem schlechten Essen krepiert sind, statt dass sie irgendwas machen, was taugt: Internet. Soziologengewäsch. Netzzeug. Wichtigkeitsblasen. Alles nur kein Leben. Und angenehm wirken sie auch nicht. Weil sie die Sache nicht vom Ende her denken, weil sie nicht so leben, wie es sein soll, dass man 50 Jahre später über sich selbst sagen kann: Oh, es war alles sehr angenehm.

Der beste Nachruf ist der, der noch lange nicht geschrieben wird, meinem Knie geht es schon wieder sehr viel besser, und alles andere wird sich in Irrelevanz und Erfreulichkeit schon finden. Möchte hier einen kleinen Link setzen für alle, die jetzt zu viel rätseln, und schliessen. Ich muss ja auch noch die Bremsen einstellen.

... link (2 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 29. Oktober 2011

Fallen und gefällt werden

So sollte der Herbst sein: Bunt, ein altes Rad und dann schön langsam über blattvergoldete Wege rund um Seen, in denen sich das späte Blau des Jahres spiegelt.



Grossbild

Nun, es kam anders. Weisse Schnüre versinken im trüben Braun einer ganz bestimmten Kanne, die ich extra für solche Anlässe aufbewahre. Es ist Pfefferminztee, und den ertrage ich nur, wenn ich schwer erkältet bin. Das habe ich alles sehr schlau angestellt.



Wenigstens sind zwei dicke Bücher da, eines zur Besprechung und eines zum Spass, und alle 15 Minuten stehe ich auch brav auf und kümmere mich um die Kommentare. Und um die ein oder andere Internetdebatte, die ich jetzut aber nicht verlinken will. Erkältung geht vorbei, aber Trottel und Flamewars bleiben.

... link (12 Kommentare)   ... comment


Kotau

Dass Europa mal bei den Chinesen um Geld betteln wird, um das eigene Geld zhu retten, gehört zu den Dingen, von denen noch nicht mal ich gedacht hätte, dass sie je passieren. Wie eine marode Altindustrie vor der Pleite.

Na, wenigstens werden sich die neuen chinesischen Herrenmörder ganz vorzürlich mit den alten Bankhalsabschneidern und ihrem Allmachtskomplex verstehen. Fehlen nur noch die Saudis. Vielleicht ein paar Panzer für Kredit? Man kann nicht wählerisch sein.

... link (7 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 28. Oktober 2011

Die nächste grosse Rettung

in der nächsten schwersten Stunde Europas seit 1945 kommt alternativlos noch vor Weihnachten, und zwas spätestens dann, wenn die Rettungsagentur nicht so toll ankommt, wie man sich das vorgestellt hat, und dann die Flucht aus italienischen Staatsanleihen einsetzt.

... link (16 Kommentare)   ... comment


Begriffe, die aus der Mode gekommen sind

Blogwerbung.

Linker Neoliberalismus.

Aktion verschollene Häuser.

Internetmanifest.

Twitterseminare.

Nur die Leute hinter den Begriffen wollen immer noch Vordenker sein.

... link (8 Kommentare)   ... comment


Ich mag ja Nadelbäume

Die sind ruhig, machen ihr Ding und denken, dass es ist, wie es ist. Kurz, von nadelbäumen geht eine gesisse Ruhe aus. Laubbäume dagegen:



Das sind die Hysteriker unter den Pflanzen. Immer ist irgendwas. Mal sind sie bunt und dann wieder kahle Gerippe.

Vielleicht sollte ich doch irgendwo hin ziehen, wo Palmen und Kakteen sind.

... link (22 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Eine ganz einfache Gleichung

In der Süddeutschen Zeitung steht ein Kommentar, der die Schulden Europas klein und den Rettungsfondshebel gut redet, weil es ja nicht um die Zahlen gehe, sondern um Psychologie, um Glaube, um die Einbildung der Marktteilnehmer.

Nun, meines Erachtesn geht es um ein verficktes Pyramidensystem, das nicht mehr funktioniert hat, und jetzt durch ein neues Pyramidenspiel in Form eines Rettungsschirms abgelöst wird, an dessen Basis wir alle stehen. Ich mein - es ist doch vollkommen klar, dass wir im Fall eines Kreditausfalls für den Hebel genauso wie für alles andere zahlen werden. Ausser uns gibt es keinen mehr, Und für wen?

Für Berlusconi und 2 Billionen Schulden. Und damit das auch geistig Minderbemittelte, Kleidermotten, Amöben und, ja, sogar SZ-Schmierfinken kapieren, habe ich in der FAZ die Sache mit einem Gleichnis umschrieben.

Gut, es hat mit Kultur zu tun, und das ist natürlich schlecht, wenn es irgendwelche Journalisten kapieren sollen - aber vielleicht hat die Leserschaft hier ja ihren Spass daran.

... link (28 Kommentare)   ... comment


Nichtsaison

ist eigentlich auch ganz nett. Erben versuchen überrhastet, rustikale Doppelwohnungen zu verkaufen, deren Nebenkosten sie nicht zahlen können. Eine Metzgerei hat geschlossen, weil sie kein Personal findet. Die Floristinnen sitzen draussen und trinken Kaffee, bevor in den kommenden Tagen der Ansturm auf die Kränze einsetzt. Das Wetter ist zu schlecht für die Auswärtigen und ausreichend für die Hierbleiber. Es ist plötzlich sehr familiär, und wenn erst die Herbstferien vorbei sind, wird es wieder ruhig. Bis Weihnachten. Da hängen schon überall die Plakate, für Konzerte, Schauspiele, Märkte.

In einem Laden hängt eine Rokokodame, die mir sehr gefallen würde, allein, sie ist bei der letzten Versteigerung verschmäht worden, was auf einen hohen Preis hindeutet. Demnächst versuchen sie es mit moderner Kunst; vielleicht gehe ich auf die Vorbesichtugung und frage dann unauffällig. Voll ist es da drinnen, aber gestorben und geerbt wird hier immer, und bevor man es nach Hause schleppt und in einen Schrank pfercht... es ist, das muss man zugeben, nicht die Zeit, um hier etwas unbedingt zu behalten. Es doadelt, wie man in Bayern so schön sagt. Es sind die Wochen, da man vielleicht doch besser in der Stadt aufgehoben ist, bis dann der Schnee kommt und alles einweisst, während die Städte im grauen Schlamm versinken. Dann wiederum sollte man hier sein, und eine Rokokoschönheit an der Wand haben. Oder auch woanders, je nachdem.















Man muss das mögen, wenn es so ist wie jetzt. Aber ich war ja gerade in Frankfurt, da hat es schon seinen Reiz.

... link (0 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Ja, warum.

Das weiss ich auch nicht so genau. Vielleicht, weil sie Föhn vorhergesagt haben.



Vielleicht auch, weil ich wissen wollte, was jetzt wieder geht. Ausserdem war ich lange nicht mehr auf einem Berg.



Das sieht jetzt alles ganz hübsch und sonniog aus, aber der Föhn kam anders, als man es vielleicht erwarten würde. Er brachte Wolken.



Und Sturm. Nirgendwo im Land war es wärmer als hier oben, 17 Grad plus. Aber davon merkt man nichts, wenn man versucht, auf den Beinen zu bleiben.



Hier oben hat der Winter schon begonnen. Grossglockner, hohe Tauern, Rofan, soweit das Auge reicht, ist der Frost in den Bergen angekommen. Mag sein, dass man unten glaubt, es sei noch Herbst: Das Eis ist schon da und wartet darauf, in die Ebene zu marschieren.



Warum ist man hier, wo sich das Leben festkrallen und ducken muss, an einem Ort, an dem der Mensch nicht dauerhaft sein kann, könnte man fragen - aber irgendwie, nach drei Wochen Relaunchniedergang und Datenbankstress ist das hier eigentlich ein recht angenehmer Ort: Kein Netz und Frankfurt ist weit weg. In den Böen vergisst man alles, was einen sonst so ärgert.



Wildromantisch sieht es aus, aber nur wild ist es, und wenn man vor Ort ist, weiss man auch den Unterschied: Hier bekommt man, was man sieht. Nicht mehr, nicht weniger. Dem Berg ist es egal, der hat schon alles kommen und gehen sehen, Meere, Gletscher, viele dumme Tiere und dumme Menschen, deren Tod an ihm auf Iaferln vermerkt ist.



Dabei ist er harmlos gegen das, was sich vor ihm ausbreitet, weiter hinten ist der Grossvenediger und der Hochfeiler, und man kann hier bequem mit Blick auf diese Titanen bestellen und essen, gar nicht schlecht übrigens, hinter Glas im Warmen. Kuschelschauder, wenn man so will.



Und dann wieder runter. Den angenehmeren Weg, nicht die Abgründe, von denen der Berg viele hat.



Unten sind die 18 Grad dann tetsächlich wieder 18 Grad. Warum also? Keine Ahnung. Manche gehen auf den berg, andere ins Büro, wieder andere bleiben daheim.

... link (1 Kommentar)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 25. Oktober 2011

Kleine Runde bis um 6

Solange es eben noch geht, ausserdem ist morgen ohnehin Sport angesagt: Bergsteigen. Ein wenig Bewegung ist gut.























Daheim dann genug Bastelmaterial für den Winter. Und gute Geschäfte im Frühling, wenn alle das suchen, was heute jeder verschleudert.

... link (10 Kommentare)   ... comment


Liebe Piraten

nicht weinen. Dass der Spiegel die letzte Dreckhaltestelle vor der Höllenausfahrt zur Bild ist, versteht man irgendwann und greift das Pack nur noch mit der Kneifzange an.

... link (6 Kommentare)   ... comment


Wein! Alkohol! Umdrehungen!

Ich persönlich finde es ja eine Sünde, so etwas Schönes wie eine Weintraubenrebe zu entstielen und zu zerquetschen. Wenig in der Natur ist so hübsch, und mit einem Stück Pecorino - unvergleichlich.



Grossbild

Aber die Leser fordern oft, zu oft Alkohol, und weil ich davin nichts verstehe, habe ich Christoph Raffelt gebeten, bei der FAZ einen Gastbeitrag zum Thema zu schreiben. Da habt Ihr Euren Willen.

... link (8 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 24. Oktober 2011

Herbstgeschwindigkeit

Das ist so die Jahreszeit, in der man es nicht übertreiben sollte, denn im Winter will man nicht zwangsläufig gerne auch noch Probleme mit der Gesundheit haben. Eher mal einen Gang runterschalten. Ein langsameres Rad fahren und eine kleinere Runde drehen. Einkaufen für das Daheimbleiben. Glücklich im Alter wird man nur, wenn man nicht dumm jung stirbt - auch das ist so eine Lektion aus dem Sommer dieses Jahres.














... link (3 Kommentare)   ... comment


Der tote Markt

Themen kommen, Themen gehen.

Eines der Themen, die momentan keine Rolle mehr spielen, ist der Kauf von Silber. Naja, werden manche vielleicht sagen, da wurde doch schon in den letzten 10 Jahren so viel angeschafft. Das verbraucht sich nicht. Das muss nicht mehr sein. Man kann nicht aus acht Kannen gleichzeitig trinken.

Das Problem ist ein anderes: Es ist einfach zu teuer geworden. Nicht nur für mich, sondern allgemein. Silberbesteck ist eine Form des Überflusses und keine Notwendigkeit. Man kauft es, wenn man gern Geld ausgibt und es halbwegs günstig bekommt. Aber momentan wird gespart, und Silberhändler kennen den immer noch hohen Materialwert., Mit dem Ergebnis, dass allein der Materialwert zu hoch ist, um noch Käufer anzusprechen.



Der Händler kann also den Buchwert dieser 120 Gramm Silber nicht durch den Verkauf von Messern erzielen. Aber wenn er es zum Silberschmelzen bringt, verliert er ebenfalls einen Teil dieses Buchwerts. Die Folge ist, dass momentan Silber ziemlich genau zum Materialwert angeboten wird. Das lohnt sich nicht für die Einschmelzer, und für die normale Kundschaft ist es immer noch zu teuer. Und so bleibt es liegen, bis einer kommt, der jemanden kennt, deren Initialen genau passen. Dann - Weihnachten naht - sieht das schon etwas anders aus. Dann sind es in vier Wochen die ersten Silberstücke, die an einen Kunden gehen.

Man sagt gemeinhin, dass Märkte effektiv seien, aber das muss im Kleinen nicht stimmen. Die Suche nach Sicherheiten sorgt nicht für einen Markt, sondern für das Austrocknen desselben. Und der Frage des Händlerrs, ob man die Messer einzuschmelzen gedenke. Das nämlich machen jene, die es billig genug bekommen und auf weitere Wertsteigerungen setzen. Obwohl sie wissen müssten, dass man Buchwerte erst mal realisieren muss.



Ich will lieber gar nicht wissen, was momentan alles so in die Schmelze geht, was Erben bei den Ankäufern abliefern. Es dürfte die nächste grosse Runde der Vernichtung nach den 70er Jahren sein, und dafür gibt es: Geld. Das Zeug, das sie jetzt alle zwei, drei Wochen gerettet haben. Das Zeug, das sie zum Löschen der Griechenkrise brauchen, die plötzlich auch mehr als 400 Milliarden kosten kann. Das Zeug, das im Rettungsschirm steckt und dann weg ist, noch bevor man es hebeln kann. Das Zeug, das sie dann drucken werden. Das Zeug, das bei Banken in den Büchern steht, die man auch diesmal nicht verstaatlichen wird.

Aber wenn es so kommt, sind wenigstens schöne Frühstücksmesser vorhanden. Und vielleicjht auch ein gutes Buch zum Ablegen auf dem Beistelltischchen. Auch die Wohnung am Tegernsee bekommt schliesslich etwas geschenkt.

... link (7 Kommentare)   ... comment