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Freitag, 22. März 2013
Corralito heisst jetzt "Schutz vor Kapitalflucht"
Ich so vor zwei Tagen:
Man sieht ja in Zypern, wie schnell das geht: Am Freitag noch freundliche Worte, und am Sonntag ist das Geld weg, und die Banken bleiben geschlossen. Und sobald sie wieder öffnen… nun ja, wir werden es erleben. Vielleicht argentinische Zustände, weniger Geld und gleichzeitig limitierte Abhebungen?
in der FAZ und im Kommentarblog. Na und was ist heute in Bezug auf Zypern zu fimden? Na? Wir lesen Zeilen wie:
Die EZB entwirft Pläne, wie Kapitalflucht verhindert werden soll.
Und den Rest, wie das mit dem geldfestsetzenden, argentinischen Corralito in der Praxis - best practice - geht, lesen wir dann in der Wikipedia nach. Früher nannte man es noch Geld abheben und Freiheit der Märkte, heute herrscht Angst vor dem Bankrun, da erklärt man das Recht zu Kapitalflucht und unternimmt gleich was dagegen, auf Basis einer von niemandem gewählten Zentralbank.
Und was hat das jetzt noch mit Demokratie zu tun?
Nichts.
In der Sprache, in der man das Corralito nennt, gibt es auch das Wort "Junta".
Man sieht ja in Zypern, wie schnell das geht: Am Freitag noch freundliche Worte, und am Sonntag ist das Geld weg, und die Banken bleiben geschlossen. Und sobald sie wieder öffnen… nun ja, wir werden es erleben. Vielleicht argentinische Zustände, weniger Geld und gleichzeitig limitierte Abhebungen?
in der FAZ und im Kommentarblog. Na und was ist heute in Bezug auf Zypern zu fimden? Na? Wir lesen Zeilen wie:
Die EZB entwirft Pläne, wie Kapitalflucht verhindert werden soll.
Und den Rest, wie das mit dem geldfestsetzenden, argentinischen Corralito in der Praxis - best practice - geht, lesen wir dann in der Wikipedia nach. Früher nannte man es noch Geld abheben und Freiheit der Märkte, heute herrscht Angst vor dem Bankrun, da erklärt man das Recht zu Kapitalflucht und unternimmt gleich was dagegen, auf Basis einer von niemandem gewählten Zentralbank.
Und was hat das jetzt noch mit Demokratie zu tun?
Nichts.
In der Sprache, in der man das Corralito nennt, gibt es auch das Wort "Junta".
donalphons, 17:10h
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Der Preis von Flexibilität und Mieten
Diese beiden Meldungen gehören zwingend zusammen:
Der extrem niedrige Medianwert beim Reichtum der Deutschen, der im Kern bedeutet, dass die ärmere Hälfte nichts und die obersten 10% sehr viel besitzen. In Ländern mit hoher Immobilienbesitzrate ist das natürlich anders, denn wenn fast alle Haushalte (das wird noch wichtig) im Eigentum wohnen, ist das Eigentum einfach da.
Und auf der anderen Seite die Meldung, die zeigt, wie sich der Besitz von Immobilien in Deutschland weiter auf die finanziell besser gestellte Hälfte konzentriert. Das heisst konkret, dass sich an der Verteilung von Vermögen auch zukünftig nichts ändern wird.
Zumal in Deutschland ja auch gern gemietet wird, selbst wenn sich Leute mit einer Immobilie "belasten" könnten, vor dem Hintergrund von Mobilität und Flexibilität. Das sind einfach die kulturellen Unterschiede: In Italien streben alle nach der eigenen Wohnung, weil sie erst dann frei sind und tun können, was sie wollen; folgerichtig kommen sie nur schwer von zuhause raus oder schaffen es, und ziehen dann meist gleich mit einem Partner zusammen: So gibt es weniger Haushalte mit mehr Vermögen. Und es ist auch nicht anstössig, sich über Immobilien zu definieren. Sobald Häuser Namn tragen, ist das Verhältnis zu Immobilien anders als in Deutschland.

In Italien gilt: Wer frei von der Familie sein, Partner haben oder sonstwie unabhängig leben will, muss Wohung haben. In Deutschland reicht schon nett sein. In Deutschland wird einem der Paarungsakt nicht verweigert, wenn man zur Miete wohnt, also ist da kein Kaufdruck, und dafür gibt es dann auch all die Singlehaushalte in Mietwohnungen, für die 20-40k Euro auf dem Konto gar nicht schlecht sind. Meines Erachtens ist der Lebensentwurf der Südeuropäer absolut richtig und unserer falsch, leistungsfixiert und langfristig auch schädlich für Volk, Nachwuchs und Gesellschaft - aber die Leute und die Wirtschaftspropaganda wollen es so.
Merke aber durchaus, dass inzwischen wieder ein wenig auf den Besitz der möglichen Partner geschielt wird, auch bei jungen Leuten. Vielleicht ist das Thema Flexibilität inzwischen auch etwas ausgereizt.
Der extrem niedrige Medianwert beim Reichtum der Deutschen, der im Kern bedeutet, dass die ärmere Hälfte nichts und die obersten 10% sehr viel besitzen. In Ländern mit hoher Immobilienbesitzrate ist das natürlich anders, denn wenn fast alle Haushalte (das wird noch wichtig) im Eigentum wohnen, ist das Eigentum einfach da.
Und auf der anderen Seite die Meldung, die zeigt, wie sich der Besitz von Immobilien in Deutschland weiter auf die finanziell besser gestellte Hälfte konzentriert. Das heisst konkret, dass sich an der Verteilung von Vermögen auch zukünftig nichts ändern wird.
Zumal in Deutschland ja auch gern gemietet wird, selbst wenn sich Leute mit einer Immobilie "belasten" könnten, vor dem Hintergrund von Mobilität und Flexibilität. Das sind einfach die kulturellen Unterschiede: In Italien streben alle nach der eigenen Wohnung, weil sie erst dann frei sind und tun können, was sie wollen; folgerichtig kommen sie nur schwer von zuhause raus oder schaffen es, und ziehen dann meist gleich mit einem Partner zusammen: So gibt es weniger Haushalte mit mehr Vermögen. Und es ist auch nicht anstössig, sich über Immobilien zu definieren. Sobald Häuser Namn tragen, ist das Verhältnis zu Immobilien anders als in Deutschland.

In Italien gilt: Wer frei von der Familie sein, Partner haben oder sonstwie unabhängig leben will, muss Wohung haben. In Deutschland reicht schon nett sein. In Deutschland wird einem der Paarungsakt nicht verweigert, wenn man zur Miete wohnt, also ist da kein Kaufdruck, und dafür gibt es dann auch all die Singlehaushalte in Mietwohnungen, für die 20-40k Euro auf dem Konto gar nicht schlecht sind. Meines Erachtens ist der Lebensentwurf der Südeuropäer absolut richtig und unserer falsch, leistungsfixiert und langfristig auch schädlich für Volk, Nachwuchs und Gesellschaft - aber die Leute und die Wirtschaftspropaganda wollen es so.
Merke aber durchaus, dass inzwischen wieder ein wenig auf den Besitz der möglichen Partner geschielt wird, auch bei jungen Leuten. Vielleicht ist das Thema Flexibilität inzwischen auch etwas ausgereizt.
donalphons, 11:10h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 21. März 2013
Offensichtlich bin ich bei der falschen Partei
gewesen.


donalphons, 21:55h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 20. März 2013
Vorhang auf
Das Leben setzt wieder ein, oder vielleicht werden auch einfach die Winterplätze zu teuer, und die Bauern brauchen ihre Scheunen wieder für den normalen Betrieb.

Jetzt kommt, unterbrpchen von Ostern, die letzte ruhige Zeit am See bis November. Für das Bergsteigen liegt noch zu viel Schnee, für Ski und Rodel zu wenig, alles drängt sich also auf dem schmalen Streifen am Wasser zusammen, so es überhaupt kommt. Immerhin, für mich bedeutet das diesjährige Klima, dass ich heute wieder an die Donau fahren kann. Vor einem Jahr war ich schon auf dem Weg von Frankfurt nach Mantua, mit viel Gejapse, das bislang weitgehend ausgeblieben ist.

Dafür kamen andre Unannehmlichkeiten. Früher waren die Stalker gewitzter, heute ist da jemand, der meint, ich könnte keine IP-Knoten identifizieren. So etwas ist immer zäh, man muss Daten sammeln und Zeiten zusammenrechnen - nur um zuu begreifen, wie sehr man für solche Leute zum Thema geworden ist. Es gibt ene Menge Blogs, deren Autoren ich nicht mag, die lese ich einfach nicht. Aber hier legt jemand Listen an und kopiert belastendes Material. Das ist ein Kampf im Dunklen, er erfährt mehr über mein Tun und Lassen und sein Arbeitgeber wird vermutlich auch bald wissen, was der so in der Arbeitszeit macht - man kann sich den Spass verderben lassen, oder den anderen verderben, und für mich ist die Lösung klar.

Zumal es hier thematisch sehr beschaulich werden wird. Es hat sich zwar immer weiter nach hinten verschoben, aber jetzt komme ich doch Mitte April nach Sizilien. Blaues Meer statt grauer See, Normannenfestung statt Spielplatz und Renault Clio statt Barchetta -wollen Sie vielleicht einen Opel Astra, wurde ich gefragt, habe aber abgelehnt. Eine Woche griechische Ruinen und arabische Festungen, und vor allem der Dom von Monreale und der von Cefalu, bislang eine üble Nichtgesehenhabenlücke, die ausgemerzt werden muss. Monreale ist weit weg von der Südküste, ein paar Berge sind dazwischen und viele Kurven; man wird sehen, was der Clio kann.

Vielleicht borge ich mir auch ein Surfbrett, wenn der Wind reicht, und mache dann etwas über den Modesport der 80er Jahre; ich hätte zwar nich alles, was man braucht, aber am Tegernsee reicht der Wind nie. Man muss weg, um bei sich anzukommen. Internet gibt es dort übrigens nur in der ausschweifend grossen Lobby; man wird mich also des Abends in einem Sessel sehen und auf das blaue Rechteck starren.

Jetzt kommt, unterbrpchen von Ostern, die letzte ruhige Zeit am See bis November. Für das Bergsteigen liegt noch zu viel Schnee, für Ski und Rodel zu wenig, alles drängt sich also auf dem schmalen Streifen am Wasser zusammen, so es überhaupt kommt. Immerhin, für mich bedeutet das diesjährige Klima, dass ich heute wieder an die Donau fahren kann. Vor einem Jahr war ich schon auf dem Weg von Frankfurt nach Mantua, mit viel Gejapse, das bislang weitgehend ausgeblieben ist.

Dafür kamen andre Unannehmlichkeiten. Früher waren die Stalker gewitzter, heute ist da jemand, der meint, ich könnte keine IP-Knoten identifizieren. So etwas ist immer zäh, man muss Daten sammeln und Zeiten zusammenrechnen - nur um zuu begreifen, wie sehr man für solche Leute zum Thema geworden ist. Es gibt ene Menge Blogs, deren Autoren ich nicht mag, die lese ich einfach nicht. Aber hier legt jemand Listen an und kopiert belastendes Material. Das ist ein Kampf im Dunklen, er erfährt mehr über mein Tun und Lassen und sein Arbeitgeber wird vermutlich auch bald wissen, was der so in der Arbeitszeit macht - man kann sich den Spass verderben lassen, oder den anderen verderben, und für mich ist die Lösung klar.

Zumal es hier thematisch sehr beschaulich werden wird. Es hat sich zwar immer weiter nach hinten verschoben, aber jetzt komme ich doch Mitte April nach Sizilien. Blaues Meer statt grauer See, Normannenfestung statt Spielplatz und Renault Clio statt Barchetta -wollen Sie vielleicht einen Opel Astra, wurde ich gefragt, habe aber abgelehnt. Eine Woche griechische Ruinen und arabische Festungen, und vor allem der Dom von Monreale und der von Cefalu, bislang eine üble Nichtgesehenhabenlücke, die ausgemerzt werden muss. Monreale ist weit weg von der Südküste, ein paar Berge sind dazwischen und viele Kurven; man wird sehen, was der Clio kann.

Vielleicht borge ich mir auch ein Surfbrett, wenn der Wind reicht, und mache dann etwas über den Modesport der 80er Jahre; ich hätte zwar nich alles, was man braucht, aber am Tegernsee reicht der Wind nie. Man muss weg, um bei sich anzukommen. Internet gibt es dort übrigens nur in der ausschweifend grossen Lobby; man wird mich also des Abends in einem Sessel sehen und auf das blaue Rechteck starren.
donalphons, 15:12h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 19. März 2013
Mord in der Sonne
Zum ersten Mal seit langem habe ich draussen gearbeitet. Und es war gar nicht schlecht, und auch nicht kalt.

Wenn ich nicht hier wäre, sondern daheim, würde ich die alten Artikel rauskramen, die ich damals in Amerika veröffentlicht habe, und die sich um das nicht kleine Verständnisproblem drehten, den amerikanischen Freunden zu erklären, wieso hierzulande niemand in den Krieg ziehen möchte. Man kann viel Schlechtes über Schröder sagen, aber dass er im Gegensatz zur Kriegshetzerin Merkel eine Beteiligung am Massaker verhindern wollte und das auch durchgehalten hat, kann man ihm gar nicht hoch genug anrechnen. Dass das abscheuiliche Flintenweib von damals heute deses Land regiert, ist bitter. Leute, an deren Händen nur kein Blut klebt, weil man sie nicht gelassen hat, Staatskriminelle, die es gegen ihren Willen nur in Gedanken geblieben sind...

Die Kombination aus Elektroherd, auf dem die Pfannkuchen nur langsam gedeihen, und kalter Luft vertreiben mich dann doch in die schützenden Wände, Es ist mehr als nur ein weing bedauerlich, dass die Verantwortlichen für diesen Krieg einfach so davon kommen, und ein Leben lang mit Security und üppigen Pensionen herumlaufen, ohne je auch nur zu ahnen, was Folter ist, aber was soll man sagen? Man hat sie nicht nur gewählt, sondern auch deutlich erneut gewählt. Das hat wirklich zum Zweifeln gebracht, ob man Demokratie in dieser Form wirklich braucht.

Eingesperrt sind andere. Diejenigen in den Foltergefängnissen, die Gegner des installierten Regimes, und Leute wie Bradley Manning oder Julian Assange, die einfach nur gezeigt habem, was da wirklich passiert ist. Das wird uns historisch zur Schande gereichen, ein wenig so wie der Wiederuafstieg der Militärs in der Weimarer Republik: Dass die Verbrecher davon gekomen sind, Und die Aufklärer einen hohen Preis für die Wahrheit zahlen, Ich frage mich ja, wie Leute wie Bush und Rice und von mir auch die deutschen Kriegshetzer überhaupt ohne Suiziggedanken durch das Leben gehen können. Und was an denen krank sein muss, dass sie trotzdem einfach so weiter machen können. Und wann man über die Wahrheit redet: Dass diese Keiege nur enden, weil die USA ruiniert sind.

Draussen ist es sonnig, und unter den Blumen, wer weiss schon, wer und was da alles in der Erde liegt. Es gehört zur Logik solcher Kriege, dass man sich über die Folgen keine grossen Gedanken macht. Statt dessen bestellen auch die Deutschen Killerdrohnen. Dann gibt ea auch keine Cockpitmitschnitte mehr, wenn sie Unschuldige umbringen. Das sind die Lektionen aus dem Irakkrieg: Nicht weniger morden, sondern anders. So, dass es beim nächsten Mal auch wieder merkelkompatibel ist.

Wenn ich nicht hier wäre, sondern daheim, würde ich die alten Artikel rauskramen, die ich damals in Amerika veröffentlicht habe, und die sich um das nicht kleine Verständnisproblem drehten, den amerikanischen Freunden zu erklären, wieso hierzulande niemand in den Krieg ziehen möchte. Man kann viel Schlechtes über Schröder sagen, aber dass er im Gegensatz zur Kriegshetzerin Merkel eine Beteiligung am Massaker verhindern wollte und das auch durchgehalten hat, kann man ihm gar nicht hoch genug anrechnen. Dass das abscheuiliche Flintenweib von damals heute deses Land regiert, ist bitter. Leute, an deren Händen nur kein Blut klebt, weil man sie nicht gelassen hat, Staatskriminelle, die es gegen ihren Willen nur in Gedanken geblieben sind...

Die Kombination aus Elektroherd, auf dem die Pfannkuchen nur langsam gedeihen, und kalter Luft vertreiben mich dann doch in die schützenden Wände, Es ist mehr als nur ein weing bedauerlich, dass die Verantwortlichen für diesen Krieg einfach so davon kommen, und ein Leben lang mit Security und üppigen Pensionen herumlaufen, ohne je auch nur zu ahnen, was Folter ist, aber was soll man sagen? Man hat sie nicht nur gewählt, sondern auch deutlich erneut gewählt. Das hat wirklich zum Zweifeln gebracht, ob man Demokratie in dieser Form wirklich braucht.

Eingesperrt sind andere. Diejenigen in den Foltergefängnissen, die Gegner des installierten Regimes, und Leute wie Bradley Manning oder Julian Assange, die einfach nur gezeigt habem, was da wirklich passiert ist. Das wird uns historisch zur Schande gereichen, ein wenig so wie der Wiederuafstieg der Militärs in der Weimarer Republik: Dass die Verbrecher davon gekomen sind, Und die Aufklärer einen hohen Preis für die Wahrheit zahlen, Ich frage mich ja, wie Leute wie Bush und Rice und von mir auch die deutschen Kriegshetzer überhaupt ohne Suiziggedanken durch das Leben gehen können. Und was an denen krank sein muss, dass sie trotzdem einfach so weiter machen können. Und wann man über die Wahrheit redet: Dass diese Keiege nur enden, weil die USA ruiniert sind.

Draussen ist es sonnig, und unter den Blumen, wer weiss schon, wer und was da alles in der Erde liegt. Es gehört zur Logik solcher Kriege, dass man sich über die Folgen keine grossen Gedanken macht. Statt dessen bestellen auch die Deutschen Killerdrohnen. Dann gibt ea auch keine Cockpitmitschnitte mehr, wenn sie Unschuldige umbringen. Das sind die Lektionen aus dem Irakkrieg: Nicht weniger morden, sondern anders. So, dass es beim nächsten Mal auch wieder merkelkompatibel ist.
donalphons, 23:26h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 18. März 2013
Eine runde Sache
Nun - nicht ganz rund. Zum Beispiel habe ich daheim die Tiefe der Marmorplatte brutal überschätzt, auf der jetzt der CD-Spieler und der Verstärker stehen. Der Verstärker, den ich eigentlich dort habe wollte, hätte ich nie abstellen können. Es ist halt eine doch eher kleine Wohnung mit kleinen Dimensionen, und da muss man sich eben beschränken.

Ein Wiedergabegerät, ein Verstärker, zwei Boxen. Aber selbst dann machen die Kabel Probleme; die hochwertigen Cinchstecker etwa sind viel zu lang und müssen durch billigste Massenware ersetzt werden, Und das Durchpfriemeln der daumendicken Lautsprecherkabel ist an jeder Stelle bis zu den Schraubverschlüssen eine komplexe Sache. Bis dann wirklich alles richtig steht und läuft und klingt,dauert es etwas. Eine Wissenschaft ist es nicht, aber schon etwas anderes als das Hinstellen eines Ghettoblasters, oder einer Kompaktanlage. Aber ich mag es ja komplex, die Musik darf vielschichtig sein, wie ein Omelett, das bei mir ja auch nie einfach nur ein Eierfladen ist.

50 CDs habe ich mitgebracht; das ist gar nicht so viel, weder daheim, wo die Lücke kaum auffällt, noch hier, wo ich lediglich ein paar Bücher zur Kirchengeschichte umräumen muss, um Platz zu schaffen. Das Teure an diesem Hobby sind gar nicht so sehr die Gerätschaften: Die kauft man einmal und dann hat man sie 10, 20 Jahre oder auch länger. Das Teure sind die Tonträger, 30 pro Jahr, und der Preis der Anlage ist nach drei Jahren erneut investiert. Aber so sehr ich Downloads und Tausch auch befürworte und denke, dass man die Major Labels des Popmülls gar nicht genug schädigen kann, so sehr bin ich auf der anderen Seite bei meiner Musik auch absoluter Käufer. Der Umstand, dass die CDs im Laden zwei, drei Euro mehr als im Internet kosten, ist auch gerechtfertigt: Ich will das erst hören. Und manches, was aus den Laptopsprechern quäkt, klingt auch auf einer guten Anlage nicht gut.Ich will alles: Den richtigen Ton und die schöne Verpackung. Ich zahle etwas mehr und habe keine Fehlkäufe.

Ich würde ja auch keine Bücher herunterladen (Ausnahmen sind die Werke von zwei Piratinnen, in die ich mal reinschauen musste und froh war, das nicht im Bücherschrank zu haben). Und so, wie es mir bei einem Buch auch nicht egal ist, wie es gestaltet wurde, ist es mir auch nicht egal, ob meine Geräte nun schnell zusammengepfriemelt oder sorgfältig gebaut wurden. Das Schöne bei Alter Musik ist, dass jene, die sie betreiben, es mit Hingabe tun, und die Japaner schreiben sogar hinein, mit welchen Mikrophonen und Kabeln aufgezeichnet wurde, damit man das entsprechend beim Abspielen berücksichtigen kann. Eine Aufnahme mit einem Schoeps-Condensatormikrophon ist sehr neutral und fast schon aseptisch, da kann man schon einen Röhrenverstärker nehmen. Aber wenn da schon mit einer Neumannflasche der Gesang eingefangen wurde, muss man nicht nachher noch mehr 5881 und EL34 und wie die stromfressenden Glakugeln alle heissen schalten. (Man ahnt es: Eine Zweit. und Drittanlage wäre in diesen Kreisen auch denkbar).

Für hier reicht das alles jedenfalls. Es ist etwas schade, dass ich nun keineRahmRaumstrahler mehr an der Donau habe, aber dort sind die Räume grösser und die Sofas gut auf die Lautsprecher ausgerichtet; am Tegernsee muss, soll es eben überall klingen, denn für die Anlage kann es nur einen Platz geben, und wären es normale Boxen, gäbe es auch nur einen Ort, an den man sich zum Lauchen setzen könnte. Das wäre der Platz mit Blick aus dem Fenster, aber was tun, wenn man das zu zweit geniessen möchte? So also beschalle ich hier jetzt alles. Und es klngt schön. Wie gesagt: Keine Wissenschaft, aber viel Freude.

Nachdem hier kein Fernseher läuft, hiess es manchmal beim Gespräch, man höre gar nicht von mir, niemals, ich sei ein absolut stiller Bewohner, still, fast zu still, unheimlich, in meinem Alter macht man doch auch mal Lärm... ob ich gar noch lebe?
Eine CD ist Tafelmusik mit Trompeten und Orgel, und ich höre am Jaulen der Hunde, dass es jetzt vorbei ist mit der Stille. Ich lebe. Ich muss nur einen Knopf drehen, dann wackeln die Wände, und jeder weiss, auch Nachts um vier: Laute kann auch richtig laut sein.

Ein Wiedergabegerät, ein Verstärker, zwei Boxen. Aber selbst dann machen die Kabel Probleme; die hochwertigen Cinchstecker etwa sind viel zu lang und müssen durch billigste Massenware ersetzt werden, Und das Durchpfriemeln der daumendicken Lautsprecherkabel ist an jeder Stelle bis zu den Schraubverschlüssen eine komplexe Sache. Bis dann wirklich alles richtig steht und läuft und klingt,dauert es etwas. Eine Wissenschaft ist es nicht, aber schon etwas anderes als das Hinstellen eines Ghettoblasters, oder einer Kompaktanlage. Aber ich mag es ja komplex, die Musik darf vielschichtig sein, wie ein Omelett, das bei mir ja auch nie einfach nur ein Eierfladen ist.

50 CDs habe ich mitgebracht; das ist gar nicht so viel, weder daheim, wo die Lücke kaum auffällt, noch hier, wo ich lediglich ein paar Bücher zur Kirchengeschichte umräumen muss, um Platz zu schaffen. Das Teure an diesem Hobby sind gar nicht so sehr die Gerätschaften: Die kauft man einmal und dann hat man sie 10, 20 Jahre oder auch länger. Das Teure sind die Tonträger, 30 pro Jahr, und der Preis der Anlage ist nach drei Jahren erneut investiert. Aber so sehr ich Downloads und Tausch auch befürworte und denke, dass man die Major Labels des Popmülls gar nicht genug schädigen kann, so sehr bin ich auf der anderen Seite bei meiner Musik auch absoluter Käufer. Der Umstand, dass die CDs im Laden zwei, drei Euro mehr als im Internet kosten, ist auch gerechtfertigt: Ich will das erst hören. Und manches, was aus den Laptopsprechern quäkt, klingt auch auf einer guten Anlage nicht gut.Ich will alles: Den richtigen Ton und die schöne Verpackung. Ich zahle etwas mehr und habe keine Fehlkäufe.

Ich würde ja auch keine Bücher herunterladen (Ausnahmen sind die Werke von zwei Piratinnen, in die ich mal reinschauen musste und froh war, das nicht im Bücherschrank zu haben). Und so, wie es mir bei einem Buch auch nicht egal ist, wie es gestaltet wurde, ist es mir auch nicht egal, ob meine Geräte nun schnell zusammengepfriemelt oder sorgfältig gebaut wurden. Das Schöne bei Alter Musik ist, dass jene, die sie betreiben, es mit Hingabe tun, und die Japaner schreiben sogar hinein, mit welchen Mikrophonen und Kabeln aufgezeichnet wurde, damit man das entsprechend beim Abspielen berücksichtigen kann. Eine Aufnahme mit einem Schoeps-Condensatormikrophon ist sehr neutral und fast schon aseptisch, da kann man schon einen Röhrenverstärker nehmen. Aber wenn da schon mit einer Neumannflasche der Gesang eingefangen wurde, muss man nicht nachher noch mehr 5881 und EL34 und wie die stromfressenden Glakugeln alle heissen schalten. (Man ahnt es: Eine Zweit. und Drittanlage wäre in diesen Kreisen auch denkbar).

Für hier reicht das alles jedenfalls. Es ist etwas schade, dass ich nun keine

Nachdem hier kein Fernseher läuft, hiess es manchmal beim Gespräch, man höre gar nicht von mir, niemals, ich sei ein absolut stiller Bewohner, still, fast zu still, unheimlich, in meinem Alter macht man doch auch mal Lärm... ob ich gar noch lebe?
Eine CD ist Tafelmusik mit Trompeten und Orgel, und ich höre am Jaulen der Hunde, dass es jetzt vorbei ist mit der Stille. Ich lebe. Ich muss nur einen Knopf drehen, dann wackeln die Wände, und jeder weiss, auch Nachts um vier: Laute kann auch richtig laut sein.
donalphons, 23:09h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 18. März 2013
Kreislauf des Lebens am Sonntag
Das Nichts
Das Wasser
Die Luft
Die Liebe


Das Wasser

Die Luft

Die Liebe

donalphons, 00:36h
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Eigentlich alles wie immer
Die Zyprioten sparen halt auch, um Banken zu retten. Nur wird das Geld nicht mehr mühsam über Steuern abgezapft, sondern bei den Banken, die gerettet werden sollen.
Eine sehr deutsche.praxisorientierte Lösung. Ich habe mir daraufhin gleich ein Gemälde des 18. Jahrhunderts gegönnt, da kann man nichts zapfen.
Nur eine Frage treibt mich um: Hat man mir nicht erzählt, die Krise sei vorbei? Nun ja, vielleicht ist das auch nur eine Übung. Für die nächste Krise.
Eine sehr deutsche.praxisorientierte Lösung. Ich habe mir daraufhin gleich ein Gemälde des 18. Jahrhunderts gegönnt, da kann man nichts zapfen.
Nur eine Frage treibt mich um: Hat man mir nicht erzählt, die Krise sei vorbei? Nun ja, vielleicht ist das auch nur eine Übung. Für die nächste Krise.
donalphons, 00:28h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 16. März 2013
Saisonabschluss (eventuell)
Immer zum Ende der Rodelsaison gönne ich mir die Schwäche, und fahre mit dem Lift. Das ist nur ein ganz kleiner Lift, mit Kabinen aus den 70er Jahren ohne Heizung und mit einer Kapazität, über die man in Österreich lachen wird. Aber vorne im Tal ist es vorbei mit dem Schnee, und so muss dann halt der Wallberg herhalten, so lange es noch geht.



Immerhin, den Sturm auf den Gipfel mache ich noch, und dort oben hinauf kommen ja nur die wenigsten; dabei ist die Aussicht grandios, egal ob von den Zillertaler Alpen bis zur Benediktenwand, hinunter auf den See oder hinüber zum Grossglockner; 200 Kilometer Fernsicht hat man heute hier im scharfen Wind, den man vor lauter Staunen vergisst.



Runter, meint der ältere Herr, ist es ihm zu weit, daher nimmt er den Drachen. Und wir - ich bin nicht allein diesmal - nehmen die Rodel. Noch ein paar Wochen, und wir nehmen die Räder. Es hat alles seinen Reiz, man darf nur nicht darauf verzichten, wenn man schon mal die Möglichkeiten hat, und noch kann. Man könnte hier länglich über Vernunftbegriffe reden, wenn man so eine Hütte hätte und hier oben leben würde, sogar einen ganzen Winter, aber dafür sind wir nicht hier.



Wir sind hier für die Abfahrt und den Slalom durch französische Gruppen, die es aus unerfindlichen Gründen hierher verschlagen hat. Und für die Torte natürlich. Und das verweilen, es muss ja niemand sofort heim. Angenehm ist es hier.



Und dann räume ich die Rodel in den Keller und sage mir: 5 Monate Winter gibt es in diesem Land. Und die 7 Monate dazwischen werden auch nicht schlechter. Ihr, die ihr nicht in den Bergen wohnt: Es ist nicht der Winter so schlimm. Es ist das Fehlen wintertauglicher Berge.



Immerhin, den Sturm auf den Gipfel mache ich noch, und dort oben hinauf kommen ja nur die wenigsten; dabei ist die Aussicht grandios, egal ob von den Zillertaler Alpen bis zur Benediktenwand, hinunter auf den See oder hinüber zum Grossglockner; 200 Kilometer Fernsicht hat man heute hier im scharfen Wind, den man vor lauter Staunen vergisst.



Runter, meint der ältere Herr, ist es ihm zu weit, daher nimmt er den Drachen. Und wir - ich bin nicht allein diesmal - nehmen die Rodel. Noch ein paar Wochen, und wir nehmen die Räder. Es hat alles seinen Reiz, man darf nur nicht darauf verzichten, wenn man schon mal die Möglichkeiten hat, und noch kann. Man könnte hier länglich über Vernunftbegriffe reden, wenn man so eine Hütte hätte und hier oben leben würde, sogar einen ganzen Winter, aber dafür sind wir nicht hier.



Wir sind hier für die Abfahrt und den Slalom durch französische Gruppen, die es aus unerfindlichen Gründen hierher verschlagen hat. Und für die Torte natürlich. Und das verweilen, es muss ja niemand sofort heim. Angenehm ist es hier.



Und dann räume ich die Rodel in den Keller und sage mir: 5 Monate Winter gibt es in diesem Land. Und die 7 Monate dazwischen werden auch nicht schlechter. Ihr, die ihr nicht in den Bergen wohnt: Es ist nicht der Winter so schlimm. Es ist das Fehlen wintertauglicher Berge.
donalphons, 23:48h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 15. März 2013
Gleich drei Links und eine Selbstverständlichkeit
Einmal zur FAZ und einmal zum Kommentarblog, wo ich mich über schlechte Fabrikteppiche beklage, die natülich nicht von Kinderhänden hergestellt sind, und noch mehr so Zeug.
Damit verdiene ich Geld, das ich aber in diesem Fall selbstverständlich bei Bedarf für den Abwehrkampf weitergeben werde, wenn es da zu einem Verfahren kommen würde. Und weil ich weiss, dass ich das hier so schreiben kann, kann ich auch weiterhin in den Rokokospiegel schauen, wenn ich dort weiter schreibe. Bei meinem Teil der FAZ. Man muss da wirklich differenzieren können. Manche tun so etwas (OMFG) und andere tun das, was zu tun ist. Bloggen geht nicht ohne Freiheit. Dafür muss man einstehen.
Damit verdiene ich Geld, das ich aber in diesem Fall selbstverständlich bei Bedarf für den Abwehrkampf weitergeben werde, wenn es da zu einem Verfahren kommen würde. Und weil ich weiss, dass ich das hier so schreiben kann, kann ich auch weiterhin in den Rokokospiegel schauen, wenn ich dort weiter schreibe. Bei meinem Teil der FAZ. Man muss da wirklich differenzieren können. Manche tun so etwas (OMFG) und andere tun das, was zu tun ist. Bloggen geht nicht ohne Freiheit. Dafür muss man einstehen.
donalphons, 15:30h
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