: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 2. Juli 2013

Wildwuchs

Ich wünchte, ich könnte sagen, ich wäre ein erfolgreicher Rosenzüchter, aber die ehrliche Antwort ist, dass diese Bergrose - so es eine ist - in meinem Steingarten ganz alleine so wuchert und blüht. Dass sie so famos geworden ist, ist einzig und allein meiner Unfähigkeit zu verdanken, irgendwie regulierend einzugreifen.





Jetzt bin ich also wieder hier gestarndet, kann aus Gründen nicht nach Italien, wobei "Bergsommer geniessen" ja auch nicht schlecht ist. In Italien würde ich mir gern neue Visitenkarten drucken lassen, mit "Regimekritiker" unter meinem Namen. Irgendwann werde ich nochmal einen Beitrag darüber schreiben, dass PRISM und Co. in ihrer Summe noch übler als die Inquisition sind, denn gerade Facebook mit den vielen Freundschaftsbeziehungen spielt eigentlich genau das aus, was man früher mühsam erfoltern musste: Beziehungen. Über viele, sehr viele meiner Beziehungen steht dagegen überhaupt nichts im Netz. Man sieht, wenn ich sie Pflege, nur hübsche Bilder von der Anfahrt, und Katzen auf Bauernhöfen werden sie doch wohl nicht zuordnen können.





Hier ist es auch nett. Es gab mal, lang ist es her, vor der Idee, nach Italien zu ziehen, auch die Überlegung, in die Nähe von Rosenheim zu ziehen. Auch dort gibt es Seen, auch dort sieht man die Berge, und als Kind bin ich sehr oft hier gewesen. Natürlich hat sich hier auch alles verändert, es ist ein Vorort von München geworden, mit riesigen Gewerbeflächen an der Abzweigung nach Italien und Österreich, aber wenn man sich auskennt, und nicht gerade neben der Pendlerbahn wohnen will, findet man auch hier nette Ecken, zwischen Miesbach und Kolbermoor und dann weiter, am Alpenkamm entlang. Im Tatzelwurm. Am Schliersee. Oder eben an den Hügeln, die aus der Rosenheimer Sumpfplatte emporsteigen. Nur sind da nicht ganz so viele Konditoreien. Dafür enorm viele Gaststätten.





Es gäbe auch hier viel zu bereisen und beradeln, das alles könnte man tun, aber am Ende ist man auch mit dem See noch lange, lange nicht fertig, und so bleibt man dort und ist zufrieden. Aber schön ist es dort schon. Und dort hätte ich aucg weitaus mehr Platz gehabt, und einen ganze Garten, um ihn wie die Rose verwildern zu lassen. Das nämlich ist Familienspezialität.

... link (28 Kommentare)   ... comment


Keine Frage der Genetik oder der Wiedergänger

Falls sich jemand wundert, dass der Geheimdienstchef der USA Clapper dem alten Despoten Ulbricht wie aus dem Gesicht geschnitten ist: Kein Grund für medizinische Verschwörungstheorien!

Obama sieht ja auch äusserlich nicht aus wie Stalin.

... link (22 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 30. Juni 2013

So war das übrigens

Als ich in Berlin war, gab es auf dem Flohmarkt hinter der Kastanienallee einen Händler mit einem ganzen Tisch voller 70er-Jahre-Plastik, das besonders junge Eltern wie wild kauften: Vermutlich in der Hoffnung, dass, wenn sie das in die Küche stellen, der Nachwuchs auch so eine orange Wirtschaftswundererinnerung an ihre Kindheit in sicher nicht einfacher Zukunft haben werden. Eine orange Plastikkaffeemaschine mag für manche das Paradies der Kindheit sein, oder sie gehen Eiskonzernen auf die Nerven, dass die nach Jahrzehnten der angeblichen Luxuseisspeisen wieder anfangen, grauslige Kreationen wie Dolomiti neu aufzulegen. Gerade Eltern, die ansonsten durchdrehen, wenn Klein-Lea-Sophie Schokolade will, die nicht Fairtrade-veredelt ist. Bei mir ist das alles nicht wirklich nötig, denn in dem einen Paradies der Kindheit wohne ich bis heute, die damals nur selten offene Dachterrasse habe ich auch erobert, und dann habe ich noch das Glück, dass mancher Ferienort noch so wie 1973 Porstcolor aussieht:



So ist und war der Schliersee, und wer sich jetzt wundert, warum eine der besten Wohnlagen des Landes gar nicht wie St. Tropes, sondern wie ein Freilichtmuseum der RAF-Gegenwelt aussieht, und gar nicht so schick: Mei. Vielleicht gibt es auch welche, die es genau so mögen. Auf einem Tretboot jedenfalls kann man sehr viel besser als in einem Motorboot bei Vollgas poussieren. Übrigens gibt es hier gar keine Motorboote. Aber das Leben ist angenehm und das Wasser klar, und die Menschen sind nicht unzufrieden, selbst wenn sie das Essen nicht in orangem Plastik dabei haben. Oh, und mit der Grillerei geht einem hier auch keiner auf die Nerven. Und wer das für Retro hält: Der Spitzingsee im Sommer oder der Walchsee in Österreich haben teilweise sogar noch das original Besuchermaterial mit spitzen Brillengestellen. Und so war der Gardasee dann etwas mehr als 10 Jahre später:



Lacoste, wenngleich nicht in dieser Farbe, kann man heute wieder tragen, die Surfshorts sind länger und der Sinker, den mein anderes Ich da bei Malcesine und vor der Abfahrt präsententiert, wäre heute wirklich nicht meh fahrbar, aber er liegt immer noch bei meinen Eltern im Keller. Das Bild zeigt eigentlich, dass das Netz so gut wie gar nichts über meine wahre Vorgeschichte weiss, denn das Neue ist weitgehend verfälscht und erlogen (es soll bis heute welche geben, die glauben, meine Wohnung am Tegernsee sei nur eine Erfindung), und das Alte muss keiner wissen, es reicht, wenn es bei mir in alten Kisten ruht. Alles in allem keine schlechte Zeit, die erst durch die Umstände und Mitmenschen recht wenig erfreulich war.

Der schlanke Junge da auf dem Bild hat sich schon nicht mehr rumschubsen lassen, und so ist es dann auch geblieben. Und generell kann man mit so einer Jugend auch älter werden, ohne 30 Jahre später den Zwangsjugendlichen geben zu müssen. Das war so, es ist heute anders und daraus macht man eben das Beste.

... link (15 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 29. Juni 2013

Das kann einem schon den Rennradtag verderben

Es ist gar nicht so leicht, unbeschwert über die angenehmen Dinge zu schreiben, wenn draussen gerade der erste digitale Weltkrieg der Regimes gegen die Menschen offenbar wird, und man macht sich schon so seine Gedanken, was man im Kleinen jenseits von Internettechnik so tun kann. Generell sehe ich die ganze Debatte um Computersicherheit nur begrenzt ein: Das ist so, als sagte man, schütze Deinen Besitz besser vor Einbrechern, denn die handeln mehr oder weniger mit dem Abnicken durch Deine eigenen Staatskriminellen. Man muss die Einbrecher jagen und sei es, dass Herr Obama halt in ein deutsches Guantanamo muss: Es gibt da wirklich scheussliche Gegenden mit abartigen Leuten und grausamer Folter bei jedem CSU-Parteitag.







Ernst beiseite, insgesamt dreht mir das schon etwas den Magen um. Teilweise, weil man es sich ja genau so vorstellt. Ich glaube nicht, dass sich die NSA die Mühe macht, so einen kleinen Dienst wie Blogger.de zu durchsuchen und daraus eventuell Profile zu gewinnen, weil es mit text- und bildbasierten Inhalten ohne Ordnungskriterien auch mitausgefeilten Übersetzungsprogrammen eher schwierig ist, gerade, wenn auch noch ironische Zwischentöne auftauchen. Auch Katzenbilder sind sicher nicht deren Ziel. Aber worüber ich mir wirklich Gedanken machen würde, ist Facebook und (vielleicht etwas begrenzt) Google. Denn Facebook selbst liefert das Zeug schon so strukturiert, dass man prima Programme zur Analyse drüber laufen lassen und Netzwerke extrahieren kann. Ausforschung ist auch immer eine Zeitfrage, und wie sehr man den Schnüfflern selbst in die Hände spielt.







Also, weiterhin ein klares NEIN zu sog. sozialen Netzwerken, denn ich glaube auch nicht, dass Arbeitgeber oder Kunden dergleichen weniger intensiv nutzen. Aber Bloggen? Da habe ich ja auch so meine Erfahrung gemacht, der bislang fieseste und kompetenteste Schnüffler, mit dem ich zu tun hatte, war ausgerechnet einer, der ansonsten immer gegen Überwachungskameras in der Öffentlichkeit gewesen ist. Im Prinzip macht es mir nichts aus, wenn man gewisse Bereiche nachlesen kann, wenn ich manches erzähle und nachtrage und vortäusche, so wie ich es mag.

Aber natürlich: So etwas kann nicht ohne Konsequenzen bleiben. Und wenn die Schweiz oder die Staaten Südamerikas klug wären, und nach einem Ersatz für Schwarzgeld oder Drogen suchten - die Welt bräuchte dringend einen sicheren Freihafen für Daten.

... link (12 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 29. Juni 2013

Dinge, die man in Oberschleissheim lernt

1. Man kann nie zu viele Bilder haben.



2. Der Kunsthandel war schon immer etwas für Exzentriker und Masslose.



3. Gold geht imner und passt zu allem, solange es nur pompös genug ist.



4. Behauptungen, bei mir sähe es wie im Museum aus, sind in Relation dazu stark übertrieben.



Auch nach der nächsten Umhängung, für die ich mir im Schloss den Mut geholt habe.

... link (35 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 28. Juni 2013

Gas brennt

Einerseits macht so ein Rennrad mit italienischen Farben auch in der Wohnung keine ganz schlechte Figur, und der Platz ist auch vorhanden. Es ist ein optimistisches Zeichen, dass es vielleicht diese Jahr doch noch einmal weit hinausgeht.



Andererseits bin ich hier Herr über die Heizungsanlage, was man bekanntlich nicht immer ist; am Tegernsee wurde die Hausverwaltung wortwörtlich kalt erwischt, mit der Folge, dass man dort gerade die Winterbettwäache herausholt. Es heisst ja auch "Klimakatastrophe" und nicht "Allen geht es dadurch schlechter aber die Deutschen können mehr grillen"-Wandel. Überhaupt, so reguliert sich alles selbst und die Griller sind 2013 auch gar kein besonderes Problem, wie in manchen Jahren eben auch Bremsen, Borkenkäfer und andere Schädlinge ausbleiben.



Will sagen: Bei mir ist es warm Mir macht ex auh nichts aus, meinen Gehirnmuskel zu trainieren und die Gedanken schweifen zu lassen. Im Momnt lese ich Attilio Brilli, Als Reisen eine Kunsr war, schaue ab und zu auf meine Koffer und weiss: Im August ist es wieder so weit. Schlimm ist es für jene, die jetzt sog. Urlaub haben, aber wie gesagt: Mutter Natur kümmert sich nicht um Leute, die sich schlecht benehmen.

... link (17 Kommentare)   ... comment


Ich und meine grosse Klappe

Ich habe mal versprochen, 3 Monate nicht an der FAZ rumzunörgeln, wenn sie einen Crack wie den Blumencron für Online holt.

Drei! Monate!

... link (38 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 26. Juni 2013

Die Leben der Anderen

Er ist noch beschäftigt, lässt mich der zweite Handelspartner wissen. Der erste hat dagegen schon allen Stress und ein Haus in Nymphenburg hinter sich, und fühlt sich auch einfach ein wenig zu alt für das alles. Er ist eher klein und rundlich und will sich etwas verändern, weg von der Raserei hin zum entspannten Gleiten. Ich laufe also in der Zwischenzeit, weil es auf dem Weg liegt, in Nymphenburg ein, und betrachte graue Gänse unter einem grauen Himmel.





Nymphenburg ist nicht Potsdam oder Versailles, dafür haben wir andere Baudenkmäler weiter draussen. Es ist stadtnah, und heute sehe ich es zum ersten Mal seit Langem ohne Hochzeitspaar. Zwischen dem Kot der Graugänse stehen sie dann klick klick und dahinter eine Fontäne und das Schloss, in dem schon lang keiner mehr wohnt, liebt oder artgerechte Hochzeiten feiert. Und auch keine Scheidungen mehr. Das passiert dann in neuen Wohnanlagen, die Quartier, Höfe oder Carree heissen, mit frustriertem Einkaufen. Allenfalls wird noch ab und zu, viel zu früh für Ehen, richtiges Drama gemacht; dann denke ich mir, was mir da alles entgangen ist, gerade an Tagen wie heute.





Das erste Trumm nämlich stammt von einem, der die Debatte schon hinter sich hat mit dem Ergebnis, dass der Kellerinhalt jetzt erst zu Geld und dann zu einem Kinderwagen gemacht werden soll. Da geht sie dann hin, die Jugend, die Erinnerung und die Sorglosigkeit, zuerst verschwindet das Material und dann das passende Bewusstsein, und wenn dann noch die Ansprüche an die Erziehung steigern, folgt das Cabrio. Und wenn das auch nicht mehr reicht, muss eben noch mehr verdient werden. Und wenn die Wohnung dann zu klein wird... und das Kind auf eine Privatschule soll... mit dem Zeug im Keller und dem Platz am Waschbecken fängt es an. Und wenn es dann in der Scheidungsstatistik endet, werden sie nie mehr sagen können, dass sie noch einmal durchgstarten.





Oh, bitte, manche brauchen das natürlich auch, um auf dem richtigen Kurs zu sein und dort zu bleiben. Es ist halt so, dass es dieses zuckersüsse Gefühl gibt, da ein Brett ins Gleiten kommt und plötzlich alles ganz leicht wird... da denkt man nicht an Verpflichtungen und strategische Entscheidungen. Es kommt hier wie dort auf die richtige Koordination verschiedener Fähigtkeiten an, und wenn alles gut getrimmt ist, läuft es wie von selbst. Aber den Eindruck habe ich nicht immer, wenn ich dann an diesen schlanken, kleinen Münchner Häusern stehe, die immer zu voll sind und letztlich der beste Komptomiss aus Familie, Beruf, Urlaub, Platzbedarf und den absurden Kosten dieser Stadt.





In der sie dann auch oft noch das Beste und Teuerste kaufen und es einfach hinnehmen, wie es an Wert verliert. Und in die Arbeit eilen, weil das nächste Beste auch finanziert werden muss. Und gar nicht verhandeln wollen, weil es nur weg muss, das alte Zeug.

Es lohnt sich nicht, für die paar Windstärken am See 4000 Euro auszugeben. Es ist auch nicht nötig, und Träume aus der Fabrik werden sich in einem derartig von Modellwechseln ruinierten Markt auch nicht anders anfühlen als das, was den Leuten vor 10 Jahren eingeredet wurde. Da gibt es keinen Unterschied zwischen Brettern und Familien, nehme ich an. Ich bleibe bei den Brettern, selbst wenn man momentan durchaus Restfamilien geschenkt haben könnte. Ich fürchte die Folgekosten. Ich will ein Brett auch wegpacken können.

Und ich will nicht so werden.

... link (3 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 26. Juni 2013

Wir müssen ihnen sagen, dass sie Abschaum sind

Und wir können es, denn wir sind viele und haben das Recht dazu, und je deutlicher wir es ihnen sagen, desto weniger können sie tun. Und ich denke da gerade an drei Gruppen von verkommenen Existenzen:

1. die Überwacher, gleich welchem angeblich guten System sie angeblich dienen. Ich denke, das Bewusstsein der foltergeilen Dreckschweine im China ist das gleiche wie bei denen in London oder Washington.

2. die Politiker, die jetzt ihr feiges Maul halten, namentlich die SPD mit ihrer Vorratsdatenspeicherungs- und Erfüllungsgehilfenleiche im Keller. Und in besonderer Weise auch den zusammengewürftelten schwarzbraunen Dreck, der unter dem Kürzel EVP in Europa jede miese Aktion gegen die Freiheit der Menschen führend gestaltet - man darf annehmen, dass Flugdatenauskünfte an das US-Regime erst Briten und Amerikaner ermutigt haben. Dass diese menschgewordene Seuche jetzt die Gelegenheit nutzt, um über Google und Co. herzufallen, weil sie halt feige Borstenviecher sind und es nicht wagen, ihren amerikanischen Unterdrückerfreunden in den Arm zu fallen, sagt eigentlich alles über die Machtverschiebung zu Leuten, denen man nicht mal die Macht über ihre eigenen Geschlechtswarzen anvertrauen möchte.

3. Geschlechtswarzen, apropos: Da riskiert einer sein Leben, um die Wahrheit zu sagen, und ich weiss nicht wie viele weitere feige Kreaturen, die das ganze verkommene Irdendasein nur dazu nutzen, Politikierstiefel zu lecken und den Gechmack gut zu besprechen, damit sie ein paar Krumen kriegen, regen sich jetzt auf, weil eben nicht die feigen Widerlinge dieser verlogenen Merkel-Junta dem politisch verfolgten Snowden Asyl anbieten, obwohl er gezeugt hat, wie andere hierzulande unsere Gesetze und das Grundgesetz brechen. Sondern weniger akzeptierte, vielleicht noch ein wenig miesere Systeme nun antreten, dem Mann aus politischem Kalkül zu helfen. Das Geschmeiss, das sonst solche Geschichten nie machen würde, mäkelt jetzt moralisch rum, als hätten sie in ihrem Dasein als Mastdarmakrobaten dazu das Recht erlangt.

Man muss ihnen jeden Tag sagen, dass, wenn sie in den Spiegel schauen, ihnen das Widerlichtste dieser Erde entgegenblickt. Und das wird sich auch nicht mehr ändern, Man muss sie bekämpfen. Man muss sie lächerlich machen.

Und man muss sie darauf hinweisen, dass ihre Freunde vermutlich auch genau wissen, worauf die ihre Primärgenitalien um jenen Saft erleichtern, den sie dann wenigstens nicht zur Fortpflanzung dieser verkommenen Sippe benutzen - und dass alles gegen sie verwandt werden wird, So tief im Rectum kann man nämlich bei den Paranoikern der Dienste gar nicht stecken, dass die nicht trotzdem hin und wieder die Reihen säubern würden.

... link (19 Kommentare)   ... comment


Finde die Doppelmoral

Dieser bigotte Boulevardtitel ist ein guter Grund, gegen eine Mietpreisbremse auch und gerade in München zu sein:



Ich glaube, gerade in München würden die meisten Mieter, sobald sie die Seiten wechseln, ebenso gewissenlose Miethaie sein, wie jene, die sie heute beklagen. Ich vertehe es übrigens auch, wenn Mieter im Urlaub die Wohnung zwischenvermieten - aber man wird beim Blick in die einschägigen Portale den Eindruck nicht los, dass sie das dann mit überzogenen Preisen als Urlaubsteilfionanzierung betrachten.

Jeder nimmt, was er kann. Opfer, Täter, alles eine Sosse.

... link (4 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 24. Juni 2013

Nicht füttern

So richtig lieb gewonnen habe ich München noch immer nicht, das Geldige und die generelle Maklernatur der Stadt, die auch scheinbar coole Leute dazu bringt, immer nur dem Geld nachzulaufen, macht es nicht ganz einfach. Du magst mich, gerne, was zahlst Du dafür, ist ein wenig das Motto dieser Stadt, die in jeder Hinsicht teurer als die Urlaubsregion ist, in der ich lebe.

Nichts, wäre die richtige Antwort, das ist nämlich eine Sache von Geben und Nehmen und am Ende kommt für beide Beteiligten mehr dabei heraus. Es kann nicht sein, dass der eine immer nur schiebt und der andere glaubt, das sei Naturgesetz und so werde das schon und wenn es nicht so ist, wird eben so lange geblökt, bis es so wird. So ging das früher nicht, und so geht das auch heute nicht.



Wobei das mit dem Blöken ja noch so halbwegs ignoriert werden kann: Ein - wenn ich das aus seiner Timeline so ableiten darf - arbeits- und ideenloser Möchtegernjournalist stalkt mich jetzt seit ein paar Wochen bei Twitter, und man merkt sehr deutlich, dass er gern eine Stelle hätte, um sich der Welt so toll zu präsentieren, wie er zu sein glaubt. Da findet das Blöken dann ein Ziel; normalerweise aber bleibt es irgendwo im Netz hängen, oder wird einem über Dritte zugetragen.

Ja.

Journalismus ist im Moment kein Spass, und es gibt auch gute Leute, die sich vergeblich abrackern. Aber die rackern sich eben ab und sitzen nicht nur rum und maulen, weil nicht mehr Aufträge reinkommen. Was im Übrigen tatsächlich damit zu tun haben kann, dass die Leistung nicht besonders war. Oder einfach blind darauf losgeschrieben wurde, ohne sich mit den Anforderungen auseinander zu setzen.



Mir verleidet das zunehmend die Lust an der Suche nach Möglichkeiten, etwas zu verändern. Eigentlich denke ich mir - und das bin ich nicht allein, es gibt ja auch noch andere, die Türen öffnen - dass so ein Angebot dann der Moment ist, in dem dann alles gegeben wird, um zu zeigen, was möglich ist. Zumal solche Seiteneinstiege nicht jeden Tag kommen. Und auch nicht Zehntausende von offenen Redakteuren bei den Medien arbeiten, die unbedingt Leute haben möchten, sondern nur ein paar, die eher kritisch angeschaut werden, wenn so ein Proband erst mal keinerlei Kompetenz vorweisen kann.

Die Realität sieht aber so aus, dass man Leute mehr oder weniger zum Fressnapf schleift, und dann jede Menge Zeit damit zubringt, hinter und vor ihnen aufzuräumen. Da herrscht eine "Die wollen mich da kann ich ja tun was ich will"-Mentalität, und die packe ich nicht. Schon gar nicht, wenn das Vergeigen solcher Möglichkeiten mich Kraft, Nerven und Arbeit kostet. Schliesslich kann ich - wie jeder andere - das nur machen, weil es ein Vertrauen gibt, dass es gut wird. Diese Haltung fällt dann voll auf jene zurück, die glauben, sie täten etwas Gutes.



Kurz, da werden Belastungen aufgetürm, die eine einseitige Liebe vielleicht vertragen könnte, aber nicht eine normale Bitte, sich doch mal über ein Thema Gedanken zu machen. Hätte ich nicht schon mit irren Professoren zu tun gehabt, die ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass 25000 Zeichen akaedmischer Dreckwerfereien gegen Konkurrenten nicht radikal gekürzt, sondern auf zwei Teile verteilt abgedruckt werden sollten, würde ich das vielleicht dem modernen Studium zuschreiben, und der unverbindlichen Art, wie dort Praktika abgeleistet werden. Nicht nur der Wille fehlt, es fehlt auch die Neigung, dem Leser einen Dienst zu tun. Mich macht es fassungslos, wie Leute auch noch nach dem 10. nicht laufenden Beitrag nicht kapieren, dass sie etwas ändern müssen. Bei störrischen Redaktionseseln kann man sich sagen: OK, die sind so, die wissen nicht, wie das im Netz läuft. Die können es nicht und irgendwan n wird man sie halt rauskanten.

Aber bei Leuten, die auf allen Kanälen senden, erwarte ich mir eigentlich ein klein wenig mehr. Und sei es nur die Frage, ob man vielleicht Bilder hätte, weil sie selbst gerade das Material nicht machen können, weil und überhaupt und Kamera kaputt - ich höre mir gern Ausreden an, aber wenn ich richtig merke, dass da nur die Auffassung herrscht, wie man mit möglichst wenig Arbeit an das Geld kommt, fange ich mir an, die gleiche Frage zu stellen.



Ich zahle nämlich de facto drauf. Für das Pflegen von Faulheit, Desinteresse, einer Anspruchshaltung, die ich mir nicht erlauben würde, und das Vergeigen von Möglichkeiten. Und wenn ich dann von so einer Trulla, die hier lebt und das ganze Dasein von irgendwelchen Institutionen gefördert wurde, lesen muss, dass man sie mit so einer Haltung und trotz der Kontakte zur CSU nirgendwo haben will, und sie daas voll gemein findet weil sie ja auch mal eine LV-Tasche will: Dann ist mein Mitgefühl nicht vorhanden.

Denn wenn sowas als Freie keine Chance hat, wird sie diese Haltung auch nicht als Redakteurin haben, weil sie nie so weit kommt. Und das ist super. Denn von der Sorte gibt es immer zu viele. Sie sterben nicht aus, allenfalls zusammen mit dem Journalismus. Mir ist es egal: Ich habe im Gegensatz zu ihnen Alternativen.

... link (40 Kommentare)   ... comment