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Samstag, 4. Januar 2014

Am Fluss

Nach dem letzten Jahr und seinen Fluten bleibt ein komisches Gefühl, wenn man hinausfährt zum grossen, braunen Strom, der hier nie so schön wie bei Dürnstein ist, wo der Frauenmörder von Bidlabuh seine Adelheid hineingeworfen hat.



Überhaupt ist Bidlabuh eine Sammlung schöner, alter Frauennamen, und dass Dorothee fehlt, ist nicht so schlimm, denn der Name ist CSU-verbrannt. Jedenfalls, ruhig liegt der Fluss da und man denkt sich so: Was wird er dieses Jahr machen?



In Amerika frieren sie unter einer Wetterlage, die atypisch ist wie jene, die uns letztes Jahr dieses Hochwasser brachte. Was damals gesagt wurde - in unseren Breiten nehmen solche Erscheinungen zu - scheint sich zu bewahrheiten, und wenn das hier so weiter geht, bekommen wir auch noch einen der wärmsten Winter seit langem.



Und keine flutbringende Schneeschmelze im Frühjahr, mangels Schnee, aber wer weiss schon, was dann kommt. Am Tegernsee haben sie Angst vor einem Stauwehr und dass sie zur Rettung von Rosenheim abgesäuft werden, hier bleibt eine gewisse Anspannung. Das Vertrauen in die Beherrschbarkeit ist einfach weg. Auch wenn sich in Flussnähe wieder Häuser gut verkaufen lassen an die, die nichts wissen.



Die Natur kennt das, was wir als "Katastrophen" bezeichnen nicht. Etwas passiert, etwas verändert sich, die Natur macht da beste daraus, nach 10, 200 Jahren ist das weg. Mit Ausnahme von Fukushima natürlich, diesem Irrsinn, den man uns vergessen machen möchte. Das strahlt noch etwas länger. Da brauchen wir und gar nicht über einen Fluss beschweren. Die Hölle, das sind wir selbst.

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Samstag, 4. Januar 2014

300 statt 100

Wir haben etwas zu feiern in diesem Jahr, Nicht einen Kriegsausbruch, sondern 300 Jahre Frieden nach dem Spanischen Erbfolgekrieg. Ich wünschte, die Feiern wären ungestört, aber leider habe ich mir zu diesem Anlass bei der FAZ eine Stalkerin eingefangen. Ziemlich schräger Fall. Erzähle ich irgendwann später, jedenfalls bin ich im Moment etwas vorsichtig beim Umgang mit Giftnattern. Und hoffe, dass die Sache bald mit einem Riesentri

ach egal, wie auch immer, das Blog hier und das Kommentarblog hat sie noch nicht entdeckt, das habe ich mehr oder weniger schriftlich. Aber wie es so ist, irgendwann machen sie einen Fehler und dann bin ich dran. Solange aber erst mal Luxus, Lust und Verschwendung.

Bevor wir uns dann wieder mit naheliegenden Themen beschäftigen.

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Ein Tag in drei Trüffeln und drei Aussichten

Mango:



Aus meinem Bett beim Aufwachen:



Riesling:



Vom Uferweg aus auf den Wallberg:



Kir Royal:



Von Tegernsee Ruchtung der Berge bei Lenggries:



Wir nennen es erfüllendes Dasein.

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Freitag, 3. Januar 2014

Ziellos

So ging es also los, das Jahr. Kalt und sehr, sehr windig. Letztes Jahr war es windstill, da dauerte die Knallerei lang, dieses Jahr war es schwer erträglich, da war es bald vorbei



Ein Wahnsinn. Weil der Himmel klar war, so klar, wie er eben nur in eiskalten, dunstfreien Winternächten ist. Ohne Ballerei, wenn man ein wenig wartet, sieht mal unendlich viele Sterne, die Milchstrasse ist wie ein weisses Band, das auch einen zustürzt. Natürlich macht das die kamera nicht so mit wie das Geschepper am Schloss.





Zu einem Schloss gehört natürlich auch ein Hoflieferant, und der hat auch auf und rettet über den Tag. Ich mag ja diese Freundlichkeit, dass man nicht gedrängelt wird, dass genug Zeit bleibt, um die Einkäufe schön zu verpacken, und die Wartendenso lange eben überlegen und diskutieren, was sie nehmen. Oder ob ich der bin, der ich bin. Das ist netter als anderswo; 2013 gab es den Fall, da wurde ich mit kamera abgeschossen und mit Vermutung über mein Treiben vertwittert: So ist die Verbitterung der grossen Städte. Ich übe, auch das habe ich gemerkt, einen grossen Einfluss auf Leute aus, denen es weniger gut geht, die packen das dann nicht, und für die werde ich so eine Art fixe Idee. Es gibt zum Beispiel jemand aus dem innersten Zirkel von kleinerdrei, von der ich überhaupt nichts weiss, und die jeden - und davon gibt es wirklich viele - negativen Tweet über mich belobigt. Leicht problembehaftete Prekäre aus - Trommelwirbel - Berlin. Ich stelle mir das ja ziemlich furchtbar vor, vor dem Netz zu hängen und dann immer gleich drücken. Drücken. Drücken. Hoffen dass noch mehr kommt. Da ist mir das vorsichtige Interesse am See doch etwas lieber, wenn ich das so sagen darf.





Bei echten Freunden drückt man nicht öffentlich, man schickt etwas diskret. Bei echten Freuden hält man sich besser zurück, denn das perfekte Leben in diesem Rahmen mündet am Abend in gemeinsames Lasagnekochen, und weil natürlich jeder dachte, der andere bringt sicher keinen Käse mit, sollte man dafür auf gar keinen Fall zu viel anderes essen. Deshalb haben die Schweine auch den Abend überlebt. Nicht einmal zur Nachspeise mit Abstand wäre etwas gegangen, dafür ging der Limoncello, eine Hälfte hier und der rest wurde mitgenommen und ich muss wieder dringend nach Italien. Genau genommen nach Lazise. Ja, sicher, ein Touristenort, aber man stelle sich die Enttäuschung der Gäsrte vor, sie bekommen so etwas und entdecken dann, dass das alles war.





Und so wird auch dieses Jahr wieder alles vom Kleinen ins Grosse gehen, hoffe ich. Es ist ja nicht wirklich so langweilig und vorhersehbar, wie es mitunter scheinen mag, die Schienen, auf denen das Leben verläuft, sind morsch und brüchig und ehe man sich versieht, ist man ganz woanders hingepurzelt. Was letztes Jahr wirklich gefehlt hat, war der Norden und der Osten Siziliens (ausgefallen wegen Strand und Val di Noto). Und Dresden (ausgefallen wegen Hochwasser). Zwei weitere Alpenquerungen mit dem Rad (ausgefallen wegen zu viel Angst, die sich nachher als übertrieben herausstellte). Rom (ausgefallen wegen weil es am Tegernsee auch schön war). Ich wünsche mir nicht viel von diesem Jahr, nur zwei Dinge: Die gesundheit und die Freiheit, das alles zu machen oder auch nicht, wenn es nicht passt. Kleine Ziele. Keine Leistung. Nur ein paar texte und Bilder, und viele, die sich darüber aufregen.

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Mittwoch, 1. Januar 2014

Der Widerspenstigen Lähmung

Von Ludwig XIV stammt der Spruch, er würde mit jeder Ernennung, die er vornimmt, 100 Verbitterte erschaffen, und einen Undankbaren. Er hatte es einfach.

Ich will das gar nicht auf die Debatten um den ganz harten Feminismus bezogen sehen, aber natürlich ist es so, dass meine persönlichen Präferenzen bei Autorinnen sind; dass bei Rivva vor allem Männer sind, hat mit meinen Vorlieben nichts zu tun. Ich lese mehrheitlich Blogs von Frauen und habe generell den Eindruck, dass sie im Durchschnitt die fähigeren Community Managerinnen sind. Das war früher meine Meinung und ist es auch heute noch, da die Entwicklungen Phänomene hervorgebracht habe, die mich einfach überfordern.



Dazu muss man sagen, dass ich selbst sehr, sehr gute Gründe hätte, Minderheitenschienen zu reiten, und weil ich weiss, wie übel das ausgehen kann, mache ich das nicht. Nie. Unter gar keinen Umständen. Ich kenne auch genug Leute, die sich in meinem Bereich ideologisch im Gefühl einer komplett feindlichen, sie diskriminierenden Umwelt eingraben, und natürlich können sie auch bestens belegen, dass es so ist - aber nach meiner Meinung gibt es in der deutschen Gesellschaft keinen weit verbreiteten, strukturellen Antisemitismus mehr, und auch viele andere früher brutalst unterdrückte Gruppen leben heute in einer vergleichsweise freien Gesellschaft. Wer schwule Freunde seit 25 Jahren hat, der sieht einfach die Unterschiede. Es ist noch nicht perfekt. Und es ist jedesmal, siehe Einwanderung aus Osteuropa, auf's Neue ein G'fred. Aber diese Gesellschaft ist durchaus eine, die gezeigt hat, dass sie auch ohne dem T-34 vor dem Haus und der B-17 über dem Grundstück lernen kann.

Im eigenen Laden rennen genug Überidentifizierte rum, die sich über die Mär eines strukturellen Antisemitismus aber gut Freund machen wollen, und da hebt es mich halt, so wie es mich bei Theorien wie "Critical Whiteness", "Rape Culture", "Klassismus" und "Ableismus" hebt. Zum letzteren Thema könnte ich übrigens auch was sagen, ich wurde nicht umsonst ab der 11. vom Sport berfreit und war für den Barras so untauglich, dass die Kommission, vor die man mich irrigerweise gestellt hatte, bitter weinte, bis ich mich über sie lustig machte. Dass am gleichen Gymnasium, an dem ich war, Fehlverhalten der Lehrer heute für sie Folgen hat, die zu meiner Zeit undenkbar gewesen wären: Das ist der Fortschritt. Und der ist gut und erkämpft gegen die, die sich wirklich extrem mies verhalten haben. Das haben ganz normale Leute gemacht, Elterm, Schüler, Kollegen. Und zwar ohne jeden theoretischen Unterbau.



Es bleibt in einer relativ liberalen Gesellschaft wie der unseren, die sogar CDU und CSU und den Papst zwingt, sich neu zu erfinden, natürlich nicht aus, dass es auch Auswirkungen auf jene hat, die abseits stehen. Und mit der Liberalisierung verändern sich auch manche Problemfelder. Böse gesagt: Wer neben der Spur laufen will und entdeckt, dass alle Spuren zulässig sind, sucht sich halt was besonders Krasses, um auszuticken. Weil es nicht um Probleme geht, sondern um das Ausleben der eigenen Probleme. Ich hatte ein Zeit in meinem Leben recht unvermittelt recht viel mit psychisch labilen Menschen zu tun: Jeder hat seine Geschichte und seine Theorie, warum er so neben den Regeln laufen muss. In sich ist das sehr oft von einer bestechenden Logik, denn die Betroffenen waren alle sehr klug und sehr sensibel. Aber es ist halt nicht gerade schön, und ob einem die Wohnungszertrümmerer und Selbstmörder von 1990 besser gefallen als die Magersüchtigen von 2013, muss jeder selbst entscheiden.

Ich bin wahrlich kein Fan der scheidenden Familienministerin. Ich halte auch das Betreuungsgeld für grundfalsch. ich muss aber irgendwie akzeptieren, auch wenn es mir schwer fällt, dass viele es gern annehmen. Und ich muss auch damit leben, dass eine Bekannte das macht, weil ihr die Kitas in der Region zu katholisch verseucht sind. Ich kann das halbwegs nachvollziehen, und wenn sie lieber die Kinder erzieht, dann habe ich kein Recht, sie dafür zu kritisieren. Sie will das halt so. Das ist noch nicht mal Prägung einer frauenfeindlichen Gesellschaft, sondern einfach das, was sie sich überlegt hat. Sie findet das Betreuungsgeld super. Sie ist damit nicht allein.

Vom Standpunkt der Kritik an der Theorie des Klassismus könnte man sagen: Ist doch super für die Armen, wenn sich hier relativ reiche Doppelverdiener dank einer kleinen Förderung einen hochbezahlten Posten jemandem überlassen, der es vielleicht nötiger braucht. Aber natürlich, für die Ideologie der Frauenquote ist es natürlich Gift, wenn eine führende Mitarbeiterin, in die eine Firma viel Geld gesteckt hat, mit 35 beschliesst, nur noch Mutter zu sein. Damit ist das bei mir daheim trotzdem vertretbar. Aber im Internet müsste man das schon noch formschöner begründen, um nicht als "Masku" angegriffen zu werden.



Ich hatte zwischenzeitlich mal den Fall, dass ich in einer kritischen Lage für eine frisch gewordene Mutter eingesprungen bin, in einer Zeit einer krassen, von ihr vorher mit verursachten Krise. Und ich durfte auch erleben, wie ihr Interesse am Muttersein nachliess, als die Krise vorbei war, und der Job wieder schöner erschien. Das alles ist nicht schön, aber es passiert nun mal. Kein Anlass, da eine Theorie der Diskriminierung daraus zu basteln. Man kennt das, das gibt es unter vielen Vorzeichen. Das ist nicht weiblich oder männlich, es ist menschlich unschön.

Unschön ist es aber auch, wenn all diejenigen, die mit diesem Gang der Welt und der menschlichen Neigung, Vorteile und Vorurteile auszunutzen, so unzufrieden sind, dass sie darin ein allgemeines System erkennen. Das sind die Wurzeln des Antisemitismus des 19. Jahrhunderts, es ist die Basis der Kommunistenhatz in den USA nach 1945, es ist wie in der Klapse: Man baut sich ein System, das in sich logisch ist, und so konstruiert, dass alle äusserlichen Erscheinungen im Sinne des Systems interpretierbar sind. Zwei der wirklich harten Texte des letzten Jahres (kein Link) sind von Frauen geschrieben, die im normalen Umgang durchaus ihre wichtigen Punkte haben, mit denen man reden könnte - man muss ja nicht einer Meinung sein - aber sich dann zu den Gruppen verabschieden, die solche Theorien bieten. Abweichungen sind nicht möglich. Feinde werden definiert und ausspioniert (ich gehöre natürlich auch dazu) und wer mit dem Feind möglicherweise in Verbindung steht, wird brutal ausgegrenzt. Die kennen nicht mehr wie ich die alten K-Gruppen, aber sie können das aus sich heraus.



Die Ausgrenzung kommt übrigens von Leuten, von denen ich teilweise sehr genau weiss, dass sie absolut nicht so sind, sondern mehr so wie ich, verhuscht, nicht leicht zugänglich und keine Rampensäue. Mir gibt meine Klasse einen gewissen Halt und ihre distanzierten Formen, denen halt ihre neue Gruppe und die Gelegenheit, jetzt etwas zu tun, was früher nicht möglich war. Um sie herum sind die Allys. Das sind Leute, die eine Illusion eines sozialen Umfelds aufbauen, indem sie Andersdenkende runterputzen. Michael S., Johannes P., Aaron J., Hakan T., Leute, die das wirklich auch in ihre Accounts, in die Partei oder als Doppelagent in die Süddeutsche Zeitung tragen. Idealbeispiel ist Julian Assange, der nun mal ein Recht auf Unschuldsvermutung hat, und kein verurteilter Verbrecher ist. Das ist diesen Leuten völlig egal, und wenn der CCC ihnen den Freiraum bietet, zur gezielten Störung einer Veranstaltung aufzurufen und die auch durchzuziehen - dann tun sie es eben. Das kommt dabei raus, wenn man ein eigenes System der Logik hat, dann sieht jedes Problem aus wie ein Stecker, den man ziehen kann. Der eine macht es und Hakan T. berichtet darüber bei Sueddeutsche.de, und man verbucht das intern als Erfolg.

Alles klar?

Nein. Das sind auch Menschen und der Unterschied im Internet ist, dass es jede Menge Verbindungen gibt. Mit zwei der härtesten Vertreterinnen der Szene habe ich schon zusammengearbeitet, und eine, die heute andere bedroht, wenn sie etwas mit mir machen, hätte vor zwei Jahren viel darum gegeben, wenn sie etwas hätte machen können. Es gibt Beispiele wie eine konsequente Berlinerin, die klare Vorbehalte hat, mit der man darüber reden kann, und die es einfach nicht will, egal wie ich sie bitte: Das ist in Ordnung. Mein Risiko, es lohnt sich trotzdem, es einzugehen, denn weder sind die alle doof oder schief gewickelt; für mich in dem Bereich eher unideoligischen Menschen macht es nichts aus, wenn sie an eine Rape Culture glauben, aber vielleicht dennoch etwas über Kunst oder Liebe oder Bücher oder Orte erzählen können. Ich zum Beispiel finde Blogs über sozial bevorzugte Kreise - auch die gibt es - sagenhaft langweilig, inzestuös und verlogen, und lese gern aus anderen Erfahrungswelten.



Aber mit dem Erfolg von #Aufschrei sehe ich eine gewisse Uniformierung und einen Gleichschritt bei einer Gruppe, die mich ziemlich an Adical/Adnation erinnert. Damals ging es darum, die Blogger reich zu machen, jetzt geht es darum, aware zu machen. Für eine Ideologie, die ich kenne und verstehe, denn sie ist logisch und leicht verständlich und nur in bestimmten, reale Erfahrungen ausschliessenden Zirkeln überlebensfähig, weil die reale Welt darauf so viel gibt wie auf den Revoluzzer Häusler, den Startupförderer Lumma, den Vermarkter Lobo, oder den BGE-Freund Ponader. Kurz, es wird, es muss scheitern.

Das ist dann natürlich der Beweis für die Richtigkeit der Rape Culture.

Was an der Sache so amüsant ist: Diese feministische Ideologie ist ja nicht wirklich Teil der Vorstellung, wenn man Fragebögen ausfüllt, um Partnerschaften zu finden. Sie schlägt zwar in den Präferenzen durch, aber diese Präferenzen können auch andere haben. Beruflich habe ich ein paar recht ehrliche, aber nicht aktiv genutze Profile laufen, unter anderem bei einer Seite, bei der recht viele Vertreterinnen dieser Ideologie, teilweise auch noch nach der Heirat, ihre Profile stehen haben. Ungelogen: Unter den 10 deutschen Top Matches sind drei radikale Feministinnen, mein Score schlägt den ihrer Allys, die auch dort sind, um Längen.



Eigentlich sollten wir sofort heiraten. Vermutlich, weil es weitgehend einfach passt. Nur halt nicht in diesem einen Punkt.

Aber die - für sie letztlich - bittere Wahrheit ist wie damals, als in meiner Heimatstadt so viele meinten, sie müssten jetzt Schlaftabletten nehmen oder vom Baugerüst springen. Wir sind jung, liberal, aufgeschlossen, links, reformfreudig, zukunftsorientiert und bitte, ich habe eine von denen getroffen und wusste nicht, wer das ist und fand sie wirklich reizend. Aber da ist halt noch das ideologische Gerüst. Und das wird im Internet entscheidend. Es ist so leicht, sich im Leben ohne diese Ideologie zurecht zu finden. Wer darauf nicht verzichten kann, landet in Seemanns Podcast, ruft die Antifa zu Hilfe, stalkt mich und meine Freunde, und diskutiert die Schüchternheit im Netz in jenen Phasen aus, da keine Kraft da ist, Blockempfehlung zu betreiben.

Das geht mit der Ideologie. Wir werden, das ist mein Eindruck, 2014 im Netz davon noch mehr sehen, denn es bringt in der Filterbubble Erfolg. Und die Filterbubble wird der einzige Bezugsrahmen, so wie es bei der Antifa die Bezugsgruppe und bei den rechten Hohlköpfen die schlagende Verbindung mit Ariernachweis ist. Bei mir ist das halt anders, ich komme und lebe in einem sehr vielschichtigen und intakten Umfeld, das unter einem hohen Veränderungsdruck steht. Meine Klasse geht unter. Wir sterben aus. Wir sind nur noch Spielball des entfesselten Kapitalismus. Ideologien wären da mittelfristig tödlich.



Ich war heute am See, und es war sehr schön. Vielleicht sollte ich mir meine Geschichten wieder mehr dort suchen.

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Dienstag, 31. Dezember 2013

Der beste Marillenknödel mit Sex

Irgendwo im Tal kaufen sie jetzt sicher Böller und Flaschen und bereiten noch etwas vor, aber ich sitze auf einem Stein und schaue den Bergdohlen zu. Es ist kalt und gleichzeitig warm in der Höhensonne. Das ist keine kleine Sache an einem Tag, der andernorts grau für alle ist, die so weit gekommen sind. Man überlebt, um dann so zu leben, sei es unten oder oben.





Ich habe die letzten zwei Wochen etwas getan, was so gar nicht nötig wäre, aber ich habe deutlich reduziert. Mal geschaut, ob ich - gesetzt, dass Annehmlichkeiten wie Wohnung und Heizung da sind - mit 10 Euro am Tag auskomme. Das geht ohne Einschränkungen, und am Ende war trotzdem so viel übrig, dass ich mir für 37 Euro noch einen leicht angebeulten Rennradrahmen leisten konnte, der mir hoffentlich Freude bereitet. KLeine Brötchen, aber fein. das wird ein schönes Projekt.

Mein Intereesse am Grosen und Absoluten ist momentan nicht sonderlich ausgeprägt, ich habe in diesem Jahr etwas zu viel Überheblichkeit und Absolutheit gesehen, aber nur wenig so Gutes gegessen, wie die Marillenknödel fpr 5,90 Euro auf 1800 Meter Höhe im gleissenden Sonnenlicht. Heute hat sich Ponader über meinen Beitrag beschwert, irgndwo da unten im Nebel. 2013 war das Jahr der dogmatischen Kanaillen, und ich sollte noch sparsamer mit ihnen umgehen.





Auf dem Sonnendeck sollte ich öfter sein. Nach Sizilien sollte ich reisen und mich etwas lösen, um mich anderweitig freier zu machen. Ich muss richtig mit der Hand hinlangen und ein paar sehr weitreichende Entscheidungen treffen. 2013 ging - wider Erwarten, 2014 sollte dann wieder laufen. Für mich, zumindest.

Ich habe ehrliche und bange Zweifel, wie es sonst so weiter geht. Ich sehe die Geschwindigkeit, mit der sich manche Ansprekte entwickeln, die anderen banal erscheinen. Dass Audi bald jedes Jahr 1,5 Millionen googlegesteuerte Drohnen auf die Menschheit los lässt und was das bedeuten wird, zum Beispiel. Ich sehe mein Segment im Schwinden, und es wird mich nicht tangieren, aber die Schattenseiten evolutionärer Entwicklungem, das weiss ich als Historiker, sind kein Spass. Vielleicht hilft ja ein höhnisches Lachen, oder einfach mehr olympische Entrücktheit von dieser Welt. Und kleinere Blätter in einem dickeren Format.





Hallo See, hallo Alpen. Wir werden einander nicht missen, es wird viel Zeit sein und wenn der Winter nicht so streng wird, wer weiss, was alles gehen kann. Momentan habe ich immer noch leicht berlinerische Bronchien, aber das legt sich, wenn die Sonne weiter so scheint. Auf die Tage kommt es an und auf die ruhigen Nächte. Ich las heute einen ziemlich erschütternen Beitrag einer Loslösung von der Normalität und vom Weg in die Hölle der reinen Filterbubble; ich bin froh, dort bei den Normalen und Freundlichen wieder einschmelzen zu können.

Das Härteste war das Vertwittern eines Todesfalls in Berlin. Was sind das nur für Leute. Ich weiss nicht, wie ich leben will, aber ich will sterben mit Freunden, die still sind, und dann schon lange, lange vergessen und verschwunden sein. Dazu muss ich jetzt noch nicht mit dem Schreiben aufhören und auch nicht in den nächsten Jahren, aber genau auf die Menschen hinschauen, das sollte ich schon. Ich brauche keinen Nachruf. Ich bin zufrieden mit dem Gelächter, das von mir hoch zur Sonne und in den Nachthimmel dringt.

Ihr aber solltet wirklich mit dem Rauchen aufhören. Ich meine es gut mit Euch.

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Feat. Carl Schmitt

Natürlich können die Piraten nichts für die paar Idioten, die den Account Blockempfehlung fördern - nicht mal, wenn es ihre eigenen Prominenten und Abgeordneten sind. Aber das kann nicht bedeuten, dass man nicht darüber redet. Nach meinen Recherchen speist sich dieser Netzpranger vor allem aus jungen Piraten, #Aufschreileuten und als "Hub" dazwischen ist eine spezielle Person, die ich weder in der FAZ noch im Kommentarblog namentlich erwähnt habe.

Nicht aus Feingefühl. Sondern weil da noch was kommt. Da gibt es nämlich noch ein paar Punkte, wo man die stinkenden Löcher aus dem Käse hauen muss. Kleinerdrei, Aufschrei, das ganze Konglomerat und ihre Strategie vom 9, Dezember, die mir vorliegt.

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Dienstag, 31. Dezember 2013

Abendprogramm

Es wird kein Winter mehr. Oben nicht, wo man wieder ein Radel statt eines Rodels braucht und unten nicht, wo die leichte Sommerbereifung ausreicht.



Ich bin nicht traurig deshalb. Auf den Spass, jeden Morgen Schnee zu schippen, kann ich gerne verzichten, und nach den harten Wintern der letzten Jahre ist etwas Wetteranomalie auch nicht schlecht.



Ich höre wieder Musik aus jungen, kräftigen Männerkehlen und von Maultrommeln, die von der Liebe und vom Kampf erzählen. Momentan lebe ich vom Alten und von den Resten, vom Benutzen und schon oft Gehörten, bevor nächstes Jahr vieles, alles ganz anders wird.



In Teneriffa ist die höchste und längste Bergstrasse Europas, vom Hotel aus 41 Kilometer von Null auf 2350 Höhenmeter.

Das ist zweimal hintereinander der Jaufenpass.

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Best Case Szenario für das allerneuste Spiel

Statt eines Jahresrückblicks, der ausgesprochen langweilig wäre, lieber eine Vorschau. Dass es nicht meine Vorschau wird, ist nicht weiter schlimm, und wir werden ja beobachten können, Realtime, ob das was wird. Bei der Buchmesse habe ich ja schion gesagt, dass Sobooks nach dem Versuch, das Ding halbwegs zum Laufen zu bringen, eher dümpeln wird - einfach, weil es gar nicht als echte Verkaufsplattform für Bücher gedacht ist, sondern mehr zum Anlocken von Investoren, die das Abenteuer bezahlen sollen. Und dort steht jetzt, seit der Buchmesse und immer noch:

Ärgerlicherweise kann man sich bei sobooks derzeit nur per Facebook registrieren und einloggen. Aber wir arbeiten bereits an der Anmeldung per Mailadresse.

Ja wer braucht schon Kunden? Doch nicht Superverkaufsstratege Lobo!

Da scheint das Team gerade andere Prioritäten zu haben, oder sie haben auf der Buchmesse schon lernen müssen, dass die Idioten nicht gerade auf Bäumen wachsen und nur darauf warten, diese Quereinsteiger zu bezahlen. Auch das wird uns nächstes Jahr noch beschäftigen. Aber nu zu Michael Seemann, der per Crowdfunding ein Buch finanziert, das im Sommer erscheinen soll. Ich weiss nicht, ob es dafür ein Projektblog gibt, aber ich schreibe das jetzt schon mal vor -ich muss ja dem Ruf, den er mir unterstellt, gerecht werden.

1.1.2014: Leute is ja super dass es jetzt so viel ist aber es fehlen noch 3000, sonst gibt es keinen Podcast.

4.1.2014: Das wird echt wichtig mit den 3000, ich habe mir gerade die Co Working Spaces angeschaut und wenn ich da einen richtig guten haben will ist das, nicht billig.

9,1,2014: Leute... muss ich hier Bilder posten, wie dreckig es bei mir daheim ist? ich kann so nicht arbeiten.

16.1.2014: Na egal nicht so schlimm, dann gibt es halt keinen Podcast den setzen wir, erst mal etwas zurück, aber das Geld, wie gesagt da habe ich jetzt mal für die nächsten 6 Monate einen Arbeitsplatz angemietet. Mit Blick auf die Spree!

19.1.2014: Schaut mal, Essen vom Inder in Plastikverpackung! Das kann ich mir dank Euch leisten! Obwohl 2500 fehlen bin ich jetzt, hoch motiviiert.

29.1.2014: Boah also der Space hier... also die Leute... ich glaub ich zieh doch um. Der Don Alphonso zieht nach Teneriffa da ist das doch sicher, richtig wenn ich auch umziehe!

5.2.2014: So umgezogen. Das hat zwar eine Woche gekostet aber die hole ich hochhhhhhhhhhhhhhhhhmmm adflas ad otieeeeeeer dafasdasdttttttt wiederrrrrrrrrrrrrrr rrrrreeee

6.2.2014 F*CK mein Macbook ist hinüber, ich bin am Ende - ja, wenn die 2500 noch gekommen wären dann wäre das kein Problem aber so sitze ich jetzt an einem PC - einem PC mit Windows!!!!!!!!!!!!! Alle lachen mich aus. Sogar der Inder der mit dem Mofa das Essen bringt. Oh Gott was mach ich denn jetzt?

7.2.2014: Good News! Meine Freundin hat das alles mal durchgerechnet und ich kann mir weil ich, ja doch schon recht viel geschafft habe doch so ein neues Macbook leisten. Kostet kaum mehr als das Auswechseln der Tastatur und kommt, in einer Woche! Ich werde solange meine Gedanken ordnen.

14.2.2014: Es ist da! (Bild)
1037 beglückwünschende Kommentare gehirnamputierter Macnutzer

15.2.2014: Es geht los! Jetzt aber volle Kanne!

17.3.2014: Fast schon die Hälfte fertig! War ganz einfach musste ja erst mal nur die Texte, aus dem Blog anpassen.

25.4.2014: Weil alles so gut läuft mache ich jetzt, meine Vorbereitung für meinen Vortrag bei der re publica. c u th3r3!

7.5.2014; Danke für Eure Unterstützung! Jetzt Party mit Sache, Johnny, Max und Julia!

15,.5.2014: Kater weg, zurück an die Arbeit. Hallo Inder, was gibt es heute!

17.5.2014: Komme geil voran. Bald die Graphiken!

19.5.2014: Ähm, also, könnte mir eventuell jemand mit den Graphiken helfen? Ich bin da also ich mein Ihr wisst, damals bei der FAZ da gab es ja mit den Bildern so ein Problem und, vielleicht kann jemand helfen...

22.5.2014: Heute Abend erzähle ich etwas bei WMR über das Buch und wie Gerold die Graphiken, macht das ist spitze.

24.5.2014: Ungut. Irgendwie hat Gerold da, was falsch verstanden. Ich mein es ist doch klar, dass das Geld an mich ging und nicht er gecrowdfundet wurde. Oder? Das war doch jedem klar. Naja nur Gerold nicht. Echt unverschämt der wollte richtig viel Kohle und gerade jetzt, wo ich fast fertig bin: Erpresser. Aber nicht mit mir! Mache das jetzt selbst aber wenn mir jemand helfen will: ich habe einen Kasten Club Mate und ihr kriegt auch was, von meinem Inder-Essen ab. Oder einen Döner.

28.6.2014: Boah. Hart, aber jetzt, sind die Graphiken fertig. Jetzt nur noch schnell zusammenbauen.

3.7,2014, 20:34: Die ersten 10 Kommentatoren, dürfen das komplette Buch in der Betaphersion als Computerfahne probelesen
10 Kommentare.

4.7.2014: 00:15 WELCHES SCHWEIN HAT DAS BEI DROPBOX EINGESTELLT??????????????
634 schuldzuweisende Kommentare

8.7.2014: Sorry Leute ich brauh jetzt erst mal ne Pause und dann, ganz ehrlich, Meike Tobias und Klaus ihr, seid echt das letzte. Was bildet ihr Euch ein dass ihr besser Deutsch als ich könnt? Was heisst hier ich könnte keine Kommas setzen?

15.7.2014: Jetzt aber Endspurt!

16.7.2014: Etwas Blödes, ist passiert. Die vom ersten Coworkingspace haben noch drei Monate lang Geld abgehoben. Waaaa, das haben die mir nicht gesagt. Das kriege ich aber wieder und dann wird das schon.

12.7.2014: Die berufen sich auf eine Kündigungsfrist das ist ja wie in München alle, Kapitalisten und ich, werde Kommunist! Das darf alles gar nicht wahr sein.

13.7.2014: Mir fehlen nur noch 5 Seiten die ich neu schreiben musste, das ist alles. Sonst nichts mehr. Ausser ein paar Seiten Graphiken, das kleine Lektorat, 6 winzige Kapitel und das Layout und die Fussnoten aber ansonsten, wäre ich druckfertig. Das Problem: Der Druck wird teurer als gedacht. Das könnte in einem Monat alles über der Bühne sein, aber jetzt, geht es um alles: ich brauche doch noch die 2500. Dafür steige ich auch wieder um auf Nudeln. Und mache es von daheim. Also, gehen wir es an und zeigen wir es den Coworkingspaces den überteuerten Indern und dem System der Verlage das einen Bestseller nicht verhindern wird. Solidarische Grüsse!
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17.7.2014: Bild einer Instant Nudelsuppe.
3 Kommentare

19.7.2014: Bild einer Instant Nudelsuppe und einer Packung Grippostad.
17 besorgte Kommentare, 12 wütende Kommentare

24.7.2014: Der Hans will wissen wann ich, seinen schon bezahlten Vortrag bei ihm halte. Bald! Muss erst wieder zu Kräften kommen und das geht am besten wenn die fehlenden 2500 zusammen kommen.
(ab hier: Kommentare geschlossen)

13.8.2014: Danke für die Unterstützung, das reicht vermutlich, jetzt nur noch Korrektur, Layout und drei Kapitel und Fussnoten und Druck!

28.8,2014: Dieser verfluchte Drucker besteht auf seinem Termin und es fehlt noch was! Muss verschieben. Ist ok, wenn es doch Herbst wird, oder? Ich schaff das.

18.9,2014: Ich werde übrigens auf der Frankfurter Buchmesse sein und es gemeinsam mit Sacha Lobos Sobooks 2.4.5beta vorstellen! Jetzt wird alles gut und dann ist es auch fertig!

22.11.2014. Es ist nicht so gelaufen musste noch einen Job annehmen und deshalb ist es fast fertig und zu Weihnachten ist es doch hübsch das Buch, in Händen zu halten.

10.4.2015: Seien wir ehrlich. Niemand liest heute noch Bücher. Ich mache einen Vorschlag, ich lese es auf der Re Publika am 7.5. vor die wo dann auch die Releaseparty ist und wer will kann, es aufnehmen und sich auf Stick, von meinem Computer ziehen. Ich signiere auch den Stick. Das ist die beste Lösung
Bild einer Instantnudelpackumg

7.5.2015: Oh Gott, verschlafen! Nein!

28.11.2018: Hallo Follower! Ich brauche Eure Hilfe! Nachdem in den letzten zwei jahren kein Verlag mein neues Buch "Das allerneueste Spiel: Postprivacy futureretro" drucken wollte zeigen wir es, den Verlagsoligarchen und machen das über Crowdfunding!

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Sonntag, 29. Dezember 2013

Da habe ich aber Angst

Autonome machen Randale in Hamburg.

Autonome schreiben im Internet und zeigen mit Videos, wie sie Randale in Hamburg machen, und finden das toll.

Ich zitiere ihre Einlassungen in epischer Breite, ohne sie zu verfälschen.

Autonome schreiben wütende Drohmails, weil ich ihre stolzen Gewalteinlassungen veröffentliche.

Fehlt nur noch, dass sie mich wegen Verstoss gegen das Leistungsschutzrecht von Indymedia verklagen.

Deutschland, das Land, in dem die Extremisten so bigott wie die CSU sind.

Mal schauen, was passiert, wenn ich morgen über @blockempfehlung und die Junge Pirantifa schreibe.

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Hört mit dem Rauchen auf.

Bitte.

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Samstag, 28. Dezember 2013

Puh

Gestern war ein aufklärender Tag.

Und heute geht es mit Aufklärung weiter, denn man sollte mal darüber reden, dass der soziale Druck zugunsten des sog. "Sterneküchte" keinesfalls von der Realität unterstützt wird, sondern meist nur von Medien, die gerne prassen und Gefälligkeitsberichte schmieren. Dieser ganze 260Euro-5Gang-Plunder-mit-Wassersommelier - es ist nicht so, dass ich das nicht auch kenne. Aber das war für mich schon mal der Grund, einen ganzen Beitrag abzusagen. Es ist nicht nur Bestechung, es ist, von meinem Niveau aus betrachtet, schlechte Bestechung. Ich bin nicht durch die Anordnung von dünnen Mangostreifen auf einem grossen Teller zu beeindrucken. Es geht auch gar nicht darum, ob man sich das leisten kann; in meinem Umfeld will man halt nicht. Wer glaubt, Reiche empfänden einen besonderen Genuss dabei, jeden Tag drei Stunden steif herumzusitzen und mit der verlangten Verzückung die Kreation irgendeines bekannten Kochs zu würdigen, irrt sich. Warum es früher nicht so war, warum das heute kaum mehr geht und wie es wirklich aus der Sicht der Betroffenen ist, schreibe ich in der FAZ und im Kommentarblog.

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