: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 20. Februar 2014

Sua Passion predominante

Ich vermute mal, dass sie bei der Verschärfung des § 184b keine Altersgrenze für das Material einführen werden, dessen Besitz sie dann zum Verbrechen der Kinderpornographie erklären. Wird so ein Material irgendwann zu alt, um strafrechtlich relevant zu sein? Und es ist natürlich auch schwierig, sehr schwierig, zu definieren, was denn nun Posing sein soll. Nehmen wir mal diese Betrachten wir einmal diese kleine Engländerin von 1760:



Vielleicht 11, 12 Jahre alt? Das war das Alter, in dem man solche Gemälde anfertigen liess, um andere Familien schon einmal auf den Geschmack zu bringen, zwecks Heirat. Geschminkt, Ausschnitt, den Rock raffend, und natürlich sieht die nicht so hybsch aus, damit man sich abwendet.

Das Gemälde ist wegen "Posing" vermutlich schon hart an der Grenze. So schnell kann es gehen. Immerhin, wenn sie mich holen, kann ich mir die Zelle sicher mit anderen Sammlern teilen: Die europäische Geschichte ist lang und neigte bis ins 19. Jahrhunert dazu, Kinder zu verschachern. Die einen als Leibeigenen und Sklaven und die anderen in Öl für Heiratsprojekte, da hat sich bei Sammlern viel erhalten. Christliches Abendland halt.

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Der Antideutsche versteht nur die harte Hand

Bei den Piraten tobt momentan das #bombergate, bei dem es vordergründig um die Aufschrift "ThanksBomber Harris" auf den Körper einer Frau in Dresden ging, die im Nachhinein als Anne Helm von den Piraten identifiziert wurde. Helm ist eine der vorderen Kandidatinnen für die Europawahl der Partei und hätte sie nicht kurz vor der Aufstellung wegen ihrer Hilfsmobber der Antideutschen Probleme bekommen, wäre sie vielleicht auch ganz vorne und zusammen mit dem möglichen Kippen der 3%-Hürde auch auf dem Weg ins Parlament.

Nun hat also diese Frau das zusammen mit einer anderen Piratin gemacht, und zwar vermummt und über das Ticket von Femen, die sich davon gleich distanzierten. Gegebüber der Presse behauptete Helm erst, sie hätte damit nichts zu tun, dann tauchte sie ab, und statt dessen hielten Julia Schramm und andere Linkslastige aus Berlin eine "antideutsche Twitterdemo" ab, die noch mehr Lob für Harris beinhaltete. Antideutsche halt, nur im Fall von Schramm auch eine Beraterin und persönliche Freundin des Parteichefs. Und wie in allen anderen Fällen wurden viele, die es nicht so sahen, als Nazis, Eichmannfreunde etc. beschimpft. Die Piraten haben ein klares Unterwanderungsproblem und das nicht erst seit gestern, sondern im Prinzip spätestens seit dem Tag, da Schramm und Ponader in den Vorstand gewählt wurden, und die schon vorhandenen Extremisten erleben durften, dass die Partei mit solchen Figuren nicht fertig wird, die jetzt solche Fragen stellen:

Wieso ist es so schwer für eine Internetpartei sich drauf zu einigen, dass Deutschland sterben muss?

Seit der Bundestagswahl sind alle Dämme gebrochen: Junge Piraten stecken hinter Blockempfehlung und Berliner hinter der Antifaflagge auf dem Parteitag, Piraten waren vorne mit dabei bei den Ausschreitungen in Hamburg, und als Julia Schramm Abtreibungsrecht bis zur Geburt forderte, tönte es von der Parteispitze, sie lieferte interessamte Ansätze. Und in jedem Fall hat diese Parteispitze diese Methoden entweder explizit und einseitig unterstützt, oder sich um eine klare Aussage gedrückt - kein Wunder bei den persönlichen Verquickungen.

Auch diesmal gab es eine windelweiche Stellungnahme des Vorstandes, in der Anne Helm nichts zugeben musste, aber ihr Geschichtsbild ausbreiten konnte, es gab die Forderung zu Solidarität mit ihr, weil sie bedroht wurde - und jetzt haben sich 5 Landesverbände halbwegs deutlich von der Kumpanei zwischen Vorstand und Linksäusseren distanziert. Kein Wunder, weil den Piraten die Mitglieder davon laufen und viele Leistungsträger sich weigern, für Helm, diesen Vorstand, die Verfassungsschutzfälle in Berlin und die devoten Mitkandidaten, die auch keine klaren Worte finden wollen, auch nur eine Hand zu rühren.

Kurz, die Partei ist diesmal am Zerbrechen, das war eine Nummer zu viel. Und natürlich fragen sich manche, was denn die Antideutschen hätten, wenn die Partei zerbräche. Und sie hoffen darauf, dass man sich einigt. Irgendwie.

Diese Leute wissen nicht, von was sie da unterwandert wurden. Die Antideutschen sind eine Splittergruppe, denen bei der Trennung von der normalen Antifa der organisatorische Boden unter den Füssen weggezogen wurde. Sie haben keine Anschlussmöglichkeit bei der PDS und keine bei den Grünen, sie wurschteln normalerweise mit der Unterwanderung von Mieterinitiativen, freien Radios und Migrantenorganisationen rum, oder erfinden die einfach selbst - ein schönes Beispiel dafür sind die sog. Eisfabrikbewohner in Berlin. Das ist im Normalfall das Betätigungsfeld, und es ist so scheisse wie die, die es betreiben.

Eine zerstrittene 2%-Partei mag für andere deprimierend sein, für die Antideutschen ist bedeutet sie Geld, Ämter, Mandate, Mandatsangestelltenlöhne, Einfluss, Deckmantel, Tarnung, kostenlose Organisation, Verwaltung, Spielplatz und Truppenübungsgelände, in dem man an denen, die nicht weg können oder wollen, durchexerzieren kann, was man politisch auch im grösseren Umfang gern täte. Die dauernde Eskalation, unter der viele Piraten leiden, ist für die kein Problem, sondern System: Helm, Schramm und Höfinghoff, Unterstützer wie Telegehirn und Urbach denken gar nicht daran, die Regeln zu beachten, die Regeln werden sofort wieder gebrochen, um den anderen gar keine Zeit zu geben, sich dagegen in Stellung zu bringen. Mal sind es Trollanträge zu Genderschreibe, mal sind es ultralinke Positionen, mal läuft es über Liquidfeedback und mal über Twitter - aber es läuft, es läuft wie ein Wundbrand.

Und natürlich spielt dabei die Vernichtung Andersdenkender von der Blockempfehlung bis zur Gewaltandrohung eine Rolle. Thans Bomber Harris und die Meinung, alle toten Dresdner seien halt unvermeidlich gewesen, drücken aus, was die denken: Rücksichten nehmen die nicht. Weil es eben kein normaler politischer Flügel ist, sondern eine sektenartige Gruppierung, die bewusst die Regeln der anderen und des Staates provozierend brechen will. Die anderen sind nichts wert. Die stören nur, wenn sie den Mund aufmachen, also macht man sie nieder, öffentlich und hintenrum. Das sind keine Ausrutscher. Das ist ein System.

Deshalb sehe ich für die Piraten schwarz. Es gibt nur einen Weg, mit solchen Leuten fertig zu werden - indem man sie komplett aus der Partei verdrängt. Keine Partei, die gewählt werden will, kann sich einen Flügel leisten, der minimale Grundkonsense wie Gewaltfreiheit und Demokratie in Frage stellt. Keine Partei hat hierzulande eine Chance, wenn sie ihre Strukturen nutzt, um Linksradikalen Rückzugs- und Aktionsräume zu bieten. Solange man sie hat, werden sie ihren verblendeten Kampf gegen diese Partei führen und jede Gelegenheit, jede Schwäche, jede Option nutzen, um ihre Ziele durchzusetzen. Etwas Besseres als ein zerstrittener Haufen, in dem viele aufgeben und der Rest aus Angst die Klappe hält, kann denen gar nicht passieren, denn so behalten sie zwischen den Parteitagen die Oberhand -und selbst die nutzen sie, um weitere Konflikte zu schüren. Man müsste sie jetzt ausschliessen. Man müsste das mit ihnen machen, was sie mit den anderen planen: Eine radikale, sichtbare Säuberung. Einen Aufstand. Nicht nur maulen und auf den nächsten Blödsinn warten. Die Initiative zurückgewinnen.

Kurz, man müsste ihnen wirklich Gründe geben, sich als die Opfer und Verfolgte zu fühlen, zu denen sie sich stilisieren, sobald mal Kritik an ihnen kommt. Ich glaube nicht, dass das passiert. Man wird sich einigen und Zugeständnisse machen und versprechen, das nicht mehr zu tun und dann machen sie halt was anderes. Das musste noch jedes halblinke Projekt erleben, und wenn sie es nicht als Antideutsche machen, dann machen sie es halt getarnt als Gendertröten oder BGE-Idioten oder was immer sonst noch an kranken Forderungen da ist, die Fälle schafft man sich wie in Hamburg einfach selbst. Es gibt immer was zum Zündeln. Das werden sie tun und das wird die Piraten als Partei ruinieren.

Aber nicht als Biotop für die Antideutschen, die es dort so schön wie nirgendwo sonst haben - weil man sie ansonsten eben, sofern noch möglich, als die politischen Parasiten bekämpft, die sie sind.

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Mittwoch, 19. Februar 2014

Tetris für Erwachsene

Die Parkszene rechts oben ist 108x78cm gross und als ich dafür das letzte Gebot abgab, dachte ich mir kurz: Wo soll das denn noch hin? Es war ganz erstaunlich, aber nach 10 Minuten hatte ich mit nur 7 Nägeln eine neue Lösung.



In Bayern gibt es ja den Spruch "angeben wie 10 nackte Neger". aber dass es wirklich geklappt hat und dann noch halbwegs passabel aussieht, ist schon erfreulich.

Weniger erfreulich ist, dass mir hier wirklich die Wandflächen ausgehen. Und auf Vorrat für eine etwaige Villa in Obermais kaufen wäre doch sehr dekadent.

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Montag, 17. Februar 2014

Süss und ehrenvoll

Ich glaube nicht an Friedrich das Opfer, das es nur gut meinte.

Ich halte Friedrich für einen der gefährlichsten Politiker, den dieses Land in den letzten 10 Jahren hatte und dass er die Vorratsdatenspeicherung nicht durchbrachte, ist nur einer einzigen Frau zu verdanken, die nicht so wie der Rest ihrer Kriecherpartei FDP war. Da haben wir Glück gehabt.

Aber Friedrich hat es versäumt, nach dem NSU-Skandal aufzuräumen und genau hinzuschauen. In meinem Hirn ist keine einzige Zelle, die auch nur ansatzweise glaubt, dass der NSU wirklich ohne Wissen mancher Behörden agieren konnte. Die Helfer, die der NSU hatte und die man vergeblich, wenn überhaupt sucht, die Helfer, die ihnen die Logistik vor Ort stellten und bei der Auswahl der Ziele halfen - die sollen bei einer von Informanten durchsetzten Szene nicht auffindbar sein und nicht gewusst haben, was sie taten? Entweder sind unsere Dienste so saublöd und unfähig, dass sie abgeschafft gehören., Oder sie wollten das nicht sehen. Oder sie nahmen manches einfach so hin. Und Friedrich hat sie nicht hochgenommen.

Das andere ist dioe NSA. Ähnlicher Dreck, ähnliche Inkompetenz der Deutschen, die gleiche Masche der Abwiegelung und des Kleinredens. Der Mnister schützt nicht das Volk oder die Verfassung, sondern das, was ihm politisch passt. Man bräuchte einen Brecht, um so eine Figur wie Friedrich auf die Bühne zu bringen.

Natürlich, und das ist das nächste Narrativ, wussten Seehofer und Merkel um diesen Herrn und sein Treiben und das Absägen wird ihnen nicht schwer gefallen sein. Wenn sie jetzt mit dem Finger auf die SPD zeigen und laut schreien "Haltet den Mörder" - dann wollen sie davoin ablenken, dass auf den Dolchen auch ihr Name stand und das Messer in Oppermanns Hand nur das ist, in das der schon klinisch tote Minister gestürzt ist.

Aber zu Edathy nochwas: Ich glaube ebenfalls nicht, dass Friedrich, besorgt um das Ansehen der GroKo, das an die SPD verraten hat. Edathy hat ihm und seinen Behörden Ärger gemacht, und Friedrich ist meines Erachtens eher von der Sorte, der bei einem Fehler eines Gegners nicht gerade weint. Oder das irgendwie bedauert. Oder tragisch findet, wenn die SPD jetzt keinen scharfen Hund nach vorne stellen kann. Der wird in meiner Vorstellung eher federleicht geschlendert sein, als er zum Gabriel ging. Ooooooh, das tuuuut mir jetzt aber leid, lieber Siggi, dass ich das jetzt tun muss, aber da habt ihr ein gaaaaaanz faules 3-Prozent-Verlust-bei-den-Wahlen-Ei im Körberl, ihr Äääääärmsten. höhö. Man kann sich richtig vorstellen, wie er dann innerlich gaaaanz breit grinst, wenn Gabriel stottert, und amerikanisch YEAH sagt, wenn er sich umdreht und geht. Da hat es nochmal richtig Spass gemacht, Innenminister zu sein, im Recht zu sein, und es krachen zu lassen. Immer natürlich mit der Begründung, nur Gutes für die GroKo zu tun.Volltreffer versenkt, den nervigen Kerl da. Ein Abschiedsgeschenk.

Erzählt mir nichts über die CSU. Selbst die Rumänin schwarz bezahlen und es geil finden, wenn man ausgerechnet einem Migrantensohn was reindrücken kann, das ist oft so in dieser Partei. Und nichts passt besser als der Fall Edathy zu deren Narrativ, dass man homosexuellen und Ausländern einfach alles zutrauen kann, auch wenn im nächsten Stall der gute Familienvater Kinder als seinen Besitz benutzt und die eigene Kirche gerade noch den eigenen Kinderschänderskandal und Prügelerinnerungen verdaut. Vielleicht schaut mal jemand, ob es da auch ein Bild von Friedrich und einem gewissen Augsburger Ex-Bischof gibt?

Es ist alles widerlich. Den widerlichen Teil mit der Vorratsdatenspeicherung und dem, was Behörden mit Daten machen können, habe ich hier in der FAZ und im Kommentarblog aufgeschrieben. Ja, das ist ein heisses Eisen aber mei, ich wasche mich mit Felgenreiniger und wenn kein Pfeffer da ist, nehme ich Asbestkörner zum Kochen.

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Sonntag, 16. Februar 2014

Nun

In Teneriffa bin ich keinen Meter Rad gefahren - als ich wollte, hat mich der Virus niedergestreckt. Es hat mir wirklich etwas gefehlt, immer nur gehen oder Auto oder Bus ist auch etwas langweilig.



Jetzt fahre ich wieder. Bei deutlich weniger als 25 Grad, ohne Meer und weit, weit weg von den nächsten Palmen. Oder Strelizien. Hier hängen nur Würstchen an den Bäumen und entsprechend geht es wieder los, mit dem Heuschnupfen.



Die Kombination aus den richtigen Pollen, dem richtigen Meer, den richtigen Temperaturen und einem Rad wäre schön gewesen, aber so ist es halt, mann kann nicht alles haben.

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Donnerstag, 13. Februar 2014

Demnächst gibt es hier wieder fette deutsche Torten

Das killt den Virus dann restlos.

Nicht dass es ein Problem für mich wäre, über Dinge zu schreiben, von denen ich weder Ahnung habe, noch das Verlangen, sie zu verstehen, und meine Skrupellosigkeit habe ich ja schon oft bewiesen - aber manchmal ist es besser, wenn Leute reden, die sich wirklich auskennen und ohaimareiki war so nett, sich bei den Stützen diese Unsäglichkeit von Heidi Klum vorzunehmen, und auch n0ch diätwahnsinnfreundliche Modeblogs vorzuführen. Mit -Achtung - Dönerfoto! Bei den Stützen! Ja ich habe auch schlucken müssen, aber so ist sie, die Jugend. Dreist und respektlos zu Kadavern wie mir und dieser Klum-Oma.

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Donnerstag, 13. Februar 2014

Klein-Europa

Man muss in Teneriffa nicht lang suchen, um die Krise zu finden:





Das ist La Orotava, früher die beste Lage - also früher, im Barock, als hier die Silberflotten durchkamen. La Orotava hat hübsche Adelspaläste mit weniger hübschen Schildern, die sagen, dass sie zu verkaufen sind. Man kann sie heute kaum erhalten, nur billig verscherbeln, wenn man einen Käufer findet. Nun ist La Orotava heute etwas abgelegen, aber:





Das ist eine Strasse mitten im Zentrum von Puerto de la Cruz. Und in dieser Strasse hat kein einziges Geschäft überlebt. Man muss nur ein paar Meter abseits der üblichen Wege gehen, und man sieht so etwas in Hülle und Fülle. Manchmal kann man sogar in den guten Ecken bleiben:





Eine der schönsten Geschichten in diesem Zusammenhang, die erklärt, wie das hier nicht läuft und zum Debakel wird, habe ich für die FAZ aufgeschrieben - es geht um einen Strand der Inselmetropole Santa Cruz, zu dem ohnehin jeder geht, und den man trotzdem nochmal aufwerten wollte, mit Sand, Skorpionen und Parkhausruinen. Auch in Kommentarblog. Und ich frage mich auch, warum das den Hetzern von der SVP nicht gefällt.

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Dienstag, 11. Februar 2014

Pervers

Ich frage mich ja, was sie mir auf die Festplatte schieben könnten, zwecks Empörung.

Texte, in denen ich Menschen, Firmen und Organisationen verächtlich mache? Ohnehin mein täglich Brot.

Klassismus? Mein Beruf.

Mordgedanken? Stehen doch alle hier.

Sexuelle Abweichungen? Aus meinem Hang zu Foodpr0n, Aufklärungssexbüchern von Diderot und Mirabeau, Gemälden und Libertinage habe ich nie einen Hehl gemacht. Hier stehen nackte Kouroi! Aber das war damals Kunst und heute ist es das wieder.

Das hier ist sogar "nur" eheliche Pflichterfüllung:



Es ist gar nicht so einfach mit der sexuellen Abweichung, liebe Leser! Selbst die junge Griechin mit Mandoline, die ich gerade ersteigert habe, kann man nur mit ganz viel Mühe als sexuell aufgeladen betrachten. Ich habe 1 Darstellung mit expliziter Gewalt - von Alfred Hrdlicka.

Fetische? Alte Autos, schöne Häuser, Mahagoni, Perserteppiche, Brillen, Abendkleider, Katzen, Perlenketten, silberne Teekannen, Bücher, Torten... gerne auch mal durcheinander

Ich fürchte, das wird gar nicht so leicht, mit Langweiler glaubhaft etwas Sexuelles zu unterstellen und dann hasse ich ja auch noch Kinder... und auch mit Jüngeren kann ich nicht viel anfangen, siehe die Hegeschramms dieser Welt. BÄH! Wie zum Teufel muss man... na egal.

Sicher, manches ist irgendwie grenzwertig, aber nichts so richtig. Seit Jahren versuchen manche, da was draus zu basteln, es wird nichts. Noch nicht mal den Sexisten will mir die Mehrheit abnehmen, obwohl ich gestern hörte, ich würde Frauen nur schreiben "lassen", um in der Sache meine finsteren Neigungen zu kaschieren.

Nicht mal AfD wähle ich.

Gut, vor 100 Jahren hätte man mich vermutlich noch sonderbehandelt, aber heute... heute wird es komplex, mir irgendwas zuzuweisen, das einerseits passt und andererseits pervers genug wäre, um mich zu diskreditieren. Nicht dass ich normal wäre. Zum Glück sind einfach die normalen Spielräume der Gesellschaft sehr viel weiter geworden. Vielleicht nicht für Politiker, durch deren Fenster Schweine schauen und knipsen. Aber für mich sehr wohl. Zum Glück.

(Vielleicht erfinde ich mal eine Biographie der bislang verborgenen Schweinereien meines Daseins)

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Samstag, 8. Februar 2014

Gepudert

Entgegen meiner sonstigen Angewohnheiten habe ich mir jetzt doch einen Mitbewohner gesucht, der erstens lange Haare hat und zweitens auch noch einen Ohrring trägt und drittens zum Zeitpunkt der Abbildung zur Hygiene ein Verhältnis hatte, das heute in Berlin noch als ausreichend durchgehen würde. Aber man kann es sich manchmal nicht leisten, besonders wählerisch zu sein, wenn die Gegner Zahnärzte sind - da endet man halt beim Kleinformat.



Man könnte jetzt trefflich darüber spekulieren, wer denn den grösseren finanziellen Verlust bei absoluter Betrachtungsweise erlitten hat, denn es war damals teuer, sich einen Maler kommen zu lassen, und es war sicher auch nicht billig, den Herrn doublieren zu lassen - in beiden Fällen jedenfalls lag der Preis weit unter den Kosten und es ist schon bitter zu sehen, wie gering die Wertschätzung in unseren Zeiten ist. Allein - nur die relative Schwäche des Kunstmarkts im Vergleich zu gewinnbringenden Aktivitäten wie Fussballmerchandise und Fastfood erlaubt es mir, eine Sammlung aufzubauen. Denn sie hatten damals ja weniger Optionen, ihren Reichtum darzustellen: Perücken, Kleider, Möbel, Stuck, Silber, Gemälde, Opernbesuche. Parks und eine Kutsche, das war es dann auch schon.



Und die Kutschen wurden auch länger als vier Jahre benutzt. Ähnlich brutal - nur eben nicht auf den Verlauf von 250 Jahren - ist nämlich auch der Wertverfall nicht mehr ganz absolut allerneuester Rennradrahmen, wie ich mal wieder feststellen musste. Offen gesagt hätte ich zu dem Preis des Pasculli ja lieber noch ein Gemälde gekauft, aber der Markt spuckt nun mal mehr Plastik als Leinwand aus und man muss schauen, wo man bleibt - und nebenbei gilt es, die Erfahrungen der letzten Alpentour in neuere Technik gegen das Altern umzusetzen. Es stört mich nicht, wenn ich älter an Jahren werde, aber die Beschränkungen sind schon etwas unerfreulich. Wenn das so weiter geht, bin ich in nur 30 Jahren so fertig und marode wie ein Berliner Antifatyp im AGH schon heute - und das ist nicht gut. (man stelle sich vorn, man ist auf einer Ausschreitung und als Alibi geht "gebrechlicher Rücken" glatt durch)



Wie auch immer: Neukauf lohnt sich einfach nicht, nie, unter keinem Umstand ausser bei Essen und Toilettenpapier. Aus irgendwelchen seltsamen Gründen erreichen mich nach Monaten des Neides nun wieder seltsame Gerüchte aus Berlin, ich würde mein Leben und seine Freuden nur darstellen - das passiert halt, wenn eine de facto insolvente NichtmehrpiratInnen am Falschinformationstropf von Berufsmimimistinnen hängt. Bezeichnenderweise ist diese spezielle Person gerade dabei, ihre alten Klamotten zu verkaufen; damit sie wieder über die Runden kommt, nachdem all das schöne Geld durchgebrannt wurde, hört man so. Ich fahre Rad und sie möchte nach Israel - was in der Jahreszeit kein besonderes Vergnügen ist, aber diese Arier meinen sich ja an jedes Wetter vom Nordkap bis an die Wüste gewöhnen zu müssen. Ich schraube derweilen im Halbdunkel und überlege mir, wo ich den gut Gepuderten aufhänge - einfach ist das nicht, aber warum sollte man grössere Sorgen haben.

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