: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 5. Oktober 2017

Viviano ohne roten Stern

Früher hat Vviano Neruzzi in Erinnerung an seine Partisanentätigkeit einen roten Stern auf die Räder gemacht, aber mit dem Niedergang der Kommunisten ist das verschwunden. Dieses Viner - VIviano NERuzzi - ist also schon in der schlichten Form der leichten 90er mit ihren High End Stahlrahmen ohne jede Zier.



Recht viel besser wurden gemuffte Rahmen eigentlich nicht mehr - aber statt das Topmodell zu werden, das es eigentlich ist, hat man es mit einer günstigen Campagnologruppe ausgestattet. Das war schon die Zeit, als Alu und Carbongabeln das Geschehen dominierten, und Italiener ihre Stahlrahmen nur unter grössten Mühen verkaufen konnten, und gleichzeitig die Produktion gleich zweimal umstellen mussten. Erst auf Schweissen mit Schutzgas, weil Muffen unschick wurden, dann auf Kleben und Wickeln, weil Alu keine Chance gegen Carbon hatte. Man räumte halt die Lager. Ich habe schon ein geschweisstes Pro Team (aus Stahl, ich habe auch noch zwei aus Alu), und es ist so angenehm, da konnte ich jetzt auch nicht widerstehen. Zumal es gemufft ist, und Muffen sind heute nicht mehr so leicht in hoher Qualität zu bekommen. zumindest nicht zu diesem Preis.

Ausserdem habe ich letztes Jahr ein Ciöcc nicht gekauft, weil es auch etwas zu klein war. Kurz danach wollte jemand so etwas haben. Diesmal bin ich gerüstet!

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Mittwoch, 4. Oktober 2017

Hefner

Es gab so viel Hass zum Tod von Hugh Hefner, speziell von Frauen, die auch im Bunnykostüm noch aussehen würden, als würden sie ein Stein im Brett der Prantlhausener Zeitung haben, oder Kolumnen bei SPON schreiben - da habe ich mir gedacht, schreibe ich noch was Nettes.

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Mittwoch, 4. Oktober 2017

SI-LU

Dieses Staggia Senese ist schon ein kleines Stück Toskanaparadies, auch wenn es langsam bekannrer wird, und mehr Leute auf Reisen es entdecken.



Leider habe ich es nicht mehr nach Siena hinein geschafft, aber mit aufziehender Erkältung wäre das ohnehin nicht sonderlich gut gewesen. Aber ich komme ja wieder. Mitte April bis Anfang Mai. Wie eigentlich jedes Jahr. Für den immer gleichen Auftraggeber.



Es ist vermutlich kaum jemand entgangen, dass es bei der FAZ eine personelle Veränderung an der Spitze der Onliner gibt. Ausserdem bin ich schon sehr lange dabei und ein Relikt aus einer vorvergangenen Epoche. Es ist also zu verstehen, wenn seitens eines ARD-Mitarbeiters rumgefragt wird, wie es denn mit meiner Zukunft aussieht, mit dem mutmasslichen Ziel, diese Zukunft klein zu halten. Man muss heute nicht mehr AfD wählen, um sich so einen Typen einzufangen, persönliche Freunde des Betreffenden vorführen reicht, und dann wird nachgeschaut, was man da bei einem anderen so tun kann. Das wird noch lustig. Ich bin für die ARD in den Grenzen von 1983, aber das nur am Rande. Bisher geht meine Arbeit jedenfalls unverändert weiter. es gibt keinen Anlass zur Sorge - oder zur Hoffnung für die Gegenseite.



Ich habe hier ein paar Geschäfte zu erledigen, und ein paar angebote zu machen, die andere nicht ablehnen können.

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Dienstag, 3. Oktober 2017

Nicht Krankenhaus

Geschafft. Sehr leicht geschafft. Mit dem Gefühl, dass 1000 Höhenmeter an einem Tag gar kein Problem mehr sind.



Den Patellirahmen habe ich schon am Samstag günstig gekauft. Da wusste ich aber, dass er etwas Besonderes war. Beim dreckigen Boschetti am Sonntag - quasi als Belohnung - war ich mir nicht sicher, was genau das ist, und ob das was taugt.



Ich dachte erst, dass ich ziemlich viel bezahlt habe. Bis ich dann recherchierte und ein weiteres Exemplar fand. Das ist also schon etwas Spezielles, was ich mir da für Winterabende beschafft habe. Es gibt von dem Modell wohl nur eine Handvoll. Und daran gemessen war es sehr günstig.



Das sind so die Schlagzeilen der Lokalpresse nach der L'Eroica. Ich traf da einen Mann, der quasi das erste Mal auf einem alten Rennrad so eine Strecke fuhr und das Rad selbst kaum kannte. Es ging ihm nicht gut. Ich mache vermutlich mal eine Leitfaden, was man bedenken sollte, wenn man zufrieden nach dem Rennen in den Sonnenuntergang schauen will.



Und nicht in eine OP-Lampe.

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Sonntag, 1. Oktober 2017

Eroica 1967














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Samstag, 30. September 2017

Am Wegesrand

Es gibt so kleine Freuden bei der L'Eroica. vor 7 Jahren konnte man eine einzige Alutrinkflasche im alten Stil kaufen. Jetzt gibt es davon mindestens 5 verschiedene Formen, wie in den alten Zeiten. Flaschenhalter für den Lenker musste man vor 7 Jahren teuer bezahlen - heute gibt es gute Reproduktionen, die von 2 Emme gibt es für günstige 25€, und man kann sie sogar im Internet bestellen. Nach einer Runde im regen sehn sie aus wie alt. Wolltrikots gibt es in vielen Farben und Mustern, und diesmal waren gleich drei Stände dort, die die so dringlich gesuchten Radschuhe im alten Stil neu produziert hatten. Es gibt immer noch ein paar Desiderate wie gute, robuste, nicht faltbare Drahtreifen mit 28mm Breite und Fischgrätprofil wie jene, die ich auf dem RUFA habe und die keinen Platten bekamen. Aber im Grossen und Ganzen haben viele die Chancen erkannt und bieten wieder Gutes in alter Qualität und neu an.

Zwei Beispiele. Für Leute, die nicht wochenlang schrauben wollen. Mustache Cycles baut Räder wie in der Zeit vor dem Krieg. Der Gründer der Firma war da und hatte ein wirklich schönes Rennrad dabei, gegen das die Colnagos der 80er blass aussehen.



Ich finde den Renner so heiss, dass ich mich im Winter selbst an so ein Projekt auf Basis eines DDR-Rahmens setzen werde.

Und dann war wieder das Faggin-Werksteam da. Faggin ist eine grosse, alte Marke, die dem Trend zum aus Fernorst importierten Carbonrahmen mit italienischer Aufschrift entsagt und jetzt wieder Stahlrahmen wie früher baut.



Das klingt zuerst einmal völlig irre - wie kann man nur 40 oder 80 Jahre Fortschritt ignorieren. Aber als Sammler merke auch ich, dass es zunehmend schwer wird, an gutes Material zu kommen. Es wird immer noch vieles weggeworfen, weil die Besitzer davon nichts verstehen, und nach den Rennrädern erwischt das jetrzt die MTBs der späten 80er. Gleichzeitig kann man sich schon fragen, ob die alten Räder wirklich schlechter waren. Mein RUFA war auf Schotter sagenhaft bequem. Der erwerb alter Stahlräder ist also keine schlechte Idee für jeden, der nicht die letzte Sekunde heraus holen will. Es gibt daher auch deutlich mehr Sammler und weniger Nachschub, und nicht jeder hat Lust, an alten Rädern zu schrauben und sich in die Materie einzuarbeiten. Man kann jetzt auch einfach kaufen. Bei Faggin gibt es auch wieder das seltene Chromovelato-Orange, mit dem Wilier berühmt wurde. Restaurierungsbedürftige Williers kosten gebraucht auf dem Markt 1700€. Da kann man sich auch ein neues Faggin kaufen.

Und wenn ich mit meinem RUFA auf den Jaufenpass komme, dann schafft das auch sonst jeder ohne Carbon, das nach 10 Jahren 90% seines Preises verloren hat, und das missachtet wird, weil es halt doch nur seelenlos chinesisch ist.

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Samstag, 30. September 2017

Man kann sagen, was man will

Aber alles zusammengenommen, Menschen, Ort, angebot, Flair, Stimmung, ist die L'Eroica trotz neuer Rekordzahlen immer noch ein sagenhaftes Ereignis. Man muss auch keinem erklären, warum man eventuell noch ein Rad möchte. Das versteht hier jeder. Allerdings sind die Preise nicht mehr ganz so günstig wie früher, wenn man nicht genau sucht und überlegt. Frühe Campagnolo-Record-schaltwerke kosten zwischen 80 und schockierenden 250€ - so viel wie ein Rad mit so einem Schaltwerk an einer anderen Ecke, das ich dann aber nicht gekauft habe, weil es zu klein war.















Am Abend bin ich noch einmal hoch nach Castello Broglio, wo das Abenteuer wirklich beginnt, und habe an die gedacht, die nicht hier sein können. Es hat sich seit dem ersten Mal so viel geändert, und nicht alles davon war leider gut. Ich komme sehr viel leichter rauf, ich bin deutlich stärker und schneller als damals.Aber die Zeit heilt nicht nur alte Wunden, sie schlägt auch viele Neue. Man muss nehmen, was man kriegen kann, solange es eben geht.

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Donnerstag, 28. September 2017

Sie haben den Konflikt

gegen weite Teile der Bevölkerung mit Verachtung für ihre Heimat und ihre Lebensweisen selbst begonnen -

jetzt sollen sie bitte den Drecksjob gegen die AfD auch alleine machen.

Ich helfe sicher nicht den Leutem die ein Freudenfeuer anzünden würden, wenn mich die FAZ entliesse. Ich verachte alle -ismen gleich und unabhängig von der Herkunft der Betreiber.

(Team HughHefnerismus)

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