: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 18. Oktober 2017

Durchatmen

Zugegeben, der Ort ist alles andere als ein Geheimnis. Wer hierher kommt, kommt irgendwann auch so hier herauf. Der Berg steht nachgerade im Weg und bietet sich ideal an. Ich war mit vielen Leuten schon hier oben, und es war eigemtlich immer eine Gaudi. Es ist noch nicht mal sonderlich intim, mit mir hier hoch zu gehen.



Es gab so einige Dinge, die ich mir vor 3, 4 Jahren nicht vorstellen konnte. Die Vehemenz, mit der mir nach der beruflichen Existenz getrachtet wird, die unverholenen Gewaltaufrufe, oder der Typ, der sich als knallharter AfDler in den Kommentaren ausgab, den ich aber aussortierte und sich mittlerweile als Linksextremist herausgestellt hat, der versuchte, in meinen Kommentaren strafbare Dinge zu äussern. Auch Anschläge juristischer Natur, vorgetragen unter anderem von einem Feigling, der sich hinter Rockschürzen verkriecht, sind eine eher neue Erfahrung, aber ich komme schon gut klar.

Man wächst mit den Aufgaben. Hier die einen, dort die anderen. Dachte ich.

Aber tatsächlich gibt es eine, mit der ich hier oben mehrfach war, und die jetzt die Sache eines Abmahners fördert. Nicht dass mir das den Berg vergällen würde, nicht dass ich vorsichtiger werde und misstrauisch. Ich bin noch nicht mal empört oder betroffen. Ich habe auch nicht wirklich einen Schaden, denn ich kann immer hier hoch, und sie eher nicht mehr.

Aber ich habe die letzten Jahre doch einiges über Menschen auf die eher harte Tour gelernt, und manche Entwicklungen lassen mich völlig ratlos zurück. Dieser Hass, der diese Leute antreibt. Dass sie heute Dinge tun und mit Leuten paktieren, die vor 4 Jahren noch weltenfern und lächerlich waren.

Das ist doch nicht gesund. Das ist doch keine frische Bergluft. Warum gehen die nicht einfach auf einen schönen Berg und artmen durch?

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Notwehr

Weil es sonst keiner macht, schreibe ich jetzt die Ösibeiträge, die ich in den deutschen Medien gern lesen würde. Erst einmal zum Untergang der Grünen.

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Montag, 16. Oktober 2017

Geschenkte Tage

Momentan ist es hier so: Die Nacht ist sternenklar, dann, so gegen 6 Uhr, zieht der Nebel aus den Flussniederungen in die Stadt. Bis 10 ist es grau, um 12 ist es dann wieder sonnig, ausser draussen am Fluss und an meiner Radstrecke: Da bleibt es bis 14 Uhr grau, und wird dann auch nicht mehr wirklich warm. Das ist schade. Aber ich habe ja noch einen anderen Wohnsitz.







Ein Sonnenwohnsitz in den Bergen. Die beste anschaffung meines Lebens. Wirklich.

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Sonntag, 15. Oktober 2017

Warum sie nichts sagen

X. ist übergriffig. In einem bestimmten Kreis ist er das aus Sicht der dabei Gewesenen nachweislich. Es waren genug Leute dabei, die Party war gross, er war sturzbesoffen und wie es nun mal so ist: Da kommt dann heraus, wie Leute so sind, wenn die Hemmungen fallen. Schon nüchtern dreht X. gerne mal auf, es hat eine schlechte Impulskontrolle, aber unter Alkohol ist es wirklich übel.



Ich war nicht dabei, ich bin damals gegangen, weil meine Freundin keine Lust mehr hatte, und sich unter all den Fremden unwohl fühlte. Ich war aber am nächsten Morgen mit einer heute bundesweit bekannten Feministin frühstücken, die sich ausgesprochen negativ über X. äusserte. Auch die andere heute bundesweit bekannte Feministin, die mit am Tisch war, hatte das alles erlebt, und dann war da auch noch eune dritte heute weit bekannte, bei Kongressen auftretende Feministin, die sich nachher detailliert darüber ausgelassen hat, wie dem X. auf der Party vieles entglitt. Und das alles war in einer Linie mit dem, was man über X. schon länger wusste. X. hat sich so verhalten, wie es sein Umfeld vorher schon kannte.



X. wurde seit diesem Abend nach hinten durchgereicht. Er hat ziemlich viel an Einfluss verloren, ist nicht mehr sonderlich gefragt, und Medienvertreterinnen, die ihn damals umschwärmten, haben heute ganz andere Themen.
Im Kern ist X. auf ganzer Linie gescheitert, sein Netzwerk ist ihm weggebrochen, und die schrägen Geschichten über ihn gibt es nicht nur in Bezug auf Frauen, sondern auch in Bezug auf seine Beschäftigungsverhältnisse. Er ist einer, der noch nicht so ganz verstanden hat, wie hart er wirklich gelandet ist, aber in meinem Bereich bekommt er keinen Fuss mehr auf den Boden. Vor ihm wird allgemein gewarnt. Was er noch hat, ist seine Netzpräsenz. Da ist er immer noch der Alte.



Und da twittert er jetzt in Folge von Weinstein - feministisch.

Wie gesagt, ich habe an dem Abend nur die erste Hälfte erlebt, meine Nähe hat er gemieden, ich sah alles nur von Ferne und das, was damals Aufsehen erregte, war nach meinem Abschied. Ich muss mich da auf die Feministinnen verlassen, aber die Berichte waren übereinstimmend, und man hat mir das nicht erzählt, damit ich ein Hit Piece schreibe. Und ich frage mich schon, warum wir auf der einen Seite die Forderung haben, Sexual Harassment offen zu legen, und auf der anderen Seite sich niemand gestört fühlt, wenn genau dieser X. heute vorgibt, auf der Seite der Opfer zu stehen. Die Antwort? Vermutlich die direkte und indirekte, persönliche Nähe.



Weil jede jemand kennt, der oder die den X. kennt, und weil niemand vermutlich Lust auf Fragen hat. Fragem zu persönlichen Abhängigkeiten in einer Zeit, als es mit der eigenen Bekanntheit nicht ganz so weit her und vieles etwas, sagen wir mal, obskur war. Fragen, ob das vielleicht damals auch etwas mit Macht und Einfluss zu tun hatte, und dem Versuch, externen Beschmutzern des Nests nicht so leicht zu machen. Fragen, ob man neben dem X. nicht auch gleich noch den Y. und den Z. beschädigen würden, die damals mit dem X. im Geschäft waren. Fragen, warum es reichte, X. klandestin langsam zu isolieren, statt es offen zu tun - es wurde mir schliesslich berichtet, damit ich das an den passenden Stellen erzähle, aber nicht, damit ich das öffentllich verbreite. Es mag gute Gründe geben, warum X. sich heute als Feminist darstellen kann und niemand ihn an die Vergangenheit erinnert, und an das, was zumindest von den Anwesenden als inakzeptables Verhalten aufgefasst wurde.

Aber X. scheibt sich seiner feminsitischen Sache sehr sicher zu sein, während gefordert wird, man sollte doch berichten, was #metoo so passierte. Ich stelle das nur fest. Und ich habe eigentlich keine Ludst auf Fragen, weil ich ohnehin keine ehrlichen Antworten bekäme.

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Samstag, 14. Oktober 2017

Staatszersetzung geht auch ohne offene Grenzen

Etwa, indem man in dem zersetzten Staat neue Grenzen baut. Baracke in die Strasse, Polizei rein, fertig!Die Ösis machen das bei der EU auch schon.

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Freitag, 13. Oktober 2017

Es ist alles so schlimm

Das ist die Biographie von Frau Burmster, und wenn ich jetzt nicht selbst in diesem Bereich tätig wäre und viele solche Biographien kennen würde, würde ich sagen: Eindrucksvoll. Möglicherweise ist sie das sogar - mir würden schlicht die Nerven fehlen, dauernd irgendwelche Verlage anzufragen, um etwas Neues anfangen zu können. Eine der Tätigkeiten von Frau Burmester ist wohl auch eine Kolumne bei einer der Ausformungen des deutschen Staatsfunks (http://www.deutschlandfun k.de/silke-burmester-mehr-penunzen-fuer-d en-freien-journalismus.2907.de.ht ml?dram:article_id=398018), in der sie die Frage aufwirft, ob sie sich den Job noch lange wird leisten können. Darin sind einige Beispiele, die für verwöhnte Menschen schlimm klingen (von Hamburg nach München für ein Interview), aber bei der Garderobenfrau im Stadttheater oder beim Leiharbeiter im Reifenlager vielleicht nicht nur Mitleid finden.

200€ oder knapp darunter jedenfalls bekommt die Autorin wohl pro Beitrag, und als ich bei der FAZ angefangen habe, habe ich das Angebot der Zeitung nach unten verhandelt, weil völlig unklar war, wie sich das Projekt entwickeln würde und ich im Falle eines Scheiterns nicht auch noch als fauler Prasser dastehen wollte. Ich hatte damals durchaus Sorge, dass meine Art im Feuilleton nicht funktionieren würde. Spiegel Online zog später nach und Frau Burmester war dort Kolumnistin, bevor man an ihrer Stelle eine andere Frau anheuerte, die neben mit so einer speziellen Art"der "Weiblichkeit" auch noch damit auffällt, ancdere Eigenschaften ihrer Person öffentlich als Benachteiligung zu bequäken. Wie das bei SPON letztlich läuft, weiss ich nicht. Wollte Frau Burmester nicht mehr? Hat man bei SPON neu geplant? War sie nicht männerfeindlich und gesellschaftskritisch genug?

Medien sind nun mal schwankender Grund, das ist nicht neu. Der Unterschied zwischen Frau Burmester und mir ist vermutlich, dass ich mir das damalige Runterhandeln wirklich leisten konnte. Wer einfach so von der Hand in den Mund lebt und vielleicht noch Miete bezahlen muss, sieht das Ganze natürlich anders. Zumal, wenn von unten immer neue Autorinnen - und es sind wirklich viele Frauen - nachdrängen, die alle denken, sie müssten das Spiel mit Beleidgtsein und Benachteiligung auch spielen. Der Markt in diesem Bereich ist extrem übersättigt, weil Männer das eher selten lesen und genug Frauen dergleichen Texte wahlweise als Luxussorgen der Belehrungskaste oder Klagen von Gescheiterten wahrnehmen. Dafür, dass das gebildete, linksgrüne Kernklientel in Deutschland vielleicht bei 15% der Bevölkerung liegt, tummeln sich da wirklich viele Autoren. Das ist schlecht für die Preise.

Bei mir ist das etwas anders, ich bin zwar auch linksgrünpiratig, aber ich weiche bei meinen Schlussfolgerungen doch in manchen Punkten ab. Ich bin kein Dogmatiker, ich will plaudern statt belehren, und wenn mal zu wenig Platz auf der Website ist und ein Beitrag intern nicht auf ungeteilte Zustimmung stösst, dann läuft er halt nicht auf der Homepage. Das gibt es immer wieder mal und das Ergebnis sieht gerade so aus:



Über 100 Empfehlungen, über 500 Kommentare, über 20.000 PIs. Nackte Zahlen, alles selbst gescheffelt, im Feuilleton, das jetzt nicht zwangsweise die meisten Kommentare einbringt. Das ist meine Basis im Moment 15-20.000 PIs, 400 Kommentare aufwärts. Ich interessiere mich nicht für meinen Marktwert, ich habe auch keinen Agenten, und ich stelle mich auch nicht hin und mache Moderationen oder sonstige Nebenjobs. Ich mache das, von dem ich denke, dass ich es beherrsche. Das läuft ganz ordentlich. Dafür habe ich auch wirklich viel und engagiert gearbeitet, und nicht nur einen Text ohne Bilder geschickt und Redakteuren den Rest überlassen. Es ist eine bequeme Arbeit mit viel Freizeit und enorm vielen Freiheiten um den Preis, auch Nachts um 2 noch einmal die Kommentare zu sichten. Ab und zu kommen Leute und wollen mich abwerben, aber die FAZ behandelt mich gut, ich bin treu und brauche keine Biographie mit 40 Auftragggebern. Ausserdem habe ich Schirrmacher etwas versprochen.

Man kann für mehr als diese 15% schreiben und wird feststellen, dass das nicht alles Idioten sind, sondern dass man gut mit ihnen reden kann. Es muss auch nicht linientreu sein: Ein Redakteur der FAZ-Wirtschaft hat mit einem kritischen Buch über Merkel einen veritablen Bestseller vorgelegt. Der Belehrungsjournalismus kommt schlecht an, die Leute lesen gern Alternativen, auch wenn sie nicht unbedingt zustimmen. Ich bin gar nicht so originell, die anderen sind einfach nur alle sehr ähnlich. Deshalb schreibe ich nicht wie Frau Burmester und vielleicht hat sie mit ihrer Klage auch recht - ich kann sie nur nicht teilen.

Frau Burmester will mehr Geld. Vielleicht sollte man aber von den Verlagen einfach mehr inhaltliche und ideologische Freiheit fordern, denn zwischen den Belehrern und den Ketzern wie Martenstein und mir ist noch viel Platz, und das in durchaus vielen Richtungen. Manchmal regt sich einer im Neuen Deutschland darüber auf, aber bei Autoren wie Leo G. Fischer frage ich mich auch, wie das alles finanziell so tragen soll. Es ist nicht mein Problem. Aber ich denke, Abweichen könnte sich durchaus lohnen.

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Donnerstag, 12. Oktober 2017

Ade.

Das steht da einfach so an einer Ausfallstrasse in Lucca. Gegenüber ist ein Geschäft mit rumänischen Spezialitäten, ein obskures Baugeschäft und eine Überweisungsstelle nach Afrika und Asien, aber auf der Nordseite, gen Süden und die Sonne gerichtet, ist noch ein Landhaus mit verwildertem Garten und Tor und Rokokobüste oben drauf.



Einfach so. Es gibt hier so viel davon. Man könnte alle paar Meter so etwas sehen, entdecken und haben wollen. Italien ist voll davon, und achtet es noch nicht einmal, weil das Rokoko als Niedergangszeit gilt. Es ist schrecklich. Und schön. Hoffentlich bin ich der einzige, der versteht, was hier zu sehen ist, hoffentlich kommt nicht Nachts jemand mit Leiter und schwerem Gerät. Hoffentlich bleibt es ao, bis es jemand entdeckt und wieder zur alten Grösse bringt.

Und hoffentlich werde ich auch irgendwann dazu beitragen, als Dankeschön für dieses unfassbar schöne Land, das mich zum zweiten Mal geboren hat.

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Mittwoch, 11. Oktober 2017

Weinstein und die anderen Liberalen

Nur weil es nichts zu entschuldigen gibt, muss man noch lange nicht jede Beschuldigung glauben - vor allem, wenn reihum öffentlich zur Denunziation aufgerufen wird. Und wenn Breitbart das gleiche schreibt wie Jezebel, wenn Rechte und Gender genauso klingen, sollte man vorsichtig sein.Möchte ich vorsichtig in der FAZ zu bedenken geben.

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Dienstag, 10. Oktober 2017

Ein mehr Ding

Mäh, mäh, ich bin so satt, ich mag kein Blatt.

Mäh, mäh, die Autos sind eh schon voll.

Mäh, mäh, ich habe schon ein De Rosa.

Mäh, mäh, ich habe auch schon ein De Rosa King von 2003.

Mäh mäh, ich brauche kein King 3 RS von 2010.

Mäh, mäh, auch nicht mit Trikolorefarben.

Mäh, mäh, ich will dafür nicht 1000 ausgebben.

Mäh, mäh, ich, was? xxx<-unfassbarniedrigerPreis? Nicht 1000? Errnsthaft?



Mäh, mäh, ich brauche einen Kombi.

(Das war es jetzt aber wirklich)

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