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Dienstag, 24. April 2018
Glück, ansatzweise
Erst einmal der versprochene Beitrag.
Die Idee, das Mercier nach Monaten des Gammelns doch noch rechtzeitig zu vollenden, kam mit einem Fund bei der Werkstätte meines Vertrauens: Dort lagen gleich zwei sehr frühe Sachs-Umwerfer, die kurz nach der Übernahme der französischen Firma Huret entstanden waren. Ich hatte am Mercier bis dahin testweise einen Suntour-Umwerfer, der gut 15 Jahre zu jung war - die Sachs-Hurets stammten aus der Zeit Anfang/Mitte der 80er und waren genau das, was man an so einem Rad erwarten würde. Gekauft, gereinigt, verbaut, und dann in der Nacht vor der Abreise noch einmal an den Schrauben nachgezogen. Krcks machte es leise, und dann flog die Schraube aus dem Restgewinde.
Da war die Schraube noch lang nicht fest. Huret hat früher nur Stahlumwerfer gebaut, da kann man das Gewinde leicht hinein schneiden und es hält, aber das war ein früher Aluumwerfer - und da geht dann die Stahlschraube in minderwertiges, weiches und deutlich zu dünnes Leichtmetall. Offensichtlich hat Huret das Problem selbst erkannt, denn der zweite Umwerfer hat dann schon, wie üblich, eine eingepresste Stahlmutter als Gewinde. Die kann zwar rosten, aber kaum brechen. Man kriegt vielleicht irgendwann die Schraube nicht mehr auf, aber sie bleibt zu. Wäre mir das in Italien passiert, wäre der Urlaub beendet gewesen. Oder zumindest vom Lustgewinn her begrenzt.
Und ich hatte in der Werkstatt noch überlegt, ob ich wirklich zwei brauche und den anderen nicht liegen lasse... wie man sieht, man muss nehmen, was man kriegen kann. Der neuere Umwerfer hat so ein geprägtes Blech bei der Kettenführung, das ich erst einmal unter Knacken biegen musste, damit die zeitgenössische Kurbel aus Frankreich nicht schleift. Ich hoffe, der französische Stahl ist besser als das französische Alu. Die Konstruktion ist offensichtlich bei Umwerfern von Shimano aus den 70er Jahren geklaut, man hat das kopiert, ohne zu verstehen, was das im Zusammenspiel mit den eigenen Kurbeln bedeutet, oder welche Kräfte wirken, wenn man eben eine Schraube festzieht. Der Untergang der französischen Radindustrie in den 80er Jahren ist also durchaus selbst verschuldet. Die Japaner waren nicht nur besser. Die Franzosen haben gepfuscht.
Das ist tragisch, denn es gibt wirklich phantastische Komponenten aus Frankreich. Die Stronglight 49D Kurbel ist meine Lieblingskurbel, und wie der Name sagt: Sie ist von 1949. Sie wird nächstes Jahr 70 Jahre alt. Und sie ist immer noch phantastisch. Auf ihr bzw. der Kopie von Specialites bin ich die meisten Rennen gefahren. Das Rad, das ich für das grosse Transalp-Eroica-Abenteuer aufbaue, hat dieses Meisterwerk an der Tretlagerachse. Aber bei der Schaltung vertraue ich dann doch lieber auf Suntour. Wie auch immer, ich fahre jetzt mit einem ungetesteten Rad los. Das wird spannend. Zur Nervenberuhigung gab es vorher noch Pastaparty vom Goldrand.
Naja. Ich wollte Abenteuer. Man wird sehen, wie das ausgeht.
Die Idee, das Mercier nach Monaten des Gammelns doch noch rechtzeitig zu vollenden, kam mit einem Fund bei der Werkstätte meines Vertrauens: Dort lagen gleich zwei sehr frühe Sachs-Umwerfer, die kurz nach der Übernahme der französischen Firma Huret entstanden waren. Ich hatte am Mercier bis dahin testweise einen Suntour-Umwerfer, der gut 15 Jahre zu jung war - die Sachs-Hurets stammten aus der Zeit Anfang/Mitte der 80er und waren genau das, was man an so einem Rad erwarten würde. Gekauft, gereinigt, verbaut, und dann in der Nacht vor der Abreise noch einmal an den Schrauben nachgezogen. Krcks machte es leise, und dann flog die Schraube aus dem Restgewinde.
Da war die Schraube noch lang nicht fest. Huret hat früher nur Stahlumwerfer gebaut, da kann man das Gewinde leicht hinein schneiden und es hält, aber das war ein früher Aluumwerfer - und da geht dann die Stahlschraube in minderwertiges, weiches und deutlich zu dünnes Leichtmetall. Offensichtlich hat Huret das Problem selbst erkannt, denn der zweite Umwerfer hat dann schon, wie üblich, eine eingepresste Stahlmutter als Gewinde. Die kann zwar rosten, aber kaum brechen. Man kriegt vielleicht irgendwann die Schraube nicht mehr auf, aber sie bleibt zu. Wäre mir das in Italien passiert, wäre der Urlaub beendet gewesen. Oder zumindest vom Lustgewinn her begrenzt.
Und ich hatte in der Werkstatt noch überlegt, ob ich wirklich zwei brauche und den anderen nicht liegen lasse... wie man sieht, man muss nehmen, was man kriegen kann. Der neuere Umwerfer hat so ein geprägtes Blech bei der Kettenführung, das ich erst einmal unter Knacken biegen musste, damit die zeitgenössische Kurbel aus Frankreich nicht schleift. Ich hoffe, der französische Stahl ist besser als das französische Alu. Die Konstruktion ist offensichtlich bei Umwerfern von Shimano aus den 70er Jahren geklaut, man hat das kopiert, ohne zu verstehen, was das im Zusammenspiel mit den eigenen Kurbeln bedeutet, oder welche Kräfte wirken, wenn man eben eine Schraube festzieht. Der Untergang der französischen Radindustrie in den 80er Jahren ist also durchaus selbst verschuldet. Die Japaner waren nicht nur besser. Die Franzosen haben gepfuscht.
Das ist tragisch, denn es gibt wirklich phantastische Komponenten aus Frankreich. Die Stronglight 49D Kurbel ist meine Lieblingskurbel, und wie der Name sagt: Sie ist von 1949. Sie wird nächstes Jahr 70 Jahre alt. Und sie ist immer noch phantastisch. Auf ihr bzw. der Kopie von Specialites bin ich die meisten Rennen gefahren. Das Rad, das ich für das grosse Transalp-Eroica-Abenteuer aufbaue, hat dieses Meisterwerk an der Tretlagerachse. Aber bei der Schaltung vertraue ich dann doch lieber auf Suntour. Wie auch immer, ich fahre jetzt mit einem ungetesteten Rad los. Das wird spannend. Zur Nervenberuhigung gab es vorher noch Pastaparty vom Goldrand.
Naja. Ich wollte Abenteuer. Man wird sehen, wie das ausgeht.
donalphons, 01:23h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 23. April 2018
Auf ein Neues
Und - für manche - das Wichtigste zuerst: Morgen kommt ein gaaaaanz langer Beitrag mit gaaaanz vielen Bildern und es ist frei.
Ich werde aber nur ab und zu freischalten können, denn ich bin unterwegs. Ich habe da ein Treffen mit ein paar Strassen ein klein wenig weiter im Süden: rüppig, ungepflegt, anstrengend - ich finde, diese Strassen passen zu mir.
Es gab mal die Idee, die L'Eroica als Gruppo Sportivo Giornale Generalmente Francoforte zu machen, und sie kam jetzt nicht wirklich gut an. Die Diskrepanz zwischen Arbeit und Kosten - de facto habe ich für die Beiträge draufbezahlt - und der beruflichen Wertschätzung war nicht immer schön, und danach dachte ich mir öfters: Egal, mache ich halt wieder Dienst nach Vorschrift. Ich fuhr hin, ich schrieb, es lief irgendwo in der Nacht, ich setzte mich aufs Rad und dachte mir: Ich habe meinen Teil der Abmachung erledigt, mehr kann man nicht tun. Inzwische ist das Kapitel anderweitig abgeschlossen, und ich möchte ein neues Kapitel mit einem Rad beginnen, das nie Teil meiner FAZ-Texte war.
Sage ich jetzt mal. Wobei, ganz stimmt es nicht, ich wäre gern mit dem Koga Miyata weiter gefahren, das ich bei meiner letzten FAZ- und ersten Welt-Reise dabei hatte. Aber da ist das Hinterrad verbogen, das Rad selbst steht noch in Lucca, und den neuen Speichen traue ich nicht so ganz. Es wäre jedenfalls Aufwand, Umweg und Wagnis, das Koga in Lucca zu holen und hier zu fahren. Objektiv gesehen gibt es auch keinen Grund zu glauben, ein komplett neues und nur einmal um den Stock gefahrenes Rad wäre irgendwie sicherer, aber ich hatte hier noch im Winter ein Vitus 979 gekauft, einen für damalige Zeiten sagenhaft leichten Alurahmen von 1979. Normale Spitzenrahmen lagen damals bei 2600 bis 2800 Gramm, Vitus blieb bei 2100 bis 2200 - das ist oft leichter als heutige, billige Federgabeln, die manche durchs Dasein schleifen. Obendrein sind die Rahmen enorme Komfortwunder und sehr weich. Nichts für den Sprint, aber vielleicht ganz gut für die weissen Strassen.
Ich habe jedenfalls in den letzten Jahren immer wieder Teilnehmer auf Vitus und Alan gesehen, und das sah schon recht gut, schnell und komfortabel aus, wie da die Gabeln elastisch hin und her wackelten. Gaudihalber bin ich in der Stadt gleich Kopfsteinpflaster damit gefahren, und ich sah, dass es auch bei mir gut war. Dazu kommt noch, dass das Rad ein Mercier ist. und ich damit gewissermassen einen Mercier fahrenden Kumpan mit auf die Strecke nehme, zumindest in Gedanken. Altmännertauglich ist auch die Übersetzung 50, 40, 28 vorn und hinten ist ein selbst gebauter, theoretisch unmöglicher, praktisch aber zurechtfeilbarer 13-15-17-19-21-26-32-Kranz- Geschaltet wird mit Sachs-Huret und einem Suntour-Schaltwerk hinten, gebremst wird mit der Dura Ace 7400, gelenkt und gekurbelt wird mit Stronglight, die Laufräder sind nicht ganz leicht, aber gute Qualität von Galli mit Prym-Speichen und 105er Naben. Was halt noch auf die Schnelle zu finden war. Dazu noch bequeme Plattformpedale von Maillard.
Lenker und Vorbau sind etwas mittelklassig, aber robust und das ist dort das Entscheidende. Der Sattel war ein Problem, denn die alte Sattelstütze mit 25mm Durchmesser verlangt ein spezielles, flachen Gestell beim Sattel. Turbo und Rolls sind zu schräg, Brooks geht nicht weit genug hinter, und ein Cinelli Unicanitor aus Plastik ist ähnlich unbegreifbar wie die alten 12-18 Ritzel., mit denen man sich früher quälte. Letztlich fand ich noch einen etwas gepolsterten Elina Super-Pro-Sattel, der sofort ohne jedes Problem genau passte. Ich stieg auf, ich fuhr, alles war gut. Zumindest auf den ersten 1000 Metern. Wie es jetzt dann weiter geht, wird man sehen. Ich bin gespannt.
Ich werde aber nur ab und zu freischalten können, denn ich bin unterwegs. Ich habe da ein Treffen mit ein paar Strassen ein klein wenig weiter im Süden: rüppig, ungepflegt, anstrengend - ich finde, diese Strassen passen zu mir.
Es gab mal die Idee, die L'Eroica als Gruppo Sportivo Giornale Generalmente Francoforte zu machen, und sie kam jetzt nicht wirklich gut an. Die Diskrepanz zwischen Arbeit und Kosten - de facto habe ich für die Beiträge draufbezahlt - und der beruflichen Wertschätzung war nicht immer schön, und danach dachte ich mir öfters: Egal, mache ich halt wieder Dienst nach Vorschrift. Ich fuhr hin, ich schrieb, es lief irgendwo in der Nacht, ich setzte mich aufs Rad und dachte mir: Ich habe meinen Teil der Abmachung erledigt, mehr kann man nicht tun. Inzwische ist das Kapitel anderweitig abgeschlossen, und ich möchte ein neues Kapitel mit einem Rad beginnen, das nie Teil meiner FAZ-Texte war.
Sage ich jetzt mal. Wobei, ganz stimmt es nicht, ich wäre gern mit dem Koga Miyata weiter gefahren, das ich bei meiner letzten FAZ- und ersten Welt-Reise dabei hatte. Aber da ist das Hinterrad verbogen, das Rad selbst steht noch in Lucca, und den neuen Speichen traue ich nicht so ganz. Es wäre jedenfalls Aufwand, Umweg und Wagnis, das Koga in Lucca zu holen und hier zu fahren. Objektiv gesehen gibt es auch keinen Grund zu glauben, ein komplett neues und nur einmal um den Stock gefahrenes Rad wäre irgendwie sicherer, aber ich hatte hier noch im Winter ein Vitus 979 gekauft, einen für damalige Zeiten sagenhaft leichten Alurahmen von 1979. Normale Spitzenrahmen lagen damals bei 2600 bis 2800 Gramm, Vitus blieb bei 2100 bis 2200 - das ist oft leichter als heutige, billige Federgabeln, die manche durchs Dasein schleifen. Obendrein sind die Rahmen enorme Komfortwunder und sehr weich. Nichts für den Sprint, aber vielleicht ganz gut für die weissen Strassen.
Ich habe jedenfalls in den letzten Jahren immer wieder Teilnehmer auf Vitus und Alan gesehen, und das sah schon recht gut, schnell und komfortabel aus, wie da die Gabeln elastisch hin und her wackelten. Gaudihalber bin ich in der Stadt gleich Kopfsteinpflaster damit gefahren, und ich sah, dass es auch bei mir gut war. Dazu kommt noch, dass das Rad ein Mercier ist. und ich damit gewissermassen einen Mercier fahrenden Kumpan mit auf die Strecke nehme, zumindest in Gedanken. Altmännertauglich ist auch die Übersetzung 50, 40, 28 vorn und hinten ist ein selbst gebauter, theoretisch unmöglicher, praktisch aber zurechtfeilbarer 13-15-17-19-21-26-32-Kranz- Geschaltet wird mit Sachs-Huret und einem Suntour-Schaltwerk hinten, gebremst wird mit der Dura Ace 7400, gelenkt und gekurbelt wird mit Stronglight, die Laufräder sind nicht ganz leicht, aber gute Qualität von Galli mit Prym-Speichen und 105er Naben. Was halt noch auf die Schnelle zu finden war. Dazu noch bequeme Plattformpedale von Maillard.
Lenker und Vorbau sind etwas mittelklassig, aber robust und das ist dort das Entscheidende. Der Sattel war ein Problem, denn die alte Sattelstütze mit 25mm Durchmesser verlangt ein spezielles, flachen Gestell beim Sattel. Turbo und Rolls sind zu schräg, Brooks geht nicht weit genug hinter, und ein Cinelli Unicanitor aus Plastik ist ähnlich unbegreifbar wie die alten 12-18 Ritzel., mit denen man sich früher quälte. Letztlich fand ich noch einen etwas gepolsterten Elina Super-Pro-Sattel, der sofort ohne jedes Problem genau passte. Ich stieg auf, ich fuhr, alles war gut. Zumindest auf den ersten 1000 Metern. Wie es jetzt dann weiter geht, wird man sehen. Ich bin gespannt.
donalphons, 00:35h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 13. April 2018
Vielleicht noch einmal zur Klärung
Never explain, never complain, heisst es eigentlich.
Aber bevor ich das 100 mal bei der Welt schreibe.
Ich habe recht lange bei der FAZ gearbeitet, und das Ende, das kann ich schon so sagen, wurde so entschieden und geklärt, dass ich weder eine Möglichkeit hatte, mich dazu zu äussern, noch irgendwie gefragt wurde. Es war aufgrund anstehender Planungen auch absolut nicht abzusehen, meine einzige Möglichkeit wäre eine der berufstypischen Klagen gewesen, die zwar gewinnbar war, aber auf der anderen Seite vermutlich bedeutet hätte, dass die FAZ die Blogs trotzdem nicht weiter verbreitet. Und ich dränge mich nicht auf. Wer nicht will, will nicht, ich will dann auch nicht. So einfach
Es war nur so mittelschön, dass die Entscheidung durch das Verhalten der FAZ in einem Shitstorm mündete, der im Kern bis heute anhält, und mir eigentlich auch Grund sein sollte, nochmal ein paar andere Leute auf die Grenzen des Rechtsstaates hinweisen zu lassen, und dass nicht jeder Todeswunsch hierzulande legal ist - aber wurscht. Nebenbei standen auch noch zwei dran andere Dinge in meinem Leben an, so dass ich gut ausgelastet war - mit einer Deadline für die Abreise nach Italien, die seit Monaten geplant war, und die ich nicht absagen konnte.
Es war also sehr schnell klar, dass es drei generelle Optionen gibt.
1. Going solo. Ich habe das Debakel um Krautreporter gesehen, und als es Bildblog richtig dreckig ging, auch den Niggemeier. Das war kein schöner Anblick, damals in Karlsruhe, das Bildblog bettelt gerade auch wieder trotz immenser Reichweite um Geld. Auf dem letzen Bloggeraward tauchte dann auch mal wieder der Greis MC Winkel auf, der heute die Brosamen des Influencergeschäfts bekommt, während Dagibee bei gleicher Qualität... egal. Ich kenne Leute, die sich von Patreon und Flattr abhängig gemacht haben und scheiterten, und ich habe oft genug erlebt, wie sich Fans in erbitterte Feinde verwandelt haben, wenn man mal von der Linie abwich. Der Knall, mit dem mir Türen ins Gesicht geschmettert wurden, als eine Sexarbeiterin bei mir schrieb, ist mir gut in Erinnerung. Und bei dem oben erwähnten Shitstorm waren buchstäblich Leute mit räudigem Hohn dabei, die häufig bei mir Urlaub gemacht haben, hier an Büchern arbeiteten, deren Kinder hier rodeln waren und für die ich mich bei der FAZ und anderen Häusern persönlich verwendet habe. Leute, die sich zwar nicht an mich vor 20 Jahren erinnerten, als sie mit mir Lesungen machen, damit die Hütte voll wurde, aber jetzt meinten, etwas Metooiges aus meiner Schulzeit gehört zu haben. Die letzten Jahre waren ein ziemlch heftiger Lernprozess. Freunde, die man wegen politischer Fragen verliert, waren keine Freunde, aber will man von solchen Unsicherheiten direkt abhängig sein? Bei aller Liebe: Nein. Ausserdem hätte es sicher, seriös betrachtet, 6 bis 8 Wochen gedauert, bis so etwas mit allen Komponenten läuft.
2. Hiatus. Ich muss nicht zwingend arbeiten, einer der oben erwähnten Punkte mit anderer Arbeit dreht sich um eine Entscheidung, die ein nettes Polster mit sich bringt. Es wäre möglich gewesen, ein halbes Jahr das Netz auszumachen und mich nach all der Zeit - ich hatte nie wirklich Urlaub, auch wenn er nötig gewesen wäre - zu entspannen. Es war halt so, es kam immer dann dick, wenn ich es am wenigsten brauchte, und diesmal war es anders. Diesmal war es - für mich - egal. Ich hätte mich auch hinsetzen und ein E-Book schreiben können. Oder gar nichts tun. Warten, bis sich alles etwas beruhigt, und so lange nachdenken, was als nächstes zu tun ist. Das hätte meinen Feinden aber doch sehr gefallen, weil es gezeigt hätte: Der ist aus dem Geschäft raus.
3. Weiter was mit Medien. Und zwar so schnell wie irgend möglich, und das mit guter Reichweite und bruchlos. Ganz oder gar nicht. Es gab viele Angebote, aber keines war das Paradies, in dem einem gebratene Gänse in den Mund flogen. Ein grosses Medienhaus wollte gar keine Kommentare, ein anderes wollte mich nicht moderieren lassen, eines wolte nur ein Blog von zwei, ein Bereichsleiter wollte unbedingt aber seine Chefs waren unsicher... Leute fragten nach dem, was sie haben wollten und nicht nach dem, was in diesem Bereich sinnvoll ist. Da war halt die Gelegenheit, sich ein fertiges Projekt zu greifen, ohne es zu verstehen. Die Welt war am schnellsten, die Welt war am offensten, die Welt wollte es Top down und genau so, wie es war, und die Leute dort wissen, wie Online geht. Das war bei der FAZ jahrelang nicht der Fall - manche werden sich an die ausgelagerten Kommentare erinnern - und ich habe bei allem Respekt auch nicht wirklich den Eindruck, dass sich der grosse Sprung nach vorn unter Blumencron noch einmal wiederholen lassen wird. Payangebote waren - nicht einziger, aber auch - Teil der Absprachen. Das wäre aber bei jedem grösseren Medium so gewesen, und man mache sich da keine Illusionen: Wenn die FAZ könnte, würde sie auch mehr Paywalls aufziehen. Ich weiss nicht, warum sie mich dort nicht in dem Bereich wollten. Angeboten habe ich es, ich wollte da ein besonderes Format ausprobieren.
Wenn etwas eingefahren ist, merkt man kaum, dass da 10, 15000 Fans dran hängen. Dann läuft es eben so, das ist eine Zahl im Counter, über die man sich besser keine Gedanken macht, denn es sind viele Menschen, man hat eine gewisse Macht und Einfluss, und wenn man sich das verdeutlicht, ist es wie Aufwachen beim Schlafwandeln auf dem Dachfirst. Ich will wirklich nur plaudern. Es hören nur sehr, sehr viele zu. Und wenn man den Kurs ändern muss, schleift man die eben mit, weil es nicht anders geht. Es wäre technisch nicht möglich gewesen, die Blogs bei der Welt 1:1 nachzubauen, und auch nicht sinnvoll, weil die Welt anders funktioniert. Daher kommen die Probleme mit den Kommentaren - es gibt dort schon Beiträge, die auf meine Zahlen kommen, aber kaum Autoren, die beständig solche Debattem liefern. Deshalb klemme ich mich von Anfang an dahinter. Ich hoffe, es gibt bald eine Lösung, ich selbst bin bei der Arbeit da übrigens der Hauptbetroffene, weil ich für jede Antwort alles refreshen muss. Das ist in einem Haus mit WLAN und bis zu 1,20m dicken Mauern kein Spass.
Ich habe halt gemacht, was in zwei Wochen möglich war, und seit dem 1. April ist auch wieder Hochbetrieb mit einem System, in dem ich mehr Zeit brauche. Ich liebe diese Arbeit. Ich brenne dafür. Ich bin es aber langsam leid, zum 100. Mal die Nanny zu spielen, weil jemand seinen Kommentar nicht findet oder der bei mir nicht nachgeladen wurde. Kann passieren. Ist nicht schön. Aber es ist keine Zensur und es bringt auch nichts, mir in all dem Gehauf auch noch Verschwörungstheorien anzuhängen. Ich weiss hier als einziger, was ich mit der Welt abgesprochen habe, und ich hätte genauso sagen können, das social Media Team soll das machen. Ich habe mich unter hintanstellung meiner Belange dabei für mehr Arbeit entschieden, weil es das insgesant die Ideallösung ist. Ich weiss, es sind nur ein paar. Ich kann gewisse Unzufriedenheiten auch verstehen.Ich tue, was ich kann, aber ich bin auch kein Freischaltsklave. Wenigstens ist es jetzt ein Feature und nicht nur ein Bug, der bei der FAZ ungeplant entstand, lange übersehen und in der Form nur geduldet wurde, weil man es so genau gar nicht wissen wollte.
Das andere ist Pay. Willkommen im realen Dasein, jedes Medienunternehmen, das mich zusätzlich einkauft und dafür niemanden freistellt, müsste das irgendwie refinanzieren. SPON kauft Leute gezielt für Spiegel Daily ein, um deren Anhängerschaft komplett abzugrasen. Ich glaube nicht, dass das funktioniert, aber ich denke, man kann den ein oder anderen Beitrag schon kostenpflichtig machen. Nicht alles. Nicht die Mehrheit. Kleines Beispiel, für die Mille Miglia hat die FAZ nichts extra bezahlt, das war all die Jahre mit allen Bildern und Rumfahren und Kosten reines Privatvergnügen - Service am Leser auf eigenes Risiko, mit dem Gefühl, dass ich mir das leisten kann. Es ist ein Thema mit einer spitzen Zielgruppe, ich liefere etwas, das sonst kaum zu finden ist, ich mache das, im Vergleich zu einem FAZ-Mitarbeiter, der mal als Kopilot dabei war, richtig gut. Wenn die Welt das explizit haben will und die Kosten trägt: Warum soll sie das nicht refinanzieren? Alle anderen würden das auch machen.
Es geht erst mal weiter mit freien Beiträgen. Wer nicht zahlen will, weil er nicht kann: Es tut mir aufrichtig leid. Wer nicht zahlen will, weil Springer oder was auch immer: Es bleiben genug freie Beiträge. Wenn ich einen Wunsch äussern dürfte: Es gibt ziemlich fiese seltene Krankheiten, einige Freunde, die mir viel bedeuten, leiden daran. Es gibt Organisationen, die sich für die Betroffenen einsetzen und Geld nötig haben. Gebt denen, was Euch meine Arbeit wert wäre, wenn Ihr mit dem System nicht klarkommt. Bietet mir kein Geld an, ich möchte keinem direkt verpflichtet sein, da habe ich meine Lektion wirklich gelernt
Aber lasst mich bitte meine Arbeit so machen, damit es für mich und das, was da erplaudert wurde, die beste aller möglichen Welten wird. Mehr als mich bemühen kann ich auch nicht,und was hier in den letzten paar Wochen wirklich los war: Davon hat hier keiner eine Vorstellung. So schön, dass ich mich mal über einen Kommentar beschweren kann, der eine Stunde nicht kommt, hätte ich es im Schneesturm von Berlin nach Hause auch mal gehabt.
Aber bevor ich das 100 mal bei der Welt schreibe.
Ich habe recht lange bei der FAZ gearbeitet, und das Ende, das kann ich schon so sagen, wurde so entschieden und geklärt, dass ich weder eine Möglichkeit hatte, mich dazu zu äussern, noch irgendwie gefragt wurde. Es war aufgrund anstehender Planungen auch absolut nicht abzusehen, meine einzige Möglichkeit wäre eine der berufstypischen Klagen gewesen, die zwar gewinnbar war, aber auf der anderen Seite vermutlich bedeutet hätte, dass die FAZ die Blogs trotzdem nicht weiter verbreitet. Und ich dränge mich nicht auf. Wer nicht will, will nicht, ich will dann auch nicht. So einfach
Es war nur so mittelschön, dass die Entscheidung durch das Verhalten der FAZ in einem Shitstorm mündete, der im Kern bis heute anhält, und mir eigentlich auch Grund sein sollte, nochmal ein paar andere Leute auf die Grenzen des Rechtsstaates hinweisen zu lassen, und dass nicht jeder Todeswunsch hierzulande legal ist - aber wurscht. Nebenbei standen auch noch zwei dran andere Dinge in meinem Leben an, so dass ich gut ausgelastet war - mit einer Deadline für die Abreise nach Italien, die seit Monaten geplant war, und die ich nicht absagen konnte.
Es war also sehr schnell klar, dass es drei generelle Optionen gibt.
1. Going solo. Ich habe das Debakel um Krautreporter gesehen, und als es Bildblog richtig dreckig ging, auch den Niggemeier. Das war kein schöner Anblick, damals in Karlsruhe, das Bildblog bettelt gerade auch wieder trotz immenser Reichweite um Geld. Auf dem letzen Bloggeraward tauchte dann auch mal wieder der Greis MC Winkel auf, der heute die Brosamen des Influencergeschäfts bekommt, während Dagibee bei gleicher Qualität... egal. Ich kenne Leute, die sich von Patreon und Flattr abhängig gemacht haben und scheiterten, und ich habe oft genug erlebt, wie sich Fans in erbitterte Feinde verwandelt haben, wenn man mal von der Linie abwich. Der Knall, mit dem mir Türen ins Gesicht geschmettert wurden, als eine Sexarbeiterin bei mir schrieb, ist mir gut in Erinnerung. Und bei dem oben erwähnten Shitstorm waren buchstäblich Leute mit räudigem Hohn dabei, die häufig bei mir Urlaub gemacht haben, hier an Büchern arbeiteten, deren Kinder hier rodeln waren und für die ich mich bei der FAZ und anderen Häusern persönlich verwendet habe. Leute, die sich zwar nicht an mich vor 20 Jahren erinnerten, als sie mit mir Lesungen machen, damit die Hütte voll wurde, aber jetzt meinten, etwas Metooiges aus meiner Schulzeit gehört zu haben. Die letzten Jahre waren ein ziemlch heftiger Lernprozess. Freunde, die man wegen politischer Fragen verliert, waren keine Freunde, aber will man von solchen Unsicherheiten direkt abhängig sein? Bei aller Liebe: Nein. Ausserdem hätte es sicher, seriös betrachtet, 6 bis 8 Wochen gedauert, bis so etwas mit allen Komponenten läuft.
2. Hiatus. Ich muss nicht zwingend arbeiten, einer der oben erwähnten Punkte mit anderer Arbeit dreht sich um eine Entscheidung, die ein nettes Polster mit sich bringt. Es wäre möglich gewesen, ein halbes Jahr das Netz auszumachen und mich nach all der Zeit - ich hatte nie wirklich Urlaub, auch wenn er nötig gewesen wäre - zu entspannen. Es war halt so, es kam immer dann dick, wenn ich es am wenigsten brauchte, und diesmal war es anders. Diesmal war es - für mich - egal. Ich hätte mich auch hinsetzen und ein E-Book schreiben können. Oder gar nichts tun. Warten, bis sich alles etwas beruhigt, und so lange nachdenken, was als nächstes zu tun ist. Das hätte meinen Feinden aber doch sehr gefallen, weil es gezeigt hätte: Der ist aus dem Geschäft raus.
3. Weiter was mit Medien. Und zwar so schnell wie irgend möglich, und das mit guter Reichweite und bruchlos. Ganz oder gar nicht. Es gab viele Angebote, aber keines war das Paradies, in dem einem gebratene Gänse in den Mund flogen. Ein grosses Medienhaus wollte gar keine Kommentare, ein anderes wollte mich nicht moderieren lassen, eines wolte nur ein Blog von zwei, ein Bereichsleiter wollte unbedingt aber seine Chefs waren unsicher... Leute fragten nach dem, was sie haben wollten und nicht nach dem, was in diesem Bereich sinnvoll ist. Da war halt die Gelegenheit, sich ein fertiges Projekt zu greifen, ohne es zu verstehen. Die Welt war am schnellsten, die Welt war am offensten, die Welt wollte es Top down und genau so, wie es war, und die Leute dort wissen, wie Online geht. Das war bei der FAZ jahrelang nicht der Fall - manche werden sich an die ausgelagerten Kommentare erinnern - und ich habe bei allem Respekt auch nicht wirklich den Eindruck, dass sich der grosse Sprung nach vorn unter Blumencron noch einmal wiederholen lassen wird. Payangebote waren - nicht einziger, aber auch - Teil der Absprachen. Das wäre aber bei jedem grösseren Medium so gewesen, und man mache sich da keine Illusionen: Wenn die FAZ könnte, würde sie auch mehr Paywalls aufziehen. Ich weiss nicht, warum sie mich dort nicht in dem Bereich wollten. Angeboten habe ich es, ich wollte da ein besonderes Format ausprobieren.
Wenn etwas eingefahren ist, merkt man kaum, dass da 10, 15000 Fans dran hängen. Dann läuft es eben so, das ist eine Zahl im Counter, über die man sich besser keine Gedanken macht, denn es sind viele Menschen, man hat eine gewisse Macht und Einfluss, und wenn man sich das verdeutlicht, ist es wie Aufwachen beim Schlafwandeln auf dem Dachfirst. Ich will wirklich nur plaudern. Es hören nur sehr, sehr viele zu. Und wenn man den Kurs ändern muss, schleift man die eben mit, weil es nicht anders geht. Es wäre technisch nicht möglich gewesen, die Blogs bei der Welt 1:1 nachzubauen, und auch nicht sinnvoll, weil die Welt anders funktioniert. Daher kommen die Probleme mit den Kommentaren - es gibt dort schon Beiträge, die auf meine Zahlen kommen, aber kaum Autoren, die beständig solche Debattem liefern. Deshalb klemme ich mich von Anfang an dahinter. Ich hoffe, es gibt bald eine Lösung, ich selbst bin bei der Arbeit da übrigens der Hauptbetroffene, weil ich für jede Antwort alles refreshen muss. Das ist in einem Haus mit WLAN und bis zu 1,20m dicken Mauern kein Spass.
Ich habe halt gemacht, was in zwei Wochen möglich war, und seit dem 1. April ist auch wieder Hochbetrieb mit einem System, in dem ich mehr Zeit brauche. Ich liebe diese Arbeit. Ich brenne dafür. Ich bin es aber langsam leid, zum 100. Mal die Nanny zu spielen, weil jemand seinen Kommentar nicht findet oder der bei mir nicht nachgeladen wurde. Kann passieren. Ist nicht schön. Aber es ist keine Zensur und es bringt auch nichts, mir in all dem Gehauf auch noch Verschwörungstheorien anzuhängen. Ich weiss hier als einziger, was ich mit der Welt abgesprochen habe, und ich hätte genauso sagen können, das social Media Team soll das machen. Ich habe mich unter hintanstellung meiner Belange dabei für mehr Arbeit entschieden, weil es das insgesant die Ideallösung ist. Ich weiss, es sind nur ein paar. Ich kann gewisse Unzufriedenheiten auch verstehen.Ich tue, was ich kann, aber ich bin auch kein Freischaltsklave. Wenigstens ist es jetzt ein Feature und nicht nur ein Bug, der bei der FAZ ungeplant entstand, lange übersehen und in der Form nur geduldet wurde, weil man es so genau gar nicht wissen wollte.
Das andere ist Pay. Willkommen im realen Dasein, jedes Medienunternehmen, das mich zusätzlich einkauft und dafür niemanden freistellt, müsste das irgendwie refinanzieren. SPON kauft Leute gezielt für Spiegel Daily ein, um deren Anhängerschaft komplett abzugrasen. Ich glaube nicht, dass das funktioniert, aber ich denke, man kann den ein oder anderen Beitrag schon kostenpflichtig machen. Nicht alles. Nicht die Mehrheit. Kleines Beispiel, für die Mille Miglia hat die FAZ nichts extra bezahlt, das war all die Jahre mit allen Bildern und Rumfahren und Kosten reines Privatvergnügen - Service am Leser auf eigenes Risiko, mit dem Gefühl, dass ich mir das leisten kann. Es ist ein Thema mit einer spitzen Zielgruppe, ich liefere etwas, das sonst kaum zu finden ist, ich mache das, im Vergleich zu einem FAZ-Mitarbeiter, der mal als Kopilot dabei war, richtig gut. Wenn die Welt das explizit haben will und die Kosten trägt: Warum soll sie das nicht refinanzieren? Alle anderen würden das auch machen.
Es geht erst mal weiter mit freien Beiträgen. Wer nicht zahlen will, weil er nicht kann: Es tut mir aufrichtig leid. Wer nicht zahlen will, weil Springer oder was auch immer: Es bleiben genug freie Beiträge. Wenn ich einen Wunsch äussern dürfte: Es gibt ziemlich fiese seltene Krankheiten, einige Freunde, die mir viel bedeuten, leiden daran. Es gibt Organisationen, die sich für die Betroffenen einsetzen und Geld nötig haben. Gebt denen, was Euch meine Arbeit wert wäre, wenn Ihr mit dem System nicht klarkommt. Bietet mir kein Geld an, ich möchte keinem direkt verpflichtet sein, da habe ich meine Lektion wirklich gelernt
Aber lasst mich bitte meine Arbeit so machen, damit es für mich und das, was da erplaudert wurde, die beste aller möglichen Welten wird. Mehr als mich bemühen kann ich auch nicht,und was hier in den letzten paar Wochen wirklich los war: Davon hat hier keiner eine Vorstellung. So schön, dass ich mich mal über einen Kommentar beschweren kann, der eine Stunde nicht kommt, hätte ich es im Schneesturm von Berlin nach Hause auch mal gehabt.
donalphons, 16:59h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 7. April 2018
Kharma und Einsicht
Das ist ein Kuota Kharma mit Vollaluminium-Chorus von Campagnolo. Es gehörten einem Rentner aus dem Fränkischen, der dachte, er käme mit einer 3-fach-Kürbel noch die Berge seiner Jugend hinauf.
Nun, er hat sich geirrt, und nach ein paar Jahren eingesehen, dass es keinen Sinn mehr macht. Es kam sehr unrennmässig bei mir an, ein bequemer Sattel und ein sehr hoher Vorbau waren nicht wirklich eine Zierde. Mir passt es, ich kann es so fahren. Ich brauche hier auch noch nicht das kleinste Kettenblatt - das kommt noch im Sommer in den Bergen.
Ich bin gerade viel unterwegs und gut beschäftigt: Bei der Welt geht der Beitrag auf 800 Kommentare hoch und momentan planen wir einen Umbau der viel zu grossen Kamine, weil die Niedrigtemperaturheizanlage zu wenig Abwärme produziert, und die Kamine deshalb zu feucht werden - ein Hoch auf den Fortschritt des Naturschutzes, kostet fast nichts, nur ungefähr die Hälfte des Originalpreises des Kuota. Oder 2,5 Monatsmieten. Über so etwas spricht kein Politiker, wenn es um Mietpreisbremsen geht. Daran habe ich mich inzwischen aber gewöhnt, wie auch an die kurz durch mein Internet geisternde Ansage eines Mitautors des Blogs-Buches an meinen Arbeitgeber, er agiere bei der Anheuerung wie wie Frundsberg und das sei keine gute Idee - verklausuliert eine Aufforderung, mich gleich wieder zu feuern. Als Twitterthread, nonmention natürlich, wie man das heute so macht. Braucht ja nicht jeder merken, Mut ist überbewertet und so allgmein gesprochen wäre es natürlich nur, wenn ich die betreffende Person direkt darauf ansprechen würde. So ist das in diesem Internet. Kleine versuchte Existenzvernichtungen früherer Bekannter in 280 Zeichen. Man will sich nicht die Hände schmutzig machen, nur gute Ratschläge geben. Naja.
Die Sache ist - und ich glaube, das werden all diejenigen schnell begreifen, die sich im Netz Hoffnung machten, die FAZ könnte jetzt Platz für neue Ideen haben - dass wir tatsächlich in kriegerischen Zeiten leben, und neben den charakterlichen Meuchelmördern, siehe oben, braucht man auch bei den Truppen eine gewisse Berechenbarkeit, wenn wir hier schon über das Söldnerwesen reden wollen. Ein Schwert in die Hand nehmen kann jeder, so wie jeder auch bloggen kann, aber damit umgehen können ist eine Kunst. Das ist eine der härteren Lektionen aus den letzten Jahren, die manche Verlage lernen mussten: Man kann nicht einfach einen Redakteur an ein Blog setzen und denken, das wird dann schon. Es gab viele Versuche, und wenige waren dauerhaft erfolgreich und zuverlässig in ihren Leistungen. Die beste Söldnertruppe bringt nichts, wenn sie sich nicht einfügt, und ich habe selbst oft genug erlebt, wie manche sagten: Ah. endlich, die FAZ hat mich erwählt, jetzt bringt den Wein und die Tänzerinnen! Ich meine damit nicht nur die bekannten "kurzen Karrieren". sondern auch meine eigenen Fehler.
Ich habe selbst Leute angesprochen, die gut schreiben können, und denen erklärt, dass der Beitrag nur die Hälfte ist, und man danach zwei Tage an den Kommentaren sitzt. Mit dem Ergebnis, dass die die Kommentare ignorierten und bei Twitter maulten, wie blöd da die Kommentare sind, die sie bearbeiten sollen. So geht das halt nicht, man kann nicht bei einem Medium arbeiten und dann die Kernleserschaft diffamieren, indem man draussen bei Twitter oder - in einem Fall eines anderen Blogs - an der Uni die eigene moralische Überlegenheit darstellt. Wenn man sich damit auseinander setzen will, muss man das in den Kommentaren machen. Das ist Arbeit, das ist manchmal eine ziemliche Balgerei, aber wer das nicht macht, ist da einfach an der falschen Stelle. Die Alternative ist das Schnarchblog, von dem sich keiner angesprochen fühlt. Wenn keiner denkt, er müsste etwas dazu sagen, ist da vermutlich auch keiner, der dafür zahlen würde.
Verdrängung ist nichts, was einen da noch über Wasser halten würde. Wer das nicht will, soll sich halt - Achtung Nonmention - eine ruhige Tätigkeit suchen und das dann nebenbei betreiben - dagegen ist nichts zu sagen. Nur sind die Medien nach alter Vorstellung im Niedergang, und wer nicht in der Lage ist, verlorene Bindungen zu erneuern, wird untergehen. Wie das nicht läuft und scheitert, sieht man gerade bei Spiegel Daily, die sich auch so eine Art eher linke Söldnertruppe zusammengekauft haben, die aber nicht kongruent und herausragend genug ist, damit Leute das wirklich auch erwerben. Wie das auch nicht läuft, sieht man an denen, die alles besser wissen, und während meiner Tour wieder 90 Tweets absondern und sich beklagen: Das sind genau diejenigen, die nie eine Zeitung kaufen werden. Sollte die FAZ jetzt einen Gewinn an Abos machen, egal ob FAZ+ oder Papier, nehme ich sofort alles zurück, aber die Lauten da draussen sind einfach nicht die Kunden. Twitter ist kein Markt, nicht umsonst gelten da BoD-Anbieter wie der "Frohmann-Verlag" schon als Spitzenerscheinungen - und erinnert sich noch jemand an Sobooks? Den Kunden muss man etwas bieten, das sie wollen, und ich fürchte, dass hier das eigentliche Problem liegt: Nicht in einem Autor mit abweichender Meinung, sondern in einem verwaschenen Angebot, das einfach zu viele Menschen vergisst und ignoriert, die sich nicht äussern können oder wollen. Aber dann eben auch nicht mehr zu Kunden werden, weil des den Basiseinheitsbrei kostenlos auch in den gelben Blättern gibt.
Nun, er hat sich geirrt, und nach ein paar Jahren eingesehen, dass es keinen Sinn mehr macht. Es kam sehr unrennmässig bei mir an, ein bequemer Sattel und ein sehr hoher Vorbau waren nicht wirklich eine Zierde. Mir passt es, ich kann es so fahren. Ich brauche hier auch noch nicht das kleinste Kettenblatt - das kommt noch im Sommer in den Bergen.
Ich bin gerade viel unterwegs und gut beschäftigt: Bei der Welt geht der Beitrag auf 800 Kommentare hoch und momentan planen wir einen Umbau der viel zu grossen Kamine, weil die Niedrigtemperaturheizanlage zu wenig Abwärme produziert, und die Kamine deshalb zu feucht werden - ein Hoch auf den Fortschritt des Naturschutzes, kostet fast nichts, nur ungefähr die Hälfte des Originalpreises des Kuota. Oder 2,5 Monatsmieten. Über so etwas spricht kein Politiker, wenn es um Mietpreisbremsen geht. Daran habe ich mich inzwischen aber gewöhnt, wie auch an die kurz durch mein Internet geisternde Ansage eines Mitautors des Blogs-Buches an meinen Arbeitgeber, er agiere bei der Anheuerung wie wie Frundsberg und das sei keine gute Idee - verklausuliert eine Aufforderung, mich gleich wieder zu feuern. Als Twitterthread, nonmention natürlich, wie man das heute so macht. Braucht ja nicht jeder merken, Mut ist überbewertet und so allgmein gesprochen wäre es natürlich nur, wenn ich die betreffende Person direkt darauf ansprechen würde. So ist das in diesem Internet. Kleine versuchte Existenzvernichtungen früherer Bekannter in 280 Zeichen. Man will sich nicht die Hände schmutzig machen, nur gute Ratschläge geben. Naja.
Die Sache ist - und ich glaube, das werden all diejenigen schnell begreifen, die sich im Netz Hoffnung machten, die FAZ könnte jetzt Platz für neue Ideen haben - dass wir tatsächlich in kriegerischen Zeiten leben, und neben den charakterlichen Meuchelmördern, siehe oben, braucht man auch bei den Truppen eine gewisse Berechenbarkeit, wenn wir hier schon über das Söldnerwesen reden wollen. Ein Schwert in die Hand nehmen kann jeder, so wie jeder auch bloggen kann, aber damit umgehen können ist eine Kunst. Das ist eine der härteren Lektionen aus den letzten Jahren, die manche Verlage lernen mussten: Man kann nicht einfach einen Redakteur an ein Blog setzen und denken, das wird dann schon. Es gab viele Versuche, und wenige waren dauerhaft erfolgreich und zuverlässig in ihren Leistungen. Die beste Söldnertruppe bringt nichts, wenn sie sich nicht einfügt, und ich habe selbst oft genug erlebt, wie manche sagten: Ah. endlich, die FAZ hat mich erwählt, jetzt bringt den Wein und die Tänzerinnen! Ich meine damit nicht nur die bekannten "kurzen Karrieren". sondern auch meine eigenen Fehler.
Ich habe selbst Leute angesprochen, die gut schreiben können, und denen erklärt, dass der Beitrag nur die Hälfte ist, und man danach zwei Tage an den Kommentaren sitzt. Mit dem Ergebnis, dass die die Kommentare ignorierten und bei Twitter maulten, wie blöd da die Kommentare sind, die sie bearbeiten sollen. So geht das halt nicht, man kann nicht bei einem Medium arbeiten und dann die Kernleserschaft diffamieren, indem man draussen bei Twitter oder - in einem Fall eines anderen Blogs - an der Uni die eigene moralische Überlegenheit darstellt. Wenn man sich damit auseinander setzen will, muss man das in den Kommentaren machen. Das ist Arbeit, das ist manchmal eine ziemliche Balgerei, aber wer das nicht macht, ist da einfach an der falschen Stelle. Die Alternative ist das Schnarchblog, von dem sich keiner angesprochen fühlt. Wenn keiner denkt, er müsste etwas dazu sagen, ist da vermutlich auch keiner, der dafür zahlen würde.
Verdrängung ist nichts, was einen da noch über Wasser halten würde. Wer das nicht will, soll sich halt - Achtung Nonmention - eine ruhige Tätigkeit suchen und das dann nebenbei betreiben - dagegen ist nichts zu sagen. Nur sind die Medien nach alter Vorstellung im Niedergang, und wer nicht in der Lage ist, verlorene Bindungen zu erneuern, wird untergehen. Wie das nicht läuft und scheitert, sieht man gerade bei Spiegel Daily, die sich auch so eine Art eher linke Söldnertruppe zusammengekauft haben, die aber nicht kongruent und herausragend genug ist, damit Leute das wirklich auch erwerben. Wie das auch nicht läuft, sieht man an denen, die alles besser wissen, und während meiner Tour wieder 90 Tweets absondern und sich beklagen: Das sind genau diejenigen, die nie eine Zeitung kaufen werden. Sollte die FAZ jetzt einen Gewinn an Abos machen, egal ob FAZ+ oder Papier, nehme ich sofort alles zurück, aber die Lauten da draussen sind einfach nicht die Kunden. Twitter ist kein Markt, nicht umsonst gelten da BoD-Anbieter wie der "Frohmann-Verlag" schon als Spitzenerscheinungen - und erinnert sich noch jemand an Sobooks? Den Kunden muss man etwas bieten, das sie wollen, und ich fürchte, dass hier das eigentliche Problem liegt: Nicht in einem Autor mit abweichender Meinung, sondern in einem verwaschenen Angebot, das einfach zu viele Menschen vergisst und ignoriert, die sich nicht äussern können oder wollen. Aber dann eben auch nicht mehr zu Kunden werden, weil des den Basiseinheitsbrei kostenlos auch in den gelben Blättern gibt.
donalphons, 00:12h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 6. April 2018
De Rosa
So etwas wie diesen Winter sollte besser nicht nochmal passieren: Ich bin zwar alle kürzeren Wege stoisch geradelt, in lightnuing, thunder or in rain, und damit leicht auf eine Leistung von 15km am Tag gekommen, recht viel mehr aber auch nicht. Wetterbedingt, arbeitsbedingt, hinterhausbedingt, familienbedingt, kältebedingt - kalte Luft und hohe Atemfrequenz tut mir nicht gut, und wenn die Beine dann schneller fahren wollen, endet das oft in einer unschönen Japserei. Im Ergebnis war dann die erste Begegnung mit einer echten Steigung - 600 Höhenmeter alles zusammen, meistens 15% Steigung und 12% Abfahrten zwischendrin, besser als befürchtet, aber insgesamt immer noch... sagen wir mal, ich war mit gemütlichen Italienern an der Spitze des letzten Drittels.
Beim zweiten Mal ich ich dann mit 34 vorn und 29 hinten nicht komplett, aber das meiste hinauf gekommen und man muss dazu sagen, dass der Anstieg bei Castiglion del Bosco sicher zu den 5 übelsten Anstiegen der L'Eroica gehört. Schlimmer sind nur der Berg ohne Namen mit der Strasse in den Himmel, die folgende Abfahrt und der folgende Anstieg nach Radda bei der 75er, die Rückfahrt hinauf zu Castel Broglio, die drei Schwestern über dem Val d'Arbia und der Anstieg nach Castel San Angelo bei der Primavera. Allein, dass ich da freiwillig noch einmal hinauf gefahren bin, ist schon erstaunlich.Kaum jemand fährt so etwas freiwillig, die meisten verzichten einfach auf Montalcino.
Gefahren, nochmal gefahren, überlebt, geschafft, bezwungen, nicht hochgeflogen sondern mehr hinaufgekämpft am Rande der Möglichkeiten und die Völlerei des Winters verflucht, denn natüprlich wurde nicht nur gearbeitet, sondern auch geprasst. Leider lag auf der Neureuth zu wenig Schnee, sonst hätte ich dort jeden Tag hinauf steigen und rodeln können, ach, es ist ein Jammer, aber es hilft ja nichts.
Und daheim habe ich dann brav das De Rosa ausgepackt, gekauft in Italien nach der letzten L'Eroica, und bin dann auch brav damit gefahren, damit die Form besser wird. Ich habe mich nämlich so halb zur L'Eroica Nova verpflichtet, und da geht es um Zeit auch auf neuen Rädern. Ich bin momentan noch so im Altradtaumel, dass ich instinktiv zum Schalten an das Unterrohr greife.
Ein irrwitziges Teil, und ich werde nie so gut sein, um das herauszuholen, was in diesem echten Profirad, das beim Giro d'Italia 2004/5 gelaufen ist, drin steckt. Carbonnaben. Titanritzel. Carbonsattelgestell. Titanschrauben. Titaninnenlager. 25mm breite Reifen, 205 Gramm leicht. Auf dem Heimweg habe ich an einer Ampel mit Vorlaufgrün - hehe, grandiose Sache! - von hinten fliegend einen weissen 911er überspurtet und mich im Stadttor ganz breit vor ihn gesetzt, so ein Selbstbewusstsein hatte ich nach 40 über den Asphalt geprügelten Kilometern.
Das wird jetzt wieder jeden Tag zur Routine, und ich fahre jetzt auch mal alles an Rädern, was über den Winter so neu angefallen ist.
Beim zweiten Mal ich ich dann mit 34 vorn und 29 hinten nicht komplett, aber das meiste hinauf gekommen und man muss dazu sagen, dass der Anstieg bei Castiglion del Bosco sicher zu den 5 übelsten Anstiegen der L'Eroica gehört. Schlimmer sind nur der Berg ohne Namen mit der Strasse in den Himmel, die folgende Abfahrt und der folgende Anstieg nach Radda bei der 75er, die Rückfahrt hinauf zu Castel Broglio, die drei Schwestern über dem Val d'Arbia und der Anstieg nach Castel San Angelo bei der Primavera. Allein, dass ich da freiwillig noch einmal hinauf gefahren bin, ist schon erstaunlich.Kaum jemand fährt so etwas freiwillig, die meisten verzichten einfach auf Montalcino.
Gefahren, nochmal gefahren, überlebt, geschafft, bezwungen, nicht hochgeflogen sondern mehr hinaufgekämpft am Rande der Möglichkeiten und die Völlerei des Winters verflucht, denn natüprlich wurde nicht nur gearbeitet, sondern auch geprasst. Leider lag auf der Neureuth zu wenig Schnee, sonst hätte ich dort jeden Tag hinauf steigen und rodeln können, ach, es ist ein Jammer, aber es hilft ja nichts.
Und daheim habe ich dann brav das De Rosa ausgepackt, gekauft in Italien nach der letzten L'Eroica, und bin dann auch brav damit gefahren, damit die Form besser wird. Ich habe mich nämlich so halb zur L'Eroica Nova verpflichtet, und da geht es um Zeit auch auf neuen Rädern. Ich bin momentan noch so im Altradtaumel, dass ich instinktiv zum Schalten an das Unterrohr greife.
Ein irrwitziges Teil, und ich werde nie so gut sein, um das herauszuholen, was in diesem echten Profirad, das beim Giro d'Italia 2004/5 gelaufen ist, drin steckt. Carbonnaben. Titanritzel. Carbonsattelgestell. Titanschrauben. Titaninnenlager. 25mm breite Reifen, 205 Gramm leicht. Auf dem Heimweg habe ich an einer Ampel mit Vorlaufgrün - hehe, grandiose Sache! - von hinten fliegend einen weissen 911er überspurtet und mich im Stadttor ganz breit vor ihn gesetzt, so ein Selbstbewusstsein hatte ich nach 40 über den Asphalt geprügelten Kilometern.
Das wird jetzt wieder jeden Tag zur Routine, und ich fahre jetzt auch mal alles an Rädern, was über den Winter so neu angefallen ist.
donalphons, 01:06h
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Da wäre ich beinahe vom Rad gefallen
Das ist aber auch eine fiese Falle, wenn man durch Buonconvento hetzt und dann so etwas zu sehen bekommt - an Ostern war dort Antikmarkt, und Händler aus der Toskana haben leerstehende Lokale bezogen. Der hier hatte venezianische Lüster dabei, für die man ein etwas üppigeres Anwesen brauchen könnte.
Als ich vor zwei Wochen in Berlin war - incognito, laut FAZ-Blog war ich damals am Tegernsee und habe über Trachtenmode und Söder geschrieben - bin ich über ein paar Umwege nach Hause gefahren. Es hat alles letztlich nicht sehr lang gedauert, ich hatte noch etwas Zeit, durfte mich aus Gründen nicht zu einem spontanen Barcamp verabreden, und konnte so alte Stätten meines Raffens besichtigen. Nicht die im Wedding, die gab es schon vor ein paar Jahren nicht mehr. aber Schöneberg.
Der Laden, an dem ich meine Pagodenlampe gekauft habe - weg. Das Geschäft in Kreuzberg, aus dessen hinterster Ecke mein Art-Deco-Venezianer stammt - verschwunden. Das Geschäft mit dem Lampenrestaurator in Schöneberg, das mich so beeindruckte, als ich 2001 hier war - ersetzt durch einen Imbiss, vegan natürlich. Und Söhne des Bergmannstrassenclans, die sich noch dunkel an mich erinnerten, hatten einen anderen Lampenladen aufgemacht, nach ihrer Aussage aktuell der grösste in Ganz Berlin: Nicht schlecht, aber teuer. Mehr was für die Politikberaterklasse, die auf Roaring 20ies einrichten will.
Ein Auktionator hatte die Hälfte der - gar nicht so teuren - Bilder noch übrig, eines habe ich aus dem Hochgefühl heraus auch gekauft, und Seidenteppiche hätten auch für 300€ nicht ins Auto gepasst. In Italien geht das Geschäft nicht mehr, weil die Wirtschaft darnieder liegt, in Berlin, nun, man hört, dass der Anteil der Deutschen sinkt und das Wachstum vor allem aus dem Ausland kommt. Da hat man vermutlich weniger Sinn für die zum PPlündern einladende Schatzkammer, die die Stadt einmal gewesen ist. In der Flughafenstrasse wurde aus dem Geschäft für chinesische Lackmöbel eine Beratungsstelle für Lebenskrisen - der Lack ist ab und getrunken. Hier in Buonconvento werden kriselnde Geschäfte zumindest für ein paar Tage wieder Wunderkammern, und irgendwann gehe ich da hinein und sage: Den da und den anderen für das Gesindehaus auch.
Als ich vor zwei Wochen in Berlin war - incognito, laut FAZ-Blog war ich damals am Tegernsee und habe über Trachtenmode und Söder geschrieben - bin ich über ein paar Umwege nach Hause gefahren. Es hat alles letztlich nicht sehr lang gedauert, ich hatte noch etwas Zeit, durfte mich aus Gründen nicht zu einem spontanen Barcamp verabreden, und konnte so alte Stätten meines Raffens besichtigen. Nicht die im Wedding, die gab es schon vor ein paar Jahren nicht mehr. aber Schöneberg.
Der Laden, an dem ich meine Pagodenlampe gekauft habe - weg. Das Geschäft in Kreuzberg, aus dessen hinterster Ecke mein Art-Deco-Venezianer stammt - verschwunden. Das Geschäft mit dem Lampenrestaurator in Schöneberg, das mich so beeindruckte, als ich 2001 hier war - ersetzt durch einen Imbiss, vegan natürlich. Und Söhne des Bergmannstrassenclans, die sich noch dunkel an mich erinnerten, hatten einen anderen Lampenladen aufgemacht, nach ihrer Aussage aktuell der grösste in Ganz Berlin: Nicht schlecht, aber teuer. Mehr was für die Politikberaterklasse, die auf Roaring 20ies einrichten will.
Ein Auktionator hatte die Hälfte der - gar nicht so teuren - Bilder noch übrig, eines habe ich aus dem Hochgefühl heraus auch gekauft, und Seidenteppiche hätten auch für 300€ nicht ins Auto gepasst. In Italien geht das Geschäft nicht mehr, weil die Wirtschaft darnieder liegt, in Berlin, nun, man hört, dass der Anteil der Deutschen sinkt und das Wachstum vor allem aus dem Ausland kommt. Da hat man vermutlich weniger Sinn für die zum PPlündern einladende Schatzkammer, die die Stadt einmal gewesen ist. In der Flughafenstrasse wurde aus dem Geschäft für chinesische Lackmöbel eine Beratungsstelle für Lebenskrisen - der Lack ist ab und getrunken. Hier in Buonconvento werden kriselnde Geschäfte zumindest für ein paar Tage wieder Wunderkammern, und irgendwann gehe ich da hinein und sage: Den da und den anderen für das Gesindehaus auch.
donalphons, 14:17h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 5. April 2018
Was total schräg ist
Im Kopf die letzten Beiträge für den alten Auftraggeber zusammensetzen und in der Kamera schon den neuen Auftraggeber beliefern. Vor allem, wenn draussen die halbe Welt mit dem Ende rechnet und damit, dass man mit leeren Händen dastehen wird. Weil diesmal die Geheimhaltung funktioniert hat, am Tag vor dem Start wussten weniger als 10 Leute, was kommen würde. Der Rest hatte da reichlich lustvolle Theorien. Vergebens. Man glaubt gar nicht, was die Frommers dieser Welt alles so dachten und erzählten. Von nichts eine Ahnung, aber den Mund aufreissen.
Es ist schade, dass das italienische Itinerar jetzt so zwischen zwei Medien zerrissen ist, obwohl es eigentlich eine Einheit der anekdotischen Raderzählung darstellt. Die FAZ sagt zwar, ich dürfte zurück verlinken, aber ich werde das vermutlich nicht tun, es wird bald bei der Welt genug Beiträge geben, die den Zweck auch erfüllen. Wenn ich ehrlich bin: Ich wusste öfters nach 3 Tagen gar nicht mehr, was ich geschrieben habe und musste erst mal nachlesen, und so wird auch das Alte bald vergessen sein, zumal die FAZ die Stützen am 1. April dann auch hurtig aus den aktiven Blogs löschte. Da brannten aber bei der Welt schon die Triebwerke, ein besonderer Moment war das wohl nur für die Kempers dieser Welt, die sich einen Moment in ihrem elenden Dasein freuen konnten.
Wie es aber manchmal so ist, unterwegs sind mir noch andere Themen eingefallen, und man hätte auch etwas anderes vorziehen können, aber so mit dem Weg hoch zum Monte Oliveto als Abschied aus Italien, ist es besser. Übrigens wollte ich eigentlich über den Maler Sodoma schreiben, aber weil ich eine kurze Radlerhose trug, konnte ich nicht zu seinem Fresco in den Kreuzgang - da habe ich des dann bei della Robbia belassen. Meine Ausbildung war vielleicht doch nicht ganz so unnütz, und wie es jemand mal so schön sagte, der sich inzwischen über die FAZ-Malaise gefreut hat: "Mit Die kann man hingehen, wo man will. du kannst einem immer was erzählen."
Tatsächlich bin ich da eher zufällig vorbei gekommen, und della Robbia, Don-Alphonso-Sound, aber bitte, Sie und ich, wir erkennen den doch aus 50 Meter Entfernung um 2 Ecken. Das war diesmal wirklich so, es ist ganz grässlich. Das nächste mal dann aber wirklich Sodoma und die Frage, warum man ihn hier trotz seiner Neigungen malen liess. Und das Trüffelmuseum, für das keine Zeit mehr war.
Es ist schade, dass das italienische Itinerar jetzt so zwischen zwei Medien zerrissen ist, obwohl es eigentlich eine Einheit der anekdotischen Raderzählung darstellt. Die FAZ sagt zwar, ich dürfte zurück verlinken, aber ich werde das vermutlich nicht tun, es wird bald bei der Welt genug Beiträge geben, die den Zweck auch erfüllen. Wenn ich ehrlich bin: Ich wusste öfters nach 3 Tagen gar nicht mehr, was ich geschrieben habe und musste erst mal nachlesen, und so wird auch das Alte bald vergessen sein, zumal die FAZ die Stützen am 1. April dann auch hurtig aus den aktiven Blogs löschte. Da brannten aber bei der Welt schon die Triebwerke, ein besonderer Moment war das wohl nur für die Kempers dieser Welt, die sich einen Moment in ihrem elenden Dasein freuen konnten.
Wie es aber manchmal so ist, unterwegs sind mir noch andere Themen eingefallen, und man hätte auch etwas anderes vorziehen können, aber so mit dem Weg hoch zum Monte Oliveto als Abschied aus Italien, ist es besser. Übrigens wollte ich eigentlich über den Maler Sodoma schreiben, aber weil ich eine kurze Radlerhose trug, konnte ich nicht zu seinem Fresco in den Kreuzgang - da habe ich des dann bei della Robbia belassen. Meine Ausbildung war vielleicht doch nicht ganz so unnütz, und wie es jemand mal so schön sagte, der sich inzwischen über die FAZ-Malaise gefreut hat: "Mit Die kann man hingehen, wo man will. du kannst einem immer was erzählen."
Tatsächlich bin ich da eher zufällig vorbei gekommen, und della Robbia, Don-Alphonso-Sound, aber bitte, Sie und ich, wir erkennen den doch aus 50 Meter Entfernung um 2 Ecken. Das war diesmal wirklich so, es ist ganz grässlich. Das nächste mal dann aber wirklich Sodoma und die Frage, warum man ihn hier trotz seiner Neigungen malen liess. Und das Trüffelmuseum, für das keine Zeit mehr war.
donalphons, 01:36h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 2. April 2018
Nun, die Welt
Ich kann da vielleicht eine Geschichte erzählen, und sie beginnt hässlich. Und wird noch hässlicher.
Das Konzept für "Stützen der Gesellschaft" war nicht bei Vanity Fair abgeschrieben, sondern vom Gefühl getragen, dass man die Sache mit Wohlstand und Borniertheit, Sattheit und Gier, die nun mal "die besseren Kreise" auch ausmachen, vielleicht mal so beschreiben sollte, wie ich das als Insider mitunter erlebe: Die Arroganz, die Verdruckstheit, die Unfähigkeit, sich auf die Realität einzustellen und die Bezüge zu einer Vergangenheit, die einerseits anders und andererseits schlecht, aber voll mit guten Geschichten ist. Ich wäre das Zielpublikum von Vanity Fair gewesen, die dann Peter Turi anstellte, der auf mir herumtrampelte, und die fast genau dann geschlossen hat, als ich mit dem Blog bei der FAZ begann. Die Stützen waren das - wenn nicht ganz wahre, so doch gut erfundene - bayerische Gegenmodell der dummen, reichen Kleinstadt zum Kosmos, den Conde Nast mit Vanity Fair ansprechen wollte. Ein Wochenmarkt der Eitelkeitem, öfters auch mal borniert und eingebildet, und das natürlich mit voller Absicht, überhaut nicht weltgewandt und manchmal himmelschreiend dumm. Wie Reichere halt manchmal auch so sind.
Ich muss Ulf Poschardt in meiner Jugend ein paar Mal über den Weg gelaufen sein, er kennt DJs, die ich auch kannte, aber ich habe keine einzige Erinnerung, und damals wäre ich nie auf die Idee gekommen, etwas mit Medien zu machen. Ein paar Sachen wusste ich, wie man halt so gewisse Sachen erfährt, und wie viele auch manches über mich wissen. Smalltalk. Es gab hin und wieder mal Kontakte zu Mitarbeitern der Welt, aber nie etwas Besonderes, bis zum Tag. als der Mob gegen Ronja von Rönne loszog, und ich den Mob in einem grossen Beitrag Paroli bot. Ein Mob bis zur Morddrohung.
Ich bin nun wirklich kein Prozesshansel, aber damals habe ich dann den Kontakt zur Welt gesucht, und ich hatte vorab Angst, man könnte von Rönne da vielleicht nicht genug schützen. Weil man es nicht versteht vielleicht, oder eine junge Mitarbeiterin vielleicht nicht so wichtig sein könnte...
Ich habe dann etwas ganz anderes erlebt. Gesunde - oder besser, für die Gegner ungesunde Härte und Einsatz in aller Konsequenz. Da war so absolut gar nichts von der Schicki-Bussi-Atmosphäre der Vanity Fair mehr da, das war ein Konflikt, und er wurde von einem Mann wie ein Konflikt geführt. Ich bin Ulf Poschardt nur gefolgt, um kommunizieren zu können, und danach habe ich ihn nicht wieder entfolgt, weil ich auch genug Fälle von Feigheit in den Medien kenne, und Fälle, in denen die Oberen achtlos über die verfolgten Untergebenen hinweg schritten. Diese Rönnegeschichte war ganz, ganz hässlich, ein absoluter Tiefpunkt seitens der Verursacherin beim NDR und ihrer Anhänger. Aber wie es eben so ist, man kämpft und behauptet sich, und man lernt viel über Menschen.
Nun - das alles ist nun schon ein Weilchen her, und ich muss ganz ehrlich sagen, dass sich bei dieser Geschichte meine Einstellung geändert hat. Die Frage ist bei Menschen nicht, wie sie so vor sich hinleben, da schludern wir alle, sondern was sie tun, wenn wirklich die Luft brennt.
Wie schon mal gesagt, es gab viele Angebote, die Stützen fortzuschreiben. Die Welt war wirklich die Schnellste, und solche Projekte hängen immer an denen, die sie letztlich verantworten, oder eben auch nicht. Man kann solche Blogs im aktuellen Klima und in einem Medium nicht ohne ein Umfeld machen, das wirklich gewinnen will, und im Zweifelsfall eben auch kämpft, selbst wenn es riskant wird.
Und in diesem Fall wusste ich, wie so etwas aussehen kann. Deshalb bin ich dann vor zwei Wochen nach Berlin gefahren und habe viel gesprochen, über Freude und Schrammen des Lebens, und angeschaut, was die da so tun. Ich bin nicht käuflich, aber zu überzeugen, ich bin ein Mann, ich entscheide und dann tue ich etwas auch konsequent. Das war bei der FAZ so, und das ist jetzt auch wieder so. Wer will, mag folgen. Wer nicht will, dem danke ich für die Aufmerksamkeit und bitte um Verständnis für meine Erfahrungen und Beschlüsse.
Mehr nicht.
Das Konzept für "Stützen der Gesellschaft" war nicht bei Vanity Fair abgeschrieben, sondern vom Gefühl getragen, dass man die Sache mit Wohlstand und Borniertheit, Sattheit und Gier, die nun mal "die besseren Kreise" auch ausmachen, vielleicht mal so beschreiben sollte, wie ich das als Insider mitunter erlebe: Die Arroganz, die Verdruckstheit, die Unfähigkeit, sich auf die Realität einzustellen und die Bezüge zu einer Vergangenheit, die einerseits anders und andererseits schlecht, aber voll mit guten Geschichten ist. Ich wäre das Zielpublikum von Vanity Fair gewesen, die dann Peter Turi anstellte, der auf mir herumtrampelte, und die fast genau dann geschlossen hat, als ich mit dem Blog bei der FAZ begann. Die Stützen waren das - wenn nicht ganz wahre, so doch gut erfundene - bayerische Gegenmodell der dummen, reichen Kleinstadt zum Kosmos, den Conde Nast mit Vanity Fair ansprechen wollte. Ein Wochenmarkt der Eitelkeitem, öfters auch mal borniert und eingebildet, und das natürlich mit voller Absicht, überhaut nicht weltgewandt und manchmal himmelschreiend dumm. Wie Reichere halt manchmal auch so sind.
Ich muss Ulf Poschardt in meiner Jugend ein paar Mal über den Weg gelaufen sein, er kennt DJs, die ich auch kannte, aber ich habe keine einzige Erinnerung, und damals wäre ich nie auf die Idee gekommen, etwas mit Medien zu machen. Ein paar Sachen wusste ich, wie man halt so gewisse Sachen erfährt, und wie viele auch manches über mich wissen. Smalltalk. Es gab hin und wieder mal Kontakte zu Mitarbeitern der Welt, aber nie etwas Besonderes, bis zum Tag. als der Mob gegen Ronja von Rönne loszog, und ich den Mob in einem grossen Beitrag Paroli bot. Ein Mob bis zur Morddrohung.
Ich bin nun wirklich kein Prozesshansel, aber damals habe ich dann den Kontakt zur Welt gesucht, und ich hatte vorab Angst, man könnte von Rönne da vielleicht nicht genug schützen. Weil man es nicht versteht vielleicht, oder eine junge Mitarbeiterin vielleicht nicht so wichtig sein könnte...
Ich habe dann etwas ganz anderes erlebt. Gesunde - oder besser, für die Gegner ungesunde Härte und Einsatz in aller Konsequenz. Da war so absolut gar nichts von der Schicki-Bussi-Atmosphäre der Vanity Fair mehr da, das war ein Konflikt, und er wurde von einem Mann wie ein Konflikt geführt. Ich bin Ulf Poschardt nur gefolgt, um kommunizieren zu können, und danach habe ich ihn nicht wieder entfolgt, weil ich auch genug Fälle von Feigheit in den Medien kenne, und Fälle, in denen die Oberen achtlos über die verfolgten Untergebenen hinweg schritten. Diese Rönnegeschichte war ganz, ganz hässlich, ein absoluter Tiefpunkt seitens der Verursacherin beim NDR und ihrer Anhänger. Aber wie es eben so ist, man kämpft und behauptet sich, und man lernt viel über Menschen.
Nun - das alles ist nun schon ein Weilchen her, und ich muss ganz ehrlich sagen, dass sich bei dieser Geschichte meine Einstellung geändert hat. Die Frage ist bei Menschen nicht, wie sie so vor sich hinleben, da schludern wir alle, sondern was sie tun, wenn wirklich die Luft brennt.
Wie schon mal gesagt, es gab viele Angebote, die Stützen fortzuschreiben. Die Welt war wirklich die Schnellste, und solche Projekte hängen immer an denen, die sie letztlich verantworten, oder eben auch nicht. Man kann solche Blogs im aktuellen Klima und in einem Medium nicht ohne ein Umfeld machen, das wirklich gewinnen will, und im Zweifelsfall eben auch kämpft, selbst wenn es riskant wird.
Und in diesem Fall wusste ich, wie so etwas aussehen kann. Deshalb bin ich dann vor zwei Wochen nach Berlin gefahren und habe viel gesprochen, über Freude und Schrammen des Lebens, und angeschaut, was die da so tun. Ich bin nicht käuflich, aber zu überzeugen, ich bin ein Mann, ich entscheide und dann tue ich etwas auch konsequent. Das war bei der FAZ so, und das ist jetzt auch wieder so. Wer will, mag folgen. Wer nicht will, dem danke ich für die Aufmerksamkeit und bitte um Verständnis für meine Erfahrungen und Beschlüsse.
Mehr nicht.
donalphons, 17:33h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 24. März 2018
Im Licht
Sagen wir mal so: es gibt einladende Orte, die man gern betritt. Ich bin gerade in Murlo, einem Dorf bei Siena, mit einem historischen Kern über der Etruskersiedlung. Sehr hübsch. Man betritt etwas wirklich Schönes.
Murlo hat sich über die Jahrhunderte kaum und wenn doch, dann nur behutsam verändert. sie haben die Autos rausgeworfen und ein kleines Museum im Ort, aber so generell ist es immer noch das kleine Dorf mit seinem Mittelaltercharme. Sauber, einladend, menschlich. Egal, wann man kommt, immer das gleiche. Das kann auch ganz anders sein: Als ich bei der FAZ antrat, sass noch Reich-Ranitzky in seinem Büro. Murlo hat Bestand. wie so vieles. Manchmal auch im Untergrund, wo die Häuser des Mittelalters auf etruskische Fundamente reichen.
Als ich gestern im Gasthaus war, sagte der Ober: Lamm und Schwein ist aus. Und das in Zeiten der grossen Fleischdokus, in denen mir jeder sagt, er reduziere Fleisch so gut es geht. Es gibt halt so eine Art Zeitgeist, und darunter bleibt vieles doch gleich. Das Tor, durch das man wieder ins Licht tritt, ist nicht mehr das, durch das man den Ort betreten hat, aber die Menschen, die ändern sich nie.
Ich bin in Italien, nach zwei ziemlich anstrengenden, aber im Kern auch guten Wochen, und gegen Ende der kommenden Woche wird es nochmal heftig, deshalb muss ich auf einer anderen Route als sonst über die Schweiz zurück. Mein Murlo ist allein in meinem Kopf, ich lasse es mit Worten entstehen, alles andere ist nur ein Server, dem es egal ist, ob dann eine fettkranke Asoziale aus der Unterschich darauf schreibt, die Schirrmacher immer gehasst hat,nochmal ein Sprachverhunzer und FAZ-Stalker aus Genderistan, den man reinlässt, oder eben ich, und Server gibt es viele. Es geht alles mit grosser Gelassenheit weiter.
Manche, deren gute Tage schlechter als meine üblen Nächte sind, werden sich wundern. Ich freue mich, wieder im Licht zu sein.
Murlo hat sich über die Jahrhunderte kaum und wenn doch, dann nur behutsam verändert. sie haben die Autos rausgeworfen und ein kleines Museum im Ort, aber so generell ist es immer noch das kleine Dorf mit seinem Mittelaltercharme. Sauber, einladend, menschlich. Egal, wann man kommt, immer das gleiche. Das kann auch ganz anders sein: Als ich bei der FAZ antrat, sass noch Reich-Ranitzky in seinem Büro. Murlo hat Bestand. wie so vieles. Manchmal auch im Untergrund, wo die Häuser des Mittelalters auf etruskische Fundamente reichen.
Als ich gestern im Gasthaus war, sagte der Ober: Lamm und Schwein ist aus. Und das in Zeiten der grossen Fleischdokus, in denen mir jeder sagt, er reduziere Fleisch so gut es geht. Es gibt halt so eine Art Zeitgeist, und darunter bleibt vieles doch gleich. Das Tor, durch das man wieder ins Licht tritt, ist nicht mehr das, durch das man den Ort betreten hat, aber die Menschen, die ändern sich nie.
Ich bin in Italien, nach zwei ziemlich anstrengenden, aber im Kern auch guten Wochen, und gegen Ende der kommenden Woche wird es nochmal heftig, deshalb muss ich auf einer anderen Route als sonst über die Schweiz zurück. Mein Murlo ist allein in meinem Kopf, ich lasse es mit Worten entstehen, alles andere ist nur ein Server, dem es egal ist, ob dann eine fettkranke Asoziale aus der Unterschich darauf schreibt, die Schirrmacher immer gehasst hat,nochmal ein Sprachverhunzer und FAZ-Stalker aus Genderistan, den man reinlässt, oder eben ich, und Server gibt es viele. Es geht alles mit grosser Gelassenheit weiter.
Manche, deren gute Tage schlechter als meine üblen Nächte sind, werden sich wundern. Ich freue mich, wieder im Licht zu sein.
donalphons, 00:36h
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