(da kommt noch mehr)

Aber hier sind schon mal meine Bauchschmerzen wegen der Verstaatlichung der Autoindustrie.

Ich falle nämlich vom Glauben ab. Vom Glauben an die Arbeiter und an die Gewerkschaften. Eigentlich müssten die Strassen voll sein mit Arbeitern, die fordern, die Spekulantin Schäffler nach ihrer unverantwortlichen Übernahme von Conti, mit der sie kein anderes Ziel als die Mehrung ihres eigenen Reichtums verfolgte, politisch so unter Druck gesetzt wird, dass sie wirklich bis auf den letzten Cent für ihre Taten einsteht. Es war ganz allein ihre Gier, die den Firmen die Schuldenlast bescherten, unter denen sie zusammenbrechen. Schäffler ist Deutschlands dummdreistester Hedgefonds, es sind Unternehmer, wie sie das Land nicht braucht, und jeder Schritt zur Rettung dieser Firmen muss mit dem Ausschluss dieser Personen erkauft werden, damit sie keinen Schaden mehr anrichten können. Von mir aus kann die Frau ihren Pelzmantel behalten, aber alles andere möchte sie bitte abgeben, bevor der Staat die Suppe auslöffelt, die sie mit einigen verantwortungslosen Banken eingebrockt hat. Die betroffenen Geldhäuser lasse man bitte auch zur Ader und kaufe damit ein paar Dachlatten, um den Solideppen, die diese Frau für eine unschuldig in Not geratene Vorzeigeunternehmerin halten, das Wissen auf die einzige Art einzubläuen, die sie verstehen. Und zwar bitte ohne Unterschied, vom Gewerkschaftler über den Lobbyistencretin bis zur Politlachnummer.

Und ganz besonders dem gedruckten Abschaum aus dem Springerhochhaus, der heute das süsse Leben mit Hartz IV präsentiert, und das Geflenne dieser Katastrophenchefin, deren einziges Ziel es ist, ihre Milliarden vom Staat garantieren zu lassen.

Samstag, 21. Februar 2009, 22:48, von donalphons | |comment

 
Die Bild hat ein infames Rührstück über Frau Schaeffler heute im Angebot.

Die Menschen hier sind froh, sie zu haben. Sie ist eine Schaeffler, sie muss es schaffen, alle zu beschützen vor dem Bösen da draußen, also den Banken, Investoren und Heuschrecken.

Geschickt wird dabei Schaeffler mit der Rettung der deutschen Autoindustrie verbunden. Ohne Schaeffler fallen die Kisten auseinander.

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Selten hatte ich beim Konditor so viel Lust, die Sonntagspresse anzuzünden, wie heute morgen.

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Milchmädchenrechnung
Wer sich einmal die Mühe macht, sich anzuschauen, wie sich die Berechnung des Hartz IV-Regelsatzes zusammensetzt, wird sehr schnell feststellen, dass die vermeintlichen 120 Euro fürs Essen gar nicht komplett dafür ausgegeben werden können. Denn die Kosten für Strom, Telefon usw. sind in der Berechnung viel zu niedrig angesetzt, Dinge wie Deo, Tampons oder Verhütungsmittel sind gar nicht berücksichtigt. Muss aber auch alles irgendwie bezahlt werden.
Aber recherchieren wollten die im Springer-Hochhaus ja noch nie ernsthaft.

Soll ich Dir die Streichhölzer reichen? Mache ich gerne.

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Dagegen ist der heutige Sonntagsblick wegen einem UBS- Dossier einen wert, meide sonst das gruusige Blatt, allein schon der harsche Kommentar von Frank A. Meyer hat mich umgehauen.

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was kommt als nächstes?

die irs (us behörde zur steuererhebung internal renvenue service) munitioniert die bild, um s´ackermänneli abzuschiessen?

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Ich versteh das übrigens mal so gar nicht...
... weder wie man so dreist sein kann,
... noch warum sie so hofiert wird,
... wieso die Mitarbeiter angeblich hinter ihr stehen,
... wieso der Einzelhändler hier um die Ecke Stress mit seiner Bank wegen 5.000 Euro hat,
... wieso Scheffler sich nicht schämt und nicht auf ihr absolut unglaubliches Fehlverhalten hingewiesen wird.

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Da kommen viele Dinge zusammen.

- Blanke Angst.
Schaeffler beschäftigt in der Region Herzogenaurach 7.500 Menschen. Zusätzlich Zulieferer und Dienstleister. Mit dem Abbau von Arbeitsplätzen haben die in Nürnberg/Erlangen und Umgebung massig Erfahrung. Wenn da die Lichter ausgehen, dann sieht es düster aus

- Klassische Unternehmenspatriarchin
Frau Schaeffler ist Mutter Theresa der Region. Soziales, Kultur, Wissenschaft. Ohne Schaeffler geht nichts. Ein wenig wie früher: "beim Bosch", "beim Grundig", "beim Daimler". Und eben ganz anders als die anonymen Manager bei adidas oder Puma.

- Eine gute Story
Das Vabanquespiel mit Conti verblasst angesichts der weltweiten Finanzkrise. Schaeffler kann die Opferrolle annehmen. Genau wie jeder Bürger und der Staat, die sich von den Finanz-Hassadeuren hintergangen fühlen.

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die gewerkschaften

überhaupt sonderbar, wie ruhig die in der sache opel sind.

von ford hört man nichts, dabei kündigt die stille gefahr an.

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Stumm vor Angst, vermutlich.

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Deo, Tampons, Verhütungsmittel: Warum sollten die HartzIVer sowas kaufen können? Armut wirkt nur authentisch, wenn die Armen auch noch stinken und Massennachwuchs produzieren. Verelendung muss spektakulär wirken, um Druck auf die Noch-mit-Job-Leute auszuüben;-)


Deutschland ist ein anständiges Land, kein französisches oder griechisches Aufruhrnest. Trotzdem werde ich die Hoffnung nicht los, dass hier irgendwann auch auf den Bolzen gehauen wird. vielleicht früher als gedacht.

BTW: Während ich das schreibe, steht in der französischen Überseeprovinz Antillen die sechste Woche Generalstreik an. Alle öffentlichen Straßen sind mit Barrikaden gesperrt, die bei Bedarf angezündet werden können.

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das mit den steigenden geburtenzahlen im osten hat wohl damit zu tun, dass sich manche junge mutter so besser stellt als einer schlecht bezahlten berufstätigkeit nachzugehen.

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Absage an Illusionen
Ach Gott, Che. Als damals dieser Gangster aus Hannover seine ,,Sozialreform,, durchgedrückt hat, sind hier in der Stadt gerade mal 300 Leute auf die Straße gegangen.
300 von rund 2 Millionen!
Hier passiert mit Sicherheit nichts. Nicht mit den Deutschen.

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so langsam besinnt man sich:

"Die Beschäftigten von General Motors in Europa wollen am Donnerstag für ein eigenständiges Unternehmen demonstrieren. „Wir planen eine Großkundgebung vor der Opel-Zentrale in Rüsselsheim und an anderen GM-Standorten in Europa“, sagte Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz der F.A.Z."

(hier: http://www. faz.net/s/Rub1C361F33FC404444A08B1CFAE205D3E4/ Doc~E3F0E931825024F6C91DD3AB2A1682C67~ATpl~Ecommon~ Scontent.html)

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Word!

Auf Springers Welt auch ein skurriler Bericht. Über eine "Demo" vom 6000 masochistischen Schildbürgern für die Premium-Genossin, man kann davon ausgehen Schaeffler hat dafür 6000 Glasperlen springen lassen und versichert, dass die Arbeitsplätze erst beim nächsten Ofenschuss verschwinden.

Welt.de hat übrigens (soweit ich das kappiert habe) die pseudigste Kommentarfunktion ever. Es werden die ältesten 5 Kommentare angezeigt, will man die neuen lesen, müsste man länger blättern als der Sonntag dauert. Warum nicht gleich: "Posten Sie hier ihre Meinung ins jenseits."

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Anscheinend haben die ...
Beschäftigten bei Schäffler das neoliberale Gequatsche der letzten Jahre schon völlig verinnerlicht. Ich denke die glauben selbst die Geschichte von der armen Klanchefin. Bei assoziierten Zulieferern kenne ich klaglose Hinnahme von 20% freiwilliger Arbeitszeitreduktion bei vollem Gehaltsverzicht - pfhhh.
Bei jedem Kleinunternehmer und Mittelständler werden von den Bänkern die letzten bekannten Sicherheiten eingesammelt, aber bei schäfflerscher Größenordnung funktioniert das Risikomanagement wohl anders.

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Habt Ihr gewusst,
dass man sich in Herzogenaurach höchstens vor den Bus werfen kann?

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Geahnt.

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Kommentare?
http://www.duckhome.de/tb/archives/5471-Das-Ende-des-Schweizer-Bankgeheimnisses.html#extended

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Oh, klasse! Ist Wunschkonzert? Dann möchte ich bitte Friede auf Erden und eine gute Gesinnung für jedermann.

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es ist natürlich wahnsinnig populär gegen die Schäffler zu schimpfen
Ich gehe mal davon aus, dass von dem ehedem knapp zweistelligen Milliardenvermögen der Frau Schäffler vor der Conti-Übernahme kaum noch was übrig ist. Einen 10-Milliarden Kredit dürfte die Frau Schäffler nicht ohne weitgehende Verpfändung ihres Vermögens bekommen haben (wer anderes zu berichten weiß, bitte, nur zu). So blöd werden die Kreditgeber im Sommer 2008 nicht mehr gewesen sein. Für die 90% an Conti (~150 Mio Aktien) hat sie an die 10 Mrd bezahlt. Das Paket ist jetzt keine 2 Mrd mehr wert. Um die Rettung ihrer Milliarden kann es also nicht gehen. Die haben sich schon in Luft aufgelöst. Der Geifer ist also unnötig. Der Schäffler kann es mit den Staatsbürgschaften nur noch darum gehen, nicht von den Kreditgebern zwangsliquidiert zu werden und damit von einer späteren Besserung nicht mehr profitieren zu können.

Um die Frau Schäffler braucht es einem nicht leid zu tun. Aber ist die Alternative soviel besser? Keine Staatsbürgschaften, Durchgriff der Banken auf Conti und die Schäffler-Gruppe und damit vermutlich eine Zerschlagung. Da ist mir ein Familienunternehmen tausend mal lieber als INA, FAG Kugelfischer und Conti irgendwelchen Finanzinvestoren für ein Butterbrot zum Fraß vorzuwerfen, nur damit der Hass auf die ein zu großes Rad drehende Ex-Milliardärin befriedigt wird. Eines geht mir nämlich vollkommen unter: es sind gerade die Unternehmen mit einer starken Eigentümerfamilie oder einem stabilen und langfristig orientierten Mehrheitsaktionär im Rücken, mit denen Aktionäre, Belegschaft, Gesellschaft und Staat langfristig am besten gefahren sind. Siehe z.B. Krones, Hermle, KSB, Bijou Brigitte, BMW und ja, auch die Schäffler-Gruppe. Die ganze Scheisse, die uns die angelsächsische Wallstreet- und City of London Mafia eingebrockt hat, geht auf das Gegenteil eigentümergeführter Unternehmen zurück: einer pervertierten Angestelltenkultur. Eine Horde von Luxus-Angestellten (Manager genant) hat die Macht an sich gerissen, sich die Gehälter gegenseitig selbst genehmigt, "kontrolliert" von Aufsichtsräten, die wiederum auch nur Angestellte sind. Risiko haben die nie getragen, nur goldene Fallschirme. Von daher ist mir der Hass gegen die fränkische Milliardärin unverständlich.

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Die feindliche Übernahme von Conti war also eine Art gute Tat für die deutsche Volkswirtschaft. Geradezu selbstlos.

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@matsch
Ich finde Du hast mit Deiner Grundidee recht. Informiere Dich aber bitte mal über die Vorgeschichte Schaefflers (vor 1950) - dann sieht es anders aus. Dass am Ende das Werk eines Arisierungsgewinnlers am Boden liegt freut mich, da bin ich ganz offen. Auch wenn es tausendmal richtig ist dass eine Firma nicht wesentlich für die Shareholder wirken kann soll sie langfristigen Erfolg haben.
Persönlich bin ich gespannt, ohne es vermutlich je zu erfahren, wie es den Beratern/Zuträgern/Notaren/Rechtsanwälten, die den Rat gaben und daran verdienten, gehen wird.

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Gibt es einen insolventen Unternehmer, der nicht mit der "Hoffnung auf eine spätere Besserung" argumentiert? In vielen Fällen wäre diese Besserung sogar in Sicht, würden die Banken die Kredite verlängern. Tun sie aber eher nicht.

Im Moment würde Frau Schaeffler wahrscheinlich den denkbar bösesten Investor akzeptieren, es scheint nur keinen zu geben.

Aber warum sollten deshalb die Arbeitsplätze in Gefahr sein? Werden die produzierten Teile wie behauptet wirklich gebraucht, werden sich genügend Firmen finden, die Teile der Gruppe in verdaubaren Größenordnungen übernehmen.

Wenn der Staat sich engagieren will, kann er das über seine inzwischen vielen Banken erledigen, die die jeweils notwendigen Finanzierungen bereitstellen.

Ina etc. in zehn Einzelteilen ergibt dann Mittelständler, die man auch so nennen kann.

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@ matsch:
Vielleicht hilft die Unterscheidung zwischen der Sache in der Tat nicht zuträglichem Hass und einem sehr wohl angebrachten Zorn auf die Schäfflers und wie sie alle heißen.

Und mit Verlaub: Wenn es jetzt in ihrem Fall zur Zwangsliquidierung kommt und sie von einer späteren Besserung nicht mehr profitiert, dann ist das eben so. Das hat sie dann auch nicht besser verdient. Die Zeche wirklich zahlen werden ohnehin andere, und denen reicht die Stütze dann nicht für die Gänsefeder.

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@gelegentlich
...mit der Begründung (vor 1950 oder früher ...) kann man natürlich jedes Eigentum - insbesondere an Grund und Boden - in Frage stellen. Denn ganz sicher war am Anfang nicht zuerst das Katasteramt da sondern Raubritter (heute "Adlige" genannt).
INA und FAG arbeiten nicht nur für die Autoindustrie, die arbeiten auch in Bereichen, in denen 2008 bis zu 3 Jahre Lieferzeit üblich waren - das schafft man nicht mit Rüberretten vom vor-vor-vorletzten Krieg ...
Rudi

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Schönen Gruß aus alten DCT-Zeiten, Rudi!

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@ Matsch

Der Staat hat viel für diese Unternehmener getan (Steuernachlässe, Subventionen, Lobbying, etc.). Wenn es jetzt darum geht Aktien oder Kredite zu übernehmen, die am freien Markt nichts taugen, ist das zuviel verlangt. Dann kann gleich jede Firma daherkommen, das nennt sich dann Anarchie.

(Ich befürchte meine Warnung ist längst Realität...)

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lieber mehr Krise
Gibt es irgendwo mehr wirtschaftliche Kompetenz als sie kaputte Banker und FamilienunternehmerInnen haben? (Kann sie entstehen?)
Dann soll der Staat (Das sind nämlich wir - ha, ha.) sein Geld (unser Geld) diesen kompetenteren Leuten zur Verfügung stellen, damit sie in seinem Interesse (unserem Interesse) einen ordentlichen Betrieb führen.
Am Ende kommt - oh Schreck! oh Graus! - gesellschaftliche Planung der Wirtschaft raus.
Nein, nur das nicht!
Bitte mehr Krise!

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Die Firmengruppe Schaeffler ist übrigens selbst mit 10.000 Mitarbeitern noch KG.

Die KG ist zwar als Gesellschaftsform für so eine große Firma völlig ungeeignet, man will aber bei Schaeffler davon nicht abrücken, denn die KG ist auch die einzige Gesellschaftsform, wo man sich weder von Anteilseignern noch von den Mitarbeitern reinreden lassen muss.

Keine Aktionäre oder Anteilseigner, mit denen man die Firmenpolitik abstimmen müsste und keine Mitarbeitermitbestimmung der ähnliche Späße.

Der Firma Schaeffler ist also die Meinung potentieller Investoren und der eigenen Mitarbeiter egal und lästig. Nur was man selbst entscheidet ist gut. Alleine aus dem Konstrukt spricht schon ein hang zur Asozialität, den die soziale Marktwirtschaft nun finanziell auch noch alimentieren soll.

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Übrigens ist selbst Merck eine KG.

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Merck ist eine KGaA - KG auf Aktien. Bei der KGaA handelt es sich um eine Aktiengesellschaft, die an Stelle eines Vorstandes über persönlich haftende Gesellschafter (Komplementäre) verfügt.

Über die E. Merck KG als Komplementär hält die Familie rund 70 % des Gesamtkapitals, 30 % des Kapitals lauten auf die Aktien der Kommanditaktionäre, die sich zu 100% im Streubesitz befinden.

Merck hat Aufsichtsrat, Betriebsrat, Konzernbetriebsrat, Finanztransparenz da im DAX gelistet usw.

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Kleine und große Schweinereien
Im Sog der großen Schweinereien kann man ein paar kleinere gut verbergen. So hat sich das Frau Schaeffler wohl gedacht. Neuerdings atmet man ja bei nur zweistelligen Milliardenbeträgen erleichtert auf, und so spricht nichts dagegen, ein kleines Geschenk einzufordern. Mitspracherecht, Unternehmensbeteiligung des Staates? Nein. Bargeld in die Hand, weil man versehentlich einen Laster fauler Eier gekauft hat? Ja.

Wer hier die Marktkräfte hochhält und (zu Recht) die Stabilität und Verlässlichkeit von Familienunternehmen hochhält, sollte sich darauf besinnen, wie dieser Ruf begründet wurde: Durch Auslese. Unternehmerische Fehlentscheidungen sind zu allen Zeiten vom Markt bestraft worden, früher oder später. Was geht es die Öffentlichkeit an, wenn einer sein Automobilwerk an die Amerikaner verscherbelt oder sich an einer feindlichen Übernahme verhebt? Der Ruf aller funktionierenden Familienunternehmen steht auf dem Spiel, wenn Gier und Instinktlosigkeit mit Staatsmilliarden belohnt werden.

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klar. Wenn man sich dazu entschließen sollte der Schäffler-Gruppe Milliardenbürgschaften zu geben, dann nur wenn die Schäffler-Familie mit ihrem gesamten Vermögen dafür haftet. Falls es so weit kommen sollte, muss erst das Eigenkapital der Schäfflers bis zum letzten Euro aufgezehrt werden bis die Staatsgarantien angegriffen werden. So wie ich die Meldungen richtig verfolgt habe, hat die Schäffler nichts gegenteiliges gefordert. Ich weiß nicht woher die permanenten Behauptungen kommen, die Schäffler wolle Staatsgarantien um ihr eigenes Vermögen zu schonen. Die Dame ist schon pleite! Und ihre Beteuerungen, das gesamte Vermögen der Familie stecke in ihrer Firma, sie könne nichts mehr nachschießen, kann man doch leicht nachprüfen und wasserdicht in die Bürgschaftsverträge gießen.

Wie gesagt, es geht doch nicht in erster Linie um das Wohl der Schäffler-Sippe, sondern darum eine Zwangsverwertung in einer wirtschaftlich höchst angespannten Situation zu vermeiden, wo man Käufer mit redlichen Absichten nicht mal mit der Lupe findet. Finanzinvestoren und Aasgeier, die sich die Reste für ein Butterbrot schnappen - ist es das,was man will? Oder dass die Konzernteile bei den unfähigen Banken geparkt bleiben bis sich die Zeiten gebessert haben?
So blöd sind die Gewerkschaften und Arbeitnehmer nicht wie sie im Eingangspost dargestellt werden.

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Was denn nun?! Persönliche Haftung eines Pleitiers ist keinen Pfifferling wert. Die Vermögenswerte des Unternehmens sind schon an die Kreditgeber der Conti-Übernahme verpfändet, und die haben schon mächtig kalte Füße deswegen. Ich sage nur: Abschreibungsbedarf (Unwort 2009?).

Womit soll also für Staatsknete gehaftet werden? 5 Mrd. einsetzen und 25 Mrd. dafür bekommen? Mehr Substanz ist - nach derzeitiger Bewertung - nicht da. Das persönliche Wohlergehen der Familie Schaeffler ist mir redlichst wurscht. Wenn die Firma den Weg alles Irdischen geht: Tut mir leid für die Mitarbeiter. Es freuen sich die Mitbewerber. Dort arbeiten auch Menschen. Pleiten sind der Humus der Wirtschaft.

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Noch müssen die Kreditgeber stillhalten. Die Kreditkonditionen sind an Gewinnziele gebunden. Sobald die verletzt werden, was bei der gegenwärtig bescheidenen Lage im Automoblilsektor nicht lange mehr dauern wird, haben die Banken Zugriff. Und für diesen absehbaren Zeitpunkt - wovon ich jetzt mal ausgehe - sind die Staatsgarantien gedacht, um die aufgekündigten Kredite der Banken abzulösen.

Der Gang alles Irdischen wäre für INA, FAG Kugelfischer und Conti dann gerechtfertigt wenn sie schlechte Produkte hätten, die gegenüber der Konkurrenz nicht bestehen könnten. Daran liegt es ja nicht

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Wenn allein ein gutes Produkt reichen würde, um ein erfolgreiches Unternehmen zu sein, würde ich in Geld schwimmen. Mache ich aber nicht. Ganz im Gegenteil.

Darf ich die finanziellen Probleme, die ich habe weil ich nicht in der Lage bin, mich so am Markt zu verhalten, dass ich mit meinem guten Produkt auch tatsächlich erfolgreich bin, jetzt auch sozialisieren?
Dann überweis mir bitte 50.000,- Euro. Ich brauche die auch nur, um einen kurzfristigen Liquiditätsengpass zu überbrücken und verspreche, dass ich spätestens nach den Sommerferien auch tatsächlich so erfolgreich sein werde, wie mein Produkt ein gutes ist.

Vorausgesetzt, es sind dann überhaupt noch Kunden da.

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Wenn die Bankkredite platzen, weil Schaeffler die Verträge nicht erfüllen kann, dann dürfen die Banken liquidieren. Sollten FAG, INA und wie sie alle heißen tatsächlich Leckerbissen der deutschen Industrie sein, wird sich spielend ein Käufer finden. Dann überleben die Unternehmen, die es verdient haben, und die Schaeffler-Gruppe geht unter, wie auch sie es verdient hat.

Ich glaube kaum, dass all die Fehlentwicklungen und Fehlentscheidungen der letzten Jahre nun plötzlich narbenlos verheilen, weil irgendwer glaubt, mit dem 17. Konjunkturpaket oder Einzelengagement nochmal ein paar Milliarden verschleudern zu können.

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aber warum ist die Bad Bank HRE
dem Staat 110 Mrd "wert" und Schäffler nicht ?
Im Vergleich dazur hat Fr. Schäffler doch nur in den Sand gesetzt, was bei der HRE nicht mal zu ner Rüge an den Vorstand geführt hat.
Zweierlei Maß auf immer und ewig mit 3000% Vorsprung für alle Geldheinis ???

rudi, vollkommen ratlos

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