Und dereinst wird man fragen:

Wie konnte diese Welt in der Finanzkrise untergehen?

Und man wird antworten:

Es lag am Buchsbäumchen der Apokalypse.

Freitag, 27. Februar 2009, 17:20, von donalphons | |comment

 
Sehr feiner Text... und jetzt auch noch weissgarnix... die FAZ wird übermütig!

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Danke. Mit Weissgarnix gibt es endlich einen Antipoden, mit dem man wachsen kann. Es gibt zwar bei der FAZ schon eine hohe Leistungsbereitschaft, aber es ist ausbaufähig - ohne gleich abstruse Verdächtigungen gegen die ARD auszusprechen.

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Vielleicht färbt es ja ab auf andere FAZ-Blogger

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Ich weiss nicht. Aus nachvollziehbaren Gründen betreiben das nicht alle so zielstrebig. Ich denke, es wird sein wie immer: Die einen beissen sich durch und um die anderen ist es nicht schade. Es ist eine Chance, die man nutzen kann.

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Und schon wieder am Rande mit einem Musiktip, dessen 2 minütiger Anfixer den Haben-will-Nerv sehr heftig trifft. Hm.

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Dito.

Ich überlege nur gerade, ob es sich nicht lohnen würde eher die kompletten Concerti 1-12 vom Avison Ensemble & Pavlo Beznosiuk zu erwerben statt nur die 3, 5,6, 9,11, 12 von Café Zimmermann - ausser letztere wären jetzt ausserordentlich im Vergleich(?).

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Cafe Zimmermann hat es immerhin geschafft, dass ich mir gerne Bach anhöre. Sie haben eine reichlich rasante und fröhliche Auffassung von Musik, die ich sehr schätze.

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@pretzel_logic
Schwierige Zwickmühle. Habe heute mal im Laden in 2 verschiedene Einspielungen aller 12 Konzerte reingehört, und das Largo aus Nr. 5 (das man bei Alpha probehören kann), klang immer ein wenig fad. Nach typischem Largo eben. Die Cafe-Zimmermann-Version hingegen wirkt sehr viel lebendiger. Wirklich schade, dass es von denen keine Aufnahme aller 12 Konzerte zu geben scheint.

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Was ich an der Buchsbaumgeschichte nicht verstehe:
Der potthässliche Schuhkarton muss doch sowas wie einen Hausmeister haben. Sieht der das nicht und zieht dem Eigentümer des dazugehörigen Wohnklos die Ohren lang?

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Die Kirche hat einen ganz erstaunlichen Langmut mit ihren Krawatten. So hat sie uns hier in der Strasse auch eine Disco geschenkt, die für sehr unchristliche Dinge verantwortlich ist. Ich denke, wenn erst mal die banken verstaatlicht sind, sollten die Kirchen als nächste entstaatlicht werden.

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...rettungsanker, nicht übermütig
Dass auch weissgarnix einen Platz gefunden hat freut mich für ihn. Es kann aber wohl keine Rede davon sein dass die FAZ übermütig geworden ist.
Bei interessanten Facetten dort, wo es nicht wichtig ist, war die FAZ schon immer mutiger und ,,nonkonformistischer" als andere große Blätter, natürlich mit Ausnahme der taz.
Und außerdem hat sich die FAZ als Wortführer und Antreiber dieser unglaublich schmierigen Lügilanti- und Handylanti-Kampagne dermaßen selbst mit Dreck beworfen und elementarste journalistische Standards grob verletzt dass ich eher sagen würde: nach langem Hin und Her nimmt sie jetzt mal den Waschlappen in die Hand.

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Ganz ausgezeichnet, wieder mal.
und hier noch eine kleine Trouvaille, auch das Ehepaar Reagan hat sich am verdorrten Bäumchen emporgezogen:

"Im Weißen Haus gab es schon 10.000 Teile Porzellan, als die Reagans einzogen. Doch Nancy Reagan bestellte 220 Gedecke mit sieben verschiedenen Tellerarten, dazu Fingerschalen, Auflaufförmchen und ähnliches, mit einem 24karätigen Goldwappen in der Mitte jedes Tellers. Diese Anschaffungen im Wert von 209.508 Dollar hätten vielleicht nicht viel Beachtung gefunden, wären sie nicht von der First Lady gerade an dem Tag bekanntgegeben worden, an dem ihr Gatte die Entscheidung seiner Regierung mitteilte, daß zur Kosteneinsparung im staatlich unterstützten Schulspeisungsprogramm Ketchup künftig zum Gemüse gezählt werden solle." (Peter Singer: Wie sollen wir leben? Ethik in einer egoistischen Zeit, S.95)

Von Silberkannen steht da übrigens nix ...

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Lorbeerbäumchen der Krise
Eine siegreiche 1848er Revolution mit einem von unten geeinten Deutschland hätte uns Bismarck und Hitler erspart. Sage niemand, geschichtlich versäumte Augenblicke zögen keine Blutspur hinter sich her.

Die ökologische Revolution der 1970er Jahre wurde vom Neoliberalismus abgewürgt. Dafür landen wir alle auf dem globalen Grill.

Ein nationalsozialistisches Europa von oben oder ein sozialistisches Europa von unten hat es nicht gegeben. Das respektable Projekt einer europäischen Seitwärtsintegration befindet sich in seiner schwersten, womöglich finalen Krise.

Kerneuropa, mit seinem französisch-deutschen Motor, hat sich in Luft aufgelöst. An seiner Statt rumoren Wellenüberlagerungen aus sämtlichen Krisenrichtungen, von West nach Ost, von Süd nach Nord, von Ost nach West. Selbst Dänemark pfeift mit seiner Danske Bank auf dem vorletzten Loch. Immer im Bild: Evans-Pritchard.

Im Fokus dieses Wochenendes steht Osteuropa. Economist macht damit auf. Roubini ist zur Stelle. Der Chefvolkswirt der Europäischen Entwicklungsbank meldet sich zu Wort. Österreich sorgt sich weiter. Baseline Scenario erinnert an das Tempo der Krisenwellen.

Die Frage, was kritisiert die Krise, scheint beantwortet. Es ist das gesamte, von Deng, Thatcher und Reagan politisch durchgesetzte neoliberale Projekt einer nur den Maßstab des Kapitals anerkennenden Welt. Selbst der US-Haushalt, obwohl er die Luftbuchungen der vergangenen Epoche noch überbietet, macht das deutlich. Daneben gibt es zuhauf Abgesänge auf den amerikanischen Konsumenten. Blackstones Schwarzman beschreibt den Epochenbruch so: "My own view is you may not get back to 2006 and 2007 a long time because we have sort of an emotional and psychic shift going on in America which is back to basics don't live on leverage, live within your means, more humble life styles, less extravagant consumption, savings and all of that sort of stuff." Chinas Malaisen zeigen sich in Konsum, Textilindustrie und Wanderarbeit.

Ein Überblick über globale Produktionseinbrüche und über globale Stimuli. Die Urformel der Krise und die Arithmetik der Citi-Nationalisierung. Zwei Alphatiere für die UBS?

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wertvoll

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Die europäischen Regierungschefs haben die osteuropäischen Länder für vogelfrei erklärt. Die Währungsspekulation soll es richten und reihum ein Land nach dem andern abschießen (endlich ein Markt zum Geldverdienen). Wird ein Staatsbankrott bezeugt, setzen Rettungsmaßnahmen ein. Pro Land ist mit Kosten in Höhe des gesamten Osteuropa-Schutzschilds zu rechnen.

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Zynisch gesehen, aber ich wäre mir da gar nicht so sicher. Weil: Natürlich kann man die Währungen zum Euro runterhandeln. Und dann kommt der Staatsbankrott in Österreich. Und dann? Ich glaub's nicht so ganz. Dass manche Länder in Osteuropa eine Korrektur brauchen, ist wohl auch kaum zu bestreiten.

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