Zurück zun den harten Themen

Standortdebatte, Irland, Tegernsee und alte Männer: Vielleicht sollte man wirklich mal vor der Bundestagswahl all die Namen der angeblichen Wirtschaftsexperten rauskramen, die in den letzten Jahren Irland als Beispiel hingestellt haben. Könnte helfen. Gegen Wiederwahl und andere Formen des Kriegs von oben gegen den Staat. Steht bei der FAZ. Jaja. Doch.

Freitag, 17. April 2009, 18:57, von donalphons | |comment

 
Reform Experten
und dazu dann noch ein Zusammenschnitt der tollsten Talkshow-Einsätze zum beliebten Thema Refomen und Privatisierung. Die super Vorschläge zur Altersversorgung per Fond oder Privatisierung von kommunaler Infrastruktur hören wir uns gern noch mal an.

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Und Statements zu den Vorteilen von Cross-Border-Leasing.

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ich wäre überrascht, wenn in einer linken Parteizentrale nicht längst an sowas gearbeitet werden würde.

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Bist Du Dir da sicher? Ich bin (auch wenn ich nicht unbedingt ein Freund linker Parteien bin) maßlos darüber enttäuscht, wie überaus wenig die Opposition zu diesem Desaster sagt. Gerade die Linke könnte hier mit wehenden Fahnen ins Gefecht ziehen, weil gerade sie nun wirklich NICHTS mit irgendwelchen neoliberalen Reformbestrebungen der letzten fünf-zehn Jahre am Hut hatte.

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na ob eine linke Parteizentrale an sowas auf Dauer Spaß hat?

quenelige Auftritte nach dem Motto "Papa Staat muß mehr Taschengeld rausrücken" lassen sich da dann auch finden.

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Schwer zu sagen. Der Wahlkampf dauert noch etwas. Was ich vielleicht ganz nett - und ungewohnt - fände, wäre so eine Art Entschuldigung von den eher linken Politikern, sie gesündigt haben. Ich glaube, dass es gerade die Unfähigkeit zur Entschuldigung ist, die die Leute so wütend macht.

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Unfähigkeit zur Entschuldigung? Das soll die Leute wütend machen? Das würde ja voraussetzen, dass irgendwer von einem Politiker erwartet, dass diesem aufrichtig am Wohl von Land und Leuten gelegen ist (ich schätze mal, das haben die Wähler sich das letzte Mal bei Willy Brandt erhofft) und nicht primär an der eigenen materiellen Versorgung während und auch nach politischer Betätigung. Um Auffangbecken geht es, um nichts anderes, und die schaffen sich Parteien jeglicher Couleur. Das dürften die potentiellen Wähler längst erkannt haben und deshalb richtet sich die Wut nicht gegen bestimmte Poitiker, sondern ist eher ohnmächtig.

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was fehlt sind die alten Weiber
...Liz Mohn und Friede Springer würden auch gut ins Tal des Todes (so nannte mal jemand von Grünwald aus das Tegernseer Tal ;-) passen, denn mitmischen lassen haben sie ja wirklich genug...

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... die Linken: können vor Lachen!
@diamantspeerspitze

Vielleicht ist es nur ein Wahrnehmungsproblem. Man sieht ja Dinge nicht wenn man nicht auf sie achtet. Aber ich habe noch nie in meinem Leben (ich bin älter die Meisten hier) erlebt dass die Medien in diesem Land dermassen homogenisiert und glattgestriegelt auftreten, gerne auch da, wo sie sich kritisch gerieren um glaubwürdig zu bleiben.
Wie soll die Linke sich hier vernehmlich äußern wenn sie überall aus den Medien gemobbt wird? Etwas zu sagen zu haben ist das Eine. Es veröffentlicht zu bekommen ist das Andere. Früher waren DKP-Sympathisanten gezwungen sich eine Tarnkappe aufzusetzen. Die Partei versuchte mit Hilfe ,,befreundeter Organisationen", welche man aus dem Hintergrund lenkte, Einfluß zu erlangen.
Dieses Prinzip exponentiell gesteigert sehe ich seit über einem Jahrzehnt in unseren Medien: tausendundein ,,Experte" (die praktisch nie als Mietmäuler entlarvt werden) spielen die neoliberale Melodie. Moderatoren, die offen Partei für die neoliberale Sache ergreifen, weil sie Geld dafür kriegen, bleiben dennoch auf ihren Posten, obwohl sie erwischt wurden (Beckmann, Ruge, Kerner). Unzählige ,,Think Tanks" wirken mit besten Medienkontakten alltäglich in diese Richtung. Nur die wichtigsten zu entdecken kostet einige Stunden pro Tag.
Das ist so krass dass eine Merkel es sich leisten kann seit Oktober wie Lafontaine zu reden und gleichzeitig hinter den Kulissen jedem vorsichtigen Regulierer, der tatkräftige Schlüsse aus dem Debakel ziehen will, ans Schienbein zu treten. Man denke an den Fall Tauss! Kann man politische Intrigen durchsichtiger machen? An von der Leyens Versagen, das sie mit KiPo-Scheinaktivitäten in den Medien übertönen läßt, und und und...

Wie will eine Gesellschaft (über die Medien) laute Selbstgespräche führen, also einen politischen Diskurs betreiben, solange das so bleibt?
Andererseits gibt es die ,,kritischen Blogs". Da möchte ich unbedingt die Nachdenkseiten hervorheben. Deren kritische Literaturauswahl spart jeden Tag unendlich viel Zeit. Dass alternative Stimmen so leise sind ist bestimmt nicht deren Absicht.

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