Licht und Schatten
Es kommt nicht oft vor, dass man explizit aufgefordert wird, in einer Urlaubsregion zu bleiben, und jemand anderes übernimmt die Kosten. Diesmal aber ist es so. Der Anlass ist nur mässig erbaulich, ich sitze hier rum, kaufe Brötchen, gehe zum See und warte, dass sich etwas tut.
Und es tut sich natürlich nichts. Vorgänge müssen bewertet werden, Entscheidungen fallen erst, wenn jemand wieder im Haus ist, jemand will in einem hoffnungslosen Aspekt nochmal mit einem Anwalt reden, und all das wegen ein paar tausend Euro. Ein Klacks in diesem Geschäft. Aber ao warte ich eben, stehe auf der Brücke und sehe die Mädchen in der Sonne und die Rentner im Schatten. ab und zu hebt sich ein nacktes Bein, und eine faule Katze geht ein paar Schritte.
Man sagt mir allerorten, ich solle auch bleiben, weil es im Flachland schon wieder stickigt schwül ist; hier hingegen ist es gerade so warm, dass man angenehm in der Sonne braten kann. Es geht ein leichter Wind, niemand ruft an. in München sollte in einem Hochhaus etwas geschehen, mir kann es egal sein, wenn nicht - ich habe Zeit. Man leistet sich das einfach. Am Nettesten fand ich den Mann, der mir die nötigen Mittel direkt an den See, vor meine Haustür brachte: Sollte es länger dauern, soll ich einfach anrufen, ich könnte es auch noch eine Woche behalten, kein Problem.
Ich liege also in der Sonne, kämpfe mit der Versuchung, etwas indiskreter zu sein, und auf dem Klimaweg kommen noch mehr nackte Beine vorbei, junge und alte, und ich esse Johannesbeerquark, und trinke verdünnten Apfelsaft. Zwei ungelesene Bücher habe ich noch. Firma zahlt. Man dankt.
Und es tut sich natürlich nichts. Vorgänge müssen bewertet werden, Entscheidungen fallen erst, wenn jemand wieder im Haus ist, jemand will in einem hoffnungslosen Aspekt nochmal mit einem Anwalt reden, und all das wegen ein paar tausend Euro. Ein Klacks in diesem Geschäft. Aber ao warte ich eben, stehe auf der Brücke und sehe die Mädchen in der Sonne und die Rentner im Schatten. ab und zu hebt sich ein nacktes Bein, und eine faule Katze geht ein paar Schritte.
Man sagt mir allerorten, ich solle auch bleiben, weil es im Flachland schon wieder stickigt schwül ist; hier hingegen ist es gerade so warm, dass man angenehm in der Sonne braten kann. Es geht ein leichter Wind, niemand ruft an. in München sollte in einem Hochhaus etwas geschehen, mir kann es egal sein, wenn nicht - ich habe Zeit. Man leistet sich das einfach. Am Nettesten fand ich den Mann, der mir die nötigen Mittel direkt an den See, vor meine Haustür brachte: Sollte es länger dauern, soll ich einfach anrufen, ich könnte es auch noch eine Woche behalten, kein Problem.
Ich liege also in der Sonne, kämpfe mit der Versuchung, etwas indiskreter zu sein, und auf dem Klimaweg kommen noch mehr nackte Beine vorbei, junge und alte, und ich esse Johannesbeerquark, und trinke verdünnten Apfelsaft. Zwei ungelesene Bücher habe ich noch. Firma zahlt. Man dankt.
donalphons, 17:29h
Montag, 20. Juli 2009, 17:29, von donalphons |
|comment
avision,
Montag, 20. Juli 2009, 17:43
Verdünnt klingt finde ich nicht passend. Besitzt eine Schorle bei warmen Wetter doch ganz eigene Qualitäten.
... link
donalphons,
Montag, 20. Juli 2009, 17:55
Ich mag dieses spezifische Wort nicht, es klingt so sehr nach Klassenfahrten.
... link
donalphons,
Montag, 20. Juli 2009, 18:05
Irgendeinen Vorteil musste es ja haben, in der voralpinen Diktatur zu leben.
... link
mark793,
Montag, 20. Juli 2009, 18:34
Ja,
vor allem, wenn man bedenkt, wieviele Kids auf Ausflügen nur Capri-Sonne und ähnliche/schlimmere Zuckerplörren dabei haben (OK, die Seuche grassierte bei uns damals auch schon).
Zu Apfelsaft, der mit Leitungswasser verdünnt ist, würde ich übrigens nicht Schorle sagen, nach meinem Sprachgefühl steht das für Mischgetränke mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser.
Zu Apfelsaft, der mit Leitungswasser verdünnt ist, würde ich übrigens nicht Schorle sagen, nach meinem Sprachgefühl steht das für Mischgetränke mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser.
... link
oldman,
Montag, 20. Juli 2009, 18:37
Irosahne
Inspiriert von der Lobo Torte im ersten Bild,
hatte ich nichts Besseres zu tun, als mich auf einen Besuch am See einzustimmen.
ich klicke ohne schlechtes Gewissen immer wieder
Bambi sagt gerade, dem Iro hätten sie schon die Spitzen gestutzt
hatte ich nichts Besseres zu tun, als mich auf einen Besuch am See einzustimmen.
ich klicke ohne schlechtes Gewissen immer wieder
Bambi sagt gerade, dem Iro hätten sie schon die Spitzen gestutzt
... link
donalphons,
Montag, 20. Juli 2009, 18:39
Das ist fein! (Ich muss öfters die Kannen wechseln)
... link
... comment