: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 27. Juli 2009

Der vorschnelle Koffer

Mitunter fragt man mich, was mich eigentlich abhalten könnte, den Antikmarkt in Pfaffenhofen zu besuchen, nachdem ich dort auch mit Grippe, im Schneesturm oder nach dem frischen Bruch eines Zehens anzutreffen bin. Bislang hätte ich gesagt: Nichts! Aber seit heute weiss ich es besser, denn 20 Kilometer vor dem Ziel klang der Wagen der Reisebegleiterin plötzlich sehr seltsam, wir hielten an, und dann warteten wir drei Stunden bis zu jenem Moment, da die Barchetta den Sunbeam machte:



Das ganze Drama in all seinen Einzelheiten gibt es hier nachzulesen. Nun werden wir doch mein Auto für die Reise nach Meran nehmen müssen, und derweil komplexe Autotransferrouten entwickeln, bis jedes Auto wieder an dem Ort ist, wo es sein soll: Der Sunbeam steht in Frankfurt, die Barchetta mit Motorschaden mittelgrober Bedeutung am Tegernsee. "Stehen" ist das Wort des Tages. Wie auch immer: Kein Antikmarkt, keine Käufe, statt dessen Ruhe nach all der Hitze und dem Stress.



Als echten Jäger trifft einen diese entgangene Gelegenheit; man hat zu viel Geld in der Tasche und nichts Neues, was eigentlich die Wohnung bereichern sollte. Wie ein ruheloses Tier streift man durch die Räume und überlegt, was alles hätte sein können, hier ein Bild und dort eine barocke Schnitzerei, ein paar japanische Farbholzschnitte vielleicht, oder der fehlende Beistelltisch. Dann aber fällt der Blick auf das Mitbringsel vom Samstag, das auch nicht perfekt war, denn der Rechner passte nicht wie geplant hinein. Vorschnell habe ich ihn gekauft, und mit Unbehagen, denn am Sonntag sollte es ja mehr Chancen und bessere Dinge in Pfaffenhofen geben.



Aber ich wollte ja schon immer einen Hemdenkoffer haben. Rein ideologisch erkläre ich es übrigens so, dass der Bezug aus imprägniertem Leinen, damit nicht aus Leder und deshalb tierfreundlich ist. Für die Dauerhaftigkeitz dieses Stücks nehme ich auch die Marke und deren doch etwas aufdringliche Präsentation in Kauf. Im Internet wollen manche für den Louis Vuitton President classeur geschmeidige 1500 Euro oder mehr; so viel habe ich natürlich nicht bezahlt. Aber wenn ich das nächste Mal in die Schweiz fahre, mache ich einen "CDU Hessen" Aufkleber daran, lege ihn auf den Beifahrersitz und schaue wie ein sexuell frustrierter und ängstlicher JU-Arschkrieher. Mal schaun, ob man an der Grenze dazu gelernt hat.

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Neueste Schreckensmeldungen vom Tegernsee!

Schweinegrippe überspringt Artengrenze - Auch Übertragung von Werber auf Mensch nachgewiesen

Gmund (eigener Bericht) - Angesichts der Erkenntnis, dass die genetischen Unterschiede zwischen im Hamburger, Berliner und Düsseldorfer Schlamm lebenden Stinktieren und Menschen nicht ausreicht, um die Hirnkrankheit in diesen Viechern zu behalten, bereiten einige prominente Tegernseer die Flucht in angenehmere Gefielde vor. "Man kann nie wissen", betont etwa der FAZ-Tegernsee-Korrespondent Don Alphonso, "das Hotel Überfahrt ist so geschmacklos, wer weiss, was da alles aufkreuzt." In seinem Blog bei der FAZ hat Don Alphonso bereits angekündigt, Deutschland zu verlassen und Meran aufzusuchen. "Wenn schon krepieren, dann wenigstens nach Scholz & Friends und in schöner Umgebung", teilte er uns auf Anfrage mit. "Ich habe denen bei Vodafone so ins Maul getreten, die sind schwächer, die gehen schneller vor die Hunde." Differenzierter äussert sich der Veterinär Prof. Dr. Schinkenbrenner: "Genetisch sind die Unterschiede so klein, dass man manches Schwein wirklich für einen Menschen halten könnte - da sitzen die Grippeviren einfach einem Fehlschluss auf". Trotzdem ist auch er nach dem Interview zu einem unbekannten Ziel verreist. Der Stadtrat von Tegernsee debattiert morgen über Notmassnahmen wie die Verminung der Mangfall und die [...]

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