: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 20. Juli 2009

Tegernseer neueste Nachrichten

Es war schön am See. Kein Grund zum klagen. Nach einer Woche stellt sich dieses diskrete "Ferien für immer"-Gefühl ein.



Manchmal, um mich aufzuziehen, sagt meine Mutter, wir könnten ausser der Wohnung am Tegernsee alles in Deutschland verkaufen und dann eine grosse Villa am Gardasee und eine zweite auf Teneriffa kaufen. Es gibt hier Bekannte, die das so machen, Sommer am Mittelmeer, Winter in den Bergen, und wenn sie genug Schnee gesehen haben, fliegen sie zurück und setzten sich auf ihr Boot. Und obwohl es etwas für sich hätte: Ich hänge an dem, was hier ist. Heute war ich auf der wolkenumtosten Neureuth, und als ich oben auf der Alm ankam, fegte ein Finger aus Licht über den See und lief direkt in mich hinein, begleitete mich auf den Gipfel und - manchmal muss ich hysterisch lachen, wenn dort unten der See liegt, ganz hinten die wieder schneebedeckten Gipfel emporragen und die Sonne diese Spielchen treibt. Es ist nicht nur schön oder romantisch; manchmal ist es schwer zu ertragen, so atemberaubend kann die Landschaft hier sein, wenn man spät geht und oben ganz allein ist. Es ist zu viel, es ist zu dick aufgetragen, die seidige Luft und der Blick, die Einsamkeit und die Erfüllung.



Und trotzdem, als ich dann unten am See war und die Sonne mit einem weiteren grandiosen Spektakel verschwand - wollte ich heim. Zurück in die kleine, dumme Stadt an der Donau, zurück in mein Haus, denn man verblödet hier etwas, man verliert den Kontakt zur Realität und zur Aussenwelt, man verliert das Interesse an der Politik und der Wirtschaft, man kommt nur auf dumme Gedanken. Man kann nicht einfach abhauen. Und vermutlich würde ich das auch gar nicht wollen, selbst wenn ich könnte. Und so



werde ich morgen also nicht nach Meran fahren und auch nicht nach Sterzing, nicht in die Schweiz und auch nicht nach Innsbruck. Sondern heim. Jetzt, da es wieder schön wird und die Touristen sich am See zusammenrotten. Vielleicht komme ich Mitte der Woche wieder. Aber erst mal - reicht es mit dieser süssen, klebrigen Falle.

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Ich mochte Amazon noch nie.

Ich mag auch keine eBooks.

Und insofern überrascht es mich absolut nicht, wenn Amazon inzwischen wieder mit digitalen Bücherverbrennungen auf eBooks vorstellig wird. Dagegen muss man natürlich was sagen. In der FAZ.

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