Ich fürchte Spanier, wenn sie griechische Geschenke wollen

Ui.

Eine spanische Riesengrossbank, angeblich kerngesund und bestens aufgestellt, will eine Milliarde Euro einsammeln. Und unterlegt diesen Bond mit Sicherheiten aus dem spanischen Kreditgeschäft mit spanischen Kommunen und Regionen, und bietet ordentliche Zinsen an.

Und bekommt gerade mal die Hälfte der gewünschten rein.

Man kann den Markt natürlich als dreckigen Zyniker betrachten, der all die guten Nachrichten - also, im Vergleich zu Griechenland relativ guten Nachrichten - aus Spanien nicht ganz glauben will. Aber wenn der Markt schon nicht glaubt, warum sollten wir dann glauben? (Kurzer Blick auf den Schweizer Franken: Aha.)

Samstag, 11. Juni 2011, 01:28, von donalphons | |comment

 
Ich meine, man sollte dergleichen nach Mitternacht in mallorcinischen Bars verkaufen. Und weshalb kommt dort keiner auf die Tombola als Vertriebsinnovation?

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"Deal managers were only able to sell about half of the bond, despite reasonable yield (195bps), leaving bookrunners with a €500m rump in their books."

sagt die FT.

Und da liegt eben der Fehler: Wenn die Hälfte des Schrotts in den Büchern der Banken hängen bleibt, ist der Yield eben alles andere als "reasonable". Merke: Der Markt sagt, was reasonable ist und was nicht, nicht die FT.

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Ich warte mit dem short selling noch, bis ein verlässlicher Kontraindikator aus der Finanzredaktion der FAZ investiert und darüber dann einen Jubelartikel schreibt.

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Ich frage mich, wie lange es noch dauert, bis das alles zusammenkracht und was danach kommt. Ueberall nur Schulden. Hier in Canada - oder besser: Ontario, Greater Toronto Area - haben die Leute kein Geld. Daran zu sehen, dass die Geschaefte unglaublich reduzieren. Und daran, dass der Immobilienmarkt sich dem Stillstand naehert. Mitte Juni, beste Listing-Zeit und am Wochenende kaum ein neues Listing, zumindest in Oshawa. In Toronto ist auch kaum was Neues auf dem Markt. Es hat sich nur deshalb was getan, weil viele Kaeufer aus China viele Condos in Toplagen in Toronto gekauft haben. Und natuerlich in Vancouver.
Wie gesagt - in Europa und anderswo: wann passiert was und was kommt danach?

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nun vorraussagen über die zukunft sind schwierig, weil die zukunft notorisch wenig daten liefert auf basis derer man sinnvolle entscheidungen treffen könnte ...

wenn ich wüsste was passiert, würd ich schon nackig kurze sachen verkaufen.

da ich aber auch keinen schimmer habe, hoffe ich das die eurozone schon irgendwie davonkommt (best case) und wir nicht doch noch von 29/30er Szenarien eingeholt werden, die seit geraumer zeit verschleppt (und hoffentlich auch rechtzeitig nivelliert) wurden.

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ausgerechnet sicherheiten von spanischen regionen und kommunen - vor ein paar wochen habe ich ein paar flöhe husten hören, dass man erst einmal ein paar wochen oder monate nach den spanischen regionalwahlen warten sollte, danach würden all die in den dortigen kassen befindlichen faulen sicherheiten aus überbewerteten schwimmbädern etc. zu müffeln anfangen.

vielleicht darf man auch dem kettenbrief der finanzmärkte, die selsbt das grösste interesse daran haben, vertrauen, dass die ganze chose mit mehr oder weniger rumpeln so weiterläuft. vermutlich wäre dies besser als abrupte verwerfungen, deren ausgang kaum zu kalkulieren sein wird.

interessant ist allerdings, was in den nachrichten des staatlichen küchenradios gebracht wird, und was als nicht berichtenswert erscheint.

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Bemerkenswert nicht berichtenswert zeigt sich zur Zeit unter anderem eine mehrfache Kernschmelze in der Nähe von Tokio, ein paar Kriege, die wir hier und da führen
(Krieg, das ist das Event, wo kleinen Kindern durch unsere Bomben Arme oder Beine oder das halbe Gesicht abgerissen werden und keinerlei Arzt ist in der Nähe)
und natürlich der Untergang unserer Währung.

Gutti, Pippa oder Angie. Und Obama.

Die Wirklichkeit wird uns verkauft durch Burda, Bertelsmann, Murdoch oder Springer.

Die meisten Kollegen auf Arbeit glauben den Mist.

Toter Fisch, gut gekühlt.

Ich fühle mich manchmal als Schauspieler in einer dieser 70-er-Jahre-bad-future-science-fiction-Filme und weiß nicht, was ich tun soll.


















Kapitalismus ist in seiner Anlage böse ,war es immer und hat ja auch regelmäßig Aufstände der

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Wen wundert's...?

Wir haben mal mit insgesamt vier Studenten nach je drei Eistee, wie man ihn auf Long Island trinkt, versucht einem Bankfurter Taxifahrer Lehman Brothers-Zertifikate anzudrehen. Der wollte sie auch nicht....

Inzwischen sind Drei der Vier in das südliche Nachbarland ausgewandert, selbstverständlich nur zwischenzeitlich und nur, weil es sich gut im Lebenslauf macht.

Wobei wir aus unserem Fehler von damals gelernt haben und uns einen anderen Idioten suchen würden, der die Papiere aufkauft.
Ganz zusammenhangslos hier noch die Frage, was Jean-Claude Trichet wohl macht, wenn seine Zeit an der Spitze der EZB abgelaufen ist...

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