Andersrum wird ein Schuh zum Treten draus

Es ist nämlich a so in Bayern: Man hat hier nichts zu verschenken. Was zu verteilen war ist in kleiner werdendem Staat und Partei, ist bereits verteilt. Da könnte ja ein jeder kommen. Man muss schon die Liberalen an die Fleischtöpfe lassen. Der Söder hat sich positioniert, der Seehofer darf noch ein wenig. Alles passt, auch wenn nichts mehr wirklich passt. Was will da noch einer.



Weil das a so ist in Bayern, werde ich diesmal nicht grantig sein auf die CSU. Gott weiss, ich mag sie nicht, aber dieses eine Mal wird sie eine historische Mission haben. Ganz entscheidend an ihr wird es liegen, ob es eine weitere konservative Partei geben wird, oder nicht. Ich sage, sie werden einem Gefallenen, einem Lügner und Strafezahler ein Angebot machen, wie es immer gemacht wird: Friss oder stirb. Es wird gerade so gut sein, dass sie sich die Hände in Unschuld werden waschen können, wenn es nicht angenommen wird. Und sie werden deshalb treten können, falls es da welche wirklich wagen sollten, noch eine Konkurrenz zu machen. Weil dann geht es auch um die Ehre.



So eine hauseigene schwarze Gegnerschaft muss gar nicht schlimm sein, ganz im Gegenteil, da wird die CSU sicher welche los, die gar keinen Charme nicht haben und die Neuen beschweren werden. So die Neuen dann absaufen, bleibt mehr für die Treuen und Braven. Das wird Ansporn geben, und man darf die Partei nicht unterschätzen: Die Leute wählen nicht nur Gesichter in diesem Land, sondern Netzwerke. Was soll so ein Netzwerk mit Preissen, Hundsfotten der Wirtschaft und einem blöden Gschau vorn dran schon bewirken? Die Leute sind zwar dumm, aber nicht blöd. Und der Konservative mag Sicherheit, sonst könnte er ja gleich die Piraten wählen.



Da müsste man schon viel zusammenbringen, um gegen die CSU zu bestehen, und das wird nicht leicht, denn wer es wagt und verliert, ist fertig. Den lassen sie nicht mehr hoch kommen. Das ist gut für die Disziplin. Natürlich wird es unschön ah wos es wird gscheid greislich, wenn langjährige Freunde und Kupferstecher plötzlich Dolchstecher bei den anderen werden, und da ist auch immer die Angst, dass die vielleicht etwas zu viel über einen wissen. Man weiss es ja nicht. Aber wenn es so kommt, dann bleibt einem nur der Kampf. Und nichts ist brutaler als der Bruderkampf. Wer es in Bayern damit nicht schafft, schafft es auch im Rest nicht. Hier spielt die Musik.



Aber vielleicht traut sich auch keiner, die deutsche SVP/FPÖ/Lega Nord zu gründen, weil so eine Partei ja auch irgendwohin muss, auch als Bewegung, die man vermutlich macht, mit Orange wie der b'suffa Haider noamal. Und da ist auch nicht viel zu sehen, weil die Regierungsbeteiligung auch nicht weiter hilft in Zeiten wie diesen. Dann lassen sie es und sind sie alle Freunde und Bewahrer des Abendlandes. Aber irgendwie glaube ich auch, dass die Chancen gegen die CSU nie besser als im Moment sind. Und wer einmal ein aufgeblasener Gimpel ist, bleibt es auch. Und dann muss die CSU zeigen, ob sie es noch kann. Die kann ruhig was tun für ihr Geld. Da kann es nur Gewinner geben.

Donnerstag, 24. November 2011, 00:28, von donalphons | |comment

 
War es in Nürnberg so belanglos dass es nicht mal was zu ätzen gibt - oder hat etwa das Schiffchen gestreikt ?

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Nürnberg war sehr nett, ich habe mich da gut unterhalten.

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Giovanni di Lorenzo. Über den hab ich mich schon öfter geärgert, aber für blöd hielt ich den nicht. Und hätte auch gedacht, dass der sich für so was zu fein sein müsste.
Er heißt doch nicht Joffe, Döpfner oder Dieckmann..

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Er heißt doch nicht Joffe, Döpfner oder Dieckmann...
Aber er hat deren Ehrgeiz und G´s Affinität zur Pose gleich mit. Da geht scho was zam.
Dumm isser ned, oba bled halt.

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Nürnberg, ja war nett, nicht spektakulär oder weltbewegend, aber nett. Auch wenn Sie partout nichts von Gattungstraditionen + „Feuilleton“ hören wollten ... :-) Ich hätte übrigens gedacht, dass Sie bayerischer sprechen.

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Ich hätt schon können, aber im Ausland versteht man das vielleicht nicht.

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Der Staatsfunk
hat es heute Morgen verkündet: Herr von und zu denkt über die Gründung einer Partei nach nicht rechts nicht links sondern mittig - was hab ich gelacht !

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Bis sie dann noch einen Dreck am Stecken finden. Der mit seiner wirtschaftsgeschmierten Ersatz-FDP.

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in berliner fdp kreisen sprach man kürzlich schon von der wahren mitte ;)
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man definiert sich die welt halt wie sie einem gefällt. ich haltes da wie fefe und stelle schonmal popcorn kalt...

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Ganz klar: Guttenberg muss vernichtet werden. Kein Feschismus auf deutscher Erde!

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ein schlusssatz für jeden CSU Parteitag ...
feschismus kann man denen ja gottseidank net vorwerfen

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zu diesem guten Text möchte ich etwas anmerken: Horsti klang gestern im Radio gar nicht sicher und selbstgewiß. Der Gutti kann auch in der CSU wieder etwas werden - zu blaß sind die anderen. Einer der gefallen ist, hat schon etwas gelernt und wenn es nur das Aufstehen ist.

Und ich möchte auch hier daran erinnern, daß der Herr von Guttenberg die Wehrpflicht abgeschafft hat. Gefordert hat es die FDP seit vielen Jahren. Viele waren gegen die Wehrpflicht, konnten aber nichts ausrichten. Die Bundesregierung gab den größten Teil der Leoparden ab, verringerte die Kampfhubschrauber und zeigte so, daß sie nicht mehr mit einem Verteidigungsfall rechnete. Guttenberg tat. Und ich bin ihm, als ehemaliger W15pflichtiger, sehr dankbar. Zu ungerecht war dieses System der Zwangsarbeit Weniger.

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Also ob
der G. die Wehrpflicht persönlich per Federstrich abgeschafft hätte.

Der war zufällig grade im Amt, als das unvermeidbar wurde.

Das einzige, worin der wirklich gut ist, ist Aussehen wie Ken und Barbie - und vielleicht noch als Sandmännchen...

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Das mit dem Hinfallen...
...und Wiederaufstehen haben auch schon andere vorexerziert: Steuer-Lambsdorff. Aktentaschen-Schäuble. Vermächtnis-Koch. Bonusmeilen-Özdemir. Um nur ein paar zu nennen. Da wär' so ein geläuterter (Neu! Jetzt auch mit selbst hingepfuschter Juristen(!)-Diss!) Fescho wie der besagte Baron durchaus der Reihe würdig.

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Die politische Bilanz seiner Ministerzeit beschränkt sich auf PR-Touren in Afghanistan, schicke Bilder auf der Wallstreet nur wenige Tage nach seiner Ernennung zum Wirtschaftsminister, eine nutzlose Abwrackprämie für die Autoindustrie (weil der Einbruch der Umsätze sich nur um ein paar Monate nach hinter verschoben hat und umso massiver ausgefallen ist) und eine schlampig organisierte Bundeswehrreform, bei der in erster Linie nur wohlfeile Absichtserklärungen abgegeben wurde, de Maziere jetzt aber den Schlamassel erst wieder richtig auf die Beine stellen darf.

Gutti war, ist und bleibt ein Blender, ein Roßtäuscher, ein Betrüger, Lügner (!) und eitler Aufschneider. Gutti bedient diejenigen Bürger, die von der Politik ganz bewusst belogen und betrogen werden wollen, die sich eine Wunschrealität zusammenträumen wollen anstatt sich mit der Wirklichkeit selbst zu beschäftigen.

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Schnucki, komm bald wieder!
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Nüchtern betrachtet ist es gut, dass er zurückkommt, es "kann wirklich nur Gewinner geben". Wenn in Deutschland so eine rechtsliberale Neopartei Erfolg haben kann, dann im Zweifel eher ohne ihn als mit ihm. Aber wenn sie sich ihn ans Bein bindet, dann umso besser, dann ist die nächste Selbstdemontage schon vorprogrammiert.
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Dass die Medien ihn jetzt wieder hochschreiben ist zynisch, aber in diesem Sinne von Nutzen. Sie brauchen halt wieder eine Skandalnudel zum Durchknuddeln, das geht bei ihm noch ein zweites und ein drittes Mal, so ähnlich wie bei Boris Becker oder Lothar Matthäus.

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Wallstreet? War das nicht am viel "schickeren" Time Square?

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Ein Fest. Wegen all der guten Nachrichten werde ich nach Jahren wieder anfangen, die Titanic zu lesen. Ich hoffe, die Wiederkehr des Messias unter- oder überschreitet nicht das Beutemuster der Herausgeber.
In froher Erwartung!

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"Ganz klar: Guttenberg muss vernichtet werden. Kein Feschismus auf deutscher Erde!"
Aber Ihr Journalisten habt ihn doch erst gemacht, diesen KT!!!

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