Tage der Blogunpässlichkeit 2
Eine beliebte Bauernregel am Tegernsee lautet:
Spuid in Gmund di Musi auf,
gibt's a Gwitta no om drauf.
Was letztlich dann bedeutet, dass die Blaskapellentage in Gmund noch kein überlaufenes Waldfest sind, und obendrein stets ein überdachtes Ausweichquartier zur Verfügung steht. Trotzdem torkelte mir schon zu recht früher Stunde ein betrunkener Münchner entgegen und fragte, wo hier ein Waldfest sei (Auflösung: einen Tag später und auf der ganz anderen Seite vom See, auf dem Affenfelsen Rottach und bei den Fettabsaugern in Bad Wiessee, so ein Pech aber auch.)
Im Strandbad, wo es jetzt wieder einen Kiosk und damit Infrastruktur für Fremde gibt, war obendrein am Nachmittag Grillfest. Zwei Gelegenheiten auf einmal. So etwas zieht schlechtes Wetter magisch an, und ich weiss ja nicht, aber wenn man so etwas ahnt, sollte man eventuell zum Kinderwagen mit Kotflügeln greifen. sonst wird die Flucht nach Hause über den nassen Feldweg eine Sauerei, und zwar eine sehr grosse, von unten her.
Die Sache hat natürlich einen Vorteil: Sie reduziert schlagartig das Besucheraufkommen, und so kann man ungestört daheim verweilen. So brutal und hemmungslos so ein Berggewitter ist. so schnell zieht es auch wieder ab. Hier bei uns sind die Terrassen aus guten Gründen weit überdacht, da hält man alles aus. Blitze, Hagel, ausgiebige Frühstücke, für die man in Erwartung weiterer Schauer doch lieber Überbackenes bereitet, das dann im Sonnenschein - na sowas - serviert wird.
Hod's an Minchna gscheid vawahd
weas'D wiada vo da Sunn dabaazd.
Irgendeinen Vorteil muss man als Opfer des Wochenendtourismus ja haben. Weniger hilfreich jedoch ist es, wenn man sich mit seinem Refugium in der Presse für Neureiche, Mänätschmäntdödel und Nutzwertpestilenz findet: Wir haben hier eh nichts mehr zu verkaufen. Wir brauchen hier kein Journalismusgesindel, das den Hype um den See weiter anheizt. Man vertraue mir: Man lebt hier gut, wenn man damit leben kann, ansonsten aber ist das die Hölle auf Erden, und das nächste Gewitter ist immer um die Ecke.
Am Schliersee, da gibt es noch etwas, und wer schlau ist, der schaut sich in
Also, mir ist gerade eingefallen, dass man in Essen sicher noch tolle Wohnungen kaufen kann. Ganz ohne besoffene, waldfestsuchende Münchner.
Spuid in Gmund di Musi auf,
gibt's a Gwitta no om drauf.
Was letztlich dann bedeutet, dass die Blaskapellentage in Gmund noch kein überlaufenes Waldfest sind, und obendrein stets ein überdachtes Ausweichquartier zur Verfügung steht. Trotzdem torkelte mir schon zu recht früher Stunde ein betrunkener Münchner entgegen und fragte, wo hier ein Waldfest sei (Auflösung: einen Tag später und auf der ganz anderen Seite vom See, auf dem Affenfelsen Rottach und bei den Fettabsaugern in Bad Wiessee, so ein Pech aber auch.)
Im Strandbad, wo es jetzt wieder einen Kiosk und damit Infrastruktur für Fremde gibt, war obendrein am Nachmittag Grillfest. Zwei Gelegenheiten auf einmal. So etwas zieht schlechtes Wetter magisch an, und ich weiss ja nicht, aber wenn man so etwas ahnt, sollte man eventuell zum Kinderwagen mit Kotflügeln greifen. sonst wird die Flucht nach Hause über den nassen Feldweg eine Sauerei, und zwar eine sehr grosse, von unten her.
Die Sache hat natürlich einen Vorteil: Sie reduziert schlagartig das Besucheraufkommen, und so kann man ungestört daheim verweilen. So brutal und hemmungslos so ein Berggewitter ist. so schnell zieht es auch wieder ab. Hier bei uns sind die Terrassen aus guten Gründen weit überdacht, da hält man alles aus. Blitze, Hagel, ausgiebige Frühstücke, für die man in Erwartung weiterer Schauer doch lieber Überbackenes bereitet, das dann im Sonnenschein - na sowas - serviert wird.
Hod's an Minchna gscheid vawahd
weas'D wiada vo da Sunn dabaazd.
Irgendeinen Vorteil muss man als Opfer des Wochenendtourismus ja haben. Weniger hilfreich jedoch ist es, wenn man sich mit seinem Refugium in der Presse für Neureiche, Mänätschmäntdödel und Nutzwertpestilenz findet: Wir haben hier eh nichts mehr zu verkaufen. Wir brauchen hier kein Journalismusgesindel, das den Hype um den See weiter anheizt. Man vertraue mir: Man lebt hier gut, wenn man damit leben kann, ansonsten aber ist das die Hölle auf Erden, und das nächste Gewitter ist immer um die Ecke.
Am Schliersee, da gibt es noch etwas, und wer schlau ist, der schaut sich in
Also, mir ist gerade eingefallen, dass man in Essen sicher noch tolle Wohnungen kaufen kann. Ganz ohne besoffene, waldfestsuchende Münchner.
donalphons, 01:57h
Sonntag, 5. August 2012, 01:57, von donalphons |
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itha,
Dienstag, 7. August 2012, 01:49
das problem ist: am see gibt's ja keine spätkioske!
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donalphons,
Dienstag, 7. August 2012, 02:00
Die Lösung lautet: Im Bräustüberl am Schloss ist immer was los, leider.
"Du, wir waren in einem ganz tollen Lokal, wie hiess das nur gleich..."
"Seeglas? Ostiner Stuben? Kloster Reutberg? Jennerwein? Batzenhaus? Post? Christlwirt in Waakirchen?
"Äh nein, das war in Tegernsee selber, äh Bräustüberl, kann das sein?"
:-(
Du kommst als Russe, Preusse, Araber oder Italiener und gehst als ausgenommene Weihnachtsgans.
"Du, wir waren in einem ganz tollen Lokal, wie hiess das nur gleich..."
"Seeglas? Ostiner Stuben? Kloster Reutberg? Jennerwein? Batzenhaus? Post? Christlwirt in Waakirchen?
"Äh nein, das war in Tegernsee selber, äh Bräustüberl, kann das sein?"
:-(
Du kommst als Russe, Preusse, Araber oder Italiener und gehst als ausgenommene Weihnachtsgans.
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donalphons,
Dienstag, 7. August 2012, 02:07
Und ab Donnerstag dann das "Waldfest " (i.e. Bierbänke auf einer fertigen Skiwiese) in Ostin. Normalwerweise ist es hier Nachts totenstill, aber das sind 4 Tage, da ist hier dann Dauerverkehr.
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pade,
Dienstag, 7. August 2012, 10:17
Gibt es das letzte Bild in groß? Grandiose Aufnahme!
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sterngucker,
Dienstag, 7. August 2012, 10:28
Habe ich nicht kürzlich was gelesen, die Gemeinde Gmund präferriert für das langsam an der Hauptstraße dahinrottende Maximilian einen Burger-Fresstempel mit Drive-In, oder ist das schon wieder vom Tisch?
Irgendwo müssen die armen Hascherl ja noch preiswert essen gehen können, denen man die 11.000 Euro ohne Nebengeräusche - ETW's vertickert hat.
http://www.immobilienscout24.de/expose/64417756?navigationbarurl=/Suche/S-T/Wohnung-Kauf/Bayern/Miesbach-Kreis/Tegernsee/-/-/EURO--1000000,00
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Irgendwo müssen die armen Hascherl ja noch preiswert essen gehen können, denen man die 11.000 Euro ohne Nebengeräusche - ETW's vertickert hat.
http://www.immobilienscout24.de/expose/64417756?navigationbarurl=/Suche/S-T/Wohnung-Kauf/Bayern/Miesbach-Kreis/Tegernsee/-/-/EURO--1000000,00
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karolakettenhemd,
Dienstag, 7. August 2012, 14:21
Nutzwertpestilenz!
Herrlich, spricht mir aus der Seele. You made my day (kenne leider den bayrischen Analogausdruck nicht).
Herrlich, spricht mir aus der Seele. You made my day (kenne leider den bayrischen Analogausdruck nicht).
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karolakettenhemd,
Dienstag, 7. August 2012, 23:42
@ jeeves: Das rettet mir noch nicht den Tag. Ich hätt gerne die bayrische Übersetzung!
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itha,
Mittwoch, 8. August 2012, 01:21
es gibt wahrscheinlich keine. "understatement" und "ironie" sind der bayerischen denkungsart wesensfremd. sondern (im gegensatz zum preussischen) nährt sich der bayerische witz aus der direktheit. beispiel: ""du, mama, wia lang bist'n du scho' mit'm papa verheirat'?" - "zehn jahr'". - "oha. und wia lang muaßt no'?"
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diktionaftis,
Mittwoch, 8. August 2012, 14:46
... dees g'freit mi fei sakrisch, da legs di nieder!
Analog - wos is nachad dees?
:)
Analog - wos is nachad dees?
:)
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karolakettenhemd,
Mittwoch, 8. August 2012, 21:47
Analog ist das Gegenteil von 'Minna sagt die Wahrheit'.
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betablogg,
Dienstag, 7. August 2012, 20:28
...in Essen hams au an See... an sehr schönen sogar...
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