Ex-Münchner, aber wirklich.

Allen Schmerzen zum Trotz: Es gibt so Momente, da gehe ich auf die Terrasse und sage mir, dass es sagenhaft ist, wirklich hier zu leben. Andere haben vielleicht Dachpanoramen über Städte oder Bäume in den Strassen und Höfen, aber ich war gestern in München, und habe erlebt, wie aggressiv und bitter nur ein paar Kilometer Stadtverkehr machen können. Nichts in München kann so sein, wie das hier.





Den Feiertag habe ich fast völlig vergessen, also muss ich Reste zusammenkochen, aber das ist auch nicht schlimm: Pfannkuchen mit Marmelade, das war als Kind mein Leibgericht, und ein Tag wie heute ist eine schöne Ausrede für solche Exzesse, auch wenn es nur zwei sind - als Kind konnte ich 10 davon essen.





Die alten Leute, die hierher ziehen, fragen sich dann immer, warum sie das nicht viel früher gemacht haben. Die Antwort ist leicht: Weil andere es früher taten. Alles eine Frage der Logik des blauen Himmels und der Berge.





So. Gut gefrühstückt ist halb bestiegen, und ich habe ja noch zwei Hilfen, an denen ich mich festklammern kann: Das Rad ist ein prima Rollatorersatz, und der Stock am Oberrohr wird mich hoffentlich noch etwas höher tragen. Ich bin nicht krank, ich fahre nur ein Retrorad und gehe mit einem Retrostock, einem Retrostrohhut und einem Retrorucksack den Berg hinauf. Unter der Krempe wird keiner die Tränen sehen.

Ich lasse mich doch nicht von Müttern in meinem Dasein bremsen.

Mittwoch, 15. August 2012, 16:43, von donalphons | |comment

 
Bringen Sie sich durch!
(Zeit für Heilung ist immer.)

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Die Pfannkuchen
als Palatschinken und einfach dünner machen, dann gehen bei mir schon so 5 bis 6 Stück, aber mit selbst gemachter Marmelade aus Marillen aus der Wachau, selbstverständlich.

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Ich weiß nicht ob ich schmunzeln oder betrübt sein soll. Vor wenigen Tagen war ich in Garmisch und Partenkirchen. Man merkt schnell, dass so viele Berge so nah nicht den Horizont beschränken, sondern einen aufs Wesentliche konzentrieren. Aber nichts dauert ewig, nach einigen Tagen Arbeit (bzw. was der Auftraggeber so zu bezeichnen pflegte, es war doch recht überschaubar) und einigen Nächten in einem sehr feinen Hotel ging es wieder zurück. Bei den Immobilienpreisen dort ist alles andere Illusion.

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so ein retro steckerl in der hand beim radfahren wirkt auch wunder bzgl des sozialverhaltens seiner mitmenschen.
man sollte das natürlich mit einem gesichtsausdruck garnieren, der keinen zweifel daran lässt, dass hier keine gefangenen gemacht werden.

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Forza ! Coraggio!!

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Viel Glück beim Aufstieg (und besonders beim Abstieg natürlich). Aufpassen, wenn Fußgänger kreuzen.

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So schlimm ist das Leben als Münchner aber auch nicht. Ich kann jederzeit in einer knappen Stunde in so einer schönen Landschaft sein.

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"Das Rad ist ein prima Rollatorersatz, und der Stock am Oberrohr wird mich hoffentlich noch etwas höher tragen"

Ohje, ab Morgen dann rund um den Tegernsee, Warnhinweise für Radfahrer und Münchener SUV's:

http://www.flickr.com/photos/rileyroxx/151985627/

:-)

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herrjeminesches Genesungs- und Regenerationsrezept: Dünne Pfannkuchen mit Kompott oder Konfitüre füllen, satt aufrollen und in gut zwei Finger dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben mit der Schnittseite nach unten/oben in eine ofenfeste kleine Form stellen, mit Sahne übergießen, mit grobem Zucker bestreuen und im Ofen überbacken. Der Zucker soll schön goldgelb werden, sich aber keinesfalls völlig auflösen. Wohl bekomm's!

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Danke. Was macht man eigentlich bei Fleischwunden in den Händen?

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vom arzt salbe verschreiben lassen, auftragen, dünne baumwollhandschuhe drüber (gibts auch in der apotheke).

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Vorerst wohl keine Pfannkuchen. Ansonsten in etwa das, was carodame weiter unten empfiehlt:

Wenn die letzte Tetanus-Impfung länger als zehn Jahre zurückliegt und/oder die Wunde tief ist: bitte zum Arzt, und bitte gleich. Auch Fremdkörper entfernt der Arzt schonender und gründlicher als man selbst mit einer Hand.

Wenn es sich um oberflächliche Schürfungen handelt und der Impfschutz noch besteht, dann reichen in der Regel reinigen, desinfizieren und wenn nötig abdecken. Wird der verletzte Körperteil trotzdem heiß und rot und pocht, dann lieber doch zum Arzt.

Baden in Quellwasser hätt' ich jetzt weniger empfohlen, die Keimbelastung kann beachtlich sein. Aber gut ist, was geholfen hat.

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Am Tegernsee wandern heißt, kein vernünftiges Essen zu bekommen :(

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Handfleischwunden gehören bei entsprechender Tiefe, Breite, Verschmutzungsgrad unter geschulte Arztaugen und Hände.
Zwecks Reinigung, etwaiger Schnittführungen oder Verbände inkl. keimkillender Schutzmedikation.
Ich wünsche Ihnen rettende Oberflächlichkeit. Da können Pflaster oder schöne bayerische Luft genügen.

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In Tegernsee gibt es eine Heilquelle direkt an der Strasse, die hat ganz gut getan. Und ich hatte gleich danach auch noch eine Flasche Bergquellwasser.

Die guten Restaurants muss man kennen - ich sag nur Ostiner Stubn, Chirstlwirt in Waakirchen oder Jennerwein in Dürnbach.

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Auch wenns wahrscheinlich eine dumme Frage ist: waren Sie ohne Handschuhe unterwegs?

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Ja, ich mag die nicht auf dem Rad.

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Wie es Euch gefällt. Vor einiger Zeit bemerkte ich erst nach einigen km dass ich die Handschuhe vergessen hatte - und holte mir im nächsten Radladen das billigste Paar. 30 km weiter hat mich ein Kettler-Alurad erwischt, dessen Fahrerin meinte dass man ohne zu schauen einfach auf die Fahrbahn rauschen kann. Mein Abgang war spektakulär, die Oberschenkel oberflächlich aufgeratscht. Gebremst habe ich mit den Handinnenflächen (wohl ähnlich wie Sie). Dank Handschuhe kein Problem, nachdem der Reifen gewechselt war ging es weiter.

Mögen oder nicht, vielleicht finden Sie in Italien ein feines Paar. Lieber 1 mm Leder als die eigene Haut durchscheuern.

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Sowas passiert mir immer nur auf dem MTB. Ich habe auch Lederhandschuhe, aber ich mag das Gefühl, nur wenig zu tragen - meistens habe ich auch keine Brille dabei.

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Die Geschwindigkeit vom Rennradler wird einfach vom Durchschnittszeitgenossen unterschätzt.

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Ich glaube mittlerweile, dass die immer höher werdende Geschwindigkeit bei gleichzeitig höher werdender Verkehrsdichte eine radikale Trennung der verschiedenen Verkehrsteilnehmer nötig macht.

Also Straßenbahn: eigener Gleiskörper.
Autos: zwei abgetrennte Spuren
Radfahrer schnell: klar von der Fahrbahn abgetrennter Radweg (am besten auf der anderen Seite des Straßengrabens)
Radfahrer langsam: zweiter Radweg
Fußgänger: eigener Fußweg

Natürlich ist das platztechnisch unmöglich.
Aber um mal die Dimensionen aufzuzeigen: Hier gibt es eine innerstädtische Gefällestrecke, die bergauf zwar mit 60km/h zugelassen ist, bergab aber nur mit 50 (nicht, dass sich allzu viele Autofahrer dran halten würden). Fahre ich dort mit dem Auto tatsächlich 50, werde ich des öfteren von Radfahrern rechts überholt. Eigentlich gibt es da einen Fußweg mit Freigabe für Radfahrer, aber mal ehrlich: Möchte man ein 60km/h schnelles Fahrrad auf dem Fußweg? Andererseits: Möchte man das eigentlich auf einer mäßig dicht befahrenen Straße?

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