Mit Tricks über den Berg.
Radsport, also richtiger Radsport, ist hässlich. Dopingverseucht. Und dass Lance Armstrong nun aufgibt, gegen seine Überführung zu kämpfen, ist nicht weniger als gerecht. Es wird aber den Sport nicht besser machen. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass Radsport die böse Ausnahme ist. Bei einem Sport wie Fussball, bei dem es global um ein Vielfaches an Geld und Einfluss geht, wäre es überraschend, wenn es anders zuginge. Nur sind da meines Erachtens viele Fans in Deutschland so verblendet wie die Italiener bei den Radlern. Und das Kartell der Wegschauer und Überseher dürfte so gut sein, wie es im Radsport vor 20 Jahren war. Und wenn die Kanzlerette im Stadion ist, wird sich daran auch nichts ändern. Die Hässlichkeit des Leistungssports ist nur die übelste Ausformung dessen, was uns in Sachen Körper, Fitness und Lebensverhalten von der einen Seite der Körperindustrie eingeprügelt wird, während auf der anderen Seite Lebensmittelkonzerne nicht müde werden, Billigfrass, Milchschnitten und geklebten Zuchtdreck als Ernährung anzubieten.
Ich liege zwar noch meistens darnieder, und das Hinknien auf dem rechten bein ist keine gute Idee, aber so eine ähnliche Win-Win-Situation, wo man es sich vorne und hinten leicht macht, habe ich jetzt auch gebaut. das ist kein Doping, nur ein klein wenig feige. Aber etwas Feigheit gilft bekanntlich, das Leben zu verlängern, alle Helden sterben früh, berichtete einmal Curzio Malaparte. Vorne beinhaltet die Feigheit ein historisches Kettenblatt von Stronglight mit 30 Zähnen, und hinten ein neues Titalritzel mit 27 Zähnen. Das ist eine Übersetzung mit 1 : 1.1, und es ist ausreichend für alles bis zu 15% Steigung.
Und zwar auch auf längeren Wegstrecken. Zum Vergleich: Moderne Rennräder haben ab Werk vorne meist 34 Zähne, und hinten 25. Wo deren Fahrer drei mal die Kurbel drehen, kann ich vier mal treten. Oder anders gesagt: Während mir bei den 1129 Höhenmetern des Spitzingsattels mit 39/25 die Puste ausging, hoffe ich nun, noch etwas höher zu kommen. Der Brenner sind vom Tal aus 300 Höhenmeter mehr, der Jaufenpass 500 Höhenmeter. Ganz langsam, Schritt für Schritt, so stelle ich mir das vor, und immer im Sattel bleiben, während die Kette über Titan schnurrt. Es wäre auch vielleicht gar nicht nötig gewesen, dafür ein neues Rad zu bauen. Aber im Winter, wenn es billig ist, kam so einiges zu mir, und das habe ich jetzt zusammengefügt. Halbe Räder herumstehen haben, noch dazu von dieser Klasse, das regt schon an meinem Gewissen, und das ist jetzt wieder rein.
Grossbild
Das Rad ist übrigens aus Stahl, und wiegt trotzdem nur wenig mehr als 8 Kilo. Das Rahmenmaterial, Columbus Nemo, ist ziemlich grenzwertig, aber dafür wiegt der Rahmen 1540 Gramm. Es gibt Carbonrahmen, die schwerer sind. Überflüssig zu sagem, dass sich diese Stücke nicht durchgesetzt habem. Es fährt sich, verglichen mit meiner Carbonrakete, bei der hinter jeder Bodenwelle vom durchgeschüttelten Radler der Freilauf mit einem lauten Klack neu verriegelt wird, sagenhaft weich. So langsam ich damit hochkrieche, sollte ich dann auch hinunterfahren. Und deshalb habe ich - man will diesmal heil ankommen - auch besondere Bremsbeläge drauf.
Ich weiss nicht, ob ich das 2012 noch schaffe, nach Meran zu radeln. Mein Leben ist im Moment etwas chaotisch und von Unwägbarkeiten geprägt, und die Ruhe und Gelassenheit, auf die man sich als Designer von meiner Seite vielleicht vor einem Jahr noch verlassen konnte, wenn man etwas Sinnvolles umschmeissen wollte, ist dahin. Ich bin im Moment auisgesprochen durchsetzungsfreudig bis an die Grenze der Rücksichtslosigkeit, gänzlich frei von Charme und Nachsicht. Es gibt genug Dinge, die sich momentan eher knirschend fügen denn wie das Scapin sich freudig vereinen, ich greife dann gern zum Hammer, statt zur Pinzette, und zu all dem kommen Fragen wie Wetter, Sonnenscheindauer und ein eng gesteckter Terminkalender. Ich las heute ein Buch über die Jugend der bayerischen Könige, und die Gewalt, mit der sie als Kinder gegeneinander vorgegangen sind, mit dem Versuch, sich gegenseitig wirklich umzubringen: Soweit bin ich nicht, da ist noch weit hin, aber ich denke, so ein Berg, ein Pass oder zwei, die täten mir schon gut, um mich ein wenig zu sortieren. Ganz langsam natürlich. So wie Gottes Mühlen.
Es get nicht um Leistung oder Körperkult, sondern einfach
Ich weiss nicht, wer das gesagt hat, aber als jemand fragte, warum man auf den Berg steigt, gab es die Antwort:
Weil er da ist.
Ich will über die Berge. Weil sie da sind, weil dahinter Meran liegt, und weil ich wissen will, ob das geht.
Ich liege zwar noch meistens darnieder, und das Hinknien auf dem rechten bein ist keine gute Idee, aber so eine ähnliche Win-Win-Situation, wo man es sich vorne und hinten leicht macht, habe ich jetzt auch gebaut. das ist kein Doping, nur ein klein wenig feige. Aber etwas Feigheit gilft bekanntlich, das Leben zu verlängern, alle Helden sterben früh, berichtete einmal Curzio Malaparte. Vorne beinhaltet die Feigheit ein historisches Kettenblatt von Stronglight mit 30 Zähnen, und hinten ein neues Titalritzel mit 27 Zähnen. Das ist eine Übersetzung mit 1 : 1.1, und es ist ausreichend für alles bis zu 15% Steigung.
Und zwar auch auf längeren Wegstrecken. Zum Vergleich: Moderne Rennräder haben ab Werk vorne meist 34 Zähne, und hinten 25. Wo deren Fahrer drei mal die Kurbel drehen, kann ich vier mal treten. Oder anders gesagt: Während mir bei den 1129 Höhenmetern des Spitzingsattels mit 39/25 die Puste ausging, hoffe ich nun, noch etwas höher zu kommen. Der Brenner sind vom Tal aus 300 Höhenmeter mehr, der Jaufenpass 500 Höhenmeter. Ganz langsam, Schritt für Schritt, so stelle ich mir das vor, und immer im Sattel bleiben, während die Kette über Titan schnurrt. Es wäre auch vielleicht gar nicht nötig gewesen, dafür ein neues Rad zu bauen. Aber im Winter, wenn es billig ist, kam so einiges zu mir, und das habe ich jetzt zusammengefügt. Halbe Räder herumstehen haben, noch dazu von dieser Klasse, das regt schon an meinem Gewissen, und das ist jetzt wieder rein.
Grossbild
Das Rad ist übrigens aus Stahl, und wiegt trotzdem nur wenig mehr als 8 Kilo. Das Rahmenmaterial, Columbus Nemo, ist ziemlich grenzwertig, aber dafür wiegt der Rahmen 1540 Gramm. Es gibt Carbonrahmen, die schwerer sind. Überflüssig zu sagem, dass sich diese Stücke nicht durchgesetzt habem. Es fährt sich, verglichen mit meiner Carbonrakete, bei der hinter jeder Bodenwelle vom durchgeschüttelten Radler der Freilauf mit einem lauten Klack neu verriegelt wird, sagenhaft weich. So langsam ich damit hochkrieche, sollte ich dann auch hinunterfahren. Und deshalb habe ich - man will diesmal heil ankommen - auch besondere Bremsbeläge drauf.
Ich weiss nicht, ob ich das 2012 noch schaffe, nach Meran zu radeln. Mein Leben ist im Moment etwas chaotisch und von Unwägbarkeiten geprägt, und die Ruhe und Gelassenheit, auf die man sich als Designer von meiner Seite vielleicht vor einem Jahr noch verlassen konnte, wenn man etwas Sinnvolles umschmeissen wollte, ist dahin. Ich bin im Moment auisgesprochen durchsetzungsfreudig bis an die Grenze der Rücksichtslosigkeit, gänzlich frei von Charme und Nachsicht. Es gibt genug Dinge, die sich momentan eher knirschend fügen denn wie das Scapin sich freudig vereinen, ich greife dann gern zum Hammer, statt zur Pinzette, und zu all dem kommen Fragen wie Wetter, Sonnenscheindauer und ein eng gesteckter Terminkalender. Ich las heute ein Buch über die Jugend der bayerischen Könige, und die Gewalt, mit der sie als Kinder gegeneinander vorgegangen sind, mit dem Versuch, sich gegenseitig wirklich umzubringen: Soweit bin ich nicht, da ist noch weit hin, aber ich denke, so ein Berg, ein Pass oder zwei, die täten mir schon gut, um mich ein wenig zu sortieren. Ganz langsam natürlich. So wie Gottes Mühlen.
Es get nicht um Leistung oder Körperkult, sondern einfach
Ich weiss nicht, wer das gesagt hat, aber als jemand fragte, warum man auf den Berg steigt, gab es die Antwort:
Weil er da ist.
Ich will über die Berge. Weil sie da sind, weil dahinter Meran liegt, und weil ich wissen will, ob das geht.
donalphons, 01:41h
Freitag, 24. August 2012, 01:41, von donalphons |
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rainersacht,
Samstag, 25. August 2012, 10:37
Doping im Fußball
"Bei einem Sport wie Fussball, bei dem es global um ein Vielfaches an Geld und Einfluss geht, wäre es überraschend, wenn es anders zuginge."
Zumindest im europäischen Fußball ist das Dopingkontrollnetz so eng gewebt, dass dieser Sport vermutlich dopingfrei ist. Wie bei anderen Mannschaftssportarten mit Ball brächten die meisten Dopingmethoden aber auch nichts: weder helfen mehr Muskeln, noch mehr Ausdauer, wenn ansonsten kein Talent vorhanden ist.
Vermutlich ist das der Grund, warum es im Fußball praktisch nie Dopingfälle gegeben hat.
Zumindest im europäischen Fußball ist das Dopingkontrollnetz so eng gewebt, dass dieser Sport vermutlich dopingfrei ist. Wie bei anderen Mannschaftssportarten mit Ball brächten die meisten Dopingmethoden aber auch nichts: weder helfen mehr Muskeln, noch mehr Ausdauer, wenn ansonsten kein Talent vorhanden ist.
Vermutlich ist das der Grund, warum es im Fußball praktisch nie Dopingfälle gegeben hat.
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slothro,
Samstag, 25. August 2012, 11:07
"Zumindest im europäischen Fußball ..."
ist alles so, wie es überall ist im kommerziellen Sport, besonders bei den Italienern. Die Ausprägungen sind halt unterschiedlich, bei uns ist der Mensch eine Maschine, die gequält gehört, bei den Italienern pfeift man sich ein, was geht. Es gibt da eine schöne Doku über Doping beim AC Milano und Juventus Turin.
Und die Mär von angeblich für diesen Sport nicht helfenden Methoden des Dopings zeugen nur von Scheuklappen.
Und die Mär von angeblich für diesen Sport nicht helfenden Methoden des Dopings zeugen nur von Scheuklappen.
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donalphons,
Samstag, 25. August 2012, 12:20
Radsportler sind so arme Schweine, die mussten teilweise unter der Hand Teamräder verkaufen, damit sie das Doping bezahlen konnten. Und das Gerede von "fächendeckenmd" gab es nach den Skandalen Im Radsport auch, und es war eine Weile Ruhe, bis dann das Eigenblutdoping aufgefallen ist, siehe Contador. Der Radsport ist aufgrund der Reisen und Etappen sehr anfällig gegen Prüfungen, der Fussball dagegen hat alle Zeit und Raum der Welt. Abgesehen davon ist Rennradfahren auch nur Taktik und die richtige Kraft im richtigen Moment, so wie beim Fussball halt auch. Es sind die letzten 2, 3% Leistung, die dann beim Überlaufen des Gegners entscheiden.
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smolfi,
Samstag, 25. August 2012, 20:24
"Zumindest im europäischen Fußball ist das Dopingkontrollnetz so eng gewebt, dass dieser Sport vermutlich dopingfrei ist. Wie bei anderen Mannschaftssportarten mit Ball brächten die meisten Dopingmethoden aber auch nichts: weder helfen mehr Muskeln, noch mehr Ausdauer, wenn ansonsten kein Talent vorhanden ist."
Das ist selbstverständlich zu schön, um wahr zu sein.
Schmerz- und Aufputschmittel haben wohl die längste Tradition im Fußball. Mit am berühmtesten ist wohl die Verwendung von Captagon, als es noch erhältlich war. Nun existieren aber noch unzählige andere Amphetaminderivate, die hervorragend geeignet sind.
Im gesamten Leistungssport besteht zur Zeit ein riesiges Schlupfloch, da die Tests, mit denen sich die synthetische Version einiger natürlich vorhandener Hormone (Testosteron, Wachstumshormon, insulinähnliche Wachstumsfaktoren, EPO, Schilddrüsenhormon) nachweisen lässt, nicht oder nur in Verdachtsfällen angewendet werden.
Die Athleten müssen nur unterhalb der Grenzwerte bleiben, was durch eine Mikrodosierung der jeweiligen Stoffe problemlos möglich ist.
Hinzu kommt noch, dass außerhalb der Wettkämpfe natürlich selbstverständlich auf alle pharmazeutische Produkte zurückgegriffen wird, sei es zur allgemeinen Regeneration oder in der Behandlung von Verletzungen.
Dopingtests im Wettkampf sind glorifizierte Intelligenztests, die eigentliche Dopingphase ist dann längst vorbei.
Solange der Mannschaftsarzt das Rezept schreibt, ist doch alles in Ordnung.
(Der Herr Müller-Wohlfahrt wird dem Herrn Bolt mit Sicherheit keine Placebos verabreicht haben)
Das ist selbstverständlich zu schön, um wahr zu sein.
Schmerz- und Aufputschmittel haben wohl die längste Tradition im Fußball. Mit am berühmtesten ist wohl die Verwendung von Captagon, als es noch erhältlich war. Nun existieren aber noch unzählige andere Amphetaminderivate, die hervorragend geeignet sind.
Im gesamten Leistungssport besteht zur Zeit ein riesiges Schlupfloch, da die Tests, mit denen sich die synthetische Version einiger natürlich vorhandener Hormone (Testosteron, Wachstumshormon, insulinähnliche Wachstumsfaktoren, EPO, Schilddrüsenhormon) nachweisen lässt, nicht oder nur in Verdachtsfällen angewendet werden.
Die Athleten müssen nur unterhalb der Grenzwerte bleiben, was durch eine Mikrodosierung der jeweiligen Stoffe problemlos möglich ist.
Hinzu kommt noch, dass außerhalb der Wettkämpfe natürlich selbstverständlich auf alle pharmazeutische Produkte zurückgegriffen wird, sei es zur allgemeinen Regeneration oder in der Behandlung von Verletzungen.
Dopingtests im Wettkampf sind glorifizierte Intelligenztests, die eigentliche Dopingphase ist dann längst vorbei.
Solange der Mannschaftsarzt das Rezept schreibt, ist doch alles in Ordnung.
(Der Herr Müller-Wohlfahrt wird dem Herrn Bolt mit Sicherheit keine Placebos verabreicht haben)
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ka.os,
Samstag, 25. August 2012, 23:18
Ich muss da rainersacht schon recht geben (auch, wenn ich selbst nicht sehr fußballinteressiert bin). Ich glaube, dass Doping dort auch in Zukunft kein großes Thema sein wird, weil einfach zu viele andere Faktoren entscheiden. Wenn die Mannschaft als Ganzes nicht gut ist, dann bringt auch Doping nichts.
In diesem Sport gibt es, meiner Meinung nach, andere Dinge: strategisches Foulspiel zum Beispiel. Kann es passieren, dass ein Trainer explizit einen Spieler anweist, einen Top-Spieler der anderen Mannschaft "kalt zu machen", unter Inkaufnahme der roten Karte? Wenn ja: dann bringt diesem kaltgemachten Spieler alles Doping der Welt nichts.
Bestechungsskandale um Schiedsrichter hatten wir ja schon.
In diesem Sport gibt es, meiner Meinung nach, andere Dinge: strategisches Foulspiel zum Beispiel. Kann es passieren, dass ein Trainer explizit einen Spieler anweist, einen Top-Spieler der anderen Mannschaft "kalt zu machen", unter Inkaufnahme der roten Karte? Wenn ja: dann bringt diesem kaltgemachten Spieler alles Doping der Welt nichts.
Bestechungsskandale um Schiedsrichter hatten wir ja schon.
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smolfi,
Sonntag, 26. August 2012, 00:09
Zum Thema: http://www.taz.de/1/archiv/archiv-start/?ressort=wa&dig=2001%2F08%2F14%2Fa0162
Und natürlich entscheiden im Fußball viele Faktoren. Aber die, die man kontrollieren kann, kontrolliert man. Dafür geht es gerade im internationalen Wettbewerb um zu viel Geld. (über ¾ Milliarde € Gesamtpreisgeld ausgeschüttet an Teilnehmervereine der Champions League 2012)
Und natürlich entscheiden im Fußball viele Faktoren. Aber die, die man kontrollieren kann, kontrolliert man. Dafür geht es gerade im internationalen Wettbewerb um zu viel Geld. (über ¾ Milliarde € Gesamtpreisgeld ausgeschüttet an Teilnehmervereine der Champions League 2012)
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ka.os,
Sonntag, 26. August 2012, 00:55
Vielen Dank für den Link! Fußballspieler sind halt die modernen Gladiatoren: klar, sie bekommen – je nachdem, wo sie spielen – sehr viel Geld. Aber sie müssen bei jedem Spiel mit dem Total-Knockout rechnen. Ich würde das, auch für viel Geld, nicht machen wollen…
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smolfi,
Sonntag, 26. August 2012, 01:48
Wobei man argumentieren könnte, dass der Sport/die Sportart als solche/r keine Schuld trägt, sondern diskriminierungsfreies Objekt bleiben kann.
Die Entscheidung, grundlegende Prinzipien der Fairness und Rücksichtnahme eben nicht hintanzustellen, wird doch auf ganz persönlicher Ebene immer wieder neu getroffen.
Nun kann man Menschen für ihre im Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit stattfindenden, in körperlichen Auseinandersetzungen zutage tretenden charakterlichen Unebenheiten verantwortlich machen.
Oder den zur Verfügung stehenden Hass für die korrupten Funktionäre aufsparen, den Spielern selbst kann man die Entscheidung für den Fußball doch nicht übel nehmen. Gerade im Vergleich mit anderen, entgrenzten Formen moderner Konkurrenz ist dieser Wettbewerb erfrischend einfach und ehrenhafter.
Die Entscheidung, grundlegende Prinzipien der Fairness und Rücksichtnahme eben nicht hintanzustellen, wird doch auf ganz persönlicher Ebene immer wieder neu getroffen.
Nun kann man Menschen für ihre im Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit stattfindenden, in körperlichen Auseinandersetzungen zutage tretenden charakterlichen Unebenheiten verantwortlich machen.
Oder den zur Verfügung stehenden Hass für die korrupten Funktionäre aufsparen, den Spielern selbst kann man die Entscheidung für den Fußball doch nicht übel nehmen. Gerade im Vergleich mit anderen, entgrenzten Formen moderner Konkurrenz ist dieser Wettbewerb erfrischend einfach und ehrenhafter.
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mark793,
Sonntag, 26. August 2012, 02:10
Davon mal abgesehen,
dass mich diese Mannschaftssportart, bei der alle paar Minuten einer am Boden liegt und jammert, als Betrachter enorm langweilt, liegt mein eigentlicher Kritikpunkt darin, dass der Fußball bei den fanatisierten Anhängern nicht gerade die edelsten Regungen des Menschengeschlechtes emporkitzelt. Von intelligenteren Vertretern dieser Spezies höre ich immer wieder, das wäre ja meist nur symbolisch oder ironisch und sowieso alles nicht so gemeint, aber was ist der ganze Hass auf Gegner und dessen Fans denn groß anderes als eine Vorform von Rassismus?
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slothro,
Samstag, 25. August 2012, 11:09
Ich wundere mich, wie sich das noch schaltet von 30 auf 48. Aber es geht offensichtlich.
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donalphons,
Samstag, 25. August 2012, 12:15
Vollkommen lässig, hätte ich auch nicht gedacht, aber so gut wie kein Unterschied zu einer modernen Schaltung, zumindest mit dem Dura Ace Umwerfer mit angeblich nur 16 Zähnen Kapazität - und auch da ginge noch was.
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jotwede,
Samstag, 25. August 2012, 17:55
Das finde ich schon erstaunlich. Als ich seinerzeit auf die Kompaktkurbel gewechselt bin, ließ sich das kurze Chorus-Schaltwerk überhaupt nicht dazu überreden zuverlässig seinen Dienst zu versehen. Musste mir dann was mit einem langen Käfig zulegen.
Ansonsten tres chic. Und neigt der Rahmen bei Ihrer Größe und Gewicht wirklich zum flattern, oder sind das nur Ihre Befürchtungen aufgrund kürzlich erlittenem Unbill?
Ansonsten tres chic. Und neigt der Rahmen bei Ihrer Größe und Gewicht wirklich zum flattern, oder sind das nur Ihre Befürchtungen aufgrund kürzlich erlittenem Unbill?
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mark793,
Samstag, 25. August 2012, 12:09
So ein 30er Blatt
hat seine Verdienste. Ohne diese Option an der Dreifachkurbel vom Koga hätte ich den 19-Prozenter südlich von Solingen neulich nciht geschafft.
Was hat es denn mit den Bremsbelägen auf sich? Kool Stop oder wie die heißen?
Was hat es denn mit den Bremsbelägen auf sich? Kool Stop oder wie die heißen?
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donalphons,
Samstag, 25. August 2012, 12:12
Die sind von SwissStop und erfreuen bei langen Abfahrten mit Standfestigkeit und geringen Bremskräften.
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savall,
Samstag, 25. August 2012, 12:39
Bekanntermaßen reimt sich bei mir Sport auf Mord, aber ich muß zugeben, daß das ein schönes Fahrrad ist. Was das Doping betrifft: für mich war klar, daß Armstrong Doping betreibt als er das zweite Mal die Tour gewann. Ab dem dritten Mal habe ich nur noch höhnisch gelacht und im übrigen dieses sogenannte Sportereignis einfach nur noch ignoriert. Jeder der glaubt, daß man innerhalb von 3 Wochen 3500 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h zurücklegen kann, ohne pharmazeutische Unterstützung zu haben ist entweder grenzenlos naiv oder schlicht doof. Die Grenze zwischen erlaubter Behandlung und verbotenem Doping ist dabei fließend. Ich bin für eine ganz radikale Lösung: Freigabe des Dopings, allerdings mit der Pflicht, den Anbieter der chemischen Mittel gut sichtbar auf dem Trikot zu tragen. Das hätte zwei Vorteile. Zum einen würde sichtbar, was der moderne Leistungssport ist: Gladiatorentum mit tödlichem Risiko. Zum anderen wären die Pharmazeuten in der Pflicht, zumindest nichttödliche Dopingmittel zu entwickeln. Denn so eine Leiche mit Werbung ist schließlich schlecht fürs Geschäft. Memento Pantani.
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donalphons,
Samstag, 25. August 2012, 12:46
Ich bin für die Abschaffung von Sport als mediales Ereignis (Ausnahme Breiten- und gewisse Formen des historischen Motorsports) und das Protektorat der Sendeplätze durch das Feuilleton.
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hansmeier555,
Samstag, 25. August 2012, 12:51
Genau.
Ohne Doping fänd ich Hochleistungssport genauso blöd wie mit.
Ohne Doping fänd ich Hochleistungssport genauso blöd wie mit.
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savall,
Samstag, 25. August 2012, 13:12
Das Protektorat des Feuilletons ist leider nicht mehrheitsfähig, nicht mal bei der BBC. Allerdings gibt es auch gute Neuigkeiten:
http://en.wikipedia.org/wiki/Parade%27s_End_%28TV_series%29
Tom Stoppard! Hoffentlich kommt das bald auch bei uns.
http://en.wikipedia.org/wiki/Parade%27s_End_%28TV_series%29
Tom Stoppard! Hoffentlich kommt das bald auch bei uns.
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hansmeier555,
Samstag, 25. August 2012, 14:50
"Protektorat des Feuilletons" soll wohl heißen, unter dem Patronat, oder: Im Ressort.
.
Umgekehrt wär besser: Über Klagenfurt, Bayreuth und Kassel (documenta) sollten m.E. die Sportjournalisten berichten.
.
Umgekehrt wär besser: Über Klagenfurt, Bayreuth und Kassel (documenta) sollten m.E. die Sportjournalisten berichten.
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hockeystick,
Samstag, 25. August 2012, 15:23
"Weil er da ist" ist von George Mallory, über den Everest, an dem er später sein Leben aushauchte. Insofern kein ideales Motto.
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imber,
Samstag, 25. August 2012, 17:58
"Because it's there." Gerade das Ende Mallorys macht es zu einem wunderbaren Lebensmotto, jedenfalls in den Momenten, in denen man vergisst, dass ein paar mehr Jahre mit ruhigen Tassen Tee doch mehr wert sind, als etwas schaffen zu wollen und scheitern zu dürfen. Lieber als ein pathologisches Siegenmüssen, Visionenhaben und Nichtscheiternkönnen ist mir das Zwecklose dieses Mottos aber allemal - very British indeed, the good bit at least.
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nnier,
Mittwoch, 29. August 2012, 01:20
George who?
Kirk zu Spock in Star Trek V beim Erklimmen des El Capitan im Yosemite-Nationalpark. So was weiß man doch.
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pade,
Samstag, 25. August 2012, 21:30
"Drüben"
gibt es wohl eine verfrühte Zieleinfahrt (FAZ).
Ich vermute einen Dopingskandal.
Ich vermute einen Dopingskandal.
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modee12,
Montag, 27. August 2012, 14:47
Meran
Man kann auch noch im Winter nach Meran fahren. Dann kommen noch die Skier in die Trikottaschen. Sieht vielleicht ein bisschen blöd aus.
Ein Hoch auf den Amateursport! In welchen Sportarten wird wohl nicht gedopt ?
a) Tischtennis
b) Snooker
c) Schach
d) Tennis (?!)
e) Volleyball /Beachvolleyball
f) Turmspringen
g) Tontaubenschießen
h) Hochsprung (Sprungkraft kann man in Gegensatz zu Schnellkraft mit muskelaufbaupräparaten kaum steigern), Weitsprung, Dreisprung
i) Fechten
j) Trial MTB
Wer ergänzt ?
Ein Hoch auf den Amateursport! In welchen Sportarten wird wohl nicht gedopt ?
a) Tischtennis
b) Snooker
c) Schach
d) Tennis (?!)
e) Volleyball /Beachvolleyball
f) Turmspringen
g) Tontaubenschießen
h) Hochsprung (Sprungkraft kann man in Gegensatz zu Schnellkraft mit muskelaufbaupräparaten kaum steigern), Weitsprung, Dreisprung
i) Fechten
j) Trial MTB
Wer ergänzt ?
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hockeystick,
Montag, 27. August 2012, 18:11
@modee12: Weitsprung? Das soll wohl ein Witz sein? Schon mal von Heike Drechsler gehört? Das sind doch ganz üblicherweise gerade die Anabolikamonster, die auch für den Sprint herangezüchtet werden. Und selbst im Snooker gab es schon Fälle (Ronnie O'Sullivan, Cannabis).
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modee12,
Dienstag, 28. August 2012, 19:46
Drechsler, Snooker
@hockeystick: Drechsel war eben auch Sprinterin. Außerdem haben die DDR-Sportlerinnen das Doping schon ins Frühstück gemischt bekommen. Unabhängig von konkreter Leistungssteigerung einfach so aus Prinzip.
Und die Cannabis-Sperre ist vollkommen lächerlich, weil es als Droge und nicht zur Leistungssteigerung gebraucht wurde.
Genau wie bei Tom Boonen (long live Tom Boonen) und seiner Kokainsperre. Ich finde es bescheuert, dass da nicht hinreichend differenziert wird.
Mit sportlichem Gruß
Und die Cannabis-Sperre ist vollkommen lächerlich, weil es als Droge und nicht zur Leistungssteigerung gebraucht wurde.
Genau wie bei Tom Boonen (long live Tom Boonen) und seiner Kokainsperre. Ich finde es bescheuert, dass da nicht hinreichend differenziert wird.
Mit sportlichem Gruß
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