Entschuldigt mein Französisch
Und dass der Flohmarkt keine diskriminierungsfreie Zone ist, entschuldigt bitte auch. Bayern wie mir wird derbe Sepplekleidung aufgedrängt, denn es nahen die Volksfeste, Mohren müssen Lampen halten (wobei das phallische Dings da auf dem Kopf sicher Abzüge in der Femi-B-Note bringt), und Drachen ächzen unter dem Gewicht der Tische. Immer, wenn ich nach Hause komme, habe ich gar keine Kraft mehr für Genderfragen.
Aber wo sonst sollte man gigantische Frauenbüsten finden, die man bei rituellen Assangeverbennungsumzügen als Sinnbild der Weiblichkeit mit sich herumschleppen könnte, wo sonst fände sich das passende Gesteck für Ideologie und Glaubem, wo sonst kommt man in schlechten Zeiten noch an edle Rösser, die einem nicht angesichts der wackligen Chinesen und ihrer lahmenden Exportgäule das Haar vom Kopfe fressen, und das alles, weil minderwertig, ohne Mehrwertsteuer?
Aber inzwischen sind hier die Franzosen einmarschiert, und zum Glück hatten sie diesmal keine Rokokoportraits mehr dabei. Ich muss also keinen Studenten vertreiben und seine Wohnung der Meinigen anschliessen, das hat noch etwas Zeit, und ausserdem kaufe ich ohnehin zu viel. Müsste ich aber jetzt nochmal eine Wohnung einrichten, ich würde sparen, und dann die Franzosen plündern. Biedermeier-Nussbaumsessel zu Beispiel - da war ich in allerschwerster Versuchung, die hätten so gut an den tegernsee gepasst, wenn ich dort noch ein Zimmer hätte - pompöse Spiegel und so einen feinen Atlas, der eine Uhrenkugel schleppt - dem hängte ich noch ein Schildchen um den Hals, "Bankster in die Produktion" zum Beispiel. Oder "Wer nicht profiblogt zur rechten Art, muss sonstwie schuften, das ist sehr apart".
Auf dem Flohmarkt lernt man für das Leben, so in etwa: Warte mit dem Kauf, bis Du der Franzosen Angebot gesehen hast. Und: Verhandle, oder die Franzosen machen Dich mit ihrem Charme und ihrem Akzent nieder, und Du musst Dir das Geld zur Heimfahrt erbetteln. Zum Glück habe ich keinen Platz mehr und auch keinen Kamin, um darauf Vasen und Elfenbein und Skulpturen abzustellen.
Aber etwas anderes habe ich bei ihnen gefunden: Eine Vorhangschienenabdeckung. Genau die richtige Breite für das Schlafzimmer. Beschädigt, aber das macht nichts. Dafür war es spottbillig. Ich suche das schon ewig, wir hatten das auch mal, aber so gegen 1910 müssen die Objekte meiner Begierfe einer Renovierung zum Opfer gefallen sein. Jetzt brauche ich nur noch einen Vorhang, und den mache ich zu. Dann sehe ich die Schule gegenüber vom Bett aus nicht mehr, und das hat ja durchaus etwas: So eine Schule, die einen an die unerfreulichen Folgen unvorsichtiger Betttätigkeiten erinnert, muss man wirklich nicht dauernd sehen (Schlimmer wäre eine Kadettenanstalt oder ein Institut für Genderismus). Nur goldgelben Damast muss ich noch aufknüpfen und beschaffen. Aber da haben die Franzosen schon angekündigt, dass sie in ihren Höhlen in den Vogesen nachschauen werden.
Aber wo sonst sollte man gigantische Frauenbüsten finden, die man bei rituellen Assangeverbennungsumzügen als Sinnbild der Weiblichkeit mit sich herumschleppen könnte, wo sonst fände sich das passende Gesteck für Ideologie und Glaubem, wo sonst kommt man in schlechten Zeiten noch an edle Rösser, die einem nicht angesichts der wackligen Chinesen und ihrer lahmenden Exportgäule das Haar vom Kopfe fressen, und das alles, weil minderwertig, ohne Mehrwertsteuer?
Aber inzwischen sind hier die Franzosen einmarschiert, und zum Glück hatten sie diesmal keine Rokokoportraits mehr dabei. Ich muss also keinen Studenten vertreiben und seine Wohnung der Meinigen anschliessen, das hat noch etwas Zeit, und ausserdem kaufe ich ohnehin zu viel. Müsste ich aber jetzt nochmal eine Wohnung einrichten, ich würde sparen, und dann die Franzosen plündern. Biedermeier-Nussbaumsessel zu Beispiel - da war ich in allerschwerster Versuchung, die hätten so gut an den tegernsee gepasst, wenn ich dort noch ein Zimmer hätte - pompöse Spiegel und so einen feinen Atlas, der eine Uhrenkugel schleppt - dem hängte ich noch ein Schildchen um den Hals, "Bankster in die Produktion" zum Beispiel. Oder "Wer nicht profiblogt zur rechten Art, muss sonstwie schuften, das ist sehr apart".
Auf dem Flohmarkt lernt man für das Leben, so in etwa: Warte mit dem Kauf, bis Du der Franzosen Angebot gesehen hast. Und: Verhandle, oder die Franzosen machen Dich mit ihrem Charme und ihrem Akzent nieder, und Du musst Dir das Geld zur Heimfahrt erbetteln. Zum Glück habe ich keinen Platz mehr und auch keinen Kamin, um darauf Vasen und Elfenbein und Skulpturen abzustellen.
Aber etwas anderes habe ich bei ihnen gefunden: Eine Vorhangschienenabdeckung. Genau die richtige Breite für das Schlafzimmer. Beschädigt, aber das macht nichts. Dafür war es spottbillig. Ich suche das schon ewig, wir hatten das auch mal, aber so gegen 1910 müssen die Objekte meiner Begierfe einer Renovierung zum Opfer gefallen sein. Jetzt brauche ich nur noch einen Vorhang, und den mache ich zu. Dann sehe ich die Schule gegenüber vom Bett aus nicht mehr, und das hat ja durchaus etwas: So eine Schule, die einen an die unerfreulichen Folgen unvorsichtiger Betttätigkeiten erinnert, muss man wirklich nicht dauernd sehen (Schlimmer wäre eine Kadettenanstalt oder ein Institut für Genderismus). Nur goldgelben Damast muss ich noch aufknüpfen und beschaffen. Aber da haben die Franzosen schon angekündigt, dass sie in ihren Höhlen in den Vogesen nachschauen werden.
donalphons, 00:37h
Dienstag, 28. August 2012, 00:37, von donalphons |
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sterngucker,
Dienstag, 28. August 2012, 17:47
:-)
.
"Vorhang im Schlafzimmer... dann sehe ich die Schule nicht mehr..."
oder sollen die Abiturientinnen Sie nicht mehr sehen..? Wohl schenant geworden..?
.
"Vorhang im Schlafzimmer... dann sehe ich die Schule nicht mehr..."
oder sollen die Abiturientinnen Sie nicht mehr sehen..? Wohl schenant geworden..?
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donalphons,
Dienstag, 28. August 2012, 17:53
Die schauen eh nur auf die iPhones, was die anderen so machen (auf die iPhones schauen natürlich).
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spaetburgunder,
Dienstag, 28. August 2012, 17:55
Die Sessel!
... zum Töten. Oder hinfahren und hart verhandeln. Hätt ich doch nur keinen kaputten Rücken.
Ich merke schon, ich muss mal wieder über den Rhein. Das sind dann keine drei, vier Stunden Fahrt. Das müsste gehen.
Ich merke schon, ich muss mal wieder über den Rhein. Das sind dann keine drei, vier Stunden Fahrt. Das müsste gehen.
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donalphons,
Dienstag, 28. August 2012, 18:03
Ja. das. habe. ich. mir. auch. gedacht. Und es war schwer, die Beherrschung zu bewahren. Allerdings waren die recht teuer und sind nächsten Monat deshalb vermutlich wieder da. Wobei, was sind schon 1500 in Zeiten wie diesen... (allerdings ist das nur meine Schätzung, was möglich wäre)
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pade,
Dienstag, 28. August 2012, 18:00
Gab es dieses blaue Flugzeug (oder war es eine Rakete?) nicht mehr?
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pade,
Dienstag, 28. August 2012, 18:10
Gut zu wissen, dass wir alle nur die unerfreulichen Folgen unvorsichtiger Betttätigkeiten sind. So habe ich das noch nie betrachtet. ;o)
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sterngucker,
Dienstag, 28. August 2012, 18:43
...früher lagen die Favoritinnen im Bett (ich erinnere mich an einige Beiträge aus den ersten Jahren... huiiii), heute hängen sie an der Wand.
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holgi,
Dienstag, 28. August 2012, 18:49
*hick*
Für mich den Doornkaat!
*schwank*
Für mich den Doornkaat!
*schwank*
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rollproll,
Dienstag, 28. August 2012, 20:55
nujut, jup anne latte taucht schräg anne wand jenagelt immer noch als huthalter.
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egghat,
Mittwoch, 29. August 2012, 00:48
war ja klar, dass der holgi was zu diesem Doornkart schreibt ;-)
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don ferrando,
Dienstag, 28. August 2012, 19:50
Keinen Kamin?
Sehr bedauerlich. Die nette Uhr mit der Aphrodite(?) passte sehr gut auf (m)ein Kaminsims!
Sehr bedauerlich. Die nette Uhr mit der Aphrodite(?) passte sehr gut auf (m)ein Kaminsims!
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greenbowlerhat,
Mittwoch, 29. August 2012, 13:36
Schon mal überlegt, möbliert zu vermieten? So ein Student hat doch nichts, Sie halten Ihr Haus von IKEA frei, und die Mieter kriegen natürlich nicht die ganz teuren Stücke.
Sehen Sie es so: Sie haben auch eine Verantwortung. Sonst werden die guten Stücke auf dem Markt von irgendwelchen Hipstern gekauft, die sie ganz ironisch in ihr 60er70er80erirgendwas Wohnzimmer stellen und womöglich noch ein Fixie dran lehnen. Wollen Sie das wirklich, können Sie das mit Ihrem Gewissen vereinbaren? Und das Grün der Stühle schaut echt gut aus.
Sehen Sie es so: Sie haben auch eine Verantwortung. Sonst werden die guten Stücke auf dem Markt von irgendwelchen Hipstern gekauft, die sie ganz ironisch in ihr 60er70er80erirgendwas Wohnzimmer stellen und womöglich noch ein Fixie dran lehnen. Wollen Sie das wirklich, können Sie das mit Ihrem Gewissen vereinbaren? Und das Grün der Stühle schaut echt gut aus.
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aorta,
Mittwoch, 29. August 2012, 13:48
Schicke Sessel, auch wenn ich die Kombination aus grünem Bezug und weißer Borte im Gegensatz zum Vorredner etwas fragwürdig finde, aber das ist ja kein Beinbruch, das lässt sich leicht ändern. Vor einigen Monaten wurde so ein Sessel als Einzelstück bei einer Internetauktionsplattform angeboten und ging preismäßig ab wie ein rotes Mopped - obwohl der Zustand ziemlich traurig war.
"Institut für Genderismus"? Im Ernst? War bestimmt nur eine nächtliche Vision oder ein Alptraum. Es soll auch ohne -ismus gehen, hab' ich so gerüchteweise gehört *hust*. Vielleicht mal den eigenen Aktionsradius erweitern und sich von der Ruhestätte erheben, Don.
"Institut für Genderismus"? Im Ernst? War bestimmt nur eine nächtliche Vision oder ein Alptraum. Es soll auch ohne -ismus gehen, hab' ich so gerüchteweise gehört *hust*. Vielleicht mal den eigenen Aktionsradius erweitern und sich von der Ruhestätte erheben, Don.
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