Derr Teufel und das Detail

Es fängt schon damit an, dass dieser Beitrag eigentlich zum nächsten Tag gehört -aber da bin ich leider weggeschlafen und konnte ihn nicht anlegen. Dafür hatte ich aus Sicherheitsgründen noch am Vortag einen Nullbeitrag abgespeichert, weil man ja nicht weiss und der Teufel ein Eichhörnchen ist. Oder eine Kalorie. Oder auch ein Maiskolben. Oder eine falsche Einstellung.







Solche ersten Touren mit neu entwickelten Rädern sind immer sehr, sehr langsam. Die meisten Einstellungen müssen nochmal justiert werden, und bei diesem Rad, das in vielen Details recht extrem ausfällt, kommt es manchmal auch nur auf eine Viertel Umdrehung einer Madenschraube an. Schrauben, aufsteigen, fahren, fühlen, absteigen, überlegen, einstellen... ein Problem nach dem anderen wird gelöst, bis alles stimmt.







Immerhin, man kann bei den vielen Unterbrechungen an München und seinen Abgasen vorbei bis zur Zugspitze sehen - im ersten folgenden Bild links schemenhaft links am Horizont erkennbar. Das ist schön, weil die Luft so klar ist, aber auch eine Ermahnung: Hier muss es so gut werden, dass es dort klaglos funktioniert. Denn dahinter liegt das Ziel, und die penible Vorbereitung soll am Ende dazu führen, dass ich weiss: Ich komme dort hin, daran vorbei, und auch noch hinüber.







Es muss bald sein, ein konkreter Termin, wenn das Wetter mitspielt und Herbergen zu finden sind und nichts dazwischen kommt - was man bei mir gerade nie wissen kann - ein konkreter Termin steht schon, und es muss so bald sein, denn die Tage werden kurz, dramatisch kurz. Hier im Flachland geht die Sonne unter, wenn sie untergeht, aber in den Bergen ist sie bereits eine, anderthalb Stunden früher verschwunden. Man muss wieder runter von den Pässen sein, wenn man es schaffen will. Um 8 Uhr wird man ankommen müssen, oder es wird riskant.







Diese eine Sache noch. Dann ist alles gut, dann kann ich auch so nochmal nach Italien, Terremoto-Nachberichterstattung, Gran Premio Nuvolari, vermutlich auch Eurokrise und sicher Gardasee. Und alles mit dem Auto. Weil ich dann weiss, dass ich es mit dem Auto fahren kann. Und nicht müsste. Es ist keine Frage des Sports, sondern eine Frage der Freiheit vom Alter und vom Körper. 15 Kilo habe ich dieses Jahr abgenommen. Erst nehmen wir Meran.

Und dann Unmengen von Zwetschgendatschi.

Dienstag, 28. August 2012, 00:51, von donalphons | |comment

 
Allein die Alpen vom Flachland in Blick haben zu können ist ein großes Privileg, über das ich mich auch immer freue als Flachlandradler.
Starten Sie bald nach Meran, denn der erste Schnee ist schon angesagt.
Vielleicht klappt es danach beim Bogenrieder?

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BRRRRRRRRRRR! Nicht schon wieder Schnee. Ich hoffe, dass es im Süden dann besser ausscheut. Bogenrieder, da ist bei mir oim Moment noch so zuiemlich alles unklar, leider. denn am 6., 7. sollte ich am Tegernsee sein. Ostiner Stuben? Am 8. geht es dann hoffentlich los.

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Ich schick eine pm!

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Schrauben, aufsteigen, fahren, fühlen, absteigen, überlegen, einstellen...

Puh, ich bewundere Deine Geduld und die Fähigkeit, Dir das immer wieder anzutun. Ich dreh ja schon am Rad, weil Sir Walter neuerdings bei jeder festeren Kurbelumdrehung (aber auch nicht immer) ein Klick- oder Knackgeräusch macht, das ich nicht geortet und abgestellt kriege. Auf dem Montageständer lässt es sich natürlich nicht reproduzieren...

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@m793: Tretlager ??

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Kurbelschrauben nachziehen, Kette überprüfen, an der Kurbelwackeln, ob das Innenlager Spiel hat.

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Bis auf die Kette
habe ich die anderen Sachen schon überprüft, Spiel ist da keins am Innenlager, soweit ich das beurteilen kann, Kurbelschrauben sicherheitshalber noch mal nachgezogen, sogar Pedale testweise gewechselt. Es ist zum Verrücktwerden...

@don ferrando: Das ist gerade mal ein Jahr alt, Spiel kann ich keins feststellen. Aber ich kanns auch mangels Spezialwerkzeug (Kurbelabzieher) ohnehin nicht demontieren oder auch nur aufmachen und gucken.

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Es kann auch eine lockere Speiche hinten sein, oder ein schlecht eingestellter Freilauf/Nabe. Wie alt ist denn die Kette?

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Genau 1 Jahr,
wie das Innenlager auch. Das Hinterrad ist frisch zentriert, alle Speichen haben Spannung. Mit dem anderen Laufradsatz war das Geräusch auch da, es kommt schon mehr von unten als von hinten.

Was noch sein könnte ist eventuell der Sattel, da habe ich kürzlich eine zusätzliche Schraubklemme für die Pannentasche zum Einklickem montiert, vielleicht arbeitet da ja was beim Strampeln.

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Das kann sehr gut sein. Ich habe hier einen brutal teuren 125-Gramm-Sattel, der macht nichts ausser knirschen.

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sowas klingt immer schwer nach tretlager. auch wenn kein offensichtliches lagerspiel zu sehen ist, kann da doch schnell mal ein kleienr knacks drin sein (geht da um zehntel oder hundertstell).
eine innen abgenudelte lagerschale könntes auch sein.

was ists überhaupt fürn typ? klassisch 4kant mit konus oder patrone? octa-irgendwas ?

edit: "schnell" mal eben den sattel tauschen bringt aber auch dahingehend sicherheit. nen passender 6kant dürfte ja in jedem haus herumgammeln.

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Wenns der Sattel nicht ist,
bleibt wohl tatsächlich nur Lagerschale/Lager. Letzteres ist noch klassisch Vierkant. Die Umgebung ein Reynolds-501-Stahlrahmen also nicht gerade filigraner Leichtbau. Bin auch keiner von denen, die coolnessbedingt im großen Gang anfahren, somit würde es mich doch zumindest wundern, wenn ich die Lagerschalen zu Klump getreten hätte.

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nicht vergessen, dort gleich auch sämtliche klemmbereiche zu reinigen. ein staubkorn hier, eine abgenudelte verzahnung dort ...

und 501 ... ? klingt ja wirklich ja nach maßrahmen vom Heizungsbauer *duck*

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Alte Eisenliebe hält manchmal länger als neues Carbonglück.

Wenn ich im Moment einen High-End-Stahlrahmen aus den 90ern günstig finde, nehme ich den.

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753, 853, 531c ... FM-1, oder entsprechende columbuskram - würd ich auch noch fahren oder befindet sich bereits in der Sammlung. 501 auch, aber das ist schon ein ganz schöner brocken trotz weitgehender reduzierung der anbauteile für den winterbetrieb.
aluminium hab ich nur geklebt, plasteelaste kommt mir vorerst nicht ins haus, so es keine orchidee ala Kestrel ist.

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@rollproll:
Ja, genau, Meterware vom Klempner, das muss man nicht schöner reden als es ist. Wert mehr im Emotionalen als im Monetär-Materiellen. Aber immerhin 22 Jahre auf dem Buckel, voriges Jahr umrüsten lassen auf STIs.

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eine frage der einstellung
Lieber don,
Ich kann mich noch sehr gut an deine ersten ausfluege auf dem zweirad erinnern, hier bei dir im blog. Mit tweedjacke, italienischen lederschuhen und schiebermuetze. Ein libertin frei von zwaengen und erwartung. So geil auch die aufnahme bei gegenlicht ist, ich sehe den audi. Immer leichter, immer schneller. Druecke deine kraft nicht nur in die pedale, denn sonst werde ich vor deiner ankunft im Windschatten muede.
Mit hoechstem respekt

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