Wir werden davon nicht genug haben

Und deshalb muss man nehmen, was man kriegen kann. Vor allem Licht und Wärme, und dann auch noch, ich weiss, wie schrecklich das Wort ist, Kondition. Nennen wir es freundlicher: Wohlbehagen in einem Körper, wenn Leistung verlangt wird. So ist es auch beim Schreiben, da greift alles ineinander, so soll das jetzt auch sein. Es gibt zwei gegenteilige Entwicklungen, mehr Muskeln und gleichzeitig weniger Gewicht, und das merke ich inzwischen überall.







Die Stellen, die ich im Spätwinter gehasst habe, machen jetzt Spass. Im letzten Schnee bin ich da hochgekrochen und dachte mir: Hauptsache oben nicht tot umfallen und wenn es nicht mehr geht, schiebst Du. Inzwischen komme ich da oben richtig flott an, auf dem grossen Kettenblatt, ich schaffe im Wiegetritt wieder einen halben Kilometer und mehr, und fahre dann weiter. Ich denke bei der Abfahrt nicht mehr an das Ausruhen, oder vielleicht eine "Photopause". Die Dynamik ist wieder da, es geht nicht mehr von einem Pfeifkonzert auf dem letzten Loch zum nächsten.







Wer weniger an das umfallen denkt, denkt mehr an die Natur und an die Landschaft, und wie angenehm es hier doch, alles in allem, geworden ist. Wir hatten hier in diesem schmalen Streifen sagenhaftes Glück; eine andere Bloggerin pendelt zwischen München und dieser Region, und da las man oft vom Regen im Süden. Es war wirklich kein schlechter Sommer. Und ich bin in einer Form wie hm also äh damals als ich kurz vor der l'Eroica drei Rippen und so. Auch das sollte mir zu denken geben: Ankommen ist das Wichtigste.







Es wird, das ist jetzt schon klar, vorerst die letzte durchwegs schöne Tour bleiben, und für die kommenden Regentage gibt es auch schon ein Programm: Ich muss auf Leitern klettern und Grünzeug schneiden, ich habe drei Kilo Zwetschgen und ein paar Projekte, manche mit Wörtern und andere mit Schrauben, und dann noch eines von 1855 mit kleinen Löchern in der Leinwand, so sich der Postbot endlich zum Liefern bequemt. Und dann hoffen wir bitte alle auf einen Goldenen Herbst. Denn dieses Jahr war so schnell und so voll, so übervoll und teilweise auch ziemlich zum Vergessen, um es höflich zu sagen, dass es mir erst wie vor ein paar Wochen erscheint, als hier noch Schnee lag. Oben auf dem Hirschberg lag sogar noch Anfang Juni das Weiss an den Nordhängen.







Ich weiss, mein Blog hat sich ziemlich von Text zu Bild verschoben. Heute ärgere ich mich, wie bildlos die Vergangenheit ist. Das hier ist nicht nur mein Schmierzettel, sondern auch mein Photoalbum, und ich frage mich, warum so viel Schönes hier keinen Platz fand. Wir werden schliesslich nicht genug davon haben, wenn wir uns erinnern wollem.

Freitag, 31. August 2012, 01:33, von donalphons | |comment

 
Ja so fühlt es sich an, noch möglichst viele, möglichst tiefe Atemzüge von diesem alten, unbeschwerten Leben mitnehmen. Kraft, Ruhe und gute Erinnerungen tanken.

Für die Zeit, die man nicht überblickt und ein anderes Leben, das wenig geordnet am Horizont heraufzieht.

Tage des Donners in der Ferne. Schnell näher kommend.

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Ich bin mir recht sicher, dass ich gut durchkommen werde - solche muss es ja auch geben. Und solange die anderen darüber reden, welches Mobiltelefon man braucht und welchen Golf, ist das ansonsten auch nicht mein Problem.

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Abgsehen von dem, was wir nicht zu sehen bekommen haben, hat sich im Laufe der Jahre bestimmt so einiges Fotographiertes und Gezeigtes angesammelt. In einm speziellen Fotoalbum mit Titel-Tags und Links zu den betreffenden Beiträgen hier, wären Ihre größtenteils klasse Fotos deshalb besser aufgehoben. Ich weiß, welche Arbeit so was macht, aber sie hätten es verdient. Nur meine bescheidene Meinung.

So hat sich bspw. meine Suche nach einem hier mal vor langer Zeit gesehenen Foto vom Flohmarkt (in Pfaffenhofen?), von einem alten MB Ponton Coupé und davor sitzend dessen Besitzer und seinem Silberwarenstand, als aussichtlos herausgestellt.

Hüstel.... falls Sie wissen welches, wäre ich Ihnen ausserordenlich dankbar, mir als "Sterngucker" dieses Foto - in ganz, ganz groß - gelegentlich zukommen zu lassen.

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Das hier?

http://rebellmarkt.blogger.de/stories/1158291/

Ich muss mal in den Festplatten wühlen, aber so schwer sollte das nicht zu finden sein.

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D A N K E ! ! !

Dank meiner den Menschen nördlich des Mains eigenen, protestantischen Bescheidenheit, ist es normalerweise nicht meine Art, aber könnte es das in Groß geben?

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Ich schaue nachher mal, aber mt etwas Pech ist das auf einem zerstörten e500. Dann muss ich die SD-Karten durchsuchen, und das kann dauern.

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Jaja, mir ist auch schon aufgefallen, das Verhältnis von Radlbildern zu Foodprøn hat sich, kulinarisch betrachtet, sehr ungünstig entwickelt.

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Aber ich achte jetzt wieder darauf, dass mehr Essensbilder da sind. Das wird im Herbst sicher auch wieder, äh, anders.

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(Heute zum Beispiel)

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Ich hatte sie bereits vermisst, diese Bilder.
Oder hatten Sie in letzter Zeit nur Salat? Diesen kann man ja auch gut in Szene setzen.

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...und wenn er mal einen schönen Obstbaum zeigt, mit prallen Äpfeln oder goldenen Mirabellen, dann stellt er da in den Vordergund gleich wieder eines seiner bunten Bastelräder.

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ich achte da schon auf Aufteilung.

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Naja, weniger Fahrrad wäre manchmal mehr. Ich bin ja nicht der einzige, der vehement mehr "Bibliothek der Aufklärung" fordert. Those were the best days of my life.

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naja anderen wiederum gefällt der velopr0n ...

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Über Geschmack läßt sich nicht streiten. :-)

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Aus meiner Zitatensammlung:
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"Über Geschmack läßt sich nicht streiten"
...sagen immer die, die keinen haben.

Anwesende ausgenommen
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Ich versuche ja einen Ausgleich. Habe ich nicht jüngst über Händel geschrieben?

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Ich schimpfe ja gar nicht, ich maule nur, Don Alphonso. Sie machen das schon ganz richtig. Man gewinnt eben Einblicke. :-)

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