Manchmal ist es Arbeit
Denn ich hasse schiefe historische Vergleiche von Bildungsfernen, Überlegenheitsirrsinn der Auchnixkönner und überhaupt all die klugen, bemüht-witzigen Berater, und Austeilen kann ich auch.
Brummli.
:)
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Triere = keine Ozeanüberquerung, dafür mit Karavelle und falsches Zeitalter: Das klingt eher nach einem CIV-Spieler (für nicht-Gamer: Computerspielreihe mit 10 Jahre+ Historie), bei dem diese Schiffstypen genau so vorkommen, aber weniger nach Wikipedia.
Wikipedia ist (mit Vorsicht genossen) für viele Wissensgebiete eine ordentliche Datenquelle für den Start (die Qualität der historischen Artikel kann ich allerdings nicht einschätzen, da weiß der Hausherr sicher mehr).
Ansonsten frage ich mich aber wirklich, ob diese Berater nicht doch ab und zu mitbekommen, dass sich die Welt nicht um sie dreht und dass niemand auf sie gewartet hat.
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Naja, man schaut sich das eben eine Weile an, und dann knallt man denen halt auch eine rein mit ihrer eigenen Strategie. Ist ja nicht so, dass man das nicht auch kann.
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Von irgendwas müssen die doch leben!
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Vielleicht gehen Zeitungen gar nicht wegen des Internets zu Grunde, sondern gemeinsam mit der Wirtschaftsordnung, mit der sie kamen.
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(Obwohl, ich erinnere mich an einen post-Abi-Job in einem Hochregal-Lager, da waren die Staplerfahrer permanent blau und wurden von den Auspackerinnen auch mittels mitgebrachtem Alk in diesem zustand gehalten. Zu groß war offensichtlich die Gefahr, dass die Staplerfahrer bei Unterschreiten des Pegels sich und adere hätten verletzen können...)
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Eine bürgerliche Zeitung war aber immer viel mehr als ein
Medium der Information. Sie war ein magisches Instrument
der Selbstvergewisserung, eine tägliche Station in der Geschichte von Aufklärung und Gegen-Aufklärung, ein Ritualinstrument zur Konstitution von Alltag, Geschlecht und Sitte, ein ästhetisches Objekt zur Repräsentation der Welt. Und dann bestand sie auch noch aus Texten. Eine bürgerliche Zeitung war das Instrument zur Vertextlichung der Welt.
https://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=me&dig=2012/11/21/a0106
Das ist stellenweise ein bisschen verschwurbelt, enthält aber doch einige Denkanstöße.
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@delurker: beim hastigen durchsehen las ich bei Ihnen zunächst "Ritalininstrument". Fand ich zumindest auf Anhieb auch nicht falsch.
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Das Problem der Zeitungen: Sosehr ich mir ja eine "vierte Gewalt" wünsche, im jetzigen Zustand sind JournalistInnen das doch höchstens im Promillebereich. Jedes Mal wenn ich eine der beiden hier verfügbaren Lokalzeitungen aufschlage denke ich mir "Keine Träne für ihren Untergang!" Eine riesige Lücke tut sich da mit dem Niedergang der Printmedien nicht auf, sondern existiert eigentlich schon lange (man sollte allerdings meiner Meinung nach auch vorsichtig damit sein, das "früher" der Zeitungsmedien zu heroisieren).
Ähnliches gilt im übrigen für den kommenden GEZ-Zwang. Gegen hochwertigen Journalismus der seinen *Bildungsauftrag* ernstnimmt, hätte ich ja nichtmal was einzuwenden. Aber im gegenwärtigen Zustand von ARD+ZDF ist das doch eher eine Zumutung.
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Gerade zuvor im TV-Programm gesehen, dass noch einer heute abend im TV das Bloggen erklärt:
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ZDF neo, 21:45, Thema diesmal: "Ich blogge, also bin ich. .. "
Was ist wirklich wichtig im Netz? Wie seriös ist Online-Journalismus? Sarah Kuttner spricht mit Roger Willemsen und Blogger-Größe Johnny Häusler. <---
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Letztens habe ich erst wieder neues vom Michi gesehen.
Auf Anraten von Julia Seeliger hat Michael Seeheimer ein Video gedreht, wie er am Weltnudeltag Nudeln kocht. Dons Nachruf, dass sich der Michi nur von Nudeln ernährt, hat wohl bleibende Schäden hinterlassen. Zusammenfassend: Das Video hat eigentlich nur gezeigt in was für ekelhaften Verhältnissen dieser Mensch lebt.
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,, Zusammenfassend: Das Video hat eigentlich nur gezeigt in was für ekelhaften Verhältnissen dieser Mensch lebt."
Wer mag schon Snobs. Das Eigenschaftswort dafür steht ja da. Es bezieht sich dort aber fälschlicherweise auf Verhältnisse.
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Aber seine Wohnung oder seine Kleidung würde ich nicht öffentlich kommentieren, nein. Soviel Klasse muss sein.
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entweder ist das Video ganz große Satire, oder der Regiseur und Hauptdarsteller eine ganz traurige Gestalt!
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Die Zukunft Deutschlands, sprich Kinder rund um die magische Grenze herum bei der das Alter zweistellig wird, futtern solche Nudeln übrigens bevorzugt direkt aus der Tüte und ganz ohne Wasser. Soviel zu der Frage, inwieweit dieser Nautiker am Puls der Zeit ist.
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Verstürben Hungers eher freie Seelen,
Als eine ihren Zähnen vorzuweisen!
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haare ausfallen
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oder Hauptmann Ferrando? Sind Sie der Erzähler aus Verdis Oper?
Dann ist es verständlich, wenn Sie den italienischen Genüssen so ausgiebig huldigen.
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Cosi fan tutte. Als ich anfing, bei Don Alphonso zu kommentieren, ist mir nichts besseres eingefallen!
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Ich denke, der Avatar gehört zum Netz. Warum nicht die Freiheit nutzen, in diesem Blog ein Don zu sein. Oder eine schöne junge Dame. Wir wollen unsere Mitleser ja nicht "groomen" und ihnen dann Übles tun.
Den Ferrando Mozarts halte ich nicht für naiv. Von "den" Frauen eine hohe Meinung zu haben, ist eine gute Ausgangsposition für ein glückliches Leben. Fabelwesen können sich nur richtig entfalten, wenn an sie geglaubt wird.
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Genau das könnte und müsste Journalismus im 21. wieder leisten, mehr denn je: Eine freche, intelligente Kritik der Obrigkeit, die (wie das auch bei Marx der Fall war) dabei vor allem das Sozium der Stützen als Leser haben will. Leute, nicht naiv genug sind, um sich von den Massenmedien informiert zu fühlen.
Aus heutiger Sicht ist schon erstaunlich, wie gering die Auflagenhöhe der kritischen Zeitungen des Vormärz war, deren Namen aber noch heute jedes Schulkind kennt.
Da kommen wir wieder hin.
Wichtigste Regel müsste sein: Kein Blabla und keine Bilder, genau wie bei Fefe.
Und für so was würde man auch zahlen.
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Was eine kluge Zeitung angeht, bin ich skeptisch, es gibt ja noch nicht mal ein feines Politikbetriebsblog aus Berlin. Man bräuchte ganz besondere Leute, und wenn ich viele davon kennen würde, hätte ich mir längst was überlegt.
Statt dessen gibt es Gewäschseiten wie Carta und European und Projekte wie the Germans. Nun.
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Und das ist ja das Elend unserer Journalisten: Dass sie ihr eigenes Weltbild aus den Medien beziehen und ihr ganzes Dasein auf Titelseiten und Bildschirme bezogen ist, dass sie die übrige Welt nicht mehr sehen und darum unfähig sind, von sich aus ein Thema zu erkennen und zu recherchieren.
Wenn sie vor der Frage stehen "worüber schreibe ich", dann greifen sie erstmal zu Zeitung, und suchen dort nach einer Anregung. Und bei Konkret ist es nicht anders, leider.
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Die Zeitung geht doch gar nicht am Internet zugrunde, wenn sie denn zugrunde gehen sollte (bisher sehe ich nur das Gesundschrumpfen eines Marktes, der jahrelang vom Kobern, also von den abwandernden Loddels aus den Agenturen zehrte). Zeitungen fallen also deshalb, weil sie's verbaselt haben, weil sie selbst die Ventile in der Bilge aufdrehen. Netz und Zeitung wären demnach gar keine Balkenwaage, wo das eine nur steigen kann, wenn das andere sinkt.
Die mangelnde Ertragskraft des Netzes ist daher auch kein Argument gegen dies - das Netz wäre ja keine Zeitung unter ganz neuen Bedingungen, dann wäre es ja keine Metamorphose, sondern bloß ein Re-Design. Das ist ja der Denkfehler all dieser Gurus und Anti-Gurus: Ihre erträumte neue Medienlandschaft sollte möglichst wieder wie die alte sein, vor allem so lukrativ, diesmal mit ihnen an Stelle der Altvorderen. Sie haben Das-Ganz-Neu-Sein eines Medienwandels nicht begriffen. Wäre die Ertragskraft gut kapitalistisch überhaupt ein Argument für Qualität, dann müssten ja auch Drogenhandel, Waffenschiebereien oder ein Festzelt auf dem Oktoberfest höchst sinnvolle Veranstaltungen sein - weil dank Mörderkohle ungeheuer lukrativ.
Kurzum: Ich denke schlicht, dass das Netz einfach nicht 'kapitalisierbar' ist, weil Deutschland dort nicht schon wieder nach dem Superstar suchen mag, sondern es verlangt nach der Augenhöhe, es ist ein Publikumsmarkt oder ein 'Pull-Medium', um mich für Marketing-Leute verständlich auszudrücken. Was allerdings für viele dann wieder ein schwer erträglicher Gedanke ist: Aug in Aug mit dem Pöbel, und so. Das Netz ist schlicht kommunitaristisch - was ganz etwas anderes als 'kommunistisch' ist.
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;-)
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Chat Atkins, an der Nichtkapitalisierbarkeit ist sicher was dran, das bedeutet aber nicht, dass das Netz nicht ein Vehikel sein kann, um außerhalb des Netzes zu kapitalisieren. Und das ist es ja, wo die Zeitungen so grandios scheitern während andere (vor allem einige der von Schirrmacher erwähnten Großkonzerne) recht erfolgreich sind. Was die vom Don erwähnten Leute tun ist natürlich genau das umgekehrte (mit Visitenkarten in der Echtwelt rumlaufen um im Netz Geld zu verdienen).
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Ich habe das Kesseltreiben jetzt ein paar mal miterlebt. Michael Seeman hat es gemacht (auch in meine Richtung, da habe ich dann auch zurücgeschlagen), Julia Seeliger hat es zumindest versucht, und aus dem Umkreis von Sixtus, Hüntgen und Jakubetz kommt das dauernd, immer wieder, alle paar Tage. Die arbeiten sich richtig daran ab. Und diesmal hat es mir einfach gereicht, weil eine Freundin von Jakubetz mich auch noch reingezogen hat.
Kann man machen. Aber ich gehöre nun mal nicht zu denen, die so etwas einfach immer wieder und wieder passieren lassen, Ich schlage dann auch mal zurück und habe auch keine Hemmungen, solche Leute direkt anzugehen. Ich kann das genauso durchziehen, ich habe ein Blog und Platz und Zeit und ich kann noch viel über das Vorleben diese Kreise ins Netz pusten. Bei denen ist es wie in der CSU München: es gibt über jeden etwas. München, Düsseldorf und die Deutschschweiz sind voll mit Geschichten.
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@ chris: Natürlich sind Verlage erfolgreich. Burda macht z.B. wilde Zuwächse beim Handel mit Tierfutter im Internet. Das alte Verlagsgeschäft ist zunehmend nur noch Beifang, nicht nur ihre Häkelzeitschriften, sondern sogar ihre 'Faktenschleuder', der 'Focus', weil zunehmend unrentierlich, Journalismus wird Teil der Firmengeschichte werden, ansonsten diversifiziert man auf Teufel komm raus. Kapital ist ja vorhanden. Und aus dem Journalisten wird künftig wieder das, was er nach 1848 dem saturierten Bürgertum schon mal war: ein heimatloser Gesell, ein Hungerleider, eine verdächtige Figur, ein Objekt für Policeymaßnahmen, bestenfalls ein Pulcinell. Denn auf dem Tanzboden der Öffentlichkeit werden die Verhältnisse künftig nicht mehr zu ändern sein, schon gar nicht von diesen 'Clerks', diesen Facility Managern der bestehenden Verhältnisse. Deshalb wird sich unsere Haute Volée diese Verachtung auch wieder leisten dürfen.
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Das sieht auch von Medienhäusern mit Schlagseite nicht wie ein Rettungsboot aus, sondern wie Sixtus. Da bräuchte es bessere Beispiele, aber was die dann leisten, sah man ja bei Jakubetz. Man hat das versucht. Es hat nicht getaugt.
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Don, genau das meinte ich, wenn Sie so etwas in einen an sich parodistischen Text einfließen lassen wirkt das in Anbetracht des recht extremen Verhaltens, auf das Sie sich beziehen recht schwach und damit nicht ironisch. Aber die Frage ist natürlich wie man ein Verhalten parodieren kann, was jenseits jeder Parodie ist...
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Die feigen Jakubetze und Hüntgens dieser Welt flüchten sich ja schon ins Nichtdirekte.
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die Frage, welche Rolle Blogs spielen können, zeigte sich am Fall Mollath.
http://blog.beck.de/2012/11/29/fall-mollath-wie-geht-es-weiter?page=1
Es waren nämlich die Blogs im Zusammenspiel mit engagierten Printmedien (SZ) und Internetmedien (Telepolis), die die kritischen Details immer wieder erinnerten, bevor sie vergessen wurden oder untergingen. Die Möglichkeit, dass das Attest gefälscht war, zum Beispiel. Oder die Tatsache, dass die Hauptzeugin, die Ehefrau, in eigener Sache bei der Bankuntersuchung bis zum letztmöglichen Moment gelogen hat.
Internet und Blogs sind nichts Neues mehr. Logisch, dass diese Werkzeuge jetzt von Leuten genutzt werden, die damit etwas machen wollen. Die Burschen der ersten Stunde, die nur über ,,Das Netz und ich" reden, sind längst abgehängt. Dass sie sich nur noch beschimpfen und zerfleischen können ist klar, weil für sie der Zug längst abgefahren ist. Das Netz ist nicht mehr neu, es ist in Betrieb.
Jetzt geht es darum, dass es frei bleibt, also gegen vendor-lock-in-Modelle, Patenttrolle, Vorratsdatenspeicherung, PostPrivacy usw.
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versenkt, würde ich sagen. :)
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So ne PR-Dickmann. Ich wüsste, wo ich damit anfange.
http://www.journalist.de/aktuelles/meldungen/die-rheinische-post-muss-sparen.html
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