12 Affenmonate

Man sagt, das sei so das Alter, in dem sich langsam alles einrenke, füge und finde. Mir war wichtig, dass ich vor allem Ablenkung finde.





Denn die grossen Entwicklungen des Jahres waren nicht eben erbaulich. Und ich habe mich schon ein wenig verändert. Ich kann heute Dinge tun, die mir vor einem Jahr schwer gefallen wären.





Ich bin etwas weniger verständnisvoll gegenüber den Luxussorgen, die man hier so hat. Dafür etwas mehr verständnisvoll für Sprüche wie "Die Gesundheit ist das Wichtigste". Ausserdem habe ich in Italien gesehen, wie unendloch wichtig das sichere Dach über dem Kopf ist.





Ich bin nicht undankar gegen 2012, ich weiss sehr genau, warum ich keine Kinder will und das alles auch so bleiben wird. Und generell: Man muss nehmen, was man kriegen kann, solange man noch etwas davon hat. Reich und alt werden ist erstrebenswert, aber dabei knausern ist dumm und falsch.





Im Dorf feiern sie jetzt die längste Nacht der Jahres und den Wechsel, leuchten der Finsternis mit dem Feuer heim, denn von nun an soll alles besser werden, und das nehme ich kir nach diesem Jahr auch fest vor. Weniger Sorgen, mehr Leben.





Man springt an diesem Tag über das Feuer. Diese 12 Monate bin ich hin und wieder auch ganz langsam durchgegangen. Und trotzdem nicht zu Asche zerfallen. Man lernt dazu, man wächst an den Aufgaben, man wird erwachsen, und vielleicht kommt das mit dem Einrenken ja 2013. Und das mit dem Nehmen, was man kriegen kann, bleibt hoffentlich erhalten.

Freitag, 21. Dezember 2012, 23:49, von donalphons | |comment

 
Mir fgefällt er gut, der neue Renner. Glückwunsch.

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Mir ebenfalls!

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Lieber Don,
herzlichen Dank für die vielen Geschenke, die hier zum Glück über das ganze Jahr - und wie Sie ja wissen, für mich ganz besonders auch von dem Fotografen Don Alphonso kommen.
Leider gibt es nichts, mit dem ich mich revanchieren könnte, und so bleibt mir nur, Ihnen die Abwesenheit all dessen zu wünschen, das Sie 2012 besonders anfocht.

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"Reich und alt werden ist erstrebenswert...."
und genau den hätte ich gerne mal erklärt.

Denn es ist der Leitgedanke fast Aller Aktueller.
Keiner nennt einen Zweck. Aber alle wollen die billige Kerze erst mit 100 ausblasen.

Statt eine teure Kerze mit 50 auszublasen.

Geht es denn wirklich nur um die Zeitstanze auf der Stechuhr ?

Rein mit der Pappe und in violetter Farbe der Ausdruck: 100.

Ernst Jünger lässt aus der Kaltwassertonne mit einer Zigarette im Mund grüßen. Mit ihm grüßen seine verstorbenen Kinder und Frauen.

Oder: Wie edel wäre Helmut Schmidt, wenn er vor 10 Jahren gegangen wäre.

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Was ist an Alter so schlecht, solange man gesund ist und Spaß am Leben hat?

Bill Maher hat mal gesagt, dass es ihm lieber wäre, 65 Sammy-Davis-Jr.-Jahre alt zu werden, als wie nur 130 Kenneth-Starr-Jahre.

Und das trifft den Kern ziemlich genau: der Spaß und die Freude am Leben machen das Leben lebenswert, und nicht der absolute Betrag der Anzahl an gefahrenen Runden im Sonnenkarussell.

Deswegen zu schließen, dass nur ein kurzes Leben im roten Bereich erstrebenswert wäre halte ich aber für zuviel des Guten.

"Reich und alt" sollte besser heissen "Reich und viel und lange Spaß", und das "reich" bitte nicht ausschließlich auf fiskale Mittel verkürzen.

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Oioioi - und das zur Wintersonnenwende.
"Keiner nennt einen Zweck". Tja, warum ist alles Leben darauf programmiert, sich zu erhalten? Und beim Menschen: zusätzlich Neugier auf das, was da wohl noch kommen wird?

Wer je erlebt hat, wie ein todkranker schwer leidender Mensch sein freiwilliges Ende auch unter größten Schmerzen immer wieder verschiebt, weil er doch noch ein letztes mal seinen Garten im Frühling sehen möchte, der bringt nie wieder so einen "mit 50 mach ich Schluß"-Spruch. Selbst dann nicht, wenn er erst 20 und folglich noch dumm ist oder wie E. Jünger zuviel von der eigenen Käfersammlung geraucht hat.

(schön, dass mein W-Lan auch im Weinkeller funzt, aber jetzt muss ich wieder hoch und der Meute Parolo bieten)

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lieber sylter6, sie sagen es, ganz besonders im zweiten absatz. vor allem, wenn man mal wieder besondere verwandschaft begrüssen darf und sich manchmal ein wenig mehr hirn, von das gott heruntergeworfen, wünscht.

uah.

wollen sie der meute nicht lieber barolo bieten? je mehr oigohoi, desto [ich sag es lieber nicht]...

und gleich wanken wir in die kirche. hust.

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hüstel, sie haben mich überzeugt.
aber, es ist ein wenig muffig hier im weinkeller.
trotz dem G3, hust

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Gentile Laura, denen musste ich Baroli bieten (die mittelhochdeutsche Konsonantenverschiebung ist heute eine friesische Spezialität).

Claudia: G3? Muff unter den Talaren? Was meinen Sie? Einstweilen verstehe ich darunter die Aufforderung, mir jetzt still und leis noch einen SPÄTburgunder vom ALTEN Fritz (Becker) zu öffnen...
Auch ein Gläschen?

(Wow ich kann noch Auddofahn, äh Tibben)

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"Zwei Täglein, hörst du! Und schon läßt du nach und täuschst Müdigkeit vor! Wenn ich mit dir bei einem Aquavit ein bissel über mich reden will und wie ich mich verlassen fühl und wie ich über den Reichstag denk! Aber so fallt ihr einem alle zusammen bei der geringsten Anstrengung, denn der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach."
In diesem Sinne allen ein frohes Fest!

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