Liebe Ausrufezeichen

Ich weiss natürlich, dass nicht jedeR meinen Umgang mit dem schätzt, was sich als Feminismus bezeichnet. Ich habe, das gebe ich zu, ein massives Problem mit dem wissenschaftlichen Feminismus, und das, obwohl ich früher dachte: Oh. Gender, das ist mal ein etwas anderer Ansatz, Identität, Rollen und so, Freiheit statt Unterdrückung, Ausleben, Spass, Lebenslust.





Heute würde ich nicht unbedingt nochmal ein Blog vorschlagen, in dem das Thema Gender einen speziellen Raum hätte. Das bietet sich beim Internet natürlich an, weil man hier Gender leichter ausleben kann. Aber auch so manches andere. und inzwischen kann man da auch gar nicht mehr lässig sein. Das Thema erinnert mich, wenn ich mal über meine eigene Randgruppe sprechen darf, wie eine Ansammlung von 20 überidentifizierten evangelischen Religionslehrerinnen im Vorruhestand im Alter von 57 (wir nannten sie scherzhaft ERIV57), die mit heftigen Defiziten aus der Schule ausschieden und ihren Hass auf die Welt jetzt damit kompensierten, die armen Nichtarier vor den Nachstellungen des allgegenwärtigen Antisemitismus zu schützen.





Ich mein, diese ganzen Debatten, die gerade laufen, gerade unter dem Aspekt der Sprache: Das hatte ich alles schon. Ich war mal auf einem Kongress, da erklärte mir so ein Professor, welche deutschen Ausdrücke aus der Wehrmacht stammten, und wie die Verwendung uns auch heute noch determiniert. Du sagst 0815 und bist innerlich schon am Abzug in Babi Jar. Darunter waren auch ein paar von mir sehr geschätzte Kraftausdrücke. Das sagte ich, und dann hatte ich so eine Frau an der Backe. Es gibt in diesem Bereich auch ein paar männliche Überidentifizierte, so wie sich der Stefanowitsch halt auch an den Kegelklub ranmacht, aber die wirklich Unlässigen sind nach meiner Beobachtung Frauen. Keine Ahnung warum, gerade bei uns müsste das gar nicht sein. Jedenfalls kann das einem trefflich Abende versauen. Es gab mal einen Kongress auf Schwanenwerder, da bin sogar ich vor solchen Leuten nach Berlin geflohen.





Wie gesagt: Das hat im Bereich der nichtarischen Herkunft mit biologischem Geschlecht nichts zu tun, nur mit angeblichen genetischen Besonderheiten, an die ich nach meinen Beobachtungen in diesem Umfeld nicht im Mindesten glaube. Es hat vor allem mit Rollen und Identifikation zu tun. Vielleicht ist es das zentrale Problem, dass da letztlich so wenige Besonderheiten sind, dass diese Leute dann so ausrasten und überkritisch werden lässt. Man sucht halt so lange, bis man was hat, und geilt sich an den kleinsten Dingen auf. Und dann gibt es grossen Jubel oder eben, und das ist der Normalfall, weil das Schlechte einfacher zu finden ist, grosse Empörungswellen. Und es ist extrem unangenehm. von solchen Gruppen vereinnahmt zu werden: Sie finden doch sicher auch, oder, Sie wollen doch, dass wir diesen Frechling für Sie schlachten, oder... ekelhaft. Sauunsympathisch. Wenn es eigentlich darum ginge, gemocht und geschätzt zu werden. Liebe!





Aber nichts da, Hass, interne Grabenkämpfe und immer schlimmere Diskriminierung; andere schlitzen sich, die fühlen sich halt gesellschaftlich ausgegrenzt von der Rape Culture, deren Vorbild das Gequatsche von der exterminatorischen Gesellschaft ist. Na, dann reden wir also nochmal über die Fortsetzung solcher Verhaltensweisen unter dem Vorzeichen von Binnen-I (darf man Jude sagen?), verbaler Diskriminierung (Wehe, Du machst einen Beschnittetenwitz), Safe Spaces (Wiedererstehen einer jüdischen Infrastruktur, zuerst mal ohne Juden) und was es da sonst noch gibt. Vor allem das Machtgefühl: Ich und meine 30 Freundinnen und drei Hilfseichhörnchen, wir zeigen Dir jetzt, dass Du ein Sexist bist weil.





Und ich danke an die verbitterten, alten Schachteln im Keller des Kultuszentrums zurück und sage mir: Boah. Ja klar, ich kenne die Verlockung, das wäre bei uns nochmal viel besser gegangen, weil, wer ist denn noch diskriminierter und moralischer überlegen als wir, also, bitte, kniet nieder und bittet um Vergebung. Das machen manche, Ätzwiderling Broder und andere Schanden für die anderen. Und es ist so dumm und peinlich und daneben und bringt die ganze verdammte Sache exakt überhaupt nicht weiter. Ich fand das damals schon völlig bescheuert, als es mich betraf, und ich aus sowas Sendungen bauen musste. Ich bin da intolerant geworden. Ich finde das ganze Thema und die Mehrheit der Protagonistinnen verzichtbar. Ich kriege von den dauerbeleidigten Fressen schlchte Laune. Manche meiner besten Freunde sind gleichberechtigt.

Ich habe nur was gegen berufsintolerante Empörungströten, die einen Dreh zur Sinnstiftung für ihre verkorkste Existenz als Berliner Suffschreiberin gefunden haben, und Gender mit dem Ziel Gleichstellungsbeauftragte studieren. Und zwar jede Menge.

Mittwoch, 26. Dezember 2012, 23:38, von donalphons | |comment

 
Wehe, Du machst einen Beschnittenenwitz
http://www.stern.de/kultur/humor/cartoons/galerie/1_til-mette/633460.html?gallery=635863&i=13
.
Die franzoesische Sprache ist bezueglich dieses Typs Frau, wie oben beschrieben, etwas directer:
wir nennen das " mal-baisé"!

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Und auf italienisch La Malcontenta.

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Herrschaftszeiten, haben Sie manchmal eine harte Linke, nee Rechte, ach ich sage in diesem Zusammenhang lieber: Faust!

"Du sagst 0815 und bist innerlich schon am Abzug in Babi Jar"
Thats Poetry!

Habe gerade meine - mitunter verstörende - Lektüre von Ernst Noltes "Späten Reflexionen" mit Stefan Gärtners aktueller Titanic-Kolumne ( "Wer Juden haßt, bestimme ich") zu J. Augsteins "Auszeichnung" geerdet.

edit: jetzt auch online
http://www.titanic-magazin.de/essay-augstein.html

Und zur Abrundung des ganzen nun noch Ihr Beitrag - das neue Jahr beginnt in der Tat erhellend.

Eines allerdings verstehe ich nicht: was eint Antisemiten (zu denen man Nolte wohl rechnen muß) über distanzierte Beobachter (darf ich Sie so einordnen?) bis zu Philosemiten (zu denen man St. Gärtner vielleicht rechnen darf) in der Aversion gegen H.M. Broder?
Im Deutschlandfund attestierte ihm ein Redakteur heute gar eine "Top-Platzierung im inoffiziellen Shoa-Business-Ranking"
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/1964327/
Holger Pferdeapfel fliegt für solche Goebbelsnummern regelmäßig aus den Parlamentssitzungen in Schwerin.

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Da hilft die Filterbubble
Und zwar die selbst gewählte. So lese ich nichts mehr

- mit Binnen-Is
- in genderisierter Sprache
- das Körperverletzung der Person A durch Religionsfreiheit der Person B zu begründen versucht (und ich darf das auch noch offiziell, Migrationshintergrund [der erste Politiker, der das Wort nutzt während ich im gleichen Raum bin muss zur Reha - dann _der_ Begriff diskriminiert] rulez!)
- in reiner Kleinschreibung
- bei dem der Autor sich bewusst die Mühe spart Rechtschreibung, besonders Punktion, irgendwie zu beachten.

Das funktioniert überraschend gut. Solange ich die Liste alle paar Monate aktualisiere halte ich mir die größten Urkröten aus dem Blickfeld.

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Ich bin da so hart, weil mir diese ganze Sache sowas von verleidet wurde, und weite Teile dieser Debatte ein einziger SM-Trip sind. Entweder hat man sie an den Füssen oder, wenn es um den Nahen Osten geht, an der Gurgel. Dass man sich mal mit der Normalität beschäftigt, fällt flach, weil die Normalität absolut nicht sensationell ist. Und das muss es sein, und da kommen dann eben so Figuren hoch, die man nicht erleben möchte. Der ganze Rattenschwanz an Dranhängern. die PI-Pest und die Linke, die nicht anstisemitisch ist, weil sie ja links ist und irgendwie verliert man darüber irgendwann die Lust.

Ja, so eine Filterbubble wäre nett, aber dann will man nur mal zum CCC linsen, und schwupps sind die immer gleichen Damen auch wieder vor Ort und auf der Suche nach Diskriminierung. Solche Veranstaltungen ziehen die magisch an, denn damit wird man aufmerksam. Und nachdem der Kegelklub bei den Piraten genug Schaden angerichtet hat, ziehen sie weiter. Das ist halt der Nachteil der offenen Strukturen, das ist für sie eine Gelegenheit.

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irgendsoein fefe regt sich auch grad länglich auf ;)

http://refefe.de/?ts=ae1a50a0

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OMG WFT die haben die superpeinliche Helga Hansen reingelassen ????? Diese Person aus der Mädchenmannschaft, die in ihrem Profil wegenh ein paar läppischer Sätze damit rumprotzt, sie hätte für die FAZ geschrieben? Was kommt als nächstes, der Friedrich als Jointdreher oder der Lauer als Konfliktlöser? Wie irre kann man sein????

http://pastebin.com/TWVPYtrZ

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Broder nimmt nicht am Shoa-Business teil
Henryk Broder eine Teilnahme am Shoa-Business vorzuwerfen ist sachlich falsch. Denn eine Instrumentalisierung von Auschwitz lehnt er ab. Oder wie sonst ist sein Buch "Vergeßt Auschwitz" zu verstehen?

Man sollte genau hinschauen, sonst hat Broder mit seinem "Argumentationsstil" schon gewonnen. Denn Broder mit seinen Ausfällen und seiner Rabulistik zu verteidigen ist unangenehm genug.

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Wir sind ja jetzt schon so weit, dass sogar von einem gewissen Herrn Best zustimmungsfähige Einwürfe kommen (bei Frau Schrupp im Blog), und damit hat nun wahrlich niemand rechnen können. Es wird einfach immer nur noch skurriler.

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Gar nicht mitbekommen, aber wenn ich Jens Best lese, schaue ich nicht weiter hin. Das Leben kann so schön sein.

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und bette um Vergebung.

Diese Formulierung passt zwar zur Überschrift, könnte jedoch Ärger geben. ;-)

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Danke für den Hinweis.

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Ich fand das in dem Zusammenhang sehr amüsant.

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Ich als möglicher Betroffener nicht. Wuäh.

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Na, wie gut, dass ich nicht nur in mich hineingekichert, sondern Dich auch gerade noch vor den Folgen gerettet habe. :-D

Wie ich eben las, hat sich Herr Broder bei dieser Liste hervorgetan.

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Broder ist für das Judentum das, was Nadine Lantzsch für den Feminismus ist.

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Bedauerlicherweise bringen beide die Diskussion, was tatsächliche Diskriminierung angeht, nicht wirklich voran.

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Nein, sie treiben alle weg, die daran sowas wie Interesse oder wenigstens Aufnahmebereitschaft haben. Ärgerlich für alle, die versuchen, einen netten Weg zu gehen. Man spricht ja nicht automatisch mit Judenhassern oder Vergewaltigern.

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ohne anfeindungen von außen funktionieren so inzestzirkel leider nicht.

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Reden wir über Jakob Augstein
Wenn Israelkritik als politisch korrekte Form des Antisemitismus gewertet wird, müssen wir prüfen, ob J.A. wirklich nur Israel meint oder gar das Judentum allgemein. Einem Zeitungsartikel entnahm ich (es war wohl die FAZ), daß er die Rolle der jüdischen Interessenverbände in der amerikanischen Politik kritisiere. Warum? Es ist ein demokratisches Grundrecht, Interessenverbände zu gründen, Einfluß auf die amerikanische Nahostpolitik zu nehmen und Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Es ist Aufgabe der Politik, Interessenverbände zu domestizieren, J.A. muß das hinnehmen, es fehlt nur noch, daß von "Verjudung" der amerikanischen Politik geredet wird.

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Es gibt jede Menge jüdische Lobbyorgas in den USA, und man tut überhaupt nicht gut daran, die irgendwie anders als jede andere Lobby zu behandeln. Man muss nur mal über den WJC nachlesen und das, was die sich alles geleistet haben, um zu verstehen, wieso man da auch in Berlin inzwischen reservierter geworden ist. Klar ist das nicht so laut wie Augstein, aber jedes Mitleid wäre bei Interessensvertretern falsch empfunden.

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Interessenverteter können ziemlich unangenehme Zeitgenossen sein, ich denke in meiner Umgebung an den Bauernverband oder an gewisse Autoverbände, z.B. die Oldtimerszene. Trotzdem: Es geht nicht um Mitleid, die Vereinigungsfreiheit ist ein Grundrecht.

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und wo stellt hier jemand das grundrecht in frage ? pressefreiheit ist auch eins hab ich mal irgendwo gehört.

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siehe die Überschrift: Reden wir über J.A...

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@schrotsaege

,,Es ist Aufgabe der Politik, Interessenverbände zu domestizieren..." - ja, und Aufgabe der Medien und der Öffentlichkeit die Politik zum Jagen zu tragen, in diesem Punkt. Soviel zu J.A.
Wenn Leute Kriegshetze betreiben (Iran) und Minderheiten mobben (,,Islamkritik") , wie das Broder, PI und die ,,Achse des Guten" tun hört der Spaß eh auf.

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Man halte sich fern von diesen Themen
Es führt zu nix,kostet Zeit und macht schlechte Laune. Da kann man gleich versuchen, mit RolandTichy auf Twitter zu diskutieren ... Lieber Lasagne machen. Oder Eis. Was für Bauch und Seele :-)

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Toller Tip, danke, @egghat!
Bin gleich in der Küche um eine ,,Vision" umzusetzen. Darunter mache ich es nicht.
(Wer ist Roland Tichy? Muss man den kennen?)

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Tichy ist der Chefredakteur der WiWo, also nix, aus dem man gute Lasagne oder Eis machen könnte.

Er hat auch ein Blog: http:// blog.wiwo.de/chefsache Da kann man ihn sich anschauen. Danach braucht man aber eventuell ein großes Eis.

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Oder einfach mal einen Negerkuss essen. Schokolade beruhigt die Nerven. Obwohl mir das spanisch vorkommt, vielleicht hat Lebensmittelindustrie Berichte über die Wirkung von Schokolade getürkt. Dann doch lieber ein Zigeunerschnitzel.

Ich wünsche allen Stützen und Gestützten ein schönes Jahr 2013!

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Tichy soll "Chef" sein?
Die Kommentarspalte zu "Schwarz-grüne Balz" ist ein Sauladen. Wenn er Führungsqualitäten hätte, würde er erst einmal einige User rauswerfen. Ein Knaller der KZ-Witz. Wie mögen die Redaktionskonferenzen aussehen? Wußte gar nicht, daß es die Wiwo noch gibt.

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Antwortet er denn überhaupt auf Kommentare? Sonst liegt der Verdacht nahe, dass er sie überhaupt nicht liest.

(Ich habe mir das nicht näher angeschaut, ich brauchte ein Eis.)

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Ich habe mal reingeschaut. Und dann aufgehört, bevor ich ein Eis brauchte! Das liest sich ja wie im Gelben Forum. Oder sieht aus wie bei ,,Mainz wie es singt und lacht...", dröhnendes Gelächter, immer nur über die ,,Anderen". Witze, bei denen der, welcher sie erzählt, lautstark zuerst lacht. Brrr... aber so sind einige unserer Landsleute. Man wünscht sich auf einen Bahnsteig. Dann kann man einfach weitergehen, ohne unhöflich werden zu müssen. Ok, jetzt weiß ich wer Tichy ist. Zumindest, welche Gesellschaft er einlädt und duldet.

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