Schön

Er ist Südtiroler, deshalb.

Dienstag, 8. Januar 2013, 14:57, von donalphons | |comment

 
der Südbayer ist Südtiroler? Daß Sie die Geschichten um A. Hofer im Detail kennen, setze ich voraus. 200 Jahre nach Berg Isel ist eine Freundschaft zwischen Bayern und Tirolern sicher möglich. Eine Gleichsetzung scheint mir doch gewagt.

... link  

 
@melurus,
Herr Alphons pilgert doch häufig zum Hofer Denkmal:
Zu Mantua in Banden
Der treue Hofer war,
In Mantua zum Tode
Führt ihn der Feinde Schar.
Es blutete der Brüder Herz,

... link  

 
Für mich ist Bayern immer noch innerhalb der Grenzen von 952, und meine adriatinischen Kolonien will ich auch wiederhaben!

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3d/Bayern_im_10.Jh.png

... link  

 
Kurz: Mantua gehört uns!

... link  

 
Ah! Ohne Augsburg.
Das ist das Beste daran!

... link  

 
dann waeren meine vorfahren aus der gegend von bressanone ja bayern.
ein schrecklicher gedanke!
das darf, das kann nicht sein.
lassen sie sich mit diesem gedankengut aber nicht in mantova erwischen.
das wenigste waere noch, dass man ihnen dann nur die barcchetta flambiert.

... link  

 
Naja, bayuwarische Landnahme halt, die kommen so im 6. Jahrhundert und siedeln runter bis zur Salurner Klause alles auf bzw vermischen sich mit den verbliebenen Kelten und Romanen. Genetisch ist das eine relativ konstante Suppe. Es könnte weitaus schlimmer sein.

... link  

 
Ist Bressanone nicht eine unhistorische Wortschöpfung des faschistischen Senator Tolomei, der Südtirol italinisiert hat?
( Disclosure: bin kein deutschtümelnder Nazi!)

... link  

 
a propos "Disclosure": Das sagen sie alle!
:-))

... link  

 
als Gast sollte man im deutschsprachigen Tälern nicht gerade die italianisierten Begriffe verwenden. Den deutschsprachigen Wirt oder Kellner auch nicht mit molto bene oder tre piace loben.
OT empfehle ich nach dem Genuß von Namen wie Bressanone die seite Chantalismus auf tumblr.

Zum Nazi, der Sie nicht sind, noch ein Wort: Die Südtiroler wurden von den deutschen Nazis und den italienischen Faschisten vor die Option gestellt, entweder die Heimat Richtung Reich (konkret Protektorat Böhmen und Mähren) zu verlassen oder die deutsche Sprache und die deutschen Eigennamen aufzugeben und Italiener zu werden. Die italienischen Nazis haben sogar deutsche Namen von Grabsteinen getilgt.

... link  

 
Melursus.
Ich weiß. Habe mal vor über 30 Jahren ein Referat in der Schule darüber gehalten.
Das mit den Grabsteinen waren allerdings nicht Nazis sondern Faschisten.
Der Schriftsteller und Richter Herbert Rosendorfer (Balmanns Leiden) war aus einer Familie, die optierte!

... link  

 
Ich weiß jetzt wieder ein Stück mehr über die Hintergründe eines Avatars hier. Bin ähnlichen Alters -gefühlter Jugend. Die Meuchelung der Kollegstufe soll der Stoiber büßen.

... link  

 
zu der nazi-zeit kann ich nur sagen, dass meine vorfahren alle entnazifiziert worden sind von den alliierten.
meine vater muessen sie auf grund seines alters uebersehen haben.
er ist jg 21 und auf seinen geburtstagen tummeln sich noch immer die reste der waffen ss.
mir fehlen die worte, zumal mein vater heute noch eingeschriebenes "spd-mitglied" ist.
aber die honoratioren und regierungstrottel, welche zu solchen hohen geburtstagen kommen, schauen nicht auf so etwas.
und wer will schon erwarten, dass man unterarm tatoos von alten maennern verifiziert, hauptsache, der jahresbeitrag und die spenden fuer die partei fliessen!

... link  


... comment
 
Ein paar Jahre vor Andreas Hofer hieß Österreich noch "regio orientalis" oder Ostarrîchi. Es wurde dem Bischof von Freising im 10. Jhdt. geschenkt. Von Kaiser Otto III.

Letztes Jahr gab es zu diesem Thema eine länderübergreifende Ausstellung.

Interessant ist die Entwicklung Südtirols nach dem zweiten WK.
Es richtet sich das Aufbegehren doch eher - verstehen kann man es irgendwie - gegen Rom.

... link  

 
Allerdings kam Tirol erst 1363 zum Hause Habsburg (Rudolf IV.) durch einen Erbvertrag.
Der vorherige Graf war noch ein Wittelsbacher (Meinhard III., Sohn von Margarete Maultasch) ...

... link  

 
Den Tirolern taugte der Wittelsbacher Landesherr von Buonapartes Gnaden dennoch nicht. Zuviel Erlasse, Verbote und dann noch Wehrpflicht! Den Habsburgern mußten sie keine Soldaten zum Dienst außerhalb Tirols stellen. Die Horstis aus der dummen kleinen Stadt an der Isar wollten daran drehen. Dreimal siegten die Tiroler am Berg Isel, eine Niederlage besiegelte ihr Dasein als autonome Region.

Vor Otto gab es doch den sagenhaften Etzel unten an der Donau.

... link  

 
Südtiroler? Sieh an. Der Text ließ mich zuerst auf "Berliner" tippen.

... link  

 
@jeeves

Gedankenübertragung! Soviel spontane Hilfsbereitschaft würde ich in Deutschland zuerst im Ruhrgebiet und dann, ja, eben in Berlin erwarten.

... link  

 
Wenn die Leute wüssten, wie erhebend das Gefühl ist, jemandem geholfen zu haben (man fühlt sich als "besserer Mensch"! Doch, ja, zumindest ein wenig), gäb's mehr davon.
.
Aber eigentlich brachten mich die Berliner Namen auf diese Spur, dazu auch noch'n anderen Beitrag dadrüber zu einem unsäglichen Fußballverein aus Berlin... Mit einem Wort, resp. zwei: Reichlich Berlin.

... link  

 
@jeeves: Ja, der Südtiroler lebt in Berlin (blickt aber auch auf eine unterhaltsam zu lesende Vergangenheit in der niederländischen Hausbesetzer-Szene zurück).

... link  

 
Tirol und Bayern gehören doch beide nicht zu Österreich.

... link  

 
@ mark: Ah, die Springweg-Trilogie in vier Teilen. Und nicht zu vergessen Hamburg, wo er mal jemanden totgesungen hat. Mit Verdi, oder? Leider finde ich dieses Posting nicht mehr.

... link  

 
Und die legendäre Brautführer-Geschichte, die ich mal in der Dunkelkammer verlinkt hatte.

... link  


... comment
 
Wow, der Südtirolkonflikt!
Und natürlich sind wir alle - genauso wie beim Nahostkonflikt - mit unserer soliden bürgerlichen Bildung (und Meinung) sofort dabei!
Apropos dabei: Dabei gibt es auch in der Südtirolfrage einen Broder und einen Augstein. Die sind hier unter den Ferienhausbesitzern nur ebenso wenig bekannt, wie unter den linientreuen Sozialisten. Ist ja auch lange her; fast so lange wie dieser historische Nationalsozialismus.
Außerdem waren diese Südtiroler doch schon immer soooo nett, mit ihren blauen Schürzen und ihrer schönen Landschaft.

Wer einmal einen entromantisierten Abriss des 20. Jahrhunderts über Südtirol, über die "Optanten", über das Wirken von Tolomei - kurz: über das Hin- und Herschwappen zweier Volksgruppen in einer uralten Kulturlandschaft - anstelle altkluger Kommentare aufnehmen möchte (und knapp 10 Euro in der Tasche hat) lese dies:

http://www.amazon.de/S%C3%BCdtirol-Vom-Ersten-Weltkrieg-Gegenwart/dp/385218925X/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1357778709&sr=1-1

Am Innsbrucker Bahnhofskiosk erworben ist es bis München durchgelesen.
Und man sieht fortan Südtirol so differenziert, wie man Deutschland sieht, wenn man Jörg Friedrich gelesen hat.

... link  

 
Ich war mal mit einer Dableiberfamilie, wie soll ich sagen, etwas verbunden. Aber deren Position in diesem Streit änderte nichts daran, dass der Postbote aus einer Optantenfamilie nicht jeden Tag seinen Schnaps bekam. Man hat diese Konflikte in den 60er Jahren begraben, und in den frühen 90ern ist auch die SVP eine andere Partei geworden. Der Blick auf die Südtiroler Probleme aus Bayern ist genauso akademisch wie der Blick auf die bayerischen Probleme aus Südtirol; eigentlich geht es uns gut. Und die Zeiten, wo in Bayern Familien über die Frage Rot, Braun oder Schwarz zerbrachen, sind auch vorbei. Südtirol hat es da sogar etwas leichter als Österreich, mangels selbst gemachtem Austrofaschismus und den Folgen.

... link  

 
Um hier mal etwas weniger altklug daher zu kommen - ein Witz:

Welche Nationalität hatte Ötzi?

Italiener kann er nicht gewesen sein, denn er hatte eigenes Werkzeug dabei.

Österreicher kann er nicht gewesen sein, denn man fand Reste von Hirn im Schädel.

Deutscher muss er gewesen sein, denn er spazierte in Sandalen durch die Alpen.

... link  

 
@DA 08:51
Bei jungen Leuten erlebt man schon auch eine 'Südtiroler' oder europäische Identität jenseits der Volksgruppen. Viele Menschen der aller drei Sprachgruppen haben den Chauvinismus abgelegt.

... link  

 
Viele sind halt lieber so halbfrei von Rom als Halbsklave von Wien.

... link  

 
Wenn schon nie was über Augsburg, dann vielleicht mal was über Trient?

... link  

 
sylter, danke für den hinweis, schon bestellt.

... link  

 
@sylter6 auch ich danke für den Buchtip. Das altklug möchte ich monieren. Seit über vierzig Jahren komme ich regelmäßig nach Südtirol und habe dort auch Kontakt.

... link  

 
Sylter6, Sie nette alte Spaßbremse, mal etwas ganz anderes.

Freunde von mir wollen noch im Januar für eine Woche Sylt besuchen. Können Sie eine Unterkunft empfehlen? Einzel- oder Doppelzimmer auf Jugendherbergsniveau reichen, nur möglichst ohne Jugendliche. :-)
Wüssten Sie etwas? Gerne auch E-Mail syltdhfgf(et)gmx-topmail.de Danke.

... link  

 
Money, money changes every thing
Heutzutage haben Dableiber und Optanten nur noch ein gemeinsames Problem: bekommen wir genug Apfelpflücker aus Polen kontigentiert?
O felix Südtirol, heirate niemanden!

@ diktionaftis: und der Russ? der fährt barfuss Motorschlitten!
@ melursus, auch-einer: Obacht, das ist von Brüssel nicht authorisiert
@ fritz: kurze Post haben Sie

... link  

 
Oh, danke, danke, danke. Ihre Tipps haben schon mal geholfen.

... link  

 
Zum Obstpflücken gibt es von Mek auch einen tollen text, aber er hat ihn nur mal vorgelesen, und nie online gestellt.

... link  

 
Gestern starb in Lana auf tragische Weise ein 5jähriges Kind, - es wurde auf einem Supermarktparkplatz von einem Auto überrollt.
Der undezente Hinweis(Dolomiten/SüdtirolNews) auf das deutsche Nummernschild am Wagen dient nicht unbedingt dem medialen Mehrnährwert
Hier werden niedere Reflexkommentare penetriert.

... link  


... comment