Der Preis von Flexibilität und Mieten
Der extrem niedrige Medianwert beim Reichtum der Deutschen, der im Kern bedeutet, dass die ärmere Hälfte nichts und die obersten 10% sehr viel besitzen. In Ländern mit hoher Immobilienbesitzrate ist das natürlich anders, denn wenn fast alle Haushalte (das wird noch wichtig) im Eigentum wohnen, ist das Eigentum einfach da.
Und auf der anderen Seite die Meldung, die zeigt, wie sich der Besitz von Immobilien in Deutschland weiter auf die finanziell besser gestellte Hälfte konzentriert. Das heisst konkret, dass sich an der Verteilung von Vermögen auch zukünftig nichts ändern wird.
Zumal in Deutschland ja auch gern gemietet wird, selbst wenn sich Leute mit einer Immobilie "belasten" könnten, vor dem Hintergrund von Mobilität und Flexibilität. Das sind einfach die kulturellen Unterschiede: In Italien streben alle nach der eigenen Wohnung, weil sie erst dann frei sind und tun können, was sie wollen; folgerichtig kommen sie nur schwer von zuhause raus oder schaffen es, und ziehen dann meist gleich mit einem Partner zusammen: So gibt es weniger Haushalte mit mehr Vermögen. Und es ist auch nicht anstössig, sich über Immobilien zu definieren. Sobald Häuser Namn tragen, ist das Verhältnis zu Immobilien anders als in Deutschland.
In Italien gilt: Wer frei von der Familie sein, Partner haben oder sonstwie unabhängig leben will, muss Wohung haben. In Deutschland reicht schon nett sein. In Deutschland wird einem der Paarungsakt nicht verweigert, wenn man zur Miete wohnt, also ist da kein Kaufdruck, und dafür gibt es dann auch all die Singlehaushalte in Mietwohnungen, für die 20-40k Euro auf dem Konto gar nicht schlecht sind. Meines Erachtens ist der Lebensentwurf der Südeuropäer absolut richtig und unserer falsch, leistungsfixiert und langfristig auch schädlich für Volk, Nachwuchs und Gesellschaft - aber die Leute und die Wirtschaftspropaganda wollen es so.
Merke aber durchaus, dass inzwischen wieder ein wenig auf den Besitz der möglichen Partner geschielt wird, auch bei jungen Leuten. Vielleicht ist das Thema Flexibilität inzwischen auch etwas ausgereizt.
"Lebensentwürfe" entstehen selten aus freiem willen sondern meist vor dem jeweiligen kulturellen und regulativen Hintergrund.
"Wer frei von der Familie sein, Partner haben oder sonstwie unabhängig leben will, muss Wohung haben."
- und genau dafür mag ich dieses land. vlt ganz gut, dass sie aus der spdcsu ausgetreten sind. mit DER einstellung wärens am linken restrand der einheitspartei nicht gut gelitten
edit: spannend wäre an dieser stelle auch die Frage wie einfach immobilien in den jeweiligen ländern handelbar sind. hier kommen ja bei jedem eigentümerwechsel erhebliche notarskosten hinzu. grundbuchamt will auch noch ne doppelmark ...
edit2: das argument, dass "eigentum" zu weniger leistungsgehetze führt halte ich auch für ... aeh gewagt. wenn ich mich so umschaue (auch im mietunfreundlichen ausland) ackern die armen seelen ganz bitterlich um ihre kredite abzustottern. so wohneigentum wächst ja nicht über nacht ...
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doch, wie man im zweiten Link sieht, durchaus.
Ich habe gar nicht gegen Mieter, das ist ein gutes Geschäft. Aber man sollte sich über den Preis, den man als Mieter zahlt, keine Illusionen machen.
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Er lässt völlig unberücksichtigt, was andererseits der Preis für die Immobilität ist. Hatten Sie da nicht mal vor einiger Zeit einen Beitrag über die tote Region der Möbelbauer in Oberitalien?
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Würden bei diesen Statistiken mal die echten Marktwert zu grunde gelegt, dass, was in deindustrialisierten Regionen wo es rundherum kaum mehr einträgliche Arbeit gibt, jemand wirklich zu zahlen bereit ist, und nicht schöngerechnete Werte, die diese Häuser samt Grundstücken einmal gekostet haben und bspw. bei Banken als Kreditforderungen in den Büchern stehen, würde grade in den Südeuropastaaten die Vermögensstatistik anders aussehen.
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Für mich ist es nicht in erster Linie die mangelnde Flexibilität, die den hohen Mieteranteil bestimmt. Es ist eher der Anspruch an Wohnfläche und Umgabung, die als Eigentum eben nicht machbar ist - zusammen mit dem Anspruch, für Wohneigentum nicht an anderen Dingen, wie Urlaub ("Deutschland Urlaubsweltmeister", usw. sparen zu wollen.
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diese ganzen Wohnflächenstatistiken hinken. So wird hier völlig ausßer acht gelassen, dass sog. Single-Großwohnungen, bspw. 120 qm - ein Mieter, in den Ballungsregionen heute zunehmend als WG's genutzt werden. Das treibt den Schnitt hoch.
Eine alte Bierdeckelformel besagt, dass der QM-Preis für Wohneigentum sich regional unterschiedlich, seit über 100 Jahren auf dem Niveau des Durchschnittseinkommens eines Facharbeiters in der jeweiligen Region, bewegt.
Da liegen wir bspw. in Frankfurt, wo für 2012 über alle Wohnimmobilienkäufe ein Durchschnittspreis von 2.340 € / qm (für durchschnittl. 72 qm Wohnungen) ermittelt wurde, immer noch in einem Preislevel, den sich eine junge Familie mit Festeinkommen auch heute noch leisten könnte.
Was würde es denn bspw. heutzutage einem jungen bayerischen Journalisten nützen, wenn er sich während seiner Festanstellung bei der SZ eine ETW in Gmund gekauft hätte, wenn er morgen plötzlich auf der Straße steht und der einzigste lohnende Schreiberjob in Frankfurt angeboten würde, wo er mehr an Miete zu zahlen hätte, als er selbst an Miete reinbekommt?
Die Dank niedrigerer Eigentumsquoten - hohe - Mobilität war und ist n.a.m., ein Teil des im Vergleich zu EU-Nachbarn doch immer noch recht gut laufenden Motors. Und grade Besserverdienende haben dies erkannt und treiben natürlich die Nachfrage nach Mietwohnungen und damit die Mieten - fast nur - in Ballungsräumen in die Höhe, während die Preise für Gebraucht-Wohneigentum sich kaum über der Inflationsrate nach oben bewegen.
Die heißeste Immobiliennummer ist deshalb momentan in Frankfurt, leerstehende Bürohäuser zum quasi Grundstückswert zu kaufen und in kleinflächige Appartements umzubauen. Anfangs - Mietrenditen von 8 - 10% fast garantiert.
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na, das hört sich ja fast nach Thiloeugeniktheorie an !
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Das ZDF hat im Zuge der Umstrukturierung lauter Verträge nicht mehr verlängert. Das erwischte viele junge und jüngere Journalisten. Die alten haben ja noch Planstellen, die wird man nicht los.
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Gewöhnt euch einfach dran, dass nichts sicher ist im Leben.
Gar nichts.
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Jahre später, jedoch im selben Monat:
Überleg ... Überleg ... Überleg ... Tod.
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Und das meine ich diesmal völlig ohne Ironie.
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Dort der eine, der hat, dessen Familie hat, der aber selber keine Familie zu ernähren hat, der vor einiger Zeit sehr sehr gut verdient hat, der zumindest für das Dach überm Kopf und den Kuchen im Schoß nicht arbeiten muss und das, was er arbeitet, im Prinzip von überallher und im Prinzip auch für jedermann machen kann. Der, der sich in seinem Leben eingerichtet hat und nach allem was man so liest und hört, mit sich und seinem unmittelbarne Umfeld ganz zufrieden sein kann. Das sei ihm auch nicht geneidet.
Hier die anderen, die nicht oder nicht so viel haben, die durchschnittlich verdienen, die eine Familie ernähren müssen, die ihre Arbeit zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort machen müssen und der Arbeit ggfs. hinterherziehen müssen. Die, die haben, haben aber auch nur oder nur so lange, wie sie Arbeit haben, und haben sie keine Arbeit, haben sie das "Haben" schnell wieder verloren. Oder müssen woanders arbeiten, wo das "Haben" sich schnell zu einem Verlustbringer entwickeln kann, denn ist die Katze erst mal aus dem Haus, macht der Mieter der Wohnung den Garaus.
Was will man da vergleichen? Des einen Strategie muss nicht für den anderen passen. Des einen Zwänge sind des anderen Glück. Die Bezogenheit des einen and Land und Leute ist dem anderen nicht wichtig. Drum ist es müßig, zu streiten, wer recht hat, denn jeder hat recht, solange jeder für sich die Argumente findet, weshalb man meint, für sich die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
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In Spanien ist die Geburtenrate ja seit Jahren auch nicht so dolle. Frankreich könnte Ihre These vielleich belegen, aber da sind auch ne Menge anderer Bedingungen anders, was die Aufzucht von Kindern angeht.
Man sollte daher nicht fragen, warum ist das in Italien trotzdem so viel, als vielmehr warum tun die Deutschen soviel dafür, dass sich keiner vermehren will?
Und: man müsste auch mal sehen, ob es in den Ländern nicht auch eine Nachwuchspyramide gibt, die sich durch die Schichten zieht, mit "Stützen", die tendenziell eher weniger Nachwuchs bekommen?
Witzigerweise ist es ja so, dass das in Deutschland eher einer Sanduhr gleicht. Die mit den vielen Kindern sind ja oft die, denen Statussymbole wie MeinAutoMeinHausMeinBoot nicht mehr viel bedeutet, weil sie in ihrem Umfeld eh schon jeder hat.
So ist von den Partnern der großen Frankfurter Kanzleien gefühlt jeder 2. der Vater von drei Kindern, nicht unbedingt von derselben Frau, und die wenigen Frauen die es in diesem Kreis gibt, haben auch meist mehrere. Viele sind ja nicht zuletzt auch deshalb Partnerin geworden, weil die Kanzlei dann schön über WokleifbelenzFamilieistmöglich schwadornieren kann, da machen wir uns über die Denke dort mal keine Illusionen.
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Merkt man im Kleinen, das schürft überall mit hinein.
Beispiel Handwerker, Italien.
Konstantiere denen hiermit ein massives Identitätsproblem.
Unbestellte theatralische Selbstauskünfte beim Verlegen eines Telefonanschlusses und bei Positionierungsfragen bzgl. Kücheneinbau.
Tenor bei dem leisesten schüchternen Einwand (eher ein zarter Verbesserungsvorschlag) :
"man mache gute arbeit und verstände eh mehr davon und überhaupt wäre man ja Elektroingeneur und hätte fünf Kinder und gehe jetzt erstmal mittagspäuslich Mittagessen bei MAMMA."
(garnichtmal garstig, eher dezent mitleidheischig)
Bisheriges Fazit , - man muss sie bewundernd und lobpreisend lenken...dann klappt's auch mit dem Küchenwandschrank neben der Geschirrspülmaschine.
Also nicht neben dem Kühlschrank, sondern rechts davon;-)
Außerdem ist wildes Gestikulieren beim Bohren dicker Bretter der Arbeitssicherheit nicht zuträglich.
Yours, Wohnungsneubezugsfront , Pizza Hill
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möchte jemand auf den möglichen zusammenhang vom zwang zum wohneigentum und immobilienblasen einsteigen ?
die buchwerte in spanien dürften erheblich vom realwert abweichen...
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Vor vielen Jahren las ich auch einmal irgendwo, ein wesentlicher Grund, sich lieber eine Bleibe zu kaufen, sei das britische Mietrecht. Denn aus rechtlichen Gründen würde dort lieber möbliert vermietet (aus unmöblierten Wohnungen bekäme man die Mieter kaum jemals wieder heraus), aber die Möbel in diesen möblierten Wohnungen seien einfach zu scheußlich, da kein Vermieter dafür Geld ausgeben wolle. Ob das stimmt und noch so ist, weiß ich nicht, ich habe es nie nachgeprüft.
Meine englischen Freunde sind jedenfalls heilfroh, dass sie beide feste Jobs und ihr Mitte der 80er gekauftes Reihenhäuschen inzwischen abbezahlt haben.
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Das Mieten ist hier so eine Sache ... ich hatte den Eindruck, daß es eigentlich gar keinen Mieterschutz für die normalen Mietverträge gibt, d.h. ein Monat Kündigungsfrist, unabhängig von der Vertragsdauer (so waren meine Verträge, ob möbliert oder nicht möbliert); allerdings hatte ich immer Glück mit den Vermietern, so daß es nie zu Problemen kam. Die Möbel in den Wohnungen haben meistens - will man es positiv Ausdrücken - Patina und zeugen meistens von einem einzigartigen Geschmack (man kann auch sagen, sie sind vom Sperrmüll zusammengeklaubt). Da die Häuser/Wohnungen auch nicht von den Mietern renoviert werden müssen, ist deren Zustand auch nicht unbedingt so gut wie man es aus Deutschland gewohnt ist (was sehr schön zu einigen Kommentaren in den ausgelagerten Stützen paßt).
Wie das mit Council Houses aussieht, weiß ich nicht; zum einen wäre ich wohl nicht berechtigt dazu, in einem solchen Haus zu wohnen, zum anderen denke ich, daß ich als Gast solche Angebote nicht unbedingt wahrnehmen sollte.
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Council Houses muss es irgendwann einmal recht billig gegeben haben. Meine englische Freundin erzählte, ihre Mutter habe sich ihres gekauft, als es ihr angeboten wurde, weil das billiger war, als in diesem Haus weiterhin zur Miete zu wohnen.
Sperrmüllmöbel, mit denen war unsere WG in London auch teilmöbliert. Irgendwann brach im Flur ein größeres Stück Putz von der Wand. Der eine der beiden Typen, die die Wohnung von uns übernahmen, strich in seinem Zimmer zumindest die Wände.
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Auf die Mobilität hat das fast keine Auswirkung: man bleibt auch nicht Jahrzehnte in einem Haus (s.o. Volkssport).
PS: Möblierte Mietwohnungen. Indeed. Good lord, was man da alles zu sehen kriegt oder selbst mitmacht. Jede zweite Nacht aufstehen, um zu schauen, dass das Bücherregal nicht zusammengebrochen ist, wenn draußen eine Bahn langfährt. Ungebetene Hausgäste in der selbstgebauten "Küche" erschlagen. Offene Kanalisation. Mit der unsterblichen Hyacinth Bucket gesagt: "And they told us the third world was abroad."
Aber dafür: auf Fußwegsweite von Wimbledon Common entfernt. Afternoon tea im Canizaro Park. Radio 4 im Dauereinsatz. Merry old England.
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Ein Land, in dem man sich nicht vernünftig die Hände waschen kann, muss den Bach runtergehen.
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Aber, um einmal eine korrekte Antwort zu geben: das ist, ebenso wie die immer noch verbreiteten Doppelhähne statt einfachem Temperaturregler, noch den Zeiten geschuldet, als man nicht unter fließendem Wasser wusch (how wasteful, apparently), sondern im Basin die richtige Menge und Temperatur mischte. Habe ich aber auch erst so von älteren Familienangehörigen lernen müssen.
Und heutzutage soll es sogar schon Einarmregler geben. Besonders beliebt: Grohe. Ze Germans, again...
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Imber - das klingt mir sehr nach London. Auf dem Land ist es doch ein wenig besser. In Oxbridge findet man sogar recht nette Häuser zur Miete, die z.T. ungeliebte Erbstücke sind (d.h. der Besitzer ist froh, wenn ein guter Mieter einzieht und sich darum kümmert). Aber mit Mitbewohnern mit unterschiedlicher Anzahl von Füßen habe ich auch meine Erfahrung - und mit Vermietern die wegen der "Unzuverlässigkeit" der Banken auf wöchentlicher Miete in bar bestehen.
Der Grund für die Wasserhähne ist ganz einfach: ein normaler Mensch füllt ja das Waschbecken mit Wasser, macht Seife dazu und wäscht sich dann; erst seit kurzem gibt es solche neumodischen Dinge wie Wasserhähne. Aus diesem Grund sind die Waschbecken genau diesen "Bassins" (heißt das so?) nachempfunden, und längere Wasserhähne wären da nur störend (es gibt in der Tat viele ältere Menschen, die Waschbecken - sogar öffentliche - genau so nutzen). England ist ja sehr traditionsbewußt, und man wirft nicht so schnell bewährte Traditionen über Bord.
Die Trennung von Kalt- und Warm-wasser liegt daran, daß Warmwasser ursprünglich keine Trinkwasserqualität hatte (wir haben einen großen Wassertank auf dem Dachboden, in dem das Warmwasser wartet - der Deckel ist zwar theoretisch dicht, praktisch aber leider nicht). Mit den getrennten Leitungen verhindert man eine Kontamination. Allerdings ist das kalte Wasser auch nicht überall Trinkwasserqualität (zumindest nicht nach meinen - zugegebenermassen peniblen - Ansprüchen): da der Wasserdruck früher nicht ausreichend war, um einen Wasserhahn im Obergeschoss zu betreiben, befindet sich in vielen Häusern eine große Zisterne auf dem Dachboden (ebenso wie der Warmwassertank: theoretisch dicht) wo das Wasser langsam hineintröpfelt um genug Druck zu erzeugen - böse Zungen behaupten, das wurde gemacht, um bei einer Invasion durch Napoleon noch genug Wasser im Haus zu haben. Abgesehen vom Wasserhahn in der Küche (der meistens direkt am Wasssernetz liegt) wird jeder Wasserhahn aus diesem Tank gespeist - auch nicht unbedingt beste Qualität. Vermutlich wäre eine Verbindung aus Warm- und Kaltwasser dann noch ein größeres Risiko.
(Für Uneingeweihte ist der Tank auf dem Dach eine interessante Überraschung: man stellt den Haupthahn ab, läßt die Leitung in der Küche (!) leerlaufen und wundert sich dann über die Überschwemmung, die eine undichte oder aufgeschraubte Leitung im Bad verursacht ...
Inzwischen entdeckt man aber modernere Installationen wie Einhandmischer (ist es ein Wunder, daß Klempner extrem gut verdienen?)? Die sind fast so toll wie Doppelglasfenster, aber halt eben auch etwas neumodisches wo man nicht sicher ist, ob sich das wirklich durchsetzt.
Darf ich damit abschließen, daß ich sehr gerne hier lebe?
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Und noch zum Thema Italien im Ursprungsbeitrag: Freiheit von oder zu was genau resultiert aus dem Immobilienbesitz?
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In der Küche gab's Teppichfliesen, die konnte man einfach regelmäßig austauschen. Und das Loch in der Decke war nicht mal schlimm, solange der Nachbar oben die Dusche nur auf halber Kraft anhatte...
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imber, mir hat ein Vermieter einmal erklärt, daß es einfacher sei, neue Mieter zu finden als die Nager rauszuschmeißen (was vermutlich stimmt). Die Begeisterung für Teppich ist allerdings schon seltsam - besonders schön finde ich die Teppiche in Pubs wenn man schon fast wie auf feuchtem Moos läuft (wahrscheinlich werden die am Abend mit einer Walze ausgrepresst, abgefüllt und als neues Guest-Ale verkauft).
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@gux: Was ich nie verstanden habe, ist, wie es sich eigentlich für die Leute gelohnt hat: ja, einige haben sich tatsächlich "hochgearbeitet", und man kennt dieses Postcode-Oneupmanship, aber für die meisten war es doch eigentlich ein Nullsummenspiel, da sie zwar das eine Haus für Gazillionen mehr verkauft haben, als sie ursprünglich bezahlt haben, den gesamten Gewinn aber in effektiv gleichwerte (echter Lebenswert nicht Buchwert) Häuser gesteckt haben. Wenn da nicht mal ein Glied in der Kette rausfällt, z.B. durch Erbfall, dann ist doch am Ende alles beim Alten (im Großen gesehen). Besonders, da so wenig neu gebaut wird.
Anyway, time for tea, leave you to it...
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Meiner Meinung nach - aber ich bin weder Ökonom noch Sozialwissenschaftler - hat hier eine Generation auf Kosten ihrer Nachfolger sich ein schönes Leben gemacht, denn während die steigenden Hauspreise für die einen zu einem annehmbaren Leben geführt haben, stehen die anderen vor dem Problem, sich diese Preise nicht mehr leisten zu können. Das scheint sich aber nicht auf England zu beschränken - in anderen Ländern wurde das nur anders gemacht, nur auf andere Weise.
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in D machen einem die forderungen des Notars und die Grunderwerbssteuer idR einen Strich durch die Rechnung, wenn man eine Immobilie als kurzzeitige Geldanlage halten möchte.
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Für die Hypothek braucht man dann noch ein Gutachten (im billigsten Fall - "da steht ein Haus" ist das günstig, für ein richtiges Gutachten können aber schon über £1000 zusammen kommen), die Gebühr dafür, daß die Hypothek telegraphisch übertragen wird, und natürlich die Gebühr dafür, daß man die Hypothek überhaupt bekommt. Und zum Schluß kommen noch die Gebühren für den Eintrag bei der Land Registry (Art Grundbuch) dazu.
Die von Konstantin Binder angegebenen Kosten von £3000 halte ich für recht realistisch, auch außerhalb von London - aber man kann natürlich in beide Richtungen davon abweichen. Wie sieht das in Deustchland aus?
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Günstigstenfalls muss man mit ca. 7% rechnen, wenn es ganz schlimm wird, auch mal mit25%.
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habe ein anderes arrangement gefunden ;)
bei langfristigen und/oder selbst genutzten immobilien sieht die sache natürlich anders aus. gekauft wird wenn auch ohne makler. man kennt sich, man spricht miteinander ...
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3% für den Makler_in +19% Merkel ist 3,57% inklusive Merkel
Öfters wird auch 2% angeboten plus Merkel hgibt dann 2,38%
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Na ja, macht nicht viel Unterschied!
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Und: die im Alter zu große Wohnung kann dann doch zur Last werden.
Aber sei es drum, das funktioniert für den einen so und den andere so, die emotionale Rendite ist für jeden anders.
Für mich ist es so: Kaufen würde ich heute nur, wenn ich den Preis weitestgehend selbst aufbringen könnte, etwa aufgrund Abfindung, Erbschaft, usw. Mein Begriff von Freiheit ist die Freiheit von Schulden, die Freiheit, es bleiben lassen zu können, weil ich nicht muss (so hört man es hier ja in etwas anderem Kontext auch).
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Äh ... der Text ist jetzt nicht von mir.
Aber - beim Absatz unter dem Bild musste ich irgendwie an Vögel denken. Speziell an Webervögel und deren Balzverhalten, das einvernehmlichen GV zum Ziel hat.
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Es ist z.B. in meinem größeren Bekanntenkreis so, dass sich Immobilien NICHT kreditfinanziert erwerben lassen (da kann man dann z.B. mit 80k Eigenkapital ankommen und sich für eine Immobilie für 120k interessieren - und beisst bei den Banken auf Granit). Man kann also nur das kaufen, was direkt und aus Eigenmitteln bezahlbar ist - und das ist nicht viel...
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Der Blick nach Südeuropa ist aber nicht ganz ohne. Zumindest in Spanien (Italien kenne ich nicht) sind Hypotheken mit 40-50 Jahre Laufzeit völlig normal gewesen und das höhere Vermögen resultiert eigentlich nur aus einer künstlichen Hochbewertung der Immobilien für die Finanzierung, damit die Bank offiziell unter 100% bleibt.
Das Eigentum ist dann gerade "nicht einfach da", sondern entwickelt sich über die ersten 15-20 Jahre Tilgung.
Wer das nicht glaubt, soll halt mal ausrechnen, wie hoch die Restschuld auf einem normalen Hypothekendarlehen nach den ersten 10 Jahren bei den üblichen 1% Tilgung ist (ohne Sondertilgung etc). Da haben sie noch gar nichts an "einfachem Eigentum" erworben.
Ähnliche Themen gibt es z.B. aktuell auch in den Niederlanden, wo es wegen der steuerlichen Behandlung recht üblich war, Häuser mit 120% Beleihung zu finanzieren (private Hauszinsen sind abzugsfähig).
Ich will damit gar nichts gegen den Lebensentwurf "der Süd-Europäer" sagen, aber den Zusammenhang zur Eigentumsquote sehe ich gar nicht.
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Vielleicht hat das doch etwas mit Traditionen zu tun. Ich erinnere mich auch, dass bei den skandinavischen Ländern die Anteile ziemlich unterschiedlich ausfielen.
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Und (kaum zu glauben) die verteufelte Schweiz nimmt Steuern auf den Nutzwert des selbstgenutzten Wohneigentums. Das kommt noch.
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"They are all made out of tickytacky and they all look just the same" ein Lied. Die Version von Pete Seeger ca. 1963 war bekannter, bevor diese Version von Malvina Reynolds in einer Fernsehserie neulich Titelmusik wurde.
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Wenn jeder Mieter in Deutschland ( ob er seine Miete selbst bezahlt weiß ich nicht) ein eigenes Haus hätte,mit Garten natürlich, bliebe dann noch Platz zum radeln & rodeln ??
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Zumindest in Norditalien gehört nach meiner Beobachtung das Haus, die Wohnung erstaunlich oft den Gläubigern, und zwar vollumfänglich. (Bei komplizierteren Umschichtungsketten auch mehrfach, da sind dann die Geldgeber eher Gläubige, nur wissen sie nichts davon.) In anderen Fällen sind die Nonna oder der Nonno Eigentümer. Den anderen sechs oder sieben anderen erwachsenen Haushaltsmitgliedern gehört von den vier, fünf Zimmern mit angebastelten Zusatzkammern nichts. Wie auch, bei befristeten Verträgen und lächerlichen Gehältern selbst für gestandene Akademiker. Die sind dort dermaßen flexibilisiert in ihrer Existenz, dass Banken selbst von Mittdreißigern noch die Bürgschaft der (Groß-)Eltern verlangen.
Entwurf vielleicht, aber ich fürchte, far bella figura und Realität sind nicht unbedingt deckungsgleich.
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