Mohrenalarm. Ohne Lampe
Oder: Ein vertracktes Rätsel für Berufsbetroffene.
Es ist eine schöne Tradition geworden, dass ich aus Italien etwas aus Keramik mitbringe. Fruchtschalen aus Capodimonte zum Beispiel, Majolica aus der Toskana oder Fayoncen aus dem Grossraum Faenca. Ich habe gut proportionierte Obstständer aus Bisquitware, und eine riesige Terrine mit aufgesetzten Bändern und Rokokoschnörkeln, deren Transport nicht ganz einfach war. Kurz, es ist eine Tradition, und als ich die mit 9 Metern doch recht hohe Lobby des Hotels betrat, da wusste ich: Auch diesmal muss eine typische Keramik her. Denn auf der Wand hinauf zum Oberlicht waren auf Podesten 16 riesige Vasen abgestellt. Der Wissenschaftler sagt antropomorph, weil die Figuren in Pflanzenschmuck übergehen. Aber wie man es dreht und wendet, am Ende ist es doch ein Mohr. Und so heisst das auch, Testa di Moro, Mohrenkopf, und ganz sicher nicht POC-Kopf - zumal manche von denen auch weiss bleiben.
Ja, da kriegen die
bleichen Studentinnen der maoistischen Selbstgenderkritik der critical Whiteness natürlich erst mal einen Schock: Ein Mohrenkopf als Blumenvase. Und niemand hat sie um Erlaubnis gefragt, und in Caltagirone, wo diese Mohren hergestellt werden, hält man das auch noch für Kultur. Und lädt auch nicht mit der heiligen Hernadlantsch ein zu einem Symposion, wo jeder Abweichler der keramischen Kunst abgerübt und zur Selbstkritik gezwungen wird, und dann 100 Jahre nur noch Vulvas aus Ton und kleine Statuen feministischer Popbands brennen darf (aber nur mit dem Holz weiblicher Bäume). Diese unfassbare Benachteiligung der Berufsbetroffenen muss so eine Gleichstellungsprojektgeldverdienerin erst mal verdauen, nehme ich an. Und dann auf der Basis ihrer mit einem lumpigen FAZ-Beitrag erdichteten journalistischen Kompetenz in einem Blogeintraqg niederschreiben. Welch Schande! Ein Mohr mit dicken Lippen als Blumentopf! Und der Blogger kauft das auch noch und bringt es nach Deutschland und stopft siene Grissini hinein!
Die Geschichte der Mohrenköpfe jedoch geht ein wenig anders, und zwar so: In der Zeit des Kalifats Sizilien, also zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert, lebte dort in Syracus eine sehr schöne, junge Frau, die all ihre Kunst und Hingabe in ihren Dachgarten steckte. Von der Schönheiut nun hörte ein junger Mohr, also ein Angehöriger der damals in Sizilien stationierten POCafrikanischen Hilfstruppen, und verfiel in Liebe zu ihr. Er umwarb sie, gestand ihr seine Gefühle, liebte zum ersten Mal wirklich eine Frau - er hatte schon Weib und Kind, aber das war eine Zwangsehe - und war so schön und so prunkvoll, dass sie den Widerstand aufgab und mit ihm im Garten alle Gründe der Lust erfuhr. Aber sie wusste, dass er irgendwann zu seiner Frau zurückkehren musste, und deshalb wartete sie, bis er eingeschlafen war.
Dann schnitt sie ihm den Kopf ab und stellte ihn als Blumenvase in ihren Garten, damit er immer bei ihr bleiben würde.
Puh.
Vor solchen Frauen muss man wirklich Angst haben. Das ist mal so richtig hart und obsessiv und so krank sind die in Berlin vielleicht nur, wenn genug Drogen da sind.
Wie auch immer, es sagt so einiges über das schöne Sizilien und seine vorwitzigen Menschen, dass man das zum Anlass nahm, in Zukunft solche Mohrenköpfe nicht mehr abzuschneiden, sondern lieber unblutig in Ton zu formen und damit unblutig den Balkon zu verschönern. Der Mohr jedenfalls wird in all seiner Pracht und den reichen Gewändern dargestellt, und er ist vielleicht ein wenig wild, aber auch schön. Man kennt das: Like a rich jewel in an ethiops ear, wobei Gendertröten wohl eher nicht Romeo und Julia lesen. Ich habe mir sagen lassen, dass junge Männer ihren Angebeteten so einen Topf schenken, als Zeichen ihrer bedingungslosen Hingabe und Treue. Ob das alles nun rassistisch ist, oder gewaltverherrlichend, oder emanzipatorisch oder ganz normal irre, das weiss ich nicht. Die Geschichte ist auch nur so mittelschön, aber sie passt zu diesem Land.
Und deshalb will ich so einen Mohrenkopf aus Caltagirone. Reich soll er sein, brutal und kräftig.
colorcraze,
Mittwoch, 24. April 2013, 17:38
Wasesnichtallesgibt.
Mohrenkopftöpfe.
Und dann auch noch mit makabrer Liebesgeschichte.
Nun, Sizilien hat eine bewegte Geschichte...
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diktionaftis,
Mittwoch, 24. April 2013, 18:41
Da muss man gar nicht so weit verreisen, um einen
Mohrenkopftopf* zu finden.
*Christoph Jamnitzers Mohrenkopfpokal, Bayerisches Nationalmuseum
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colorcraze,
Donnerstag, 25. April 2013, 15:33
Freising hat ja gar einen Mohrenkopf im Wappen (soll wohl den hl. Mauritius darstellen). Von daher könnte da auch eine regionale Verbundenheit zu diesem Motiv dahinterstecken, so wie bei der antiken Vase aus Magna Graecia und den sizilianischen Vasen.
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arboretum,
Donnerstag, 25. April 2013, 15:36
Das Coburger
Wappen schmückt der Heilige Mauritius. Der prangt dort auf jedem Gullideckel.
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diktionaftis,
Donnerstag, 25. April 2013, 15:53
Der
Mohrenkopfpokal wurde allerdings 1945 bei Schloß Moritzburg nahe Dresden vergraben und dort später wieder ausgegraben.
OK, Herr Jamnitzer stammt immerhin aus Nürnberg (ist aber Franken, gell?).
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melursus,
Donnerstag, 25. April 2013, 15:58
bis vor kurzem gab es einen "Freisinger Mohr" und einen "Korbiniansbären" an jeder Basilika, jedem Dom. Ob in Vierzehnheiligen oder am Bamberger Dom schon das Wappen vom Franz hängt, oder noch der Mohr weiß ich nicht.
Wie ist es in Sizilien, Don? Haben die "hochrangigen" Kirchen dort schon das neue Papstwappen?
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diktionaftis,
Donnerstag, 25. April 2013, 16:05
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diktionaftis,
Donnerstag, 25. April 2013, 16:10
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colorcraze,
Dienstag, 30. April 2013, 15:19
Aha. Demnach ist es mit dem Mohrenkopfpokal offenbar verwickelter.
Wobei so figürliche Trinkbehälter ja immer eine makabre Anmutung haben.
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diktionaftis,
Dienstag, 30. April 2013, 15:31
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Sehr, sehr schöne Keramik. Und was diese unschlagbaren Tröpfchen aus Sizilien betrifft, wie den Corvo auf dem Bild, probieren sie einmal vom Weingut des Grafen Regaleali einen Bianco oder Rosé (der Rosso haut dem Bierschlücke gewöhnten Trinker die Füße weg). Das sind nicht nur sehr gute Weine, sondern echte Offenbahrungen. Wegen der leider kleinen Anbauflächen und Erträgen, hier relativ teuer und wenig bekannt.
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arboretum,
Mittwoch, 24. April 2013, 18:58
Der Tipp ist allenfalls etwas für die Reisebegleitung. Don trinkt doch keinen Alkohol. :-)
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sterngucker,
Mittwoch, 24. April 2013, 19:08
Ich glaube nur noch, was ich sehe.
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hansmeier555,
Mittwoch, 24. April 2013, 19:15
Verstehnix: Wozu braucht Rösler den Kopf von Steinbrück?
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marqueee,
Donnerstag, 25. April 2013, 02:24
Sterngucker: Bei der Qualität der Weine der Tasca d'Almerita möchte ich Ihnen nicht widersprechen. Beim Wort von den kleinen Anbauflächen und Erträgen allerdings schon. Bei - je nach Quelle - Anbauflächen von 300 - 500 ha lässt sich nicht wirklich mehr von kleinen Flächen sprechen.
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sterngucker,
Donnerstag, 25. April 2013, 10:49
Aber bei diesem Tröpfchen habe ich die letzten 25 Jahre (die erste Kiste war ein Geschenk meines italienischen Freundes zur Tauffeier meiner Tochter), den unter Hinweis meines italienischen Weingoßhändlers auf die relativ geringen, für den Export verfügbaren Mengen verlangten Aufpreis, gerne bezahlt.
Ich werde mich aber auch nochmal selbst überzeugen... :-) Süditalien und speziell Sizilien steht ganz oben auf meiner Liste für eine Roadster-Tour innert der Restlebenszeit.
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marqueee,
Donnerstag, 25. April 2013, 14:38
Aufpreise gibt es immer noch, Sterngucker. Allerdings inzwischen eher wegen des großen Erfolges denn wegen geringer Mengen. Hier in Köln sind die Weine jedenfalls recht gut verfügbar. Und das zu - im unteren Teil des Sortiments - durchaus akzeptablen Preisen.
Wobei eine Reise an den Ort des Geschehens natürlich allererste Wahl ist. Und das nicht nur zum Erwerb von Vasen...
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colorcraze,
Donnerstag, 25. April 2013, 15:38
Unbedingt echten Marsala mitbringen! Für die Zabaione.
Erdbeeren kann man damit auch ein wenig kühlen.
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greenbowlerhat,
Donnerstag, 25. April 2013, 18:09
... er trinkt ja nicht. Aber Sie haben recht, und es schmeckt durchaus auch so nebenher, vielleicht ein bisschen gekühlt.
Kriegt man ja sonst auch nur in Kochweinqualität.
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colorcraze,
Dienstag, 30. April 2013, 15:09
Zabaione (die Medici-Adepten schreiben Sabayon) tut man ja auch löffeln, nicht trinken. Und eine Gefahr von Alkoholvergiftung besteht nicht, denn der Marsala ist dabei nur Gewürz.
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greenbowlerhat,
Dienstag, 30. April 2013, 18:37
Nun, ich trinke gerne mal ein Glas von das Gewurrz. Wie gesagt, es gibt da ganz unterschiedliche Qualitäten, und wenn man die Gelegenheit hat, direkt vor Ort zu kaufen und ggfs. zu probieren, sollte man es tun. Z.B. auch Vin Santo => Toskana => Kauf vor Ort.
Und: ist nicht ein Cremovo all Uovo ja eigentlich Zabaione, nur mit leicht unterschiedlicher Gewichtung der Zutaten?
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melursus,
Mittwoch, 24. April 2013, 19:15
Alleine traue ich mich nicht zu diesen Frauen.
wobei Ovid schon die verheirateten Italienerinnen empfahl! Sie seien der jungen, ungebundenen Dame gerade deshalb vorzuziehen, da sie bereits vergeben und versorgt sind. Und Gaius Iulius soll dem halben Senat Hörner aufgesetzt haben, obwohl er vor Ovid lebte.
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melursus,
Mittwoch, 24. April 2013, 19:16
Hieß die Dame Violante Sandrina?
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greenbowlerhat,
Mittwoch, 24. April 2013, 21:12
Mit den Mohren und Blut hat man es dort wohl. Am Wochenende habe ich hier die vermutlich letzten "Moro" Blutorangen gekauft, die leider immer seltener in schöne Papier - gerne auch blutrot gefärbt und mit einem Mohrenkopf bedruckt - eingewickelt sind.
Gibt es schon Pläne wie Sie das Trumm nach Hause bekommen ?
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jeeves,
Mittwoch, 24. April 2013, 21:47
Gerade gestern Nacht wieder mal reingeschaut: Der Rabe ("Magazin für jede Art von Literatur"), Nummer 31, Spätsommer 1991, Haffmans Verlag.
Thema des Buches diesmal resp. damals: "Exoten".
Auch drin: 17 Abbildungen von Orangeneinwickelpapier ("von heute" ) meist von der Marke "Moro".
Muss ich es erwähnen? = Der Rabe war keinesfalls Literatur für oder von pöse(n) Rassisten. Dazu waren Macher wie Leser doch zu intelligent.
Noch nix gentertrötenmäßiges war in Sicht.
Kants eigentümliche Vorstellung vom Neger ist natürlich auch drin.
Cover & Inhalt siehe hier:
http://www.mjucker.ch/derrabe/31_gif.html
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handkees,
Mittwoch, 24. April 2013, 22:51
Nach wie vor eine meiner Lieblingsgeschichten im ersten Raben - Der Betriebsausflug nach Paris. Aber der Hausherr sollte aufpassen, daß ihm die unrassistischen Gendertröten nicht die Anonymen auf den Hals hetzen mit ihren Hackmessern.
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hansmeier555,
Mittwoch, 24. April 2013, 22:53
... bring mir den Kopf von Aldo Moro...
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donalphons,
Mittwoch, 24. April 2013, 23:29
Mit Schmutzwäsche umwickeln und ausstopfen und ab in den Koffer (aber erst muss ich noch einen kaufen, die in Catania waren nicht besonders gut.
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diktionaftis,
Donnerstag, 25. April 2013, 00:10
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donalphons,
Donnerstag, 25. April 2013, 00:20
Das ist vermutlich die historisch korrelte Erklärung, denn Gesichtsvasen gav es eigentlich schon immer.
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diktionaftis,
Donnerstag, 25. April 2013, 12:11
... Ja, Sackzement - da gibts Leute, die würden für solch eine "Mohrenkopf Wurfmaschine" bzw. pc "Schaumkuß ball jump" 129 Euronen hinblättern. Ts.
Immerhin: MDF-Birke Multiplex, des is scho was.
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sterngucker,
Donnerstag, 25. April 2013, 13:16
Na ja, besser 129,00 Euro... ansonsten können die Beseitigungskosten für italienische Mohrenköpfe in die Millionen gehen. Eine in München lebende Grand Dame der deutschen Wirtschaft, Hauptaktionärin der weiss-blauen Automarke (und gebürtig aus meinem Städtchen), deren Ehemann heute aufrechten Gangs heute nicht mehr unter dem Siegestor durchlaufen kann, kann da ein Liedchen singen.
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rollproll,
Donnerstag, 25. April 2013, 16:31
was buckelt ihn denn so ? das sein weib auch ihr herz an einen mohren (welcher farbe auch immer) verlor ?
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Jetzt weiss ich endlich woran mich die Gendertröten erinnern: An die Unternehmensberater, Filmprodizenten, Frisöre, Versicherungsvertreter und Telefonhörerdesinfizierer.
Die Gendertröten sind der eindeutige Beweis, dass die Menschheit nicht von den Höhlenmenschen abstammt, sondern von den Insassen der B-Arche aus Golgafrincham.
Danke für den Link der taz. wirklich grandios. Wie gut dass ich von Frauen umgeben bin, die klar im Kopf sind.
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diktionaftis,
Donnerstag, 25. April 2013, 01:18
Darauf einen Pangalaktischen Donnergurgler!
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jeeves,
Freitag, 26. April 2013, 13:52
...und in diesem (taz-)Zusammenhang: Was meint fefe wohl damit:
"Update: Und zum Fleischhauer passt noch diese Darstellung des selben Geschehnisses aus der Perspektive von Deniz Yücel, dem Moderator beim taz-Kongress, der von Fleischhauer mit "Geht bügeln!" zitiert wurde. Die Don-Alphonso-isierung der deutschen Medien schreitet voran — und ich meine das im positiven Sinne :-) "
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rollproll,
Freitag, 26. April 2013, 13:57
"man liest sich" ;)
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sylter5,
Samstag, 27. April 2013, 03:02
Der Tertiärverwerter zitiert den Sekundärverwerter und merkt dann "noch" in einem update an, daß die "Darstellung" - also das Original - zum Zitat des Sekundärverwerters passt?
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melursus,
Samstag, 27. April 2013, 12:42
weils Spaß macht, lieber sylter, weils Spaß macht.
Wenn diktionaftis den hitchhiker zitiert, könnte ich etwas dazuwerfen und Sie fügen ein Motiv ein, das Douglas Adams als Vorbild diente.
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raeumchen,
Donnerstag, 25. April 2013, 15:50
tut gut, zu lesen.
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rollproll,
Freitag, 26. April 2013, 12:30
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diktionaftis,
Freitag, 26. April 2013, 12:43
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melursus,
Freitag, 26. April 2013, 21:11
@rollproll ich danke für den Link. Wie fürchte ich die Menschen, die die Wahrheit kennen.
In den Kommentaren dort hat ` menno´ ganz treffend auf Fredy Mercury und Rio Reiser verwiesen. Lieder, Liebeslieder homosexueller Künstler sind integraler Bestandteil jedes Kanons in Pop und Rock! Manche Lieder wurden vom "Mainstream" adoptiert, ja annektiert; deswegen können sich Menschen der `linksrheinischen Community´trotzdem daran freuen und stolz darauf sein.
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greenbowlerhat,
Freitag, 26. April 2013, 22:23
Der Kommentar von Tanguero dort ist ebenfalls großartig.
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rollproll,
Freitag, 26. April 2013, 23:14
ja bevor sich alle zu sehr freuen,
ich habe noch keine andere quelle für diese äusserungen gefunden. die institute mag es geben, die dort zitierten personen sind aber bisher nicht näher in erscheinung getreten ...
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hockeystick,
Samstag, 27. April 2013, 00:11
Ja, ich würde ebenfalls auf Satire tippen, wobei ich mit dieser Einschätzung im Zusammenhang mit dem Genderthema schon öfter danebengelegen habe.
Aber spätestens mit dem "Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität Berlin" hat der Autor ein wenig zu dick aufgetragen.
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sylter5,
Samstag, 27. April 2013, 03:21
@ melursus: vielleicht wäre es sogar noch treffender gewesen, darauf hinzuweisen, daß es auch heterosexuelle Künstler gibt ;-)
(auch wenn die nicht eindeutig in der Mehrheit sind)
Ein Bekannter berichtete mir von einem Arbeitsgerichts-Prozess, in welchem der gekündigte Verkäufer einer Textilkette seine Kündigung mit dem Argument anfocht, sie sei aufgrund seiner Homosexualität erfolgt.
Der Anwalt der Arbeitgeberin bot dem Verkäufer die Wiedereinstellung an, wenn dieser auch nur eine Filiale bundesweit benennen könne, in der heterosexuelle Mitarbeiter in der Mehrheit seien...
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flederhund,
Samstag, 27. April 2013, 13:22
mangelnde Beherrschung der Eichhörnchensprache enttarnt den verlinkten Text als Derailingversuch patriarchaler Unterdrückungsleugner*innen. Ganz schlimme Lächerlichmachung der Opfer heteronormativer Medienhegemonie. Klarer Fall von falschem Bewusstsein. Interventionsvorschlag: gruppengesteuerte Selbstevaluierung und 4 Wochen Bewusstseinsarbeit im genderpädagogischen Awarenesscamp.
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melursus,
Samstag, 27. April 2013, 15:48
mit einfacher Domina? oder mit Frau Roth?
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flederhund,
Samstag, 27. April 2013, 17:07
Schwer zu sagen, zum Glück ist das ja nur eine Dystopie. Vermutlich werden die Methoden subtiler sein, eher so Kommune Sitzkreis fühle dich in den Schmerz der Opfer ein mäßig, ihre Wut gegen dich ist berechtigt, so jetzt bist du mit kritisieren dran etc. Ein Extrembeispiel für solche Methoden im Kontext der Spät-68er war ja die 'Mühlkommune' in Österreich, wo man qua Gruppenritual (u.a. symbolischer Muttermord) den 'Kleinfamilienmenschen' abschaffen wollte.
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Aktionsanalytische_Organisation
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melursus,
Samstag, 27. April 2013, 17:47
Haben Sie "der letzte Kaiser gesehen"? Visualisierungen wirken stärker als Texte.
Eine neuartige Dystopie zeigte Joss Whedon in seiner Serie Dollhouse (Empfehlung)
Schönen Abend
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flederhund,
Samstag, 27. April 2013, 17:56
Vielen Dank für die Hinweise! Es scheint manchmal als ob solche antibürgerlichen Utopieversuche und die dazugehörigen Dystopien sich in jeder Generation mit ein paar begrifflichen Updates wiederholen. Man denke an Aldous Huxley oder natürlich Orwell.
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fritz_,
Samstag, 27. April 2013, 00:25
Die Kunstlehrerin in der Grundschule bestand darauf, dass schwarz und weiß keine Farben sind. Und ich glaube, diese Frau hatte recht.
People of what once was called a colour. Powowcac.
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jeeves,
Samstag, 27. April 2013, 13:02
"Und ich glaube, diese Frau hatte recht."
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"diese"? Es wird uns doch gerade eingehämmert sanft vorgetrötet, dass alle (und nur) Frauen immer Recht haben.
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"Bunte Leute" klingt ja auch genauso bescheuert wie "Das N-Wort".
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fritz_,
Samstag, 27. April 2013, 14:13
Jeeves, das war nur ein Helge-Schneider-Zitat.
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sylter5,
Samstag, 27. April 2013, 21:14
Ich bin der Wurstfachverkäuferin
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jeeves,
Samstag, 27. April 2013, 23:51
...ach, vergessen wir's.
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melursus,
Donnerstag, 2. Mai 2013, 19:21
@rollproll, hockeystick: Sie hatten den richtigen Instinkt. Es war Satire - oder war es ein Testballon, ein "auf den Busch schlagen" und die reaktionären male chauvinist pigs raustrommeln? Sciencefiles nennt es: “ethnomethodologische Erschütterungsexperiment” (zitat nach dänisch.
am richtigsten lag wohl jeeves
Nachdem ich PG Wodehouse mittlerweile gelsen habe, weiß ich, daß dies so sein muß.
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rollproll,
Donnerstag, 2. Mai 2013, 21:05
ja es gibt geschichten, die sind einfach ZU schön.
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