Erfolg und Versagen mit Intoleranz
Ich will mich ja nicht über die politisch Naturempörten lustig machen, aber eigentlich müsste es denen doch gefallen, dass der deutsch-türkische Autor Pirincci mit seinem Buch über solche Empörer weitaus mehr Erfolg als der deutsche Autor Sarrazin mit seinem Werk über die gleiche Gruppe hat.
Ich kann dazu nichts sagen, ich habe beide Bücher nicht gelesen und generell lese ich ja auch meist Bücher von Leuten, die lange tot sind, und was ich von den beiden so kenne, fand ich doof - ich finde aber den Umstand interessant, dass Sarrazin, gemessen an den Erwartungen, mit seiner harten Vorgeschichte jetzt einen veritablen Flop geliefert hat und Pirincci, der ja eher so ein ohabischer Schmuseautor ist, momentan besser gefallen mag. Was eventuell daran liegt, dass er auch eher die noch nicht entwickelte Zielgruppe der Frauen anspricht. Frauen, die - das gibt es nun mal auch - wenig für die Bestrebungen ihrer feministischen Vordenkerinnen übrig haben,
Ansonsten denke man in der Sache vielleicht an die Herren Martin Luther und Johannes Pfefferkorn - beide hatten ja mit antijüdischen Werken durchaus Erfolg, aber unterschiedlich zu unterschiedlichen Zeiten, mit unterschiedlichen Ansätzen. Ich würde mir dagegen mehr Bücher von einem neuen Reuchlin oder einem Melanchthon. Oder wenigstens die Einsicht, dass die Wege von Luther und Pfefferkorn die Falschen waren und auch immer bleiben werden. (Aber darüber will ich nicht schon wieder schreiben müssen)
Ich kann dazu nichts sagen, ich habe beide Bücher nicht gelesen und generell lese ich ja auch meist Bücher von Leuten, die lange tot sind, und was ich von den beiden so kenne, fand ich doof - ich finde aber den Umstand interessant, dass Sarrazin, gemessen an den Erwartungen, mit seiner harten Vorgeschichte jetzt einen veritablen Flop geliefert hat und Pirincci, der ja eher so ein ohabischer Schmuseautor ist, momentan besser gefallen mag. Was eventuell daran liegt, dass er auch eher die noch nicht entwickelte Zielgruppe der Frauen anspricht. Frauen, die - das gibt es nun mal auch - wenig für die Bestrebungen ihrer feministischen Vordenkerinnen übrig haben,
Ansonsten denke man in der Sache vielleicht an die Herren Martin Luther und Johannes Pfefferkorn - beide hatten ja mit antijüdischen Werken durchaus Erfolg, aber unterschiedlich zu unterschiedlichen Zeiten, mit unterschiedlichen Ansätzen. Ich würde mir dagegen mehr Bücher von einem neuen Reuchlin oder einem Melanchthon. Oder wenigstens die Einsicht, dass die Wege von Luther und Pfefferkorn die Falschen waren und auch immer bleiben werden. (Aber darüber will ich nicht schon wieder schreiben müssen)
donalphons, 14:14h
Sonntag, 30. März 2014, 14:14, von donalphons |
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cerises,
Donnerstag, 3. April 2014, 15:49
Besserwisserische Principienreiterei???
Meinten Sie vielleicht Akif Pirinçci, und haben sich ins Italienische vergaloppiert?
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donalphons,
Donnerstag, 3. April 2014, 16:12
Wie gesagt: ich les die nicht und bei Sarrazin muss ich die Anzahl der r auch immer googeln.
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melursus,
Donnerstag, 3. April 2014, 17:06
auch wenn wir zum Lachen in den Keller müssen, auch wenn die katholische Soziallehre der ev wirtschaftsethik doch etwas überlegen sein könnte und die Spaltung der Christenheit nicht optimal ist.
Martin Luther war zu seiner Zeit der prägende Geist. Er war Katholik und hatte Stress mit seiner Kirche.
Reform lag in der Luft. Hus, Calvin, Zwingli, wie St Franziskus ein paar Jaare früher und St Ignatius in der Reaktion sahen die Entwicklung de Kirche als notwendig an. Unterschiedliche Mitkämpfer und Gegenspieler führten zu unterschiedlichen Ergebnissen. Aber waren Luthers Wege die falschen? Die Kirche selbst hat die späteren (schmäh)schriften Luthers bis 1933+ im Dunkeln gelassen, nicht verwendet oder themathisiert
Der Luther aus dem Brief an die deutsche Fürsten klingt noch sauber. Seine Lieddichtung erfreut mich heute und sein Beitrag zum Deutschen sollte schwer genug wiegen, die Fehler gnädiger zu betrachten.
Nürnberg zum Beispiel brauchte 1349 keinen Tip von ML, wie man ein Pogrom begründet und veranstaltet.
Geld an den Boss, eine Marienkirche als Buße und der spätere Adolf Hitlerplatz war als zentraler Markt geschaffen.
Und in den andren Städten herrsche meist der gleiche ungeist.
Martin Luther war zu seiner Zeit der prägende Geist. Er war Katholik und hatte Stress mit seiner Kirche.
Reform lag in der Luft. Hus, Calvin, Zwingli, wie St Franziskus ein paar Jaare früher und St Ignatius in der Reaktion sahen die Entwicklung de Kirche als notwendig an. Unterschiedliche Mitkämpfer und Gegenspieler führten zu unterschiedlichen Ergebnissen. Aber waren Luthers Wege die falschen? Die Kirche selbst hat die späteren (schmäh)schriften Luthers bis 1933+ im Dunkeln gelassen, nicht verwendet oder themathisiert
Der Luther aus dem Brief an die deutsche Fürsten klingt noch sauber. Seine Lieddichtung erfreut mich heute und sein Beitrag zum Deutschen sollte schwer genug wiegen, die Fehler gnädiger zu betrachten.
Nürnberg zum Beispiel brauchte 1349 keinen Tip von ML, wie man ein Pogrom begründet und veranstaltet.
Geld an den Boss, eine Marienkirche als Buße und der spätere Adolf Hitlerplatz war als zentraler Markt geschaffen.
Und in den andren Städten herrsche meist der gleiche ungeist.
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donalphons,
Donnerstag, 3. April 2014, 18:02
Ich meine bei ihm speziell das Thema "Profilieren auf Kosten marginalisierter Minderheiten".
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maz,
Donnerstag, 3. April 2014, 17:12
"Die tätowierte Kellnerin ignoriert den kleinen Schriftsteller auf ganzer Linie"
Vor paar Jahren, ich kann mich noch gut erinnern, war ich mit meinem Bruder laufen, da schlug er mir vor, ich solle so einen Sarrazin-Scheiß schreiben, aber als bekennender Türke.
Das käme gut an, die Deutschen lechzten immer nach jemanden, der sie bestätigt: "ja, ihr Großartigkeiten, ihr Achse-der-Guten, wir sind so verfickt beschissen bestückt mit Genen, die so minderwertig sind, dass wir allenfalls zum Müllsammeln taugen, neben Ehrenmord und Kopftuchtragen natürlich". Und wenn wir es so hardcore betrieben, wie der geschäftstüchtige Ex-Banker, könnten wir richtig absahnen.
An Zynismus fehlte es mir natürlich nicht, auch nicht an Gewissheit, dass man mit Genetik die Deutschen immer wieder beeindrucken kann, sofern deren Zahl der ACTG (meinetwegen auch U) irgendwie immer zwanzig Prozent über die der anderen liegt und geil nach Geld bin ich sowieso...
Aber was soll ich sagen, an Talent, es mangelte und mangelt an Talent....
Da hat halt mein Namensvetter, dessen Werke mich nicht im geringsten interessieren (ein bemerkenswertes Porträt las ich kürzlich in der SZ http://www.sueddeutsche.de/kultur/schriftsteller-akif-pirinci-liebe-landsleute-1.1919409 und dachte einfach: Passt), der aber vermutlich für einen Türken erstaunlich gut formulieren kann, die Marktlücke gefüllt.
Das käme gut an, die Deutschen lechzten immer nach jemanden, der sie bestätigt: "ja, ihr Großartigkeiten, ihr Achse-der-Guten, wir sind so verfickt beschissen bestückt mit Genen, die so minderwertig sind, dass wir allenfalls zum Müllsammeln taugen, neben Ehrenmord und Kopftuchtragen natürlich". Und wenn wir es so hardcore betrieben, wie der geschäftstüchtige Ex-Banker, könnten wir richtig absahnen.
An Zynismus fehlte es mir natürlich nicht, auch nicht an Gewissheit, dass man mit Genetik die Deutschen immer wieder beeindrucken kann, sofern deren Zahl der ACTG (meinetwegen auch U) irgendwie immer zwanzig Prozent über die der anderen liegt und geil nach Geld bin ich sowieso...
Aber was soll ich sagen, an Talent, es mangelte und mangelt an Talent....
Da hat halt mein Namensvetter, dessen Werke mich nicht im geringsten interessieren (ein bemerkenswertes Porträt las ich kürzlich in der SZ http://www.sueddeutsche.de/kultur/schriftsteller-akif-pirinci-liebe-landsleute-1.1919409 und dachte einfach: Passt), der aber vermutlich für einen Türken erstaunlich gut formulieren kann, die Marktlücke gefüllt.
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veil of ignorance,
Donnerstag, 3. April 2014, 22:31
Dass der kleine Akif von so vielen Seiten angehitlert wird, zeigt doch nur wie viele sich ertappt fühlen.
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savall,
Freitag, 4. April 2014, 10:28
Also, ich habe das Buch nicht und werde es mir auch nicht zulegen. Aber ich kenne etliche Auszüge, die er auf Facebook veröffentlicht hat. Schön schimpfen kann er schon und es steckt auch meist ein Körnchen Wahrheit drin. Im übrigen ist das alles eine gekonnte Provokation mit den erwartbaren Resultaten.
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jeeves,
Freitag, 4. April 2014, 11:55
"schreibender Schlägertyp"
Ich las gerade den hier verlinkten Artikel in der SZ über diesen Bestsellerschreiber Akif..., dessen Name (und Bücher) ich vorher nicht kannte. Hängengeblieben ist die Bezeichnung "schreibenden Schlägertyp", der PI-Fans in Verzückung geraten lässt.
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savall,
Freitag, 4. April 2014, 12:06
Für mich klingt das eher wie Satire. Aber gut, vielleicht meint er es ernst. Dann ist es halt Realsatire.
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n0by,
Sonntag, 22. April 2018, 15:42
Kavala - vom 68iger Saulus zum 18ener Paulus
http://n0by.blogspot.gr/2018/04/kavala-vom-68iger-saulus-zum-18ener.html
Die "18" hat nichts mit den Initialen des Volksverführers A.H. zu tun sondern mit dem Jahr 2018. In meinem 70. Jahr haben sich gegenüber 1968 mit meinen 20 dummen Jahren meine Ansichten geändert: Von damaligen Weltverbesserungsträumer einer chaotischen SDS-Truppe in Aachen zum AfD-Symphatisanten. Der Wandel vom "Saulus" zum "Paulus" hat nichts mit christlicher Bekehrung zu tun, sondern steht für meinen Sinneswandel in fünf Jahrzehnten.
Die "18" hat nichts mit den Initialen des Volksverführers A.H. zu tun sondern mit dem Jahr 2018. In meinem 70. Jahr haben sich gegenüber 1968 mit meinen 20 dummen Jahren meine Ansichten geändert: Von damaligen Weltverbesserungsträumer einer chaotischen SDS-Truppe in Aachen zum AfD-Symphatisanten. Der Wandel vom "Saulus" zum "Paulus" hat nichts mit christlicher Bekehrung zu tun, sondern steht für meinen Sinneswandel in fünf Jahrzehnten.
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