Die sog. Kampagne gegen Andrej Hom

Vorbemerkung 1: Ich komme aus einer Zeit, da hat man linkerseits Helmut Kohl ganz selbstverständlich vorgeworfen, dass er als Jugendlicher Flakhelfer war.

Vorbemerkung 2: Andrej Holm galt seit 2007 als Held im Kampf gegen den Überwachungsstaat. Es fällt linkerseits jetzt vielen schwer einzugestehen, dass Holm ein mutmassliches Unrecht widerfahren ist, das er hauptberuflich anderen zugefügt hätte - sofern es stimmt, dass er bei der Stasi nur irgendwelche Akten gelesen hat.

Linkerseits jedenfalls hat man eine Antwort gefunden, wie man damit umgehen kann. Ich weiss nicht, wer "herrnkönig" ist, der Twitteraccount ist anonym, er arbeitet jedenfalls mit Holm zusammen, reist mit der Linkenabgeordneten Katharina König durch Italien und will Lehrer in Berlin sein. Nach meinem Beitrag über Holm schrieb er:



So also geht man linkerseits damit um. Wer Kritik an Linken übt, muss ein Nazi sein. Der Partei gelte ich als Urgrund einer gezielten Kampagne gegen Holm, und das Neue Deutschland erwähnt mich etwa so freundlich, wie es der Schnüffelverein einer weiteren Stasiperson tut.

Vermutlich sollte ich besser in Berlin vorerst keinen öffentlichen Auftritt machen. Aber ich habe doch etwas zu sagen.

Ich war der Erste, der damit in einem grossen Medium angefangen hat. Ich persönlich traue Holm so viel wie jedem anderen Politiker, der möglicherweise etwas zu verbergen hat. Kann schon sein, dass er wirklich in der wichtigsten Zeit der Stasi nichts tat, als alte Akten zu lesen. Man hat schon SA-Pferde vor Waldheim kotzen sehen. Vielleicht war die Stasi gerade wirklich nicht an ihm interessiert. Alles denkbar. Aber wer mit 16 bei so einem Laden unterschreibt und bin 19 dann nie irgendwas Unsauberes machen musste, hat wirklich verdammt viel Glück gehabt. Das muss ein enorm glücklicher Zufall gewesen sein. Blöderweise glauben Journalisten nicht an Zufälle. Und solche "ich habe nur staubige Akten geschleppt"-Geschichten hat man leider schon zu oft gehört, als dass man sie unbesehen schlucken würde.

Ich habe das als Erster gebracht und andere Leute damit gestört. Linke, Grüne, SPDler, aber auch andere Journalisten. Meines Erachtens hat sich die Bildzeitung spätestens am 8. oder 9. Dezember die Stasi-Akte von Holm beschafft. Nach meiner Vermutung hätten sie - und auch andere - die Story genauso schreiben können. Sie haben es nicht getan, und es ist für mich offensichtlich, warum sie es nicht gemacht haben:

Ich war taktisch zu früh dran. Wenn man wirklich die ganze Akte hat, wartet man, bis Holm erst mal im Amt und entsprechend mit Lob überhäuft ist. Dann geht man hin und packt aus, was man hat. Dann ist er nämlich im lebenslangen Beamtenverhältnis, und es wird sehr, sehr teuer, wenn man ihn nach kurzer Zeit in den einstweiligen Ruhestand versetzen muss. Es wird peinlich für alle, die ihn bestellt haben. Bislang trifft es R2G im Aufbau, man kann es immer noch problemlos aufhalten. Aber wäre Holm erst ernannt, hätte R2G einen richigen Skandal. Das sind dann die Fälle, über die wirklich in der Tageschau berichtet wird, weil sie zeigen, wie R2G richtig tief und teuer ins Klo greift. Schon wieder. Berlin hatte so eine teure Fehlentscheidung erst mit der Sprecherin des Bürgermeisters.

Wenn Holm schlau gewesen wäre, hätte er meinen Beitrag als Chance gesehen und gekontert. Mit dem, was unvermeidlich ist: Das zugeben, was sowieso irgendwann rauskommt. Wenn er schlau gewesen wäre, hätte er seine Akte ins Netz gestellt und akribisch erklärt, wie es dazu kam. Statt dessen hat er sich auf dem Parteitag der Linken bejubeln und unterstützen lassen, und seine Anhänger haben es an mir rausgelassen. Und die SPD unter Druck gesetzt, die nun mal von der Linken abhängig ist, wenn sie nächstes Jahr R2G im Bund machen will. Man hat das als Chance gesehen, mit den eigenen Muskeln zu spielen. SPD und Grüne gaben dann auch zu, dass man vorab wusste, dass da ein Stasimann kommt.

Die Linke hat sich als Opfer meiner Kampagne dargestellt und ihre eigene Kampagne durchgezogen. Holm hat nur das Allernötigste gesagt. Mit einer Routineprüfung werde schon alles in Ordnung gehen.

Die Prüfung kann nun jeder selbst machen, denn die Bild tut morgen früh das, was Holm hätte tun sollen: Sie stellen zur besten Zeit und exklusiv Holms komplette Akte online. Die Bild weiss, was sie hat, und wie sie es darstellt. Sie hat die Fakten, die die Linke nicht bringen wollte. Jetzt muss die Linke auf das reagieren, was die Bild aus der Geschichte macht. Die Linke hat die Initiative am Samstag gehabt, sie haben sie falsch benutzt, und jetzt ist halt Springer dran.

So läuft das nun mal. Der Schaden ist so oder so da. Wenn Holm trotzdem kommt, wird er derjenige sein, dessen Akte erst die Bild veröffentlichen musste, weil er nur ein paar Worte sagen wollte. Er ist dann die Stasihypothek von R2G, und das wird an ihr kleben wie Volker Becks Fehlleistungen an den Grünen. Da ist dann eben eine bundespolitische Machtoption, die zynisch über alle Einwände hinweg geht. Oder man lässt Holm fallen. Das begrenzt den Schaden in der Bundespolitik, aber die Koalition startet mit Misstönen, Pleiten und Pannen.

Holm hätte es in der Hand gehabt, rechtzeitig, nachdem mein Beitrag einschlug, offensiv und umfassend an die Öffentlichkeit zu gehen. Er hätte für Transparenz sorgen können. Als wirklich gutes und glaubwürdiges Beispiel für Offenheit, ohne die Schuld bei anderen zu suchen. Aber die Linke hat mich lieber als Nazi beschimpft und Holm ein paar Allgemeinplätze sagen lassen. Ich kenne das aus meiner Zeit in Österreich, da war ich der Vernaderer von der Ostküste und Haider hatte doch Handschlagqualität.

Aber es ist natürlich leichter, von einer Kampagne zu sprechen, wenn jemand Fragen stellt, als in sich zu gehen und Lösung zu präsentieren, die schmerzhaft sind. Schmerzhaft, aber überlebbar. Ich war nur einer, der eine Frage aufwarf. Das Grab schaufeln jetzt dann andere zu.

Sonntag, 11. Dezember 2016, 23:18, von donalphons | |comment

 
Siegesgewissheit pur!
Leute wie Andrej Holm konnten und können sich offenbar überhaupt nicht vorstellen, mal mit echtem Journalismus konfrontiert zu werden, so unbedarft und unprofessionell gehen sie vor. Dass seine Claqueure kein Unrechtsbewußtsein haben, hängt nach meiner Meinung aber auch mit der jämmerlichen Berufsauffassung vieler Medienvertreter zusammen. Billiges Nazi-Schubladisieren inklusive.
Herzlichen Dank für die Hartnäckigkeit in dieser Sache und die Geduld beim Lesen (und Verstehen) diverser Kommentare zum Holm-Beitrag.

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Vergangenheit
Jetzt sollten wir mal die sprichwörtliche Kirche im Dorf lassen. Ich war als 16jähriger auf diversen Ortsvereins-Versammlungen der SPD und der DKP, war im AUSS (Aktionszentrum unabhängiger und sozialistischer Schüler, sponsored by IG Metall), war während des Studiums in Berlin zehnmal als Arbeiter bei der Reichsbahn. Soll ich mal darüber philosophieren, welche Sachkenntnis ein Schüler über die politischen Verhältnisse eines Staates haben kann? Zumal der - wie ich - die rechte Packung mitbekam oder Holm die linke. Holms späteren Arbeiten zur "Wohnungsfrage" kenne ich nicht und kann die deshalb nicht einschätzen. Einschätzen kann ich hingegen, dass in einer wirtschaftlichen Boomphase mit Arbeitnehmermangel und Wohnungsmangel ein Unternehmen in Berlin einen ganzen Stadtteil aus dem Boden stampfte. Die Gegend heißt bis heute Siemensstadt. Wie hat denn die Wohnraum-Zunahme auf die Mietpreise in Neukölln oder Kreuzberg gewirkt.? Bestimmt nicht mietpreisfördernd. Und wenn jetzt von Holm der öffentlich finanzierte Wohnungsbau gefördert werden soll, was ist daran falsch? - Im Reichshauptslum leben über 25% der erwerbsfähigen Bevölkerung von der Stütze. Die müssen irgendwo hin, wenn die Privatinvestoren sie entmieten.
Ich habe das Thema hier im Nachbarhaus. Neueigentümer, bietet 47 Quadratmeter für 800 Euro kalt. Bei uns üblich ist die Hälfte. Das ist ein Bau von 1954. Ringsum hier in Flingern werden Eigentumswohnungen für 4000 bis 5000 Euro pro Quadratmeter angeboten. Glauben Sie, irgenein Normal-Malocher kann sich so etwas leisten, wenn sein Reallohn seit 20 Jahren stagniert. Sie dürfen nicht die Haustarife von Audi zur Grundlage der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der sogenannten "mittleren Einkommen" nehmen.
In sofern halte ich den Holm für nicht verkehrt auf dem Posten.

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Das Problem ist der Reallohn. Dass Immobilien teuer sind, liegt an den steigenden Anforderungen. Unter 3000€ für den Quadratmeter kann man kaum bauen. Und dass die günstigen Wohungen verschwinden - ja, mei, ich habe darüber geschrieben, als die Grenze geöffnet wurde. Das geht nun mal voll auf die öffentlichen Bauträger.

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Gut! Ich bin sicher, ich werde morgen auf einem der beiden Blogs, oder auch hier, die wesentlichen Argumente finden.

Auch wenn ich politisch zumindest wegen des Zusammenhangs mit der Rigaer auf Holms Seite stehe, so hoffe ich doch ihr Blog bei FAZ beruht auf mir bisher unzugänglichen Information zu Holm... und nicht auf ihrer Position als Vermieter.

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Ich werde morgen Holms Probleme auf meine Art iund Weise lösen.

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Differenzieren
Mir ist es vollkommen wurscht, wer in Berlin welchen Staatssekretärs-Posten bekommt. Mir ist ein Holm immer noch lieber als ein Landowski.
Ich sehe die Immobilien-Sache von der praktischen Seite. Meine geschäftsführende Gesellschafterin und ich sind Eigentümer einer Wohnung von 80 qm in Düsseldorf-Flingern. Gekauft vor 20 Jahren, abbezahlt, weil wir sind DINKS. Dazu ist der Kaufpreises des Elternhauses meiner gG netto cash auf der Bank. Wir wollen jetzt auf´s platte Land, Parterre seniorengerecht. Weil zusammen sind wir 129 Jahre alt. Wir finden nichts. Die EFH der Wirtschaftswunder-Generation sind abgewohnt, die dürften praktisch nur zum Grundstückswert verkauft werden. Die Preise für Fertighäuser sind für unsere Zwecke recht attraktiv. Nur die Bodenpreise sind abartig. Also bleibt übrig, beizeiten in eine Seniorenresidenz auf dem platten Land zu wechseln. Die Landeshauptstadt Düsseldorf können wir uns nach -zusammengerechnet- 80 Jahren Berufsleben nicht mehr leisten.

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Die woanders abgesägte, unsympathische Frau Chebli (siehe Thilo Jung) ist jetzt in Berlin auch Staatssekretärin (oder soll's werden?).

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Et is halt egal watta Hausherr diesbezüglich schreibt - die bayerische Provinz ist wenig relevant in Sachen Wohnungsmarkt.

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Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr Einsatz rrg für Berlin deutlich erträglicher gemacht hat.
Dieser Warnschuss zu Beginn ist nicht zu überschätzen.

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R2G und speziell Holm wurden massiv bepuschelt: RBB-Mitarbeiterin über Holm

https://twitter.com/romysick/status/806810891052204032

Vita;

https://www.ems-babelsberg.de/person/absolventen/romy-sickmueller

Irgendwas mit Medien, zwei Klitschen haben nicht funktioniert, mit 30 abhängig von den freien Aufträgen bei Berliner Staatssendern. Lebensperspektive extrem mau, gentrifizierungsbedroht. Findet so einen Blauesvomhimmelversprecher wie Holm natürlich super.

Das ist Journalismus in Berlin. Aber nicht in FFM.

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Nur um es mal auszusprechen: Dies ist ihr Blog und es steht ihnen frei jede Meinung zu haben, die ihnen gerade vorschwebt, aber wie sie mit diesem Thema umgehen, das ist gelinde gesagt traurig.
Diese Niveau kenn ich bei ihnen sonst erfreulicherweise nicht.

Es geht hier nicht um irgendelche Dumpftussen beim RBB sondern ob es tatsächlich Gründe gibt die gegen Holm sprechen und da haben sie entgegen ihren Ankündigen nicht geliefert!

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Warnschuss ist und bleibt sehr wertvoll.
Der Gestapo-Zögling und seine Bande sind gewarnt. Sie haben Gegenwind gespürt. Die vier Aufrechten bei SPD uder Bündnis90-DieGrünen sahen, daß sie nicht alleine an der Zusammenarbeit mit der SED zweifeln.

Ja, auch ich setze Stasi und Gestapo auf eine Stufe. Gewalttätige Spitzel- und Mörderorganisation eines totalitären Regimes.
Die Stasi hat etlichen Menschern das Leben gekostet. Vielen Menschen hat sie die Freiheit geraubt und die Gesundheit zerstört. Unzählige menschen hat sie geängstigt, eingeschüchtert und um Handlungs- und Meinungsfreiheit gebracht.

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Die Bildqualität der Akte ist mies
Also konnte ich das nicht so lesen, wie ich wollte.

Gleichwohl. Die Stasi hat so viele Menschen gebrochen. Da greift für mich keine Verjährung. Jede Generation hat mit ihren eigenen Widerlingen umzugehen. Vor 50 Jahren waren die Herausforderungen größer. Kein Grund, jetzt alles hinzunehmen.

Unabhängig davon habe ich das Gutachten der AAS über die "rechte Kampagne" gelesen. Entzückend, wie der Hausherr da mit Kräften in einen Topf geworfen wird, die er nicht mit der Kneifzange anfassen würde. PI usw.
Was mir auffiel ist inhaltlich, dass da aus jeder Zeile die Windrichtung des Auftraggebers weht. Unabhängig ist anders. Nebst verschwurbelter Pseudo-Intellektueller Begrifflichkeiten. Smoke & Mirrors.

Formell muss ich sage: Das Gutachten ist mit der Word-Standard-Formatvorlage erstellt. Privat im Kämmerchen gemacht ud nicht am Institut. Mit allen schlechten Formatierung-Einstellungen, die Word so als Standard einstellt. Sehr mittelprofessionell. Immerhin sind massenhaft Quellen ordentlich sortiert.

Dennoch: Gefälligkeitsding zwischen Gesinnungsgenossen. Oder: Das Papier nicht wert, auf dem es bei der AAS ausgedruckt wird.

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Ich verstehe auch diese Fixierung auf "Gutachten" nicht - ein echtes Gutachten im Sinne einer distanziert-kritischen Berichterstattung über eine vom Gutachter vorgenommene Prüfung eines Sachverhalts, unter möglichst nachvollziehbarer Darstellung der Tatbestände, Belege und Umstände, auf deren Grundlage man bestimmte Schlussfolgerungen zieht - ist das sowieso nicht, daher muss ich diesen Text da in Anführungszeichen schreiben.

Das Ganze hat was von einer Textgläubigkeit, die man bisher nur bei simpelsten Gemütern vermutet hätte: wenn es geschrieben steht, und "Gutachten" drüber steht, dann ist es wahr, dann wäscht es rein. Kahane hat mit ihrem im Ansatz ähnlichen, komischen "Ich-hab-keinem-geschadet" Papier ähnliches versucht.
Mich wundert immer, wieso solche Machwerke nicht in der Luft zerrissen werden. Es sind alles Uniformen im mentalen Kaiserreich der Selbstgerechten, und sowohl Kahane als auch die AAS veranstalten nichts weiter als eine Köpenickiade.

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Mann, greenbowlerhat:
Um solche Gutachten zu zerreissen, bräuchte es echte politische und mentale Unabhängigkeit. Unsere Journalisten sind aber in ihrer weit überwiegenden Mehrheit tribalistische Aktivisten und keine unabhängigen Beobachter (unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung).

Und Kahane/AAS verkörpern inzwischen beispielhaft jene kulturelle und Diskurshegemonie, die sich der gemeinte Grossteil unserer Medien erst jetzt überrascht und quälend langsam eingestehen mag.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Nach '45 hieß das noch nicht "Gutachten" (das "gut" wäre wohl doch zu sehr übertrieben) sondern "Persilschein". Jeder wusste, was das bedeutet.

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Bravo booster, mustergültig!
"Ich hab die Akte zwar nicht gelesen... aber das war auch gar nicht nötig, denn ich habe ja schon eine Meinung."

Der geborene BILD Leser, der Normalo Deutsche, einer von denen die alle vier Jahre wählen gehen und hinterher jammern...

Toll!

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Beste Aufklärung, und zwar im Sinne eines gut verstandenen "Links-Seins". Nämlich ohne doppelte Standards und Moralinspritzen, die immer nur für die anderen, aber nicht für einen selbst gelten. Stichwort Volker Beck, Stichwort "Denunziation" im Fall Barbara Eggert.

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Lechts und Rinks kann man ja auch mal verwelchsern
"Nachdem wir uns den Luxus leisten, einen Bundesfinanzminister zu beschäftigen der von Volkswirtschaft nichts versteht und knietief in einer Parteispendenschwarzgeldaffäre steckt, könnte es vielleicht sogar eine Gute Idee sein, einen professionell ausgebildeten Schnüffler auf die Immobilienlobby anzusetzen."

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Das Wie ist entscheidend
Moralisch die entscheidende Frage ist meines Erachtens nicht, was Andrej Holm mit 19 gemacht. Dass er damals ein Untertan der miesen Sorte, ist klar, das hat er auch eingesehen.
Entscheidend ist doch vielmehr, ob er sich später von diesem Stasi-Seilschaftenmilieu (das seine Metastasen nicht nur bei der Linken, sondern durchaus auch bei Grünen, SPD und CDU hat) löste oder ob er weiter dazugehört.
Um das zu beurteilen, sind nicht seine zufälligen ideologischen Einschätzungen wichtig (das Verteidigen von Hausbestzungen finde ich jetzt nicht soo schlimm), sondern die Art, wie er sich verhält: fair im Umgang oder eher intrigant.
Es geht um Anständigkeit, nicht um Ideologie.

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Holm war Stipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

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das sagt uns was? wer in den kadern der parteien auf ämter wartet, war auch oft schon stipendiat ihrer stiftungen.

für so ein stipendium brauchts natürlich aweng stallgeruch.

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"Ich werde morgen Holms Probleme auf meine Art iund Weise lösen."
Zunächst, politisches Schubladendenken lehne ich ab. Den Autor als Nazi zu bezeichnen, fiele mir im Traum nicht ein. Und, es gab da mal einen Bundespräsidenten, der deutlich teurer als jeder Staatssekretär ist und sein wird.

http://static.bz-berlin.de/data/uploads/2016/12/andrej-holm-kaderakte_1481453629.pdf

Der Akte kann ich nur entnehmen, daß sich Holm freiwillig in Sippenhaft begeben und als Leibeigener verdungen hat. Das mag angesichts seiner familiären Vorbelastung zwar nachvollziehbar sein, spricht aber nicht dafür, ein freier Geist gewesen zu sein, sondern mehr dafür, einer erfolgreichen Gehirnwäsche zum Opfer gefallen zu sein. Der Akte lassen sich ansonsten keine Tätigkeiten entnehmen, die generell gegen ihn sprechen würden. Vielmehr scheint er ein braver Sohn seines Vaters gewesen zu sein, der keine Gelegenheit mehr hatte, sich unrühmlich hervorzutun.

Ich verstehe immer noch nicht, was an diesem Holm so besonders sein soll.

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Das Besondere wäre gewesen, wenn etwas Planabweichendes in der Akte festzustellen gewesen wäre. Aber genau das war ja nicht der Fall. Das ist die Akte eines Offiziers(!)-Kaders auf dem Weg nach oben - bei der Stasi. 1989. 5 vor 12.

Zudem: Mehr konnte Holm in dem Alter einfach nicht erreichen, mehr ging nicht. Man darf sich von diesem Wachbataillon nicht ablenken lassen: Dies ist die Akte eines absolut DDR-staatstreuen und -stützenden Stasimannes, der es dort noch weit gebracht hätte, wenn die DDR nicht ein paar Wochen (!) später zusammengebrochen wäre.

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Die zu erwarten gewesene Linientreue bestreite ich nicht, auch wenn auch das nur eine Vermutung ist. Aber da hat Holm eben Glück gehabt, daß es anders kam, daß die Stasi keine Zukunft mehr bot.

Nur, was ist dann mit ihm geschehen? Wie dachte er danach, wie denkt er heute? Was ist er heute für ein Mensch? Aus der Stasi-Akte ergibt sich da ebensowenig wie bezüglich seiner Stasi-Tätigkeit.

Im Grunde ist mir der Holm doch völlig egal, aber es gibt ja noch viele Holms. Und wenn man sich da einen heraus pickt, dann sollte es schon mehr als Vermutungen geben.

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"Herausgepickt" wurde er --- und nicht einer der 16 Millionen anderer ehemaliger DDR-Bürger, von denen wohl 14 bis 15 Millionen nicht(!) ausgerechnet die Stasi als ihre Zukunft & Karrierebrett gesehen haben --- als künftiger Staatssekretär.

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Herausgepickt aufgrund von Vermutungen, oder haben Sie da andere Informationen?

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Nebenbei…
Was sagt uns der Namenspatron des Wachbatallions?
Feliks Dzierzynski war Chef der GPU, vormals Tscheka, später KGB. Das KGB Hauptquartier lag am Dzierzynski-Platz.

Jedem aufrechten, klassenbewußten Spitzel musste dieser Name allein Ansporn sein.
Stalin war dem alten Felix so dankbar, dass eine Stadt nach ihm benannt wurde.

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wenn man mal durch das schöne minsk lustwandelt und auch durchs regierungsviertel streift wird man irgendwann an einem sehr großen sehr sowjetischen gebäude vorbeikommen das anders als alle sehr großen und sehr sowjetischen verwaltungsprachtbauten keine plakette mit güldenen lettern trägt um von seinen ämtern im inneren zu künden.

lässt man den blick schweifen wird einem irgendwann ein von den tauben ziemlich vollgekackter steinerner kopf in einem unscheinbaren pärkchen gewahr, der huldvoll auf das gebäude schaut. der kopf des geschätzten genossen D.

manche häuser brauchen keine plaketten und die meisten tauben scheren sich nicht um der menschenkinder tand

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kdm und Querulant
kdm
Wenn sie sich mal die Mühe machen würde seine Akte durchzulesen, statt stets nur durch ihre persönliche Ideologie geformte Aussagen über Leute und Dinge zu machen, von denen sie ja keinerlei Wissen haben, dann würden sie sehen welche (zumeist schulischen) Fähigkeiten Holm damals mit 18 hatte?
Aber wozu nachlesen, in postfaktischen Zeiten, die ja wie für sie geschaffen sind... gell?


Querulant,

was soll das denn?

Ein Linker wie Holms, mit 18 eine drei(!)monatige Arbeit bei der Stasi, und in seiner Akte lässt sich nichts Negatives finden (Ausser, dass er zum Werfen mit Handgranaten ausgebildet wurde! Ergo: Wehret den Anfängen!)
(Danke für den Link)

…wieso brauchen sie da noch mehr Beweise?

Aber bitte ich helfe gerne:

trat schon mit 7 (sieben!) bei den jungen Pionieren ein!
erhielt mit 17 eine Lessingmedaille!
und wurde zwei Monate nach seinem Abitur(!) am 1.10.89 Offiziersschüler(!) und blieb das, (ich nehme an wie alle anderen auch?) bis zum 31.1.90?
Er wollte Journalistik(!) studieren.
Auch wenn ihm überdurchschnittliche Intelligenz bescheinigt wird (von der SED, rofl!) dürfte es sich bei ihm also um eine ähnliche Geistesgrösse wie Merkel/Gauck handeln, wovon auch wir im Westen ja mehr als genug in Politik und Parlamenten haben.

Seine handschriftliche, mehrseitige Verpflichtung dürfte sich inhaltlich durch nicht eine Zeile von dem unterscheiden was Offiziersanwärter der in Afghanistan zum Wohl der dortigen Menschen wirkenden Bundeswehr, oder die Massenmörder der US Army unterschreiben, zB jene die ihre grundgesetzwidrige Tätigkeit in Ramstein, also im ehemaligen Westen der Republik, mit Billigung der Bundesregierung ausüben!

Die Akte enthält absolut NICHTS, das gegen Holm spricht.
Ausser, dass man anscheinend auch im Jahre 2016 noch Persilscheine prinzipiell nur an Nazis ausgeben sollte, hingegen das Berufsverbot der 70er Jahre auf alles mit allzu linken Gedanken anwenden sollte.

Querulant, wir werde uns also gedulden müssen auf die zusätzliche Informationen die Don da noch hat und ankündigt.
Schliesslich glauben wir ja beide nicht, dass es Don bei seinem Blog nur um die Erhaltung der eigenen, ererbten Vermieter Privilegien gegangen sein kann, die jemand der allen Ernstes mit den Leuten in der Riager reden will zu gefährden droht, oder? Denn so was könnte Schule machen.

Und schliesslich müssen wir Stammkunden hier eines berücksichtigen. Welche Bedeutung kann schon das Wohn-Problem von ein paar hunderttausend Leuten haben, angesichts der Notwendigkeit, Rokoko Bilder, Rennräder und Silberkännchen angemessen aufzubewahren?

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Das haut schon so hin. Von Waldheims Pferd weiß man nur, dass es in der SA war, nicht, dass es jemandem geschadet hätte.

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Ein Coup wäre, wenn die Partei "Die Linke" Herrn Holm nächstes Jahr formell als Kanzlerkandidaten aufstellte. So als Fuck you an die Resterampe SPD.

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Nun ja, tdv, wären alle NSDAP-Mitglieder genauso behandelt worden, abseits individueller Schuld, was wäre dann wohl geworden?

Der Holm wuchs linientreu auf und ließ jegliches jugendliches Rebellentum wohl vermissen, das kann man jedenfalls sagen. Was aus ihm in der DDR und bei der Stasi geworden wäre, wer will das wissen können.

Wenn es also außer Vermutungen nichts gibt, wenn sein Leben nach der DDR unauffällig verlief, dann frage ich mich wirklich, ob es in Wahrheit nicht einzig gegen Linke geht, Holm nur Mittel zum Zweck ist. Das traue ich DA zwar nicht zu, aber mehr gibt es dazu auch wohl mangels Masse nicht mehr zu sagen.

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"dann frage ich mich wirklich, ob es in Wahrheit nicht einzig gegen Linke geht, Holm"
Wenn Sie sonst gut schlafen, querulant, seien Sie froh. Einmalig in 70 Jahren wird bewusst ein strammer Tschekist zum Regierungsbeamten der Beklopptenrepublik Deutschland gemacht, jemand sagt ähh Moment mal, und Sie lesen daraus ab, "es geht gegen Linke". Wir haben mindestens 50 Millionen erwachsene Linke in Deutschland, von denen hätten sie sich jeden Überkandidelten, jede Schreckschraube und jeden strammen Leipziger Straßenschläger aussuchen können. Ach haben sie ja. Unkommentiert. Stattdessen nehmen Sie den Stasi-Jerk und scheißen jedem auf den Teller, der in den Stasikästen saß. Es ist ihnen egal (das ist die positivmöglichste Bewertung).
Ekelhafter Stil. Aber seien Sie beruhigt, die PDS-Sklaven vom ehemaligen Bündnis 90 und von der SPD haben sich durch die theoretisch größere Fallhöhe noch mehr zum Obst gemacht. Waren die früher mal wählbar? Mir schien so.

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Gehn´s, Fritz, seiens doch net gar so garstig.

Sie haben doch auch locker die ganzen ehemaligen KBWler, KPD/MLer, KPD/AOler und andere Schrägstricher überlebt, die dann später Minister wurden.

Ganz zu schweigen von wirklich verkommen Drecksäcken, die als Richter in den allerletzten Kriegstagen Leute im Alter vom damaligen Holm zum Tode verurteilen und hinrichten ließen und trotzdem locker Ministerpräsident bleiben konnten.

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By the way:

Drüben im Arbeitszimmer macht der Don gerade Dschörnalism great again.

Fulminantester Text dieses Jahres, würde ich sagen und: wird seinen Kommentarrekord zerbröseln.

Und nebenbei hatter anscheinend die Webseite von der Kahane-Stiftung plattgemacht.

Ich bin stolz auf den Jungen.

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Ah, sehe gerade, der Holm ist auch erledigt:

"Das sei, sagt er, für ihn Teil der Ausbildung gewesen, Vorstufe zum angestrebten Studium. Weil er sich als Auszubildender sah, habe er in allen offiziellen Auskünften verneint, hauptamtlicher Stasi-Mitarbeiter gewesen zu sein."

Der Don hat heute abend keine Zeit.
Er ritzt Kerben in seinen Gürtel.

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Im Podcast Küchenradio 252 vom 14.3.2010 wurde Holm gefragt, ob er noch an diesen Staat glaube (damals stand die Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen ihn noch bevor) und seine Antwort war, er habe "vorher auch nicht an den Staat geglaubt". (Stelle bei 1h:30m:00)

Also wenn jemand 2010 sagt, er glaube nicht an diesen Staat, kann so jemand dann 2016 Staatssekretär werden? Ich kann so etwas jedenfalls nicht nachvollziehen.

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"... er habe "vorher auch nicht an den Staat geglaubt"."

Nun ja, der Glaube an einen Staat sollte nun wirklich kein positives Kriterium sein.

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So? Bei einem Staatssekretär, der auf das Grundgesetz vereidigt wird? Als Beamter auf Lebenszeit? Nein?

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Na und, glauben Sie wirklich, er wäre da allein?

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"„Wenn Holm ein qualifizierter Mann für dieses Amt ist, sollte er es annehmen“, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Axel Schäfer, der „Berliner Zeitung“ (Montagausgabe).

26 Jahre nach seiner Stasi-Tätigkeit müsse es „die Chance auf Rehabilitierung“ geben. Es könne nicht sein, dass man jemandem nach so langer Zeit abspreche, politisch dazugelernt zu haben. Jemandem dann die Chance auf ein Regierungsamt zu verweigern, sei inakzeptabel."


http://www.berliner-zeitung.de/politik/nach-stasi-vorwuerfen-bundes-spd-stellt-sich-hinter-andrej-holm-25259828

Das hätte ja auch der Frau Klarsfeld mal jemand sagen können!

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Nun, der Ex-Terrorist Christian Klar arbeitet ja bereits im Bundestag, Büro Dieter Dehm. Was ich im Moment für weniger problematisch halte als die aktuelle Personalie. Denn Herr Klar hat kein politische Amt inne und will wohl auch keins.

26 Jahre Haft, zumal unter den Bedingungen die die RAF Terroristen hatten, finde ich als Grund für eine gewandelte Überzeugung auch schlüssiger als 26 Jahre Berliner Hausbesetzerkarriere.

Ich will dabei, anders vielleicht als der Hausherr, gar nicht gegen seine Anti-Gentrification-Tätigkeit. Es ist wichtig, so etwa zu erkennen, und wichtig, es anzuprangern und den Leuten begreifbar zu machen. Ich glaube nicht, dass man solche Prozesse verhindern kann, aber man muss sie sichtbar machen, anprangern, damit ein Politiker, der es mit dem Sozialen ernst meint, lernen kann und sich über Ursachen Gedanken machen kann. Wie z.B. die hohen Kosten für den Wohnungsbau, oder die Erkenntnis, das der soziale Wohnungsbau vielleicht doch nicht nur schlechte Seiten hatte, und man vielleicht den anstrengenderen, aber lohnenderen und vor allem sozialeren Weg hätte gehen können, den Prozess zu verbessern, anstelle ihn abzuschaffen.

Der Herr H. könnte mit seinem Thema vieles machen, vielleicht auch Gutes tun. Jetzt, so scheint es, sitzt er an einem Fleischtopf, und mag nicht drüber reden, was er früher so gemacht hat, und warum.

Natürlich, Menschen können lernen und sich ändern. Passiert selten (erleben Sie bei jedem Klassentreffen), aber in dubio pro reo. Eine geänderte Überzeugung nehme ich persönlich dem Klar aber im Moment mehr ab als dem H.

Die Schwäche meiner Argumentation würde natürlich in dem Moment zutage treten, in dem R2G Christian Klar für ein Amt im Bereich Innere Sicherheit vorsieht.

WmS

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Die Frau Klarsfeld meinte ihre moralische Überlegenheit in kleiner Feigenmünze auszahlen zu müssen.

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Eine in die Regierung gewählte sogenannte Linke Partei setzt im Sektor Wohnungspolitik einen als links bekannten Mann, der sich unbestrittenermaßen mit der Gentrifizierungsproblematik auskennt, als Staatssekretär ein.

Genau das sollte man als Wähler dieser Partei doch wohl erwarten können und ebenfalls, daß die Gegner dieser Partei entsprechend zetern.

Wenn an den persönlichen, 26 Jahre alten Vorwürfen gegen Holm nicht bald mehr kommt als eine leere Stasimitarbeiterakte, betrachte ich das ganze als Kampagne.

Übrigens: Jede ernstzunehmende außerparlamentarische Oppositionsgruppe wird natürlich auch bei uns bespitzelt.


Zum Thema Hausbesetzungen noch ein netter Nachtrag:

„Als ich mich von meinem ersten Mann getrennt habe, brauchte ich eine Wohnung. Da hat mir jemand den Tipp gegeben: in der Templiner Straße. Dann bin ich dort in die leer stehende Wohnung eingebrochen mit einem Schlüssel – nein, mit einem Schlüssel eben nicht. Ich habe das Schloss aufgebrochen.“

Skandalös, oder?

Und da war sie schon weit über 18, die Merkel!

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tja, molinero, so ist das halt...
Welche Verbrechen, wenn überhaupt welche, jemand hinter sich hat ist sekundär. Wichtig ist einzig und allein: Gereicht mir das was er im Amt tun wird, zum eigenen Vorteil... oder den "anderen", dem Klassenfeind?

Merkel war in der CDU, dass man dort scjhon auch mal von Rechts in Richtung Schwachsinn driftet, ist bei einer CDU so überraschend ja nicht. Und so erklärt man sich, angesichts der geistigen Vorraussetzungen den die Parteifans mitbringen, nicht gerade überraschend alles dadurch, dass man alles was Merkel jetzt auf einmal tut und was dem rechten Spieservolk missfällt, einfach als "links".

Bei Holms steht in der Tat zu befürchten, dass er für die linke, also "den Feind" arbeiten wird, da klingeln die Alarmglocken verständlicherweise.

Ich hab mir die Akte Holms durchgelesen, bei Handgeschriebenem gar nicht so einfach, und fand nichts was man ihm wirklich vorwerfen könnte. Ich hab ja oben gechrieben warum und werds in den Stützen wiederholen, wenn das Thema auch dort endlich kommt. Da ich dem Don bisher immer vertrauen konnte, gehe ich davon aus, dass er dazu noch verifizierte Informationen in der Hinterhand hat, und warte was er zu sagen.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er angesichts Holms Angst um seinen Besitz bekommt, und uns deshalb einen Blog auf dem Niveau, nu ja er hat den Begriff ja erfunden, von jemandem der irgendwas mit Medien macht vorsetzt.

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"Links" ist nur eine Sitzordnung im Parlament. Da kommt der Begriff her und da passt er hin. Jemand benimmt sich, als säße er ganz links im Parlament: links. Wenn Sie den Begriff für etwas anderes verwenden wollen, müssten Sie über eine andere Bezeichnung nachdenken.

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ich lese hier gerne
wenn es doch mehr solcher blogs wie deinen gäbe. und ich glaube wagenknecht käme nicht mal im ansatz auf die idee, dich nazi zu nennen. auch lenin wäre begeistert von dir. diese leidige episode, von die partei hat immer recht, ist vorbei und sollte auch nicht neu belebt werden.

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Ich würde mir wünschen, wenn sich die CDU mit der gleichen Offenheit wie es Herr Holm in der Vergangenheit tat, einmal mit den ehemaligen CDU-Blockflöten der ehemaligen DDR und ihren späteren Politkarrieren auseinandersetzen würde.

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Ich finde ja die ganze Debatte grossartig.
Jetzt sind Linke und Rechte vertauscht und die Linke reagiert exakt, praktisch Wort für Wort, genauso, wie es die Rechte in den siebzigern und achtzigern tat.

Soviel für Leute, die ernsthaft glaubten, es mache re ethische Grundhaltung einen Unterschied, welcher politischen Richtung man anhängt.

Das ganze ist als Stück über die Verfasstheit des Menschen urkomisch :-). Also für mich - Opfer des DDR Regimes werden das anders sehen. Aber die spielen für Linke natürlich hier auf einmal keine Rolle mehr.

Gruss,
Thorsten Haupts

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"Aber die spielen für Linke natürlich hier auf einmal keine Rolle mehr."

Woraus schließen Sie das denn? Sollte Holm nachweislich für Opfer gesorgt haben, dann her mit den Fakten. Oder gilt die Unschuldsvermutung nicht für ihn? Oder reicht die Zugehörigkeit zur Stasi allein schon aus?

Nochmal, es geht nicht darum, die Stasi oder irgendwelche Täter in Schutz zu nehmen, es geht einzig darum, individuelle Schuld zu belegen. So viel bzw. so wenig darf ja wohl noch erwartet werden, oder?

Bislang hatte ich jedenfalls den Eindruck, daß das hier Konsens sei.

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@Querulant:
Es geht hier nicht um Strafrecht mit Unschuldsvermutung und Nachweis der Schuld.
Es geht darum, daß ein hauptamtlicher Stasimann Staatssekretär werden soll. Und das ist genauso wenig gut, wie Globke als Staatssekretär!
Aber wenn Sie natürlich auch Globke tragbar fanden, verstehe ich Ihre Aufregung.

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Echt? Also hatte Helmut Kohl sich als Flakhelfer
individuell schuldig gemacht?

Scherz beiseite: Nur zu Ihrer Information - die jetzt doch noch angeklagten Wachen der Nazi-KZs blieben so lange unverfolgt, weil die Justiz auch für deren rechtliche Behandlung individuelle Schuld verlangte, sie waren aber "nur" Wachen in einem Vernichtungslager. Solange sie also keinen Gefangenen individuell misshandelten ...

Selbst die bundesdeutsche Justiz sieht das, mit breiter Zustimmung der Medien, inzwischen anders.

Ich bin etwas älter als der Don. Mit guter Erinnerung daran, welche Standards die Linken öffentlich deklariert vor der Vereinigung verlangten, vom Staatspersonal. Oder mit welchen halbgaren Entschuldigungen man Schleyers Ermordung durch die RAF relativierte (er war ja mal ...).

Entweder die damaligen Standards waren gar keine bzw. falsche. Möglich. Viel näherliegend ist - wenn es einen selbst betrifft, sieht man alles plötzlich und unerwartet ganz anders :-).

Ich beklage das nicht mal. Ich nehme das nur mit amüsiertem Zynismus zur Kenntnis.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Die Verbrechen der Stasi und der DDR sind verdammt noch mal nicht mit den Verbrechen der Gestapo und der Nazis gleichzusetzen und so weit ich weiß, sehen das auch die allermeisten Historiker so.

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Herr im Himmel. Sagte ich schon. Das Beispiel veranschaulicht nur, warum das Kriterium "individuelle" Schuld für von der Führung angeordnete Kollektivverbrechen schlicht nicht taugt!

Gruss,
Thorsten Haupts

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Entschuldigens bitte kurz den Themenwechsel, aber der folgende Spruch ist so grandios, den sollen alle kennen:

Justizminister Maas verwies auf die Schwierigkeiten:
„Es ist nicht ganz einfach, eine Institution zu schaffen,
die sozusagen in Form einer Wahrheitskommission entscheidet, was ist wahr und was nicht.
Dann muss ja auch noch entschieden werden, was ist relevant oder was ist nicht relevant.
Da befinden wir uns am Anfang einer Diskussion.”

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Ach, kriegen wir die Wahrheitskommission doch noch? Und ich Trottel nahm immer an, Huxleys Dystopie hätte eher Chancen auf Realisierung denn Orwells. Aber vielleicht schaffen wir ja beide noch zu meinen Lebzeiten :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

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wenn sich
jemand zur Leibstandarte mit anschließender Karriere bei SD und Gestapo freiwillig meldete ist das natürlich nicht tolerierbar.

Beim Wachregiment des MfS bei anschließender Karriere beim MfS natürlich. Man kann gar nicht soviel Essen wie man Emesieren möchte.

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Der SZ-Kommentar heute... da musste ich auch kurz an die Luft gehen, Wer verstehen will, wie 1946 möglich war, hat heute viel lernen können.

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Haben sie da einen Link?
Bei mir existiert die SZ nicht mehr auf dem Computer...

Danke...

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Es war ein Fehler der Westlinken mit den Resten der SED zu fusionieren. Auf der einen Seite hat man dort Leute, die den Bau der Mauer und Schießbefehl richtig finden, auf der Anderen sind es ehemalige Sozialdemokraten und Gewerkschafter die den Weg der SPD nicht mitgehen wollten. War denen nicht die Fusion der KPD und SED in der DDR nicht abschreckend genug? Scheinbar müssen alle Fehler immer wieder wiederholt werden.
Something completely different. Aktuell versuchen ja einige Verstrahlte aus der linksfühlenden Gemeinde den Rechtskonsrvativen ihre Plattformen finanziell auszutrocknen. Es ist absolut Bemerkenswert wie dieser Kindergarten den Begriff Meinungsfreiheit definiert. Wenn die Demokratie solche Feunde hat braucht sie keine Feinde mehr.

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Individuelle Schuld
Es kann immer nur um individuelle Schuld gehen, da hat sich auch im Strafrecht grundsätzlich nichts geändert.

Selbstverständlich haben sich zumindest alle Mitläufer oder sich nicht im Widerstand gegen die Nazis befundene Deutsche mitschuldig gemacht. Denn ausgenommen Kinder und Unwissende haben sie sich zumindest der unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht. Nur, bis zur Verurteilung des Menschen an der Rampe wurde mit Blick auf die Kollektivschuld immer vermieden, ohne Rücksicht auf die Motive zu urteilen.

Wenn aus Opfern Täter gemacht werden, dann wird es halt problematisch. Unter den Deutschen gab es weit mehr Opfer der Nazis, als Juden und Kommunisten. Das System war auf Gewalt und Angst gebaut. Wer nicht mitmachte, war selbst in Gefahr, sein Leben zu verlieren. Nicht nur der Kapo.

Wie gesagt, NSDAP-Mitglied oder Stasi-Azubi, die Beurteilung eines Menschen sollte man sich nicht ganz so einfach machen. Holm steht in meinen Augen stellvertretend für den momentan laufenden Generalangriff gegen alles, was irgendwie mit dem Prädikat "links" versehen werden kann. Daß Die Linke aktuell wieder als SED bezeichnet wird, auch das paßt dazu. Die Analogie zum Holocaust, der auch immer wieder mit aktuellen Geschehnissen in Verbindung gebracht wird, liegt auf der Hand. Nur, das will eben niemand sehen, dessen Ideologie derart gefestigt ist, wie es Holm ohne Nachweis unterstellt wird.

Ich weiß wirklich nicht, ob das der richtige Weg ist. Nein, ich weiß, daß das der falsche Weg ist, mit Menschen umzugehen.

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Verehrter querulant, Hier sind Sie es, der nicht
versteht:

Es geht zuvorderst nicht um Holms individuell zurechenbare Schuld. Sondern darum, dass ein Freiwilliger aus dem Zentrum eines Unterdrückungsstaates in ein herausgehobenes öffentliches Amt in Deutschland berufen wurde.

Niemand will Holm jetzt noch einsperren, er unterliegt keinem Berufsverbot etc. Ich will nur keinen Ex-GESTAPO-Mann an der Spitze einer Landesregierung sehen!

Gruss,
Thorsten Haupts

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Die Stasivergangenheit Holms ist hier auch nicht entscheidend. Entscheidend ist daß er mit mitte 40 noch glaubt daß Hausbesetzung eine probate Methode zur Wohnraumschaffung ist.
Sorry, das ist nur doof. Als nächstes kommt dann ein ehemaliger Punker als Arbeitsminister der dem geneigten Pöbel die Bettelei empfiehlt?
Gottseidank lebe ich nicht auf dieser bewohnten Müllkippe. Mit RRG haben sich 3 gefunden und beweisen nun ihre Politikfähigkeit.
Vorhang auf, die Spiele mögen beginnen.

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ThorHa Mittwoch, 14. Dezember 2016, 20:07

Jetzt wirds ein wenig albern… einen 18jährigen Abiturienten, der 1 EINEN Monate in der DDR als Auszubildender verbracht hat (plus zwei weitere nach Fall der Mauer) als GESTAPO Mann zu bezeichnen arg daneben… und was sie (in Zusammenhang mit einem Ministeramt) wollen hat noch nie jemand interessiert. da geht es nicht nur ihnen so.

Sie haben sich ganz offensichtlich nicht mal die Mühe gemacht die Akte zu lesen, demagogisieren hier aber vor sich hin. Ich versteh ja, dass sie die Merkel Story mitgenommen und ihr Grundverständnis Deutschlands verändert hat. Deswegen brauchen aber doch sie sich nicht auch zum Kasperle zu machen!
Wenn sie sonst nichts als gegen Holm vorzubringen haben und der Mann anscheinend einen guten Job macht…… ?

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Lieber Thorsten Haupts, pudelfriseur, tdv,
wir kommen da zum Teil sicher nicht wirklich zusammen. Keiner von uns will wohl Nazis oder Stasis in wichtigen Ämtern oder überhaupt im Staatsdienst sehen. Dennoch, es gibt sie auch dort.

Um Holm wirklich beurteilen zu können, müßte man sich sein gesamtes Leben bis Heute mal genauer anschauen. Gibt es da, mal abgesehen von demokratisch legitimierten Meinungsunterschieden, irgendetwas, das zur Sorge Anlaß gibt? Ich habe nichts gefunden.

Daß jemand Hausbesetzungen für legitim, quasi durch Notwehr gerechtfertigt, betrachtet, müßte doch zumindest die Frage aufwerfen, warum diese Hausbesetzungen überhaupt stattfinden. Da gibt es ja durchaus Unterschiede, Stichwort Instandbesetzung. Es gibt halt viele Aspekte, beispielsweise Fehler im sozialen Wohnungsbau, in der Städteplanung etc., die ich hier allein schon aus Zeitgründen wirklich nicht erörtern möchte.

Da ich kaum annehme, daß Hausbesetzungen nun legalisiert werden, daß das ein Stasi-Thema ist, sehe ich dem Wirken des Herrn Holm doch sehr gelassen entgegen. Wie gesagt, ich sehe die Angriffe gegen Holm eher als Teil der zunehmenden Angriffe gegen "Links". Bislang ist es, auch mit Unterstützung der Medien, ja gut gelungen, die SPD auf Bundesebene von einer Zusammenarbeit mit Der Linken abzuhalten. Und genau das scheint das Ziel der aktuellen Kampagnen zu sein. Holm an sich spielt doch selbst als Staatssekretär überhaupt keine Rolle im Politikzirkus.

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@thorha, Dienstag, 13. Dezember 2016, 20:54

Faktisch sind wir doch schon da. Leichte modernistische Anpassungen, aber wir sind da: Volle Überwachung + Adaptive Geschichts/Realitätsschreibung sowie Obsoleszierung von Revolten durch unser tägliches audiovisuelles DschungelCamp-Soma.

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booster, das sehe ich sehr klar anders. Die Selbst-Somatisierung der Menschheit gehört zu ihrem Genprogramm und hat mit Orwell nichts zu tun :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

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Herr hoi palloi hat die Berufung treffend karrikiert .

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Ansonsten ist es ja wohl so, dass es womöglich unbedingt positiv wäre überall in Europa sein Geld zu verdienen zu jedem Zeitpunkt seines Lebens und es auch überall in Europa gerade genauso auszugeben ohne auch nur im Mindesten darüber nachzudenken

Schließlich machen dass die Amerikaner in Amerika schon lange genauso. Nichts würde also Vielfalt ineinander durcheinander und Stabilität mehr fördern und sich vor allem Anti nationalistisch und als maximaler Minderheitenschutz für Vielfalt erweisen.

Von daher werden besonders viele Europäer benötigt, die genau jetzt Geld zum Beispiel in Deutschland verdienen oder als Ruhestandsgehalt bekommen und es irgendwo anders in Europa ausgeben. Und das gilt selbstverständlich für jedes Herkunft Land und für jedes Zielland vollkommen gleich berechtigt

Kein US-Amerikaner zum Beispiel denkt auch nur eine Sekunde drüber nach ob er einen in Wyoming oder Kansas verdienten Dollar in Kalifornien oder Florida ausgeben darf oder nicht Punkt

Von daher heutzutage unserer Meinung nach die Versammlung von Euros hinter nationalen Fahnen am Ende nicht zielführend. auch nationale pressen, die bewusst oder unbewusst so schrieben wären unserer Meinung nach im Grunde falsch.

Ein jeder gebe daher vollkommen bedenkenlos und unbekümmert in Europa seine Euros aus vollkommen ohne an Nationalstaaten oder regionale Industrie oder nationale Dienstleistungs Sektoren zu denken.

Und voran!

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Nochmal O.T. (Verzeihung):
http://digitalpresent.tagesspiegel.de/ist-das-die-zukunft-der-wahl

Interessanter Artikel. Verkürzte Zusammenfassung: Gefühlte Befindlichkeiten schlagen faktenbasierte Argumentation.

AFAIR hatte ich die Vermutung, dass die öffentliche Diskussion zunehmend von Emotionen bestimmt wird, schon vor einigen Jahren in einem von Dons Blogs geäussert.

Mit meinem Sinn für makaberen Humor - genau diese Entwicklung wird aus den geisteswissenschaftlichen Instituten der angelsächsischen Welt gerade mit Siebenmeilenstiefeln vorangetrieben :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

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Wie wär's denn mal mit etwas von Relevanz...
https://www.theguardian.com/world/2016/dec/15/neo-nazi-murders-revealing-germanys-darkest-secrets

und nicht so einen seichten Kram aus der CSU/AfD-Propaganda-Mottenkiste.

Die Themenwahl ist schon entlarvend...

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Geht nicht, keiner original... ist kein Linker dabei dem was andrehen könnte! Merkel, die CDU und sogar die SPD sollen ja neuerdings links sein, aber so weit den NSU und der Geheimdienst für links zu halten, so weit geht man denn doch nicht.... nun, sagen wir mal bisher. Wer weiss....

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Verzeihung, aber - häh? Wieso kommt ein Artikel des tagesspiegel (der politisch leicht links von der ZEIT steht) aus der AfD/CSU-Mottenkiste? Und wieso zur Hölle nochmal dreht der Artikel "links" etwas an?

Kopfschüttelnde Grüsse,
Thorsten Haupts,
ansonsten gerne bekennender Tribalist

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FReut euch, letzte Meldung zum THema
Ich habe so ziemlich jeden, inkl Don Alphonso selber, MEHRMALS gefragt ob erdenn ausser einer absolut nichts-sagenden Akte irgendetwas gegen Holm anzubieten hat

Resultat : NICHTS !

Ihr seid lernunfähige Heuchler. Wenn ihr euch fragt warum Deutschland in so einem Saustall Zustand ist, dann schaut in einen Spiegel, und ihr seht die Ursache vor euch.

Ihr verdient den ganzen Schwachsinn der da noch kommen wird!

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Kompliment TDV. Sie wirken taufrisch im Denken, unverbohrt, ironieverständig, lernfähig, unverspießert, nicht heuchlerisch, bilden Ihr Urteil täglich frisch auf der Basis unverkrampfter Überlegung. Die anderen dagegen.

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Hej Fritz, jetzt uebertreiben Sie aber. Der gelegentlich ist selten da dafuer sehr gut. Thorhas thorns und Colors Verruecktheiten lese zumindest ich gern. Den mark, booster, mediensegler und den diktionafte night regressed. Especially den diktionafte. Einen Einzelnen sollten Sie nicht so loben.

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@melursus, ich fürchte, da ist Ihnen die Ironie entgangen...

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Noch ein weiterer, sehr lesenswerter Text zu Holm aus der Sicht eines Gleichaltrigen: http://klagefall.antville.org/stories/2247186/

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