Loyal

Mit der Loyalität ist das so eine Sache. Nach meiner Erfahrung. die ich bei meinem Chef lernte, lässt man besser die Finger von Leuten, die ihre Familie öffentlich ausrichten. Denn wenn jemand schon die eigene Familie für Lacher aus dem Netz betrügt - warum sollte er dann gegenüber einem Arbeitgeber, zu dem viel weniger Bindungen existieren, loyal bleiben?

Insofern ist dieser Beitrag einer für meinen alten Chef. Den ich jeden Tag vermisse. Der seine rabenschwarzen Seiten hatte, und die mochte ich besonders.

Dienstag, 27. Dezember 2016, 12:09, von donalphons | |comment

 
gibt es denn noch arbeitgeber denen gegenüber es sich lohnt loyal zu sein?

serienbefristungen, scheinselbstständigkeiten, leiharbeitermissbrauch, druck bis es quietscht und dann tschüssikowski elfriede ... ?

... link  

 
Doch, die gibt´s schon noch und gar nicht so selten. Man sollte nur nicht verschweigen, dass man sich diese (gegenseitige) Loyalität häufig genug durch Führung nach Gutsherrenart erkauft. TANSTAAFL.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
wechselseitige loyalität und führung nach gutsherrenart klingt in meinen ohren leicht widersprüchlich, mögen sie das konzept etwas elaborieren ?

... link  

 
ich sehe das so:
Der Gutsherr hat eine Fürsorgepflicht, die er auch wahrnimmt. Er ist, anders als der angestellte Optimierungs-Manager, loyal gegenüber seinen Angestellten. Diese sind es ihm gegenüber daher auch!

... link  

 
Danke, don ferrando. Auf den Punkt. Der Gutsherr versteht sich als Patriarch der Firmenfamilie.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Ich hab mal eine Zeit lang für einen Unternehmensverband Mittelständler besucht, überwiegend Maschinenbau, ein bisschen Biotech, ein bisschen Software, ein bisschen Elektronik. Viele im Gebiet zwischen, sagen wir, Augsburg und Ulm, aber auch ein paar im Fränkischen.
Sehr häufig fand man vor: Dorf, mit Ortsumfahrung, an der das Fabrikgelände mit Parkplätzen liegt. Neben der Fabrik das Verwaltungsgebäude, manchmal mit Kantine. Daneben die Villa des Fabrikanten, teilweise mit direktem Laubengang ins Verwaltungsgebäude. Die wussten alles von ihren Mitarbeitern, von Eheproblemen über Drogensucht der Söhne bis zu Alkohol, finanzielle Themen und wer grad baut und dies und das. Datenschutz? Laut gelacht. Betriebsrat? War teilweise ein Kumpel vom Chef, teilweise ein elder Statesman, nur ganz selten ein bis auf Blut zu bekämpfender Feind (und da sahen beide eher verbissen aus). Betriebsfeiern, Betriebsferien, Sponsor des Fussballvereins, und wenn die Umgehungsstraße noch nicht gebaut war, oder auszubauen war, war klar, wer das entscheidende Gespräch mit dem Bürgermeister oder dem Landrat führt.
Eigentlich furchtbar, und eigentlich auch wieder sehr behütet, integriert, bodenständig. Und, so mein Eindruck, hier wurden die Millionen und Milliarden an Steuern erwirtschaftet, die den Länderfinanzausgleich, "Freiheit am Hindukusch" und zukünftig eben auch "wir schaffen das" finanzieren sollen. Neben Stuttgart 21, BER and whatnot.

Verliere diese Menschen als Unterstützer, Wähler oder auch nur als stillschweigend Tolerierende, und Du bist weg. Auf dem Weg dahin sind sie, die in Berlin.

... link  

 
auf dieser Mittelstandsebene habe ich auch schon so einiges an assfuckery an den Mitarbeitern mitbekommen. Der beschriebene Unternehmenspatriarch scheint eine eher seltener Idealtyp zu sein.

... link  

 
Idealtyp? Ich sprach von Führung nach Gutsherrenart - und dabei wird bedingungslose Gefolgschaft gefordert :-). Aber ich kenne einige Unternehmer, die würden eher pleite gehen, als "treue" Mitarbeiter entlassen.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Freut ihr euch alle schon auf die Neujahrsansprache?

Überwiegend hatten wir hier vor einem Jahr nicht vermutet, daß sie noch mal eine hält...

Nun sind die Ereignisse, Fakten und Verhältnisse heute noch schlimmer als vor einem Jahr prognostiziert,
mensch, damals gab es ja bei uns noch nicht mal Hatespeech!

Grundlegende Menschheitsprinzipien:
Die normative Kraft des Faktischen und die Salamitaktik.

Getzma ährlisch:
Die Neujahrs- Nummer wird wahrscheinlich auf erbärmliche Weise unseren Intellekt beleidigen -

ich fürchte, wir werden die Sache langsam selbst in die Hand nehmen müssen!

-

"Verliere diese Menschen als Unterstützer, Wähler oder auch nur als stillschweigend Tolerierende, und Du bist weg. Auf dem Weg dahin sind sie, die in Berlin."

Zitat des Jahres, lieber Greenbowlerhat.

... link  

 
>>"Verliere diese Menschen als Unterstützer, Wähler oder auch nur als stillschweigend Tolerierende, und Du bist weg. Auf dem Weg dahin sind sie, die in Berlin."
Zitat des Jahres, lieber Greenbowlerhat.<<

Vergesst es Freunde. Landeier sind zu anständig, um aufzumucken. Die geduldigsten von die Welt. Sie werden sich weiter für dumm verkaufen, ihre Gutmütigkeit vergewaltigen und von der Merkeljunta - Witztruppe hin oder her - auf den Kopf scheißen lassen.
Der Traum vom anarchischen Geist, als der Sepp, der alte Wildschütz, dem Förster eine Nase drehte, und noch generationenlang davon erzählt wurde, dieser Traum ist aus der politischen Impotenz geboren, und dort ist er geblieben.
Die alte Borderlinehexe wird wiedergewählt werden, dem Landmann die Eier abgekniffen, den Frauen das Gehirn amputiert, was im wesentlichen aufs selbe hinausläuft.
- Ich ziehe den Hut vor dem Beamten der Bundesregierung, der gestern zusammen mit dem polnischen Präsidenten der Trauerfeier für den in Berlin ermordeten Lukasz Urban beigewohnt hat, d.h. offensichtlich ziehe ich vor keinem den Hut, denn allem Anschein nach war es der Bundesregierung nicht wert, seiner zu gedenken, ein toter Pole mehr oder weniger, ja mei. Das empathielose Versagen zum Prinzip erhoben und zynisch durchgezogen. Ich bin stolz auf diese Regierung, hail to the Chief we have chosen.

... link  


... comment
 
Loyalität ist nicht einseitig, und man weiß als Außenstehender nicht, was vorgefallen sein mag.

Die Chefs, die Sonnenblumen unter Ranunkeln(?) sind, sind selten, und wenn man einmal so einen hatte, dann kann man sich glücklich schätzen. Die Nachfolgenden können da schwer mithalten, auch wenn sich manch einer redlich bemüht.

... link  

 
Hey ich mag Ranunkeln!

... link  

 
Ich bezog mich auf ein Foto, das der Autor einmal gepostet hat. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht mehr, ob die Vegetation um die Sonnenblume aus Ranunkeln, Kartoffeln oder Feldsalat/Rapunzel bestand.

... link  


... comment