Triviales, allzu triviales

Ich habe keinen Anlass, mich über die Schwerpunktsetzung der Berichte vom 33C3zu beschweren - ich hätte dort sein können, bin es aber nicht. Wenn andere sich dann genau die Themen rauspicken, mit denen die Gruppe formerly known as "Hackerszene" den Liebesdienst für die Regierung und ihre gewünschten Zensurdienste macht, dann ist es halt so. Eventuell schaue ich mir den Haase nochmal genau an, und falls er mehrfach daneben lag, gibt es noch einemn Beitrag über Fake Vorträge, aus denen Fake News werden. Wobei ich aktuell an einem anderen Fall dran bin: Wer schlau ist, behauptet nicht die Unwahrheit, er bringt manipulierte oder unvollständige Graphiken. Texte werden nie so gern geteilt wie Bildchen, die scheinbar alles intuitiv verständlich machen. Das unterscheidet Pizzagate nicht von der SZ während des Gipfels von Elmau.



Überhaupt, egal was da noch kommen mag: Die Schlaueren werden das, was sie anbringen wollen, eben so anbringen, dass sie nicht greifbar sind. Das ist keine rechte Taktik, allein die Begriffe Hatespeech und Fakenews sind in sich solche Unschärfen, mit denen der Justizminister Gina Lisa Maas gut leben kann, Sprache ist komplex, Ironie ist nicht strafbar, Wahrheit ist oft genug relativ und mit Schwerpunktsetzung kann man auch aus einem Kongress, auf dem wirklich auch subversiv gearbeitet wird, so eine Art Re:Publica im Dunkeln am Polarkreis machen.

Wie auch immer, der Norden und ich, das wird nichts mehr, wir passen nicht zusammen, und es ist nur logisch, dass der Motor nicht mehr wollte. Am Tegernsee ist es aber auch nett.Und deutlich stressfreier. Das Ausleben von Utopien mag super sein für Leute, deren Leben nicht im Mindesten das ist. was sie sich wünschen. Bei mir ist das etwas anders. Da kommt die Realität den Wünschen recht oft sehr nah.

(Ausserdem mache ich eigentlich nicht gern Zeug, das zig andere auch machen, und bei dem ich von den Aussagen anderer abhängig bein. Mein Weihnachtsverrätertext ging dagegen wie geschmiert.)

Mittwoch, 28. Dezember 2016, 22:22, von donalphons | |comment

 
33Cex. Der Niveaulimbo ist hart. Nachgerade umgehauen hat mich die geistige Überreife der Kollegin, die sich der Reihe nach mit Gefälligkeitsposts über Fake News, Gejammer über 2014er-Begriffe wie Populist und Lügenpresse beschäftigt und sich hernach mit Wahlfälschungsphantasien ("es ist möglich") in den USA abgegeben hat. Praktisch die Topthemen für Hacker, mit denen sie sich abgeben. Die merkelt man so weg, ohne merkbar das Gehirn anknipsen zu müssen.
So viel Talent, so billig an den Nagel gehängt. Wenn das symptomatisch für die Branche ist, dass die Besten sich ergeben, habe ich keine Idee mehr, woran sich die Branche aufrichten soll.

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Und wenn wir schon beim Thema sind, der intellektuelle Abgang, der Kindergeburtstag von Titanic, im wesentlichen durch Mittvierziger vertreten, ist ein ähnliches Beiwerk derselben Infantilisierung. O, warte mal, ein Pokemon in unserem Foyer, wie geil!
Ich hatte die Titanic etwa fünfzehn Jahre lang abonniert. Tut mir leid, im jetzigen Zustand kriegen die die Kurve nicht mehr. Mir wegen können sie, was weiß ich, mit dem öffentlichen Rundfunk fusionieren, mit dem sie sich den Hochstandard teilen. So blieben wenigstens 3 Planstellen übrig für die Jungs, die den Niedergang verantworten. Mehr kann man im Fahrstuhl zu Krusty dem Clown nicht verlangen. Hejhej!

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Ich habe mich über die Schwerpunktsetzung auch gewundert. Das ist so ein Zwei-Stufen-Modell der Kanzlerinnenanschleimung: CCC öffnet die Tür für solche Themen und Medien stürzen sich dann nur auf sie. So ebtsteht dann eben der Eindruck, als sei das das flauschige Jahrestreffen der Merkeljugend. Aber wie gesagt, es lag auch an mir.

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Gab es da früher nicht Vorträge, die dem "System" die Fassade vom Gesicht riss und zeigte, was alles nicht nur schief gehen könnte, sondern schon lange massiv schief geht? Von wegen Datensammelwut und Aufklärung? Wo man bei Workshops an die Grundlagen der IT und an das Umwidmen (aka "Hacken") Bestehendes heran geführt wurde? Verschlüsselung für alle?

Und dann kamen gelbe und rote Zettelchen, fürs Tür aufhalten.

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Was man so hört, ist der CCC das nächste Ziel für die Unterwanderung, begleitet leider von Schmierfink_Innen, die dann genau den Müll machen, der den Gendernazetten gefällt. Das hat auch etwas damit zu tun, dass es bei denen und Technik, wenn es mehr als das iPhone ist, krass aussetzt, also fällt alles runter, was Fachkenntnis voraussetzt. Aber der CCC ist selbst verantwortlich, wenn er meint, man müsste immer excellent sein. An dem Tag, als Fefe da ausgetreten ist, wurde mir klar, dass ich da nicht Mitglied sein will.

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Mit der Erwähnung von "manipulierte oder unvollständige Graphiken" meinen Sie hoffentlich nicht die in dem CCC-Vortrag des David Kriesel über "SpiegelMining", den ich recht erhellend fand.
Er hat verstanden und extra erwähnt, dass der Mensch ein Augentier ist und hat deshalb viel Wert auf übersichtliche Grafiken gelegt. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass dieser junge Mensch manipuliert oder aus Naivität oder gar Dummheit Falsches vorzeigt.

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Nein, ich meine eine bekannte Professorin, die eine Graphik mit abnehmenden Terror in europa publizierte - die Taten nach 2014 nicht mehr darstellte. schlug im Netz wie eine Bombe ein.

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Trend
Ist so ein bisschen trendy. Jetzt ohne früher war alles besser, war es nämlich nicht, aber es gibt Branchen, wo der Trend klar zu trash und kaputtsparen geht. Heute meine ich damit die Lufthansa. 3 Kekse als Verpflegung, keinerlei Beinfreiheit, keinen Loungezugang auf EW Flügen oder nur mit Aufpreis für nicht nötige Flexibilität und Gepäck...Nicht, dass die Lounge wirklich nötig ist, aber nach einem ökologisch nachhaltigem 1 Tages Businesstrip ist eine Hartschalensitz zwischen plärrenden Kindern und quasselnden aufgeregten Menschen eher nicht der Wunschort, um auf den Abflug zu warten...und dann wundert sich die LH, dass immer mehr Geschäftsflieger gnadenlos nach Abflugszeit und Preis gehen, wer nur easyjet anbietet, darf nicht teurer sein...
Das ist mit Journalismus ähnlich. Für 90 cent reicht auch ein ansehnliches Nackedeibild oder das neueste Gerücht über Fussballer xyz, für mehr wäre auch mehr schön, gerne inklusive richtiger Rechtschreibung und Grammatik und inhaltlich oberhalb von falsch gekürzten PR oder dpa Mitteilungen...

Besser wird nach meinem Empfinden die Gastronomie und auch die verfügbare Lebensmittelqualität, beides natürlich mit entsprechendem Preis, aber dort sind wir wirklich auf dem Weg zu Qualität.

Ein Foodporn blog wäre tatsächlich nett, gemischt mit Natur und Radfahren ;-)

So gesehen, beste Wünsche für 2017.

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Flitzbogen
Es gibt nichts neues unter der Sonne, heißt es

Ich bin gespannt, welchen Blog Sie neu machen und mit Zeug, das nicht schon zig andere machen. Freue mich drauf und muß doch klugscheissern:
Was zig andre machen, ist meist bewährt und gut. Macht irgendwo einer etwas neues gute, werden zig andre folgen und es auch tun so funktioniert RL.
Medien und Unterhaltungsindustrie ist freilich anders. Das ist global, universell wie Internet. The Winner takes all. Der DiCaprio, Samuel L. Jackson, Rainer D. Meyer, Geaorg Lucas oder James Gunn bekommt nicht alles wie ein Zuckerberg, Page, Brin, Bezos oder Gates in einem weltweiten Markt, doch sehr sehr viel in einem großen Markt. Für den Rest bleibt weniger.
Wie selig ist im Vergleich die pleiteträchtige Gastronomie; der Erfolg eines Adrian oder Redzepi nimmt einem Köthe nichts weg. Nimmt auch einer Neureuth nichts weg. Kunden und Wettbewerb bleiben lokal. Bewährtes gut machen und Besonderes behutsam einstreuen.

Gesundes Neues Jahr, bärige Grüße an alle Leser

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es wird um alternativen zu alternativen Antrieben in der Mobilität gehen. Benzinsäufer und Tretkurbeln.

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"Benzinsäufer und Tretkurbeln"?
Ah, ein Mofa-Blog! Das nenn ich mal ne Marktlücke. ;-)

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Torte?!?

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Aha, Dom goes Pedeleck :))
Assistierte Grüsse an den See.

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Den Vortrag von Haase fand ich auch im Vergleich zu seinem eigenen Niveau früherer Auftritte diesmal enttäuschend seicht. Im Englischen nennt man das, was er da abgeliefert hat, "phoning it in". Er ist kaum mal in die Details gegangen sondern hat halt fleißig mit Buzzwords jongliert und den entsprechenden Spin mitgegeben, aber halt ohne wissenschaftlichen Tiefgang. Mehr Behauptung als Beleg, gleichsam in Stefanowitsch-Manier vom Ende her zusammengezimmert. Auch auf Nachfragen hinterher konnte er kaum vernünftig eingehen sondern musste eher ausweichen.

Wesentliche Erkenntnis seines Vortrages ist daher für mich das Hinterher: Es war genug so. Der Vortrag wird fleißig empfohlen, der Link herumgereicht und insgesamt als tiefschürfende Einsicht empfunden. (Auch bei Ihrer Beifahrerin, Don, was mich doch verwunderte.) Die Buzzwords haben ausgereicht dass man sich bestätigt fühlt.

Damit will ich nicht sagen dass es alles falsch war, nur halt oberflächlich und an allen Ecken unv0llständig. Oder in einem Wort: Denkfaul. Und das kann Haase eigentlich besser als so.

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Die Beifahrerin hat sich zu einem gewissen Zeitpunkt selbst hinter ein Steuer gesetzt und mir dann zu verstehen gegeben, dass sie, wenn sie etwas beruflich machen will, nicht möchte, das ich das mache. Sprich, für das, was aus der Richtung seit 5 Jahren kommt, möchte ich auf keinen Fall in Haftung genommen werden.

Ich denke, ich werde auf der Basis aber mal herausarbeiten, warum man die braune Pest von früher sehr gut mit den neuen rassistischen und sexistischen Bestrebungen vergleichen kann. Es gab ja genug Anlass, vom Internetverbot bis zur Verbandsklage gegen nicht genehme Meinungen, sowie die einschaltung eines Freundes von Rechtsextremen mit jüdischem Tarnnamen zur Förderung des Islams bei den Grünen.

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Den Artikel über Vietnam habe ich gern gelesen. Ist anders, ist schön.

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