Ikea/Bitterfeld

Spanplatte, Hartfaserplatte, Eschenfurnier, Beize, klarer Acryllack, Füllung/Distanzmaterial: Papier, ABS-Kunststoff, Acrylfarbe, Untergestell: Stahl, Polyethylenpulverfarbe, Polypropylen, Pigmentierte Pulverfarbe, Pigmentierte Pulverbeschichtung auf Epoxidharz-/Polyesterbasis, gehärtetes Glas, Folie.

Material von Ikea-Couchtischen. Wohnst Du noch oder lebst Du schon auf der Giftmülldeponie?

Ach so, ja, ab und an auch massive Kiefer, aber womit das junge Holz behandelt wurde, damit es nicht harzt, steht nicht dabei.

Sonntag, 28. August 2005, 13:24, von donalphons | |comment

 
Wenn es den Laden verlassen hat, ist es Sondermüll. Bei meinen sporadischen Besuchen bei IKEA (zum Mittagessen, wenn wir mit der Familie unterwges sind) bin ich immer wieder erstaunt, was die Leute da abschleppen. Und die Hälfte wählt dann die Grünen und geht zu demeter einkaufen.

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Heutiger Lebensstandard. Lieber drei Stunden Schrauben in Spanplatten kurbeln, als alte Vollholzmöbel kaufen. (Mein intarsierter Couchtisch war billiger als der durchschnittliche Ikea-Couchtisch)

Meinereiner hat durch genau diese vormals grünalternative Ikea-Kauferei meiner Eltern den Laden hassen gelernt. In den 70ern war das noch ein Zeichen der Rebellion, heute ist es Möbel-H&M. Modemöbel. Und in zwei Jahren kommt dann das neue Zeug. Bis irgendwann sogar Spanplatte als Luxus gilt - immerhin nicht 100% Pappe.

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In der Tat wird heuer zu wenig auf Qualitaet geachtet, nicht nur bei Moebeln - ich zum Beispiel habe jetzt mein Thinkpad vor die Tuer gesetzt und das iBook an bettelnde Romafrauen verschenkt und sitze jetzt wieder an einer guten alten Zuse Z3 (es gibt sie noch die guten Dinge) den TCP/IP Stack fuer das Ding habe ich in Ungarn programmieren lassen, da versteht man was von effizienten Algorithmen. Jetzt erfreue ich mich tageintagaus daran endlich wieder mit den echten, guten Quecksilberrelais zu arbeiten, Schluss mit all dem Silizium und den ekligen Epoxidharzen aus den trendigen Mainboards, und dann auch noch TFT Displays - alles Dreck, alles potentieller Sondermuell - was ist das schoen sich durch die Papierberge die meine gute Z3 erzeugt zu wuehlen ....

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:-)
Tisch, ca. 50er Jahre aus dem mittleren Orient, Material Teak, Ebenholz, Palisander, Horn. So mit das jüngste Möbelstück, das hier rumsteht.



OK, der Holzeinschlag war sicher nicht allzu schonend, aber dafür steht er auch noch da, wenn die Spanplatten längst in der Müllverbrennung gelandet sind. Echtholz hat eine nach menschlichem Ermessen fast unbegrenzte Lebensdauer, bei ordentlicher Pflege sind locker 1000 Jahre drin. Und ich wüsste nicht, dass es von Bill Gates neue Hardwareanforderungen an Tische geben würde.

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... ja schon, aber der Tisch muss auch die naechsten 999 Jahre nix neues mehr koennen - waehrend meine Z3 hier einfach nicht mal mehr mit maple9.5 klar kommt ... ich glaube ich gehe mal los und suche die Romafrauen ...

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Nimm doch den Thinkpad vor der Tür, der hält wenigstens etwas länger als so ein klappriges IBook mit der Lizenz zum halbjährlichen Irlandreisen.

Am Rande: Man mag es nicht glauben, aber im Bereich Audioaufnahme arbeitet man wieder verstärkt mit Röhren, und die alten Neumann U 47 erreichen Rekordpreise...

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full ack - iBook ist in der Tat DIE KATASTROPHE (... dieses Maedchen Betriebssystem da druff ...), ok der schwarze Riese darf wieder rein.

Von der Roehrenrenaissance habe ich auch schon gehoert und ausserdem freue ich mich auf die Rueckkehr der magischen Augen an den Radios.

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@ strappato: Und ich bin immer wieder erstaunt, dass die Leute dort so gerne essen. Aber gut, ich wusste auch von nahestehenden Leuten, die dort arbeiteten, was dort abging. Mag sein, dass das mittlerweile alles anders ist, es ist ja auch schon mehr als 15 Jahre her. Aber die Geschichten, die sie sonst noch so aus der Ikea-Küche erzählten, sind mir zu gut in Erinnerung geblieben.

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Nun, es ist billig und behauptet, nahrhaft zu sein. Wobei ich glaube, dass die skandinavische Küche ähnlich gut ist wie die englische. (ich habe mal mit ein paar walisern in Portugal zusammengelebt, ich könnte Geschichten erzählen...)

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Ja, da oben im Norden gibt es seltsame Dinge zu essen: Fiske-Pudding, Karamelkäse ...

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... Fleischkloesse in denen Fahnen stecken, wo bleibt da noch Interpretationsspielraum? Man steckt keine Fahnen ins Essen, nie, nicht.

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Das passiert eigentlich nur wenn lange Strecken anstehen. Nach 5 Stunden Fahrt mit zwei quengelnden Kindern mag man einfach keine regionaltypische Küche suchen, die mit qualitativ hochwertigen Zutaten ein einzigartiges Geschmackserlebnis zaubert. Wie Murphy es will sind diese Lokale geschlossen, wenn man nach langer Suche und dreimal Verfahren davor steht.

Gerne wäre sicher übertrieben, besser als McD finde ich es in jedem Fall. Und soviel Auswahl gibt es nicht.

PS. Kinder lieben Fahnen im Essen! Da fehlt wohl einigen Kommentatoren die Erfahrung als Vater.

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... nee Erfahrungen gibts reichlich - aber bis ich meinem Kueken den Schwedenfetzen wieder aus den Kiemen geklaubt habe bin ich auch immer etwas angefressen. Jetzt gibts halt diese frittierten Formfleischhappen da stecken keine Fahnen drin und trotzdem schmeckts (dem Kueken) - und der Impfschutz ist auch gleich aufgefrischt ....

Man steckt trotzdem keine Fahnen ins Essen.

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und auch keine geschmacksverstärker...

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... und man friert fertig gekochtes oder vorgekochtes Essen nicht ein.

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schon gar nicht, wenn es sich um Fleisch handelt, das kaum weniger behandelt wurde als die stinkendste Resopalplatte. Mit Eschenfurniernachbildung.

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