Das Internet, und so

Sie ist Anfang 30, hoch qualifiziert und in ihrem Job - Anwältin - sehr erfolgreich. Und sie ist Mieterin hier im Haus. Heute habe ich bei ihr das WLAN eingerichtet. Als der USB-Stick dann Empfang hatte, hat sie den alten Modemanwähler aufgemacht. Weil nach dem Anwählen der Browser aufgeht und sie nicht wusste, dass man den Explorer einfach so anklicken kann.

So, wie war das nochmal mit dem Web2.0 für alle?

Dienstag, 4. Juli 2006, 01:58, von donalphons | |comment

 
Too Cool for Internet Explorer
Und morgen erklärst du dann, daß es weit besseres als den IExplorer gibt?

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Ich versuche es.

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Es gibt Anwälte, die wissen, dass es (deutlich) besseres als den IE gibt... :-) Sag Ihr das, die Kollegin wird sicherlich ergebnisoffen sein :-)

Bitte kein blindes Anwaltsbashing hier (es gibt durchaus Anwälte, die sich selbst ihr WLAN einrichten können und das sicher hinbekommen (End-Kontrolle durch IT-Mensch)).

Grüße
TheDom

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Es ist absolut kein Bashing, ich finde es ok, dass sie es nicht weiss, es ging bislang ja immer gut.

Die Zielrichtung sind Leute, die meinen, das Web2.0-Armageddon habe bereits begonnen und morgen wäre jeder total online.

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Danke Dir Don für diese Bestätigung. :-)

Web 2.0 erscheint mir angesichts der markenrechtlichen Situation ja ein ganz eigenes Thema zu sein/möglicherweise zu werden.

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Dafür fragte mich neulich meine fast 80-jährige Nachbarin (der ich mein Telefon zur Verfügung gestellt habe, weil sie sich ausgesperrt hatte) ob ich nicht übers Internet telefonieren würde, das sei doch so günstig.

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@ Don: Du solltest Ihr einen manuellen Modemsimulator vorschlagen: einfach immer vor öffnen des Browsers (IE, iiih) laut und deutlich "schriiiiiieeeekkbrääääääätüüüü" sagen. Dann klappts auch mit der nachbarin. ;-)

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.....immerhin
....ist jetzt klar welchen Job man braucht um sich die

Miete bei dem Lehnsherren Don Alphonso leisten zu können :-)

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Ich finde es sehr sozial, dass Don an eine Anwältin vermietet. Denn Lehrer und Juristen werden auf dem Mietwohnungsmarkt diskriminiert. Normalerweise holt sich die keiner freiwillig ins Haus.

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...und außerdem kann man eine Anwältin manchmal wirklich gut brauchen. Auf dem neuen Perser. Ansonsten greift man auf die kleine Schwester zurück.

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Eine gute Freundin von mir hat gerade ihren ersten Rechner in Betrieb genommen. Mit 56 K - Modem, denn DSL ist ihr zu aufwändig.

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Dass Juristen wegen jeder Kleinigkeit sofort die Miete mindern und andere Mieter vor den Kadi zerren, ist eine Legende.

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@che: DSL ist ja auch immer noch eine Kostenfrage

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Das hier aber auch immer meine tief sitzenden Vorurteile gegenüber Juristen geschürt werden...

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Web2was?
vielleicht ist sie auch so erfolgreich in ihrem Job weil sie sich auf ihren Job konzentriert - statt der Optimierung einer Internet-Existenz in Foren, Blogs und Socialsoftwarespielplätzen?

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In meinem Umfeld sind viele Juristen, über keinen könnte ich etwas Schlechtes sagen.

ich will ja keine abmahnung kriegen

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Strafbewehrte Unterlassungsklage

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Mal zugespitzt (für Deutschland): Dieses ganze social media ist im Grunde eine Randgruppenveranstaltung. Mich würde ja mal sehr interessieren, wo blogger und "social-media"-Enthusiasten in den Sinus-Millieus zu verorten sind

http: //www. sinus-sociovision.de/2/2-3-1-1.htm

Wenn man das überhaupt aufgrund der geringen Zahl valide messen kann. Ich nehme an, dass die Gruppen im linken oberen Quadranten der "Kartoffelgrafik" das Phänomen "blogs" eher mit Befremden registrieren (wenn sie darüber lesen oder davon hören). Da sind aber die relevanten gesellschaflichen Meinungsbildner und ökonomischen Leistungsträger . Nach unten wird es sowieso eng mit den neuen Medien (digitale Spaltung). Was bleibt definiert sich gerne als junge Avantgarde, hat aber wenig Einfluss ausserhalb ihrer Szenen und Branchen.

Diese Sinus-Millieus sind die Grundlage für Media- und Marketing Aufwendungen in Deutschland. Da verwundert der "Bloggerhautverkauf" nicht. Genauso wenig wie die Fehlschläge bei blog-Projekten der Verlage.

Social media ist ein Nischenprodukt.

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Ich hatte einmal eine Diskussion mit verschiedenen Freunden übers bloggen; genauer gesagt, fragte ich, wieso sie sich nie auf meinem Blog einfinden. Als Antworten war zu vernehmen: "Leute müssen ja tierisch viel Zeit haben, um sich auf sowas einzulassen", "Alles, was es im Internet gibt, bildet nur ab, was auf Papier schon vorhanden ist, und ich komme schon mit Zeitunglesen nicht nach" (der hat das Wesen des bloggens nicht begriffen, es ließ sich ihm aber auch nicht begreiflich machen) "Ich lese das schon, aber ich komme nicht zum Antworten" (von einem brillianten Autor, der, bevor er etwas veröffentlicht, für seien Beitrag erst ein Exposé verfasst, das er dann anderen vorlegt und zur Diskussion stellt). "Was soll der Scheiß?"

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Was die Sache dann spannender macht, ist die Altersverteilung und die Entwicklungen, die daraus abgeleitet werden können: Im Bereich zwischen 15 und rund 35 Jahren ist der Anteil derer, die so etwas nützen, relativ hoch. Und das ist der Werbemarkt der Zukunft. Sagen manche. Und natürlich kommen Radio, TV und Zeitung gerade in die Krise, weshalb sie Antworten finden müssen.

Aber zu sagen: na dann bloggen wir halt auch, ist grauenvoll kurz gedacht. Wenn man vom Bloggen etwas lernen kann, dann ist es eine Änderung journalistischer Formate, der Rückgriff auf das Wissen der Leser und ein anderes Kommunikationsmodell jenseits der Gatekeeperfunktion. Aber dafür muss man nicht bloggen.

Und der Glaube, dass wir alle unsere Kontakte im Netz haben wollen, vor allem mit Firmen: ich habe gestern den AP angeschlossen, er geht, die Firma ist mir fürder egal. Was mir aber nicht egal ist, ist der Ratsch mit dem Käsehändler am Wochenmarkt.

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@strappato: die Sinus-Millieus werden nur für einen Bruchteil der Media- und Marketing-Spendings genutzt. Wenn man alleine die Sinus-Lizenzgebühren nimmt muss man schon ein potentes Budget in der Hand haben... und die meisten großen Spender haben mittlerweile eigene "Haustypologien"...

Im Kern ist die Community-Bloggdings-Nutzerschaft zwischen 15 und 39 Jahren (mit einem Schwerpunkt bei den ganz jungen). Aber es werden künftig auch ältere Nutzer eingesammelt. Das Stichwort ist noch immer Relevanz. Interessse steuert unsere Wahrnehmung und das macht uns zu "Mediennomaden". Und exakt das macht dem alten und neuen Medienbetrieb ganz schön zu schaffen.

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Altersgruppe: Wir haben gerade in der Werbung und im Marketing die Debatte um die Best Agers. Ich will jetzt kein Fass aufmachen, nur die Kernaussage: Angesichts des rapiden Kaufkraftrückgangs sind (aufgrund tendenziell höheren Einkommens und bereits angesparten Vermögens) die verlässlichste und interessanteste Kundengruppe für höherwertige Produkte die 40-64 Jährigen, die durch Werbung stärker angesprochen werden sollten als bisher. Tja, und an denen ginge das Werbebloging dann komplett vorbei

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Die Jungen werden weniger und ärmer. Die Alten werden mehr und reicher. An wen möchte man verkaufen? Also.

Mit Sinus kann man auch arbeiten, ohne die Heidelberger mit einer Untersuchung zu beauftragen. Manche Reklamefritzen machen das für die Show dem Kunden gegenüber. Mehr ist es nicht, da es ein gutes Soziologiestudium voraussetzt, wenn man vernünftig damit arbeiten will.
Die gleiche Gaukelei sind die Daten der Medienanalyse etc. Die nämlich sind mundgerecht glattpoliert. Wer einmal mit den Rohdaten gegengerechnet hat, hat die erstaunlichen um nicht zu sagen erschreckenden Unterschiede gesehen.

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Sollte man denken. Aber Medien sind der Schwanz des Entwicklungshundes. Gerade ist das von den Medientagen München reingekommen:

Der Mediensektor ist nach wie vor geprägt von einem weit reichenden Veränderungsprozess, nicht zuletzt ausgelöst durch die zunehmende Digitalisierung und die rasante Entwicklung des Internets. Zuschauern, Hörern und Lesern steht eine nie da gewesene Fülle an Medienangeboten zur Verfügung. Vor allem die so genannten Individualmedien, wie Handy oder iPod, befinden sich auf Erfolgskurs. Welche Folgen diese Entwicklungen für Markt und Gesellschaft haben, soll auf dem diesjährigen Mediengipfel erörtert werden. Auf Einladung des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber diskutiert die traditionelle „Elefantenrunde“ am Mittwoch, den 18. Oktober 2006, unter Moderation von Focus-Chefredakteur Helmut Markwort.

Handy (ist bei meinen Eltern nie an). Ipod (kennen die nicht). Erfolgskurs. Ach.

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Da wären wir wieder bei den groben Einordnungen: 15-39 Jahre..., junge usw. Auf diesen Niveau braucht man nicht über die Zukunft von social media zu diskutieren.

Wie gross ist der Kern? Welche Bildung, welche Werte welche Ziele haben sie?

Solche Informationenten fehlen. Solange die Diskussion so platt läuft, werden wir noch mehr Fehlschläge und verbranntes Geld erleben. Und die dafür verantwortlichen "blog-Berater" glänzen ja auch nicht gerade mit echter Expertise in Sachen Zielgruppen- oder Sozialstrukturforschung.

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Nein, aber sie wissen, wie man ein Blog füllt.

Es gab mal eine Zeit, da wurde man Internetprofi, weil man eine Email einrichten konnte. Und weil der Einaugemitgrauenstarige immer noch besser ist als die, denen man zwecks Betriebsblindheit die Augen ausgestochen hat, werden Lachnummern zu Expertengesprächen geladen.

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Der Sohn einer Bekannten ist Hartz4 + 1-€-Job. Ein Freund ist Frührenter mit wenig Geld. Das sind die in meinem Bekanntenkreis, die den ganzen Kram intensiv betreiben.
Die Geschäftsführer, Behördenchefs und Zahnärzte aus dem Verein kennen nicht mal die Wörter.

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Tja sicher, ich kenne jemanden, der ist Onlineredakteur bei dpa geworden, weil er im Urlaub nach Lehrbuch HTML gelernt hat. Das war halt ein kurzes Zeitfenster. Man kann nicht die Karriere der Brüder Wright wiederholen, indem man heutzutage Hängegleiter baut.
@ipod: Was hat das Ding gegenüber einem Walkman an anderem Nutzwert?

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Am ehesten würde man das ja von den Kommunikationswissenschaftlern erwarten. Aber die interessieren sich auch nur dafür, wie man ein blog füllt. Die blog-Umfragen und Abschlussarbeiten, die ich gesehen habe, gehören allesamt in die Tonne.

Als promovierter Soziologe traue ich mir da eine Bewertung zu.

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Was erwartest Du bei Studenten, die selber nicht bloggen und Betreuern, die nicht wissen, was das ist.

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Wenn sie gewohnt war, dass *nach* der Anwahl der Browser aufgeht, ist sie bei T-Onlame mit der zugehörigen Weichware. Sozusagen Web Minus2.0

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Ne, least cost router. So weit ist sie schon.

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Zu Zwonull
eine Wasserstandsmeldung aus der Wirtschaft.

Für die meisten Menschen (auch in meinem privaten Umfeld) ist das ganze social-software-Ding und Blog-Geschwärme so derart weit weg, da will auch kaum jemand Teil einer Jugendbewegung Community sein...

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Ich stelle mir gerade vor, wie ein Kohlekumpel, ein Spargelbauer oder ein Werftarbeiter reagieren, wenn sie die Ergebnisse ihres Regionalligisten aus einem Blog ihrer Zeitung holen sollen.

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Soweit "runter"
auf der Skala musste gar nicht gehen, das sind für Dokters und Inscheniörs und Handwerksmeister genau so böhmische Dörfer.

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Oh ich denke da erlebt man Ueberraschungen:

a) Kohlekumpel : interessiert sich nicht fuer Regionalligisten, der hat ja Schalke (und bis die in der Regionalliga sind ists noch ein bisschen hin - die Webpraesenz von S04 ist hinreichend aufgerauemt damit er damit locker zurecht kommt) (Sollten die hier reichlich vertretenen Oppas auch schaffen ...)

b) Der Spargelbauer interessiert sich nicht fuer fotbol - der geht zum Golfen und Polospielen (irgendwo muss die ganze Kohle ja hin ...)

c) Der Werftarbeiter ist durch die endlose Arbeitssuchereich und die mistige acc-getriggerte Software Elend gewohnt und kommt auch mit seltsamen Kram zurecht.

so schauts.

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... und ich stelle mir gerade die junge weltoffene "online"-Redaktion vor, wie sich mit Taubenzüchtervereinen und der richtigen Schreibweise von "TC Freisenbruch 02" in der Kreisklasse Essen Süd-Ost rumschlägt.

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Ne, das siehst Du falsch, die Taubenzüchter müssen selbst offener werden! Und user generated Content liefern, dann klappt das auch mit der Community. Taubn-Flickr und so. Das ist mal ein radikal neuer Ansatz, das macht sonst keiner, das ist die Zukunft der Medienmarken im digitalen Zeitalter. Es wären doch gern alle so cool wie Berliner, Hamburger oder Stuttgarter Blogger.

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Der einzige Werftarbeiter, den ich kenne, steuert mit einer speziellen Benutzeroberfläche elektronische Press- und Nietsysteme und redet davon, dass man einen Nietvorgang "parametrieren" müsse. Der Mann versteht mit Sicherheit mehr von IT als die meisten Blogger.

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@che: thats the way it is ! - ueber diese BlogBlaehungen hier wird der nur lachen. (Das ganze geblogge ist so deartig irrelevant ... manchmal kann mans kaum fassen das ueberhaupt drueber geredet wird ...)

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Taube.net
Internet via Brieftauben gibts schon lang. (RFC 1149)

Wenn nur nicht immer soviel Sch*iße unter den Accesspoints läge…

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...internet 2010 - (nur) für spezialisten?
...ob 'global blogging' auch die 100jährige oma bald zur eifrigen tagebuchschreiberin machen wird und wer sich (jetzt wieder) chancen ausrechnet, mit dem dazu passenden angebot geld zu verdienen, ist nach meiner meinung nur ein teil des themas. - 'bloggen wird die welt nicht verändern', aber man darf doch umgekehrt fragen, in welchen bereichen die kommunikation lahmt, wo es an diskussion fehlt und woher neue(re) ideen kommen (sollen). - die defizitanalyse der deutschen langsamkeit und beschwerlichkeit in wirtschaft, verwaltung, im bildungssystem etc. zeigt zumindest einen großen bedarf an neuen, schnellen und direkten kommunikationsformen. - wann und wie die jeweils entdeckt werden, hängt davon ab, wer in der blogosphäre präsent ist.... ('nutzer',anbieter, technik, medien- bzw. internetnutzung, etc)

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Drakes Sprüche kenne ich noch aus der Zeit, als es plötzlich Fax gab.

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fax
daran habe ich auch gerade gedacht! @sprüche: besser ein paar unperfekte ideen, als bloß noergeleien...

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Besser der Hinweis darauf, daß es schon mal nicht funktioniert hat, als das x-te Aufwärmen von altbackenem Kram.

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fax 2
...nee, finde ich gar nicht! wie altbacken es ist, hängt ganz davon ab .... und: "daß es schon mal nicht funktioniert hat" - was denn? gut aufgepasst beim 'web2.0-thema?' ...ich finde es schlimm, wenn die zweite oder dritte new ec. den leuten irgendwelche boom-märchen verkaufen will - so weit völliger konsens mit @don und seinen analysen....was mich aber nervt, ist das tatsächliche 'beamtentum' in den kommunikationsberufen. - jeder ist, sobald er etwas ist.., sein eigener kleiner medienfürst: der fr-online-redakteur, der offenbar nur jede woche einen (!) leserbrief erhält...der zeit.de-moderator, der gar nichts merkt und dann - ohne kommentar - gleich mehrere beiträge - löscht....das fernsehen, dessen traditionssendung am so um 12 von leuten im durchschnittsalter 70 gesehn wird (!) - aktuelle politik nur für die opas....schüler, die nicht wissen, was ein blog ist, aber dreimal wöchentlich counterstrike spielen.... die technik ist da, aber deutschland ist / bleibt / wird doof..

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Kann mir mal jemand von der "web2.0istkompletterbullshit" Fraktion erklaeren wie die weitere Entwicklung des internets aus deren Sicht aussehen wird? Ist das jetzt der Endpunkt? Kommt da nichts mehr? Also - bloggen quasi als finales Element.
Oder wird es doch noch irgendeine Art von Fortschritt geben?

(Ueber den Hype und duenne Geschaeftsmodelle moechte ich nicht diskutieren, da sind wir uns einig.)

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@franz.b:
Bei diversen Unternehmen, die mit Zwonull nix am Hut haben (also etwa die kosmokokkische T-elegrafengesellschaft) plant man schon für 3.0: Bewegtbild, Bewegtbild, Bewegtbild. Für den ganzen sozialen Weichwarenwichs von irgendwelchen graswurzelrauchenden Wikiwikingern interessieren sich die großen Anbieter eh nicht die Bohne - und das aus deren Sicht völlig zu Recht...

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ok, aber gehts auch ohne beim Pissen den Nachbarn vollzusprenkeln "Weichwarenwichs" - was soll das?

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Ich fürchte, der Hype und die dünnen Geschäftsmodelle sind bereits die gesamte Kritik. Dass das Internet sich weiterentwickeln wird hat ja niemand bestritten. Es gibt ja schon Angebote von Hausbaufirmen, ein Haus komplett mit Gebäudemanagementsystem, eigenem Server und Hub in jedem Raum zu bauen. Wahrscheinlich wird irgendwann auch eine neue, wirklich ausgereifte Glasfasertechnologie kommen, so eine Art Streaming Flickr, wo man Filme hochlädt und anschaut, Blogs und Lifechats mit optischer Präsenz aller Beteiligten via Webcam. Aber dies alles wird niemals zusammengenommen ein Massenphänomen sein, das große Teile der Gesellschaft betrifft und deren Lebensalltag wesentlich verändert.

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bewegtbild
....intelligente technik nutzt dem einzelnen auf dauer gar nichts, wenn die nutzer blöd sind (außer dem umsatz vielleicht). - und: wie schlau sind eigentlich die 'techniker' ?

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Solange man einen Rechner nicht einschalten kann, solange er nicht funktioniert wie ein Radio, wird sich der Rechner nicht allzu weit durchsetzen. Und komme mir keiner mit der Glotze: Internet an Glotze war schon mal ganz gross, wir erinnern uns gern an Metabox.

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Der Strahl zielte nicht auf den Nachbarn,
werter Franz (und auf Dich schon gar nicht), sondern lediglich auf den protoreligiösen Erlösungsglauben mancher Zeitgenossen, die ach so soziale Software werde die Welt irgendwie zu einem besseren und demokratischeren Ort machen. Dazu habe ich eine dezidiert andere Meinung, und als alter Alliterationsakrobat konnte ich der Versuchung einfach nicht widerstehen, das prägnant auf den Punkt zu bringen. No personal offense intended...

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*Kicher!*
Danke, Don, für die Met@box. Hab i grölt.

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"... wird sich der Rechner nicht allzu weit durchsetzen ... " - alles schoen und gut, aber da bin ich dezidiert anderer Meinung, bei aller Liebe wenn sich in den letzten Jahren etwas durchgesetzt hat dann doch wohl "der Rechner" ... mit Verlaub.

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Nein. Weil wir bei 50% Onlinern und 5% Hardcoreusern wie uns in eine Marktsättigung reinlaufen, die es bei Glotze und Radio und Print nicht gab.

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mark793
erlösungsglauben - die welt verbessern durch blogs? sicher nicht. - aber beim bloggen 'den persönlichen rechner' einschalten wäre eigentlich kein luxus: bildung wächst nicht auf den bäumen (und bei t-online kann man sie auch nicht bestellen).

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Deswegen wird Bildung auch weiterhin
nur etwas für die happy few bleiben. Natürlich begrüße ich es, dass man bei wikipedia auf die Schnelle ganz gut Sachen nachgucken kann. Aber Bildung im klassischen Sinne ersetzt das halt nicht. Wenn selbst Apologeten der Zwonullzeitalters vor der digital divide warnen...

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"Der Rechner" hat die Schreibmaschine nebst verschiedenen Spezialelektronikartikeln ersetzt. May be, dass es irgendwann wirklich Plug & Play-Rechner gibt, die man einfach nur einschaltet, wie ein Radio, vielleicht über ein tabloid oder touchscreen bedient, ohne Maschine schreiben zu können. Aber bei den heutigen Betriebssystemen und Eingabemöglichkeiten ist die Aufnahmefähigkeit des Marktes gesättigt, der Personenkreis beschränkt. Warum sonst gibt es die Verdrängungswettbewerbe bei den Distributoren.

Früher mal musste man Basic oder Turbopascal beherrschen, um "den Rechner" überhaupt benutzen zu können. Demgegenüber kam mit DOS der erste und mit MacOS und Windows der zweite Quantensprung. Damit "der Rechner" so ubiquitär wird wie Fernseher und Radio wäre ein dritter Quantensprung notwendig. Gut wäre auch ein Fehler schluckendes Betriebssystem, das Vertipper toleriert.

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Die Jugend soll es also richten? Wie sieht das bei meinem Sohn aus: Kommt jetzt in die 2. Klasse. Er ist der einzige in der Klasse der an den PC zuhause darf. Der einzige der mit dem komischen www.irgendwas in der Kinderwerbung etwas anfangen kann. Die anderen hocken hinter der Playstation. PCs haben vielleicht 1/3 der Familien, Breitband weniger als 10%. Meist steht das Equipment dann im Zimmer der grösseren Geschwister, die peinlich darauf achten, dass ihr Herrschaftswissen erhalten bleibt und die höchstens mal den Vater dran lassen, um einen Brief zu schreiben. Das ist die Realität der kommenden Generation web 3.0.

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Da bin ich jetzt doch ein wenig entaeuscht, verglichen mit den Noel- und Meckerorgien die anschwellen sobald hier das Wort "web2.0" in den Mund genommen wird ist es doch recht duerftig was da in Erwiderung meiner Frage hier aufschlaegt.

Vielleicht ist ja das Noelen an sich ja das Spannende - unabhaengig von irgendwelchen Inhalten - kann ja sein.

Und: blamed mir mal nicht wikipedia - in Sachen Naturwissenschaften ist die Qualitaet wirklich ausgezeichnet, das spart endlose Gaenge zur Bibliothek und lange Ausleihorgien ... auch sind viele Erklaerungen didaktisch ansprechender und sportlicher im Ton als in so manchem teuren Lehrbuch.

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Was war nochmal die konkrete Frage?

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Franze,
natürlich weiß hier kein Mensch, wo die Reise hingeht. Wir können nur aufgrund unserer unterschiedlichen Erfahrungen unterschiedliche Projektionen machen, was funzen könnte und was nicht. Vielleicht hat hier mancher aufgrund seiner Erfahrungen stärker den Fokus darauf gerichtet, was nicht funzt, aber wenn Du unbedingt Boah-was-wird-das-alles-toll-Beiträge lesen willst, dann bist Du bei Sixtus, Eck und Konsorten vielleicht doch besser aufgehoben. ;-)

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@don: guckst Du hier

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Die Qualität von Wikipedia ist schwankend. Zum grossen Teil erstaunlich gut. Nur um die Qualität zu erkennen und zu bewerten wird da ein Differenzierungsvermögen vorausgesetzt, was 80% der Bevölkerung nicht haben. Ganz abgesehen von vielen Artikel, die für die meisten User fachlich zu hoch sind.

Ein Produkt von der Info-Elite für die Infoelite.

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Nein, um boah was wird das toll gehts mir ja gar nicht,
ich bin seit langem dabei und ziemlich gut gegen Hypes immunisiert ;-) - worum es mir geht ist es nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, dass ungeachtet aller Marktschreier in der Tat ein kontinuierlicher Fortschritt zu verzeichnen ist - der im Moment wieder eine gewisse Beschleunigung erfaehrt ....

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In Erklärungsnot sind nicht die Kritiker, wie man auf dieser Site und an der blogbar nachlesen kann. In Erklärungsnot sind die Apologeten, die es bis heute nicht mal geschafft haben zu erklären, was "Web 2.0" überhaupt ist. Alles was da kommt, sind dünne Abstraktionen aus dem Wolkenkuckucksheim und der Hinweis darauf, daß man bei irgendeinem Ficker oder wie das Ding heißt, jetzt sogar Bilder ins Netz stellen kann. Toll!

Wenn Du, fb, meinst, es wäre doch was dran, dann mußt Du erst mal an der Kritik vorbei, die vor allem Don hier formuliert hat. Weiter blind Hurra zu schreien und so zu tun, als gäbe es diese Argumente hier nicht, ist dürftig.

Wie wenig die 2.0-Gemeinde selber im Glauben fest ist, sieht man daran, daß immer dann, wenn man ihnen den Quark um die Ohren haut, sie sofort beteuern, jaaa, diese üblen Sachen, die meinen sie natürlich nicht, um dann genau doch wieder mit eben jenem Kram angetüttelt zu kommen, der gerade zerlegt worden war.

Ein Theologe, der mir die Jungfrauengeburt erklärt, ist für mich erheblich überzeugender, als ein kryptisches Geraune es sei "ein kontinuierlicher Fortschritt zu verzeichnen - der im Moment wieder eine gewisse Beschleunigung erfaehrt ...."
Danke, so genau wollte ich es garnicht wissen.

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Es gibt ja gar keine web2.0istkompletterbullshit-Fraktion, sondern nur Leute, die Zukunftsversprechen und Marketingblahblubb verurteilen, die Franz auch für Blödsinn hält. Also möglicherweise gibt es hier nichtmal einen Dissens.

Und web.20 ist nichts weiter als ein Sammelname für rss-feed, flickr, Blogs, podcasts, Breitbandleitungen, schlivht, was so dazugekommen ist, seit es mehr gibt als statische HTML-Seiten plus ein bißchen Flash (ah ja Flash, fiele mir auch noch einiges zu ein, höhö!) . Spricht man von Auto 2.0, weil wir heute Airbags, Einspritzmotoren und ABS haben und früher nicht?

Hier wird einfach eine selbstverständliche und für sich ziemlich unspektakuläre technische Weiterentwicklung durch ein Modewort gehyped.

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technik allein...
...was mir als quer-spät-einsteiger zum computerwesen nach längerer anwenderpraxis und internetinteressen bei dieser diskussion durch den kopf geht ist die "content- falle" (>tipp für den nächsten vortrag außerhalb.:-)) : neuste technologie wird angeboten, aber kein 'vernünftiger' inhalt. - ob sich die leute entschließen, mehr computer/internet/blogtechnik zu kaufen, hängt davon ab, was sie vorfinden. - außerdem: wer mit seinem chef,(kunden - oh weh..) ,lehrer,leser! hörer! zuschauer!...etc. nichts zu bloggen hat, weil man sowieso nicht miteinander redet, der braucht auch keinen computer. - wem es egal ist, was die kalifornier bei alternet.org z.b. - so schreiben, braucht ihn auch nicht....

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mag sein, die Schwierigkeit liegt imho auch weitgehend auf Seiten von solcherlei 0.7 Usern wie zB. noergler offenbar einer ist. (Noch weniger kann man flickr gar nicht verstehen ...).

Mir reichts ja wenn man bei allem Gemeutere auch mal konstatiert das es tatsaechlich voran geht. (zB. jenseits von irgendwelchem community Gesabbel sehr stark in Richtung einer stark verbesserten Benutzbarkeit von webUIs ... )

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et alors?
Du hast es erwähnt. Und jetzt? Müssen wir uns nun vor Freude weinend in den Armen liegen? ;-)

P.S. Im übrigen bekenne ich mich ja gern dazu, ein 0.793-User zu sein, der zwar versteht, worum es bei fickr geht, aber trotzdem derzeit keinen Handlungsbedarf in dieser Richtung sieht.

Im Übrigen geht mir das Bessermenschentum von Leuten, die sich dank der Glyphe Zwonull für was tolleres halten genauso auf die Gonaden wie Nichtraucherterror und Veganer-Protofaschismus. ;-)

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Es ist so: Ich glaube nicht an Zukunft, sondern an gute Geschichten und an Qualität. Einer der Kerngedanken der mit Web2.0 verbundenen Knilche ist das Gegenteil, viel Content und Sozialchatgeschnatter. Ich glaube, dass sich da was beisst. Blogs wären nie, wo sie jetzt sind, hätten die Medien zwischen 2002 und 2005 den Stecker gezogen und das Netz uns überlassen. Jetzt kommen sie zurück, und natürlich gehe viele von denen, die bislang extern waren, auf die Angebote ein - manche haben schon immer gehofft, dass es sie erlöst. Also wird man Medien erweitern, eine Art Weichbild konstruieren mit Blogs und Communities, und hoffen, dass es die Leute bindet. Man wird es mit weniger fianziellem Einsatz tun, denn kaum ein Blogger wird fest angestellt, die meisten werden froh sein, als Preisbrecher auf Posten zu arbeiten, wo man gerade andere gekillt hat. Die WAZ macht das gerade, daheim schreibende Blogger rein, 8 Aussenstellen mit eigenen Büros weg. Dazu noch die Community als Hasenzüchterverein2.0 mit den besten Videos vom Rudelbloggenkarnickeln. Und irgendwo ein paar Leute, die behaupten, das mit dem sozial irgendwie zu können.

Und ich glaube nicht daran. Weil ich ausser der Blogsoftware und Trackbacks nichts sehe, was es nicht auch schon 2000 gegeben hat. Kommentare, Bewertung und andere soziale Interaktion ist ja nichts Neues, und hat auch eine - aus heutiger Sicht sehr web2.0-Firma - wie Vitago nicht gerettet. Zumal, wenn einer anfängt, die anderen nachziehen und den Markt kaputt machen - siehe Welt Kompakt und News Frankfurt, oder Kölner Gratiszeitungen, oder eben jetzt, WAZ live und Onruhr.

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@mark: ... alle Menschen werden Brueder ...
@don: und? willst Du Heinz Klunker, die Vollbeschaeftigung und eine Triumph Schreibmaschine wiederhaben?

... und Paeckchen bringt wieder der Postbote und nicht der DHL Mann ...

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@don - zu nah dran
...dich! hat es (im web) nicht gegeben: Don Alphonso, rebellmarkt.blogger.de...Warum schreibe ich gerne hier - weil ich kein blog besitze? weil mein tagebuch voll ist? ...:-) ** (u. noch eine beobachtung aus der weinkneipe in ffm-bockenheim: eine recht nette frau , ca. mitte 40, sekretärin bei einer bekannten kulturellen institution, erzählt, dass sie seit jahren (!) ihr privates tagebuch in den laptop tippt - keine sicherung, keine kopie: "wenn mir der einmal abstürzt. ist alles weg" - ihr ganzes 'leben'- weizenbaum lässt grüßen:-) )...

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Franz, ich will Verleger, die noch auf was anderes hören als den nächsten Beraterspinner, wie die bei der WAZ auflaufen, und seine Controller. Im Gegensatz zu den meisten dieser theoretischen Laberköpfe dort kann ich und noch ein paar andere (Johnny, majo, Robert Basic, etc.) vielleicht erklären, was man bräuchte, um Blogs halbwegs erfolgreich hochzuziehen und Leser zu binden, weil ich es schon ein paar mal gemacht habe, aber Garantien kann ich auch nicht geben.

Wenn das also ein Risikogeschäft ist, warum kehrt man nicht einfach zurück zum kompetenten Redakteur, der was vom Thema versteht und es vermitteln kann? Das Übel der Medien ist doch durch ihr eigenes Sparen hausgemacht - und gespart wird, um solche Schmarrnprojekte zu finanzieren. Sie machen den Journalismus kaputt, sie konstruieren Monopole, und wundern sich, wenn die Auflage runtergeht. Und dann holen sie sich Blogger, weil die gerade wachsen. Erspart einem die Selbstkritik, und die Blogger kriechen einem pronto für jede Aufmerksamkeit in den Arsch. Ist doch prima.

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Und ich geh jetzt Sofaschleppen.

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Franz: Die Triumph-Schreibmaschine nicht, aber Vollbeschäfigung (falls es die je gab, gab sie ja nicht wirklich), den Klunker und den Loderer hätte ich gerne zurück :-)

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Web666 statt Web2.0
Moin, die Herren. Ich hätte da ja noch ganz was Anderes anzubieten, neunschwänzigen Katzencontent sozusagen.

http://netbitch1.twoday.net/stories/2286681/

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@che: ... und autofreie Sonntage, Werner Hoefer - mitsamt seiner Starkrauchertruppe, Tripp und Trapp, Milch in Tetraderverpackung ... ja, ja ich weiss ... und statt iPod: Uher Report, keine Frage!

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@franz.b:
Nur weil mir stark verbesserte Benutzbarkeit von webUIs keine Dauer-Erektionen verursacht, wünsche ich deswegen noch lange keine mechanische Gabriele von Triumph-Adler zurück auf meinen Schoß.

Du hast gefragt, wo die Reise hin geht, und das wollen wir alle gerne wissen. Ich war gestern auf einem Branchenevent bei einem großen Internet-Anbieter, und das tat mal ganz gut, um wieder Erdkontakt zu kriegen. Da waren sehr viele hochqualifizierte Leute, die 2.0 (oder besser noch 2.5 TDI) gerne als Aufschrift auf der Heckklappe ihres Dienstfahrzeugs spazieren fahren, aber mit der ganzen sozialen Seite der Software nicht sonderlich viel am Hut haben. Die denken zum Teil schon stark an web 3.0 und wie sie die Leutchen daheim über VDSL mit entgeltpflichtiger Flimmerware vollballern. Für die ist 2.0 allenfalls eine mäßig interessante Zwischen-Fußnote im Kontext mit ihrem Open-BC-Account und der Kenntnisnahme, dass es ein Frosta-Blog gibt, aber keine Idee, wie der eigene Laden sowas mit Leben füllen könnte. Also zurück zur Tagesordnung...

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Nicht anstatt ipod, Franz, nicht anstatt.
Isch ahbe gar kein ipod.

Ich ärgere mich schon darüber, dass meine Car Hifi keinen Kassettenschlitz mehr hat.

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Aber ob "web 3.0", was die Telcos laut mark793 offenbar nur als Video on Demand (auch keine so neue Idee) interpretieren, jetzt der Renner wird, ist auch eher fraglich.

Das ist auf jeden Fall sicher nicht die Antwort auf die Frage, wie sich Internet weiterentwickeln wird, wenn schon nicht so, wie sich das "2.0"-Jünger erträumen.

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bei mir steht "7.1"
bin ich euch allen jetzt um lichtjahre voraus?

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