Drei welke Blätter

sind in nur 4 Stunden auf dem Kofferraum liegen geblieben, trotz unfassbar italienischblauem Himmel und gefühltem Sommer. Aber das Gefühl ist nicht die Realität des Absterbens und Vergehens.



Es ist das letzte Bild, das der Akku hergab, vor dem letzten Einladen, Wein, Öl, Essig, Kaffee, was man so mitbringt, wenn neben den neuen Schuhen im neuen Koffer noch Platz ist. Danach kommen 600 Kilometer nach Norden, zwei Pässe in der Nacht und ein Bilderrauschen, die einen nicht schlafen lässt, während draussen der Nebel nördlich der Alpen die plötzliche Tristesse in Verona zur einer Gewissheit werden lässt, die drei Tage zuvor fern aller Möglichkeit erschien.



Man sollte solche Reisen öfters machen. Und länger bleiben. Irgendwann heute oder morgen gibt es mehr davon, wenn der Gast wieder auf Reisen nach Norden, noch weiter Norden ist.

Donnerstag, 12. Oktober 2006, 06:21, von donalphons | |comment