Empfehlung heute - Zur Wiedervorlage,
denn Poodlepop schliesst sein Blog, und da wäre es verdammt schade, wenn seine epochemachende Kampfansage vom 17.5.2006 an die kommerzialisierte Blogosphäre im Orkus verschwinden würde. Deshalb hier nochmal die Einmischung im Volltext:
"Sehr geehrte A-Blogger,
dass Sie tendenziell einen an der Mütze haben, ließ sich ja schon länger erkennen, dass Sie in Wahrheit extrem weich im Kopf sind, überrascht mich allerdings doch etwas. Besser gesagt, nicht dass Sie es sind, sondern in welchem Ausmaß. Sicher, von Leuten, die sich ohne jede Not zu willfährigen Erfüllungsgehilfen eines De-facto-Monopolisten machen, indem ihnen als allererstes einfällt, Google-Ads auf ihre Seiten zu pappen, erwarte ich nicht, dass noch viel Gescheites folgt. Schon gar kein Besinnungsaufsatz über die gesellschaftlichen und kulturellen Konsequenzen von Monopolen – mit der Besinnung haben Sie es ja nicht so. Auch dass Sie als nächstes um Geschenke betteln, hat mich nur so lange berührt, bis ich begriffen habe, dass Sie nicht anders können, weil Sie es auch mit dem Anstand nicht so haben.
Wie es überhaupt erschreckend wenig gibt, mit dem Sie es haben. Uferlose Eigenbegeisterung vielleicht, daran scheint es keinem von Ihnen zu mangeln. Nichts, aber wirklich gar nichts ist Ihnen zu abgeschmackt, solange Sie nur im Spiel und im Gerede bleiben, Ihre gefühlte Bedeutung bestätigt und am Ende, wer weiß, sogar noch einen Ständer bekommen – ganz ohne Wichsvorlage, Figuren Ihres Formats sind sich selbst genug. Nun gut, dass soll Ihr Problem sein, nicht meines. Nur die Nummer mit den Autos, die möchte ich Ihnen noch aufs Brot schmieren, wenn Sie gestatten. Da kommt ein Kfz-Hersteller daher, dessen Autos mit viel Wohlwollen als Kfz 0.7 durchgehen und glaubt, wenn ein paar Quatschköpfe seine PR schreiben, die irgendwie Web 2.0 sind, kann er die Quoten addieren und durch zwei dividieren und ist anschließend Kfz 1.35 – mindestens! Wo jeder normale Mensch ihm bedeuten würde, möglichst zügig Land zu gewinnen mit seinem Stumpfsinn, schnappen Sie hochbeglückt zu, alle miteinander. Wo der herkömmliche PR-Texter, den Sie unlängst noch verachtet haben, ab 5.000 € aufwärts im Monat bekommt, damit er die gewünschte Dröhnung absondert, machen Sie es schon für einen Leihwagen. Und wo sich jeder, der noch einen Rest von Würde in sich trägt, in Grund und Boden schämen täte, möchten Sie schier platzen vor unverhohlenem Stolz.
Seit Jahren lassen Sie keine Gelegenheit aus, sich zu einer Art Speerspitze der Erneuerung aufzuplustern, empören sich über dieses und mäkeln an jenem – stets vom hohen moralischen Ross herab natürlich – nur um wie eine billige Straßennutte sofort die Beine breit zu machen, sobald einer mit ein paar Scheinen wedelt. Die Speerspitze der Verblödung sind Sie, dem Volldepp seine Vorhut, nur damit das mal klar wäre. Und bleiben Sie mir bloß vom Leib von wegen »ich darf ja schreiben was ich will«, den Spruch können Sie meinetwegen in Ihr Vesperbrettchen gravieren. »Korruption hat viele Gesichter« empfehle ich für die Rückseite – falls Sie ein ganz besonders widerwärtiges sehen möchten, schauen Sie einfach in Ihren Taschenspiegel. "
Ich hoffe, dieses Bewahren wird nicht als Urheberrechtsverletzung angesehen; es gibt Dinge, die nicht verloren gehen dürfen, und kein Wort ist seitdem falsch geworden.
"Sehr geehrte A-Blogger,
dass Sie tendenziell einen an der Mütze haben, ließ sich ja schon länger erkennen, dass Sie in Wahrheit extrem weich im Kopf sind, überrascht mich allerdings doch etwas. Besser gesagt, nicht dass Sie es sind, sondern in welchem Ausmaß. Sicher, von Leuten, die sich ohne jede Not zu willfährigen Erfüllungsgehilfen eines De-facto-Monopolisten machen, indem ihnen als allererstes einfällt, Google-Ads auf ihre Seiten zu pappen, erwarte ich nicht, dass noch viel Gescheites folgt. Schon gar kein Besinnungsaufsatz über die gesellschaftlichen und kulturellen Konsequenzen von Monopolen – mit der Besinnung haben Sie es ja nicht so. Auch dass Sie als nächstes um Geschenke betteln, hat mich nur so lange berührt, bis ich begriffen habe, dass Sie nicht anders können, weil Sie es auch mit dem Anstand nicht so haben.
Wie es überhaupt erschreckend wenig gibt, mit dem Sie es haben. Uferlose Eigenbegeisterung vielleicht, daran scheint es keinem von Ihnen zu mangeln. Nichts, aber wirklich gar nichts ist Ihnen zu abgeschmackt, solange Sie nur im Spiel und im Gerede bleiben, Ihre gefühlte Bedeutung bestätigt und am Ende, wer weiß, sogar noch einen Ständer bekommen – ganz ohne Wichsvorlage, Figuren Ihres Formats sind sich selbst genug. Nun gut, dass soll Ihr Problem sein, nicht meines. Nur die Nummer mit den Autos, die möchte ich Ihnen noch aufs Brot schmieren, wenn Sie gestatten. Da kommt ein Kfz-Hersteller daher, dessen Autos mit viel Wohlwollen als Kfz 0.7 durchgehen und glaubt, wenn ein paar Quatschköpfe seine PR schreiben, die irgendwie Web 2.0 sind, kann er die Quoten addieren und durch zwei dividieren und ist anschließend Kfz 1.35 – mindestens! Wo jeder normale Mensch ihm bedeuten würde, möglichst zügig Land zu gewinnen mit seinem Stumpfsinn, schnappen Sie hochbeglückt zu, alle miteinander. Wo der herkömmliche PR-Texter, den Sie unlängst noch verachtet haben, ab 5.000 € aufwärts im Monat bekommt, damit er die gewünschte Dröhnung absondert, machen Sie es schon für einen Leihwagen. Und wo sich jeder, der noch einen Rest von Würde in sich trägt, in Grund und Boden schämen täte, möchten Sie schier platzen vor unverhohlenem Stolz.
Seit Jahren lassen Sie keine Gelegenheit aus, sich zu einer Art Speerspitze der Erneuerung aufzuplustern, empören sich über dieses und mäkeln an jenem – stets vom hohen moralischen Ross herab natürlich – nur um wie eine billige Straßennutte sofort die Beine breit zu machen, sobald einer mit ein paar Scheinen wedelt. Die Speerspitze der Verblödung sind Sie, dem Volldepp seine Vorhut, nur damit das mal klar wäre. Und bleiben Sie mir bloß vom Leib von wegen »ich darf ja schreiben was ich will«, den Spruch können Sie meinetwegen in Ihr Vesperbrettchen gravieren. »Korruption hat viele Gesichter« empfehle ich für die Rückseite – falls Sie ein ganz besonders widerwärtiges sehen möchten, schauen Sie einfach in Ihren Taschenspiegel. "
Ich hoffe, dieses Bewahren wird nicht als Urheberrechtsverletzung angesehen; es gibt Dinge, die nicht verloren gehen dürfen, und kein Wort ist seitdem falsch geworden.
donalphons, 20:39h
Freitag, 7. September 2007, 20:39, von donalphons |
|comment
rainersacht,
Freitag, 7. September 2007, 21:08
Diesen Rant zu bewahren, war deine gute Tat des Tages, ach, was sachich, des Jahres!
... link
logog,
Freitag, 7. September 2007, 21:25
Ein Meilenstein, der in der Tat in ein Archiv gehört.
... link
donalphons,
Freitag, 7. September 2007, 21:29
Na, ich hoffe, da kommen noch Bessere. Ansonsten ist vergessen und verschwinden lassen nichts, was man von einem Historiker erwarten sollte.
... link
... comment
jo_s,
Freitag, 7. September 2007, 21:14
Oh. Mein. Gott.
Ein in seiner anmaßenden Pauschalität ebenso peinliches wie realitätsfernes Geschmiere, wenn ich das so anmerken darf. Vielleicht sieht Herr Poodlepop das inzwischen ja ähnlich, vielleicht auch nicht. Sein Problem, nun.
Ich meine mich jedenfalls zu erinnern, dass die anschließende Auseinandersetzung nebst unterstellter Mobaussendung schlußendlich auch weniger blutig verlief, als es sich der ein oder andere gewünscht hatte.
Wie auch immer, man hätte ja fragen können. Dann muss man sich auch keine Gedanken über mögliche Urheberrechtsverletzungen machen.
Ich meine mich jedenfalls zu erinnern, dass die anschließende Auseinandersetzung nebst unterstellter Mobaussendung schlußendlich auch weniger blutig verlief, als es sich der ein oder andere gewünscht hatte.
Wie auch immer, man hätte ja fragen können. Dann muss man sich auch keine Gedanken über mögliche Urheberrechtsverletzungen machen.
... link
donalphons,
Freitag, 7. September 2007, 21:28
Nun -
seit dem Tag und der Beteiligung von anderen späteren Koofmichs der Blogosphäre, und zwei, drei Typen, die versuchten, mir Informationen über die Identität des Verfassers zuzuspielen, weiss ich ziemlich genau, mit wem ich es zu tun habe. Opel mag angesichts von anderen, folgenden Blogstrichereien banal erscheinen, aber da zeigte sich dann schnell, wie weit manche für 30 Silberlinge zu gehen bereit sind.
... link
donalphons,
Freitag, 7. September 2007, 21:32
Und was die Rechte angeht: ich habe eine mail mit einer Anfrage geschickt, aber die Adresse geht nicht mehr.
... link
donalphons,
Samstag, 8. September 2007, 00:49
Pardon, ich wollte damit ausdrücken: ich weiss, mit wem ich es bei denen zu tun haben, die ihre Haut zu Markte tragen. Ich habe mich mit den Aussagen der Mails nicht beschäftigt, denn Outer sind Schweine.
... link
donalphons,
Samstag, 8. September 2007, 02:11
Ich habe damals (tm) schon einen grosse Teil hier online gestellt, als er zwengs Mob den Stecker gezogen hatte, und es gibt noch eine andere Stelle, wo man das Ding bei genauer Suche findet
... link
... comment
strappato,
Freitag, 7. September 2007, 21:15
Liest sich nun 1,5 Jahre später nicht mehr so radikal.
... link
... comment
perspektive2010,
Samstag, 8. September 2007, 00:07
Lustiger Lesefehler....
Die Speerspitze der Verblödung sind Sie, dem Volldepp seine Vorhut, nur damit das mal klar wäre.
Wurde in meinen müden Augen zu:
Die Speerspitze der Verblödung sind Sie, dem Volldepp seine Vorhaut, nur damit das mal klar wäre.
Öhm, ja....
Gruß
Alex
Wurde in meinen müden Augen zu:
Die Speerspitze der Verblödung sind Sie, dem Volldepp seine Vorhaut, nur damit das mal klar wäre.
Öhm, ja....
Gruß
Alex
... link
first_dr.dean,
Samstag, 8. September 2007, 02:59
Eine visionäre Vorhaut? Nun, eher nicht. Der angeprangerte Ix hat inzwischen mehrfach gezeigt, dass er sich nicht für jeden Mist kaufen lässt. Ich verstehe den Pupspopper, der als Stammleser von Ix bekümmert war - und so großkotzig wie nur möglich seinen Kummer in ein Posting gepresst hat, und ich verstehe - durchaus - die anfängliche Freude von Ix darüber, dass man mit bloßem Bloggen Geld verdienen kann bzw. für eine lockere Runde recht dämlicher PR von Opel über 1.000 Euronen erhält.
Ich hätte es nicht gemacht.
Ich hätte es nicht gemacht.
... link
ber,
Sonntag, 9. September 2007, 01:56
Sehr lange hat der Atem dann wohl doch nicht gereicht.
... link
... comment
fellow passenger,
Mittwoch, 4. März 2009, 01:18
Schön, mal wieder über diesen Text zu stolpern. Danke für die Konservierung!
... link
... comment