: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 19. September 2007

Mozarella aufsexen

Falls der weisse Brocken mal wieder geschmacklich langweilt: Vor dem Überbacken Scamorza über eine Käsereibe führen und somit den Mozarella bestreuen. 20 Gramm reichen locker aus, denn der Rauchgeschmack intensiviert sich im Ofen.



Schmeckt weitaus würziger und irgendwie nach einem Hauch Parmaschinken, ohne dass der Gast erkennen kann, was es ist, denn der Scamorza löst sich im Mozarella auf.

aus der beliebten Serie: Vor dem Wochenmarkt heimkommen und notgedrungen Reste aufkochen mit Don Alphonso

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Spamländerspiel - Schweiz Deutschland 4:1

Irgendwas hatten die heute. Nochmal so ein Tag, und ich setze die Abmahnmaschine in Bewegung.

Es begann mit dem Schweizer Christoph Lüscher, der eine Art zusammengeklaubtes Nachrichtenportal namens Facts.ch betreibt und mir in einer Mail mitteilte, mein Blog sei als Quelle für sein Projekt "aufgenommen". Habe ich darum gebeten? Und wieso nimmt sich so jemand meine Mail?

Nächster Spam: Eva Hildebrandt und Vroni Mallmann von Lucy Turpin Communications (heisst wirklich so), die für die Schweizer vom Startup CoComment aktiv sind und mich für eine Party shanghaien wollten, voller Web2.0Scheisse und Graphik in der Mail. Hallo? Habe ich darum gebeten, dass sie meine Mail aus dem Impressum kratzen?

Anschlusstreffer Deutschland: Der als Spammer bekannte MC Winkel klatscht hier seine Aktivlinks zu seinem kommerziellen PR-Projekt Whudat rein. Geht´s noch?

Roman Hanhart, der durch die Blog-PR-Anbieter von Trigami als erster über 1000 Franken mit PR kam und seinerzeit das "Hilfswerk" einer obskure Sekte in einem bezahlten Beitrag gelobt hat, spammt die Blogbar nach mehrmaliger Löschung in der Vergangenheit mal wieder mit einem Trackback. Jaja, so sind sie die Vorzeigeblogger von Trigami.

Und dann kommt auch noch das "Swiss Metablog" in Person von Matthias Gutfeldt Wollensack und versucht, mit einem Beitrag gleich 4 Trackbacks auf der Blogbar loszuwerden - auch dieser Herr sollte wissen, dass derartiges Selbstdarstellerzeug nicht erwünscht ist.

Hat jemand Erfahrung mit Abmahnungen in der Schweiz?

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Eigentlich

Bei Pommersfelden bin ich dann runter von der Autobahn. Die 180 Kilometer davor hatte ich eine halbe Stunde zwischen mir und die Regenfront gelegt, die meine Frankreichpläne beendete, und den angedachten Tag im Taunus mit Schauern über Frankfurt frühzeitig verhinderte. Kurz hinter Würzburg war das Schlimmste vorbei, und ich öffnete das Verdeck. In Pommersfelden schlenderte ich noch einmal durch den Schlosshof, vorbei an der Bastion, auf der die Gäste, von Kastanien geschützt, nichts von der nahen Dunkelheit ahnten, die sonnenüberflutete Allee hinunter bis zum Cafe, sammelte am Wegesrand ein paar Kastanien auf und nahm einige Stück Kuchen mit. Der Herbst und ich, wir trafen uns wieder genau im Schlosshof, jeder an einer Pforte.



Ich zog mich warm an, legte den Schal um und nahm die schwere Halcyon-Brille aus dem Handschuhfach. Die Gäste auf der Bastion, zwei Paare, die vermutlich keine Sorgen ausser ein paar hunderttausend Verlust ihrer Fonds und das Halten ihres Gewichts auch jenseits der 60 kannten, sahen missmutig zu mir hinunter; sie ahnten wohl, dass meine Kleidung das baldige Ende der Zeit unter den Bäumen verhiess. Ich wendete, fuhr Richtung Süden genau unter dem silbrigen Wolkenstreifen, der das dunkle Grau des Regens vom Blau des letzten Roadstertages in Bayern trennte. Ich blieb auf der Landstrasse, kurvte um Nürnberg herum Richtung Jura, gewann wieder meinen Vorsprung vor der Wolkenwand, und erreichte genau zum richtigen Zeitpunkt über die kleine Serpentinenstrasse am Fuss der Felsen die Anhöhe über dem Tal.



Eigentlich wollte ich etwas schreiben über das Glück, jung zu sein und offen fahren zu können, das Land zu durchfahren ohne Eile und Hast, mit 2, 3000 Umdrehungen und selten schneller als 80 oder 90 Kilometer in der Stunde, was ohnehin schon zu schnell ist für die Regionen, in denen ich mich bewege. Es war kein grandioser Sommer, aber eine grandiose Zeit in Italien, es nahmen sehr viele nette Menschen neben mir Platz, manche kamen auch mit in die Gästewohnung und andere auf grosse Fahrt, ich war hier und immer weg, wenn ich wollte. Es war so gut, wie es eben ging.

Unten im Tal rasen sie den Kindinger Berg hinauf, es summt ungeduldig und aggresiv, wie Autobahnen es nun mal sind, Betonschneisen der Eile und Zeitlosigkeit, da unten ahnt man auch nichts vom Blick, der keine 10 Minuten weiter zu finden ist und der mehr geben kann als die sinnlos vergeudeten Stunden hinter dem Lenkrad, dem Fuss auf dem Pedal und der Finger immer auf der Hupe, könnte ja sein, dass sich einer mit 120 in den Weg stellt, der muss weg, und zwar sofort. Ich gehe hinunter zur Streuobstwiese, die schon lange nicht mehr bewirtschaftet wird, und hole ein paar rote, kleine Äpfel für die nächste Tarte Tatin, die in den Nächten des Herbsts draussen schnell auskühlt und so das Warten verkürzt, bis man endlich die Form stürzen und servieren kann. Denen, die dann hier sind, im Herzen des Landes.

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Vollzitat

Endlich sagt es mal einer. Maingold. An der Blogbar. Gruschler gehen bitte zu StudiVZ, da ist es angenehmer.

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