Das gute Leben

Die Briten nennen das "Casual Array". Ich lasse das Beteck einfach draussen liegen, denn ansonsten müsste ich dauernd Schubladen auf- und zumachen, sortieren, zusammensuchen - so ist es einfacher.



Das hier ist die bayerische Antwort auf Sacher, die echte Prinzregententorte, hier gewissermassen in ihrem natürlichen Lebensraum. Von Aussterben, wie andernorts behauptet, keine Spur.



Zudem war heute der erste Tag seit langem, der wieder Stunden auf der Dachterasse erlaubt hat. Und natürlich auch das Bild mit den nach Osten fliehenden Wolken. Morgen wird es schön.



Ob das alles nicht zu viel wird, fragt meine Mutter, der natürlich berichtet wurde, dass ich mich mit gleich mehreren Fremden in der kleinen Stadt blicken lasse. Das Kochen, Abwaschen, reden, dass immer jemand da ist.



Nein, eigentlich nicht. Nicht im Mindesten. Es ist das gute Leben.

Donnerstag, 13. September 2007, 01:09, von donalphons | |comment

 
Danach sieht es aus, ja. Eine schöne, entspannte Frau, endlose Leckereien, Kerzen- und endlich wieder Sonnenschein. In diese Umgebung passt die Prinzregententorte wirklich hervorragend.

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Und heute auch noch Omelett auf der Dachterasse. Wer zu früh fährt, den bestraft das Leben ;-)

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Das mit dem "Besteck draußen liegen lassen" passiert mir in letzter Zeit auch häufiger. Ist das *casual* oder eine Alterserscheinung ? :)

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Das hängt sehr vom Besteck ab. Das Ikea-Startersett rumliegen lassen ist einfach nur unaufgeräumt.

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Son Käse. Aufgeräumt unaugeräumt ist der Trick. Ab in die Holzbox. Und die steht draußen. Auch ohne Starterset. Aber eben auch ohne Omis Silber.

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Liesl, ich bin am 28. in Berlin, und dann schleif ich Dich über Flohmärkte, denn so ohne Silber geht das gar nicht.

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Daran dachte ich auch gerade. Man stellt einen Kasten auf, ohne Unterteilung, und stellt das Besteck senkrecht rein (egal, ob aus Silber oder nicht). Wer ganz faul ist, lässt die nassen Teile darin auch gleich abtropfen. Das ist nun wirklich kein Privileg der Palastbesitzer - in den pragmatischeren Teilen der Mittelschicht ist dieses Verhalten durchaus verbreitet.

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Irgendwo bei meinen Eltern muss auch noch das Tafelsilber rumliegen, das während meiner Kindheit für meine "Aussteuer" zusammengekauft wurde. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich es irgendwann ganz selbstverständlich benutzen werde - als Teil eines Lebens, das wirklich meines ist (auch dann, wenn standesgemäßer Ehemann und Perlenkette fehlen). Aber im Moment erinnert mich dieses Silberbesteck einfach zu sehr daran, dass meine Familie eine Elitesse gewollt und keine bekommen hat.

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Probier es aus - Du wirst feststellen, dass Silber einfach der Hand schmeichelt. Es ist ein anderes Gefühl, und man muss es einfach lieben, wenn man fühlt. Ausserdem ist Silber antiseptisch; es gibt also durchaus rationale Gründe für seine Verwendung, jenseits von Elite und Status.

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"Ob das alles nicht zu viel wird [...] Das Kochen, Abwaschen, reden, dass immer jemand da ist."

Öhm, das könnte man ja auch jedes zusammenlebende (Ehe)Paar fragen ;-)

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Aber nicht einen chronischen Singlestadtpalasthaushalt. Ohne Dienerschaft.

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Dienerschaft
kann man doch aber auch wegschicken!
wenn die Arbeit gemacht ist, natürlich

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