Sich selbst mit Fragen an die falsche Person ohrfeigen
Wenn man das Glück hat, gut durchdachte und bestechend formulierte Texte von Peter Glaser und Peter Praschl hören zu dürfen; wenn man zudem noch die Gelegenheit bekommt, sie auf dem Podium ansprechen und fragen zu können; und wenn man dann nichts besseres zu tun hat, als wegen seiner kleinlichen, persönlichen Querelen mit einer Kunstfigur öffentlich rumzuflennen und die anderen ignoriert - dann muss man nicht gross über das Thema Satisfaktionsfähigkeit reden. Sie vollprofessionelle Blogmarken, Sie.
donalphons, 16:51h
Freitag, 14. September 2007, 16:51, von donalphons |
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supatyp,
Freitag, 14. September 2007, 17:36
was sagt der Praschl
denn so zu seinem verwaisten Blog?
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first_dr.dean,
Freitag, 14. September 2007, 19:01
Wenn das Virtuelle präsenter ist als die Wirklichkeit
Tja, das mit der neben der Spur liegenden Diskussion ist m.E. vielleicht auch so ein Ergebnis einer Kunstfigur, die wirkmächtig und präsent genug ist, um quasi das Übrige zu übertönen. Die virtuelle Realität entwickelt sich mitunter zu einer eigenen Welt und lässt die Realität hinter sich.
Zu den Folgen dieses tatsächlich oft sehr merkwürdigen Realitätstransfers fällt mir gerade eine Geschichte ein, die ist extrem herb, leider wahr und passt dazu. Hmm, ich fasse sie kurz:
1. Es war einmal eine hübsche lebenslustige Frau, nennen wir sie einfach mal Katrin. Katrin hatte einen gut bezahlten und netten Halbtagsjob, ein trautes Heim, dazu eine wirklich glückliche Familie (sowas gibt es), drei junge Kinder und einen sehr netten und unendlich in sie verschossenen Mann, der nun etwas langweilig war. Auch Katrin war etwas langweilig.
2. Indes, Katrin ertrug die Langeweile nicht. Und weil sich Katrin langweilte, entdeckte sie Single-Portale, um dort, wie sie ihrem Mann Stefan am Anfang sagte, "harmlos zu flirten". Sie war, anders als sonst in ihrem Leben, bei dieser Sache jedoch überaus konsequent. Mindestens acht Stunden verbrachte sie jeden Tag damit.
Um noch mehr Zeit für die Single-Portale zu haben, kündigte sie ihren Halbtagsjob - ihr Mann, Stefan, brachte genug Geld mit. Katrin vertiefte sich weiter in die Singlebörsenwelt, traf sich zunehmend und mehrfach wöchentlich mit den dort kennengelernten Männern, aber "immer nur einmal". Der Thrill wuchs.
(es klingt wie ein billiger Groschenroman, oder?)
3. (Begegnungen...Dramen...Tragik...Katastrophen)
4. Oh, den eigentlich als einzigen spannenden, dritten Teil der Geschichte habe ich ausgelassen. Sorry, ich war bequem. Auch bin ich von meinem Erzähltalent im Moment nicht sehr überzeugt. Das Ergebnis ist tatsächlich so: Ihr Mann hat sich mittlerweile umgebracht, die Kinder sowie der Haushalt sind völlig verwahrlost, in der ehemals hübschen Wohnung schimmelt der Müll, alle Freunde haben sich losgesagt. Ach ja, und Katrin hockt in diesen Minuten gerade am Monitor und flirtet. Ganz real.
Die virtuelle Realität hat die Wirklichkeit verdrängt.
@supatyp
Vielleicht sagt er:
Zu den Folgen dieses tatsächlich oft sehr merkwürdigen Realitätstransfers fällt mir gerade eine Geschichte ein, die ist extrem herb, leider wahr und passt dazu. Hmm, ich fasse sie kurz:
1. Es war einmal eine hübsche lebenslustige Frau, nennen wir sie einfach mal Katrin. Katrin hatte einen gut bezahlten und netten Halbtagsjob, ein trautes Heim, dazu eine wirklich glückliche Familie (sowas gibt es), drei junge Kinder und einen sehr netten und unendlich in sie verschossenen Mann, der nun etwas langweilig war. Auch Katrin war etwas langweilig.
2. Indes, Katrin ertrug die Langeweile nicht. Und weil sich Katrin langweilte, entdeckte sie Single-Portale, um dort, wie sie ihrem Mann Stefan am Anfang sagte, "harmlos zu flirten". Sie war, anders als sonst in ihrem Leben, bei dieser Sache jedoch überaus konsequent. Mindestens acht Stunden verbrachte sie jeden Tag damit.
Um noch mehr Zeit für die Single-Portale zu haben, kündigte sie ihren Halbtagsjob - ihr Mann, Stefan, brachte genug Geld mit. Katrin vertiefte sich weiter in die Singlebörsenwelt, traf sich zunehmend und mehrfach wöchentlich mit den dort kennengelernten Männern, aber "immer nur einmal". Der Thrill wuchs.
(es klingt wie ein billiger Groschenroman, oder?)
3. (Begegnungen...Dramen...Tragik...Katastrophen)
4. Oh, den eigentlich als einzigen spannenden, dritten Teil der Geschichte habe ich ausgelassen. Sorry, ich war bequem. Auch bin ich von meinem Erzähltalent im Moment nicht sehr überzeugt. Das Ergebnis ist tatsächlich so: Ihr Mann hat sich mittlerweile umgebracht, die Kinder sowie der Haushalt sind völlig verwahrlost, in der ehemals hübschen Wohnung schimmelt der Müll, alle Freunde haben sich losgesagt. Ach ja, und Katrin hockt in diesen Minuten gerade am Monitor und flirtet. Ganz real.
Die virtuelle Realität hat die Wirklichkeit verdrängt.
@supatyp
Vielleicht sagt er:
"Ich hab ein Leben!"Vielleicht ist ihm das Bloggen aber zu anstrengend im Vergleich zum Ertrag - und die die Reaktionen der Blogger sind ihm zu langweilig. Oder ein technisches Problem.
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donalphons,
Samstag, 15. September 2007, 09:49
Doc, wenn ich mal so ne voll verhärmte Realfigur werden sollte wie die drei Schrumpfwebriesen, die gestern öffentlich rumgeheult haben, weil ich ja so gemeiheihein bin - vor einem wie dem Schultheiss hat manche bei der Bild Angst? Deppen in meinen Augen! - dann höre ich auf. Die Kunstfigur ist nur möglich und nötig, weil es daneben so viel Echtes und Reales gibt, das es nicht nötig hat, sich mit Maulhelden rumzuschlagen, die aus dem dunklen Zuhörerraum heraus ne Lippe zu riskieren, auf die sie wegen ihrer Lügen und faktenfreien Realitätskonstrukte eine kriegen, und danach zu feige sind, einem ins Auge zu schauen.
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donalphons,
Samstag, 15. September 2007, 11:30
Dann sollte man aber besser nicht öffentlich auftreten - und wenn man es doch tut, zumindest offenlegen, mit welchem Interesse man eine Veranstaltung mit seinem persönlichen Scheiss stört. Und wenn der Niggemeier nicht persönlich abkotzen kann, sollte der Schultheiss eben seine Büchsenspannerdienste lassen.
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donalphons,
Samstag, 15. September 2007, 12:22
Die Langform steht bei Andrea, inclusive der Einführung des Begriffs "variable Kosten" für die ahnungslose digitale Bohäme.
http://gig.antville.org/stories/1691291/
http://gig.antville.org/stories/1691291/
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