Sehr zu empfehlen: Messingreinigung mit Tomatensuppe
Es ist eines der skurrilsten Hausmittel, die ich kenne, und das einzige, das ich selbst zufällig herausgefunden habe: Man kann mit normaler Tomatensuppe - Zutaten Tomaten, ein wenig Zucker, mehr Salz, dazu Pfeffer, Butter, ein wenig Milch und Kräuter - ein prima Mittel zur Messingreinigung herstellen. Das Zeug wirkt auf oxidiertem Buntmetall besser als die handelsüblichen Putzmittel, wie ich gerade wieder an einem Mörser des 19. Jahrhunderts ausprobieren konnte. Man kann die Suppe natürlich auch erst mal essen und die Reste dann mit dem Schwamm auf dem zu reinigenden Gegenstand auftragen; Gedanken darüber, warum man Zeug essen kann, das auch hartknäckigen Schmutz und Grünspan beseitigt, sollte man aber verdrängen.
Wie meine Oma sagte: A Pfund Dreg bracht da Mensch im Joah, und wie immer hatte sie natürlich recht. Allerdings kannte sie den geistigen Dreck noch nicht, den ich an der Blogbar mit Worten statt Tomatensuppe, aber zumindest gut gesättigt, bekämpfe.
Wie meine Oma sagte: A Pfund Dreg bracht da Mensch im Joah, und wie immer hatte sie natürlich recht. Allerdings kannte sie den geistigen Dreck noch nicht, den ich an der Blogbar mit Worten statt Tomatensuppe, aber zumindest gut gesättigt, bekämpfe.
donalphons, 01:19h
Mittwoch, 26. September 2007, 01:19, von donalphons |
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ajku,
Mittwoch, 26. September 2007, 01:43
Da würde ich mir schon mal Gedanken machen, woraus eine Suppe besteht, die Grünspan beseitigt ... auflöst ...
Jedenfalls: Guten Appetit!
Jedenfalls: Guten Appetit!
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donalphons,
Mittwoch, 26. September 2007, 11:44
Andererseits sagt man dem Clan nach, er habe Magenwände aus Edelstahl.
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nexuslex,
Mittwoch, 26. September 2007, 06:08
Ab an die Bar
das gibt eine interessante versuchsreihe: verzehrbare Reiniguns- und reinigende Lebensmittel. es wird ja jetzt die dunkele Jahreszeit. geistiger Dreck? das ist bestimmt für einige Lacher gut.
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first_dr.dean,
Mittwoch, 26. September 2007, 11:04
Allerdings kannte sie den geistigen Dreck noch nicht, den ich an der Blogbar mit Worten statt Tomatensuppe, aber zumindest gut gesättigt, bekämpfe.Ich denke, hier haben wir das Problem. In vielen Fällen geistigen Drecks würde auch wiederum die Tomatensuppe helfen, mit Schwung geschleudert - besser jedenfalls als Worte.
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donalphons,
Mittwoch, 26. September 2007, 11:45
Naja, dass man aus manchen Reinigern 1a-Ritalinersatz machen kann, hat sich in gewissen Bewrliner Kreisen sicher schon rumgesprochen.
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drsno,
Mittwoch, 26. September 2007, 11:13
Hilft übrigens auch wenn man sich nach einem Kampf mit einem Stinktier von dessen Gestank befreien möchte...
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donalphons,
Mittwoch, 26. September 2007, 11:46
Das hätte mir einer vor der Tagung [editiert. Don]
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derherold,
Mittwoch, 26. September 2007, 12:06
Es stellt sich natürlich die Frage: WIE kommt man darauf, Messing mit Tomatensuppe zu reinigen ?
Vorschlag:
Du hattest da ein Getränk und kamst auf den Gedanken, den Wodka pur zu trinken. Als Du dies eine zeitlang gemacht hattest, fiel Dir siedendheiß ein, das Du ja noch *Tomate* hast..."hui, damit putz ich jetzt mal... das Messing."
So war´s ! :)
Vorschlag:
Du hattest da ein Getränk und kamst auf den Gedanken, den Wodka pur zu trinken. Als Du dies eine zeitlang gemacht hattest, fiel Dir siedendheiß ein, das Du ja noch *Tomate* hast..."hui, damit putz ich jetzt mal... das Messing."
So war´s ! :)
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donalphons,
Mittwoch, 26. September 2007, 12:12
Nein, ich bin Anhänger einer bestimmten Richtung der Antiquitätensammler, die nichts kaufen, was sie nicht auch tatsächlich nutzen. Vitrinengegenstände und Schaustücke gibt es bei mir nicht. Das heisst umgekehrt, dass man sich auch intensiv mit den Dingen auseinandersetzen muss, um Gefährdungen zu kennen. Intensive Reinigung ist das A und O bei der Geschichte.
Ich habe in der Küche einige alte Schöpflöffel aus Messing. Die sind mit Politur so sauber wie nur möglich gemacht worden, und dann habe ich sie einfach als Suppenkelle verwendet, und dabei in der Terrine gelassen. Nach einer halben Stunde war jede Patina weg und mutmasslich in der Suppe und folglich auch im Körper gelöst, und das Messing perfekt blank. Sehr erstaunlich. Aber weder war ich nachher krank, noch hat es komisch geschmeckt.
Ich habe in der Küche einige alte Schöpflöffel aus Messing. Die sind mit Politur so sauber wie nur möglich gemacht worden, und dann habe ich sie einfach als Suppenkelle verwendet, und dabei in der Terrine gelassen. Nach einer halben Stunde war jede Patina weg und mutmasslich in der Suppe und folglich auch im Körper gelöst, und das Messing perfekt blank. Sehr erstaunlich. Aber weder war ich nachher krank, noch hat es komisch geschmeckt.
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mark793,
Mittwoch, 26. September 2007, 12:17
So ein bisschen Kupfer,
wenn es nicht gerade in Form von Grünspan konsumiert wird, schadet sicher nichts. Das kolloidale Silber, das man als regelmäßiger Benutzer von Silbergeschirr und -Besteck so zu sich nimmt, soll angeblich sehr segensreich sein - sagen zumindest ein paar der Esoterik-Tanten im Bekanntenkreis meiner Mutter. ;-)
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hockeystick,
Mittwoch, 26. September 2007, 12:24
Essig mit Salz wird schon lange zur Messingpolitur genommen. Tomaten enthalten Säure, und deshalb geht es auch mit Tomatensuppe. Und Tomatensuppe schmeckt besser.
Franz wird die Reaktionsgleichung in Kürze nachliefern.
Franz wird die Reaktionsgleichung in Kürze nachliefern.
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first_dr.dean,
Mittwoch, 26. September 2007, 12:42
Das bedeutet ggf. aber auch, dass einfache Tomatensuppe in bestimmten Fällen nicht mehr ausreicht - und erst ein weiteres Absenken des PH-Wertes (z.B. durch Zugabe von Salzsäure) die notwendige Durchschlagskraft erzielt.
So sieht das übrigens aus, wenn Lobo auf VC-finanzierte Datenschnüffler der Werbebranche trifft. Links neben ihm sitzt eine Expertin für Data Mining & SPSS.
So sieht das übrigens aus, wenn Lobo auf VC-finanzierte Datenschnüffler der Werbebranche trifft. Links neben ihm sitzt eine Expertin für Data Mining & SPSS.
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derherold,
Mittwoch, 26. September 2007, 12:53
Mal ´ne Frage an die (Kunst-)Historiker unter uns:
Gab es nicht in den 80igern die These, daß es die Ober- und Führungsschicht des *alten Rom* weggerafft hat, weil diese Speisen und Getränke nur mit bestimmten "Utensilien" zu sich nahmen und sich damit eine (Schwer-)Metallvergiftung zuzogen ?
... aber da @Don ja nur eine Kunstfigur ist ... ;)
Gab es nicht in den 80igern die These, daß es die Ober- und Führungsschicht des *alten Rom* weggerafft hat, weil diese Speisen und Getränke nur mit bestimmten "Utensilien" zu sich nahmen und sich damit eine (Schwer-)Metallvergiftung zuzogen ?
... aber da @Don ja nur eine Kunstfigur ist ... ;)
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maternus,
Mittwoch, 26. September 2007, 13:17
Blei. Daraus waren die Wasserleitungen gemacht, außerdem war in den besseren Kreisen zwischendurch mal eine in Bleigefäßen zuzubereitende Weinspezialität namens "defrutum" sehr en vogue.
Manchen Herrschaften der Werbekloake würde eine weitere, traditionsreiche Darreichungsform des Schwermetalls ebenfalls nicht übel anstehen: als Kugel mit Kette, dazu Kleidung im schicken Zebra-Design.
Manchen Herrschaften der Werbekloake würde eine weitere, traditionsreiche Darreichungsform des Schwermetalls ebenfalls nicht übel anstehen: als Kugel mit Kette, dazu Kleidung im schicken Zebra-Design.
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donalphons,
Mittwoch, 26. September 2007, 13:17
So simpel kann man das nicht sehen; zunm Beispiel sind antike Buntmetalllegierungen für Wasser durchaus so, dass man sie heute noch verwenden könnte, und die Abwasser- und Entsorgungsproblematik hatte man wirklich gut im Griff. Probleme - die Würze Garum konnte problematisch sein, und die Neigung, Wein mit Blei haltbar zu machen, war auch nicht gerade gesundheitsfördernd. Aber immer noch besser als die frühbronzezeitliche Arsenbronze und gewisse Praktiken des Mittelalters.
Das mit den Wasserleitungen würde ich so nicht sehen wollen; nach kurzer Zeit bildet sich auf denen nämlich eine Kalksinterschicht, die das Blei nachhaltig abschirmt.
Dean, was Martina Plickhardt angeht: Die Geschichte der Cocus AG ist hinlänglich bekannt, und nach deren Katastrophe wage ich es zu bezweifeln, dass sie mittelfristig über Second Life Engagements rauskommt. Der Markt, in den die wieder will - Cocus war ja so ein Profilingdingens - ist rappelvoll. Und Expertin - da hätte sie damals überhaupt sowas wie ein wirklich funktionales Produkt haben müssen. Ich habe damals die Trümmer eines Konkurrenten weggeräumt und dabei auch deren Software gesehen - das war lächerlich. Einfach nur lächerlich. Und in der VC-Szene wird sie meines Erachtens nicht mehr viel reissen, da kennt man ihren Namen noch viel zu gut.
Das mit den Wasserleitungen würde ich so nicht sehen wollen; nach kurzer Zeit bildet sich auf denen nämlich eine Kalksinterschicht, die das Blei nachhaltig abschirmt.
Dean, was Martina Plickhardt angeht: Die Geschichte der Cocus AG ist hinlänglich bekannt, und nach deren Katastrophe wage ich es zu bezweifeln, dass sie mittelfristig über Second Life Engagements rauskommt. Der Markt, in den die wieder will - Cocus war ja so ein Profilingdingens - ist rappelvoll. Und Expertin - da hätte sie damals überhaupt sowas wie ein wirklich funktionales Produkt haben müssen. Ich habe damals die Trümmer eines Konkurrenten weggeräumt und dabei auch deren Software gesehen - das war lächerlich. Einfach nur lächerlich. Und in der VC-Szene wird sie meines Erachtens nicht mehr viel reissen, da kennt man ihren Namen noch viel zu gut.
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first_dr.dean,
Mittwoch, 26. September 2007, 14:28
@Don
Ich tippe bei der Picturelady eher auf Annette B*rn. Egal, läuft vermutlich ziemlich aufs Gleiche raus. Sag mal, ist es nicht so, dass der Wagner-Clan (Video) für n*gg.ad und deren Data-Mining-Tools grad frisches VC-Kapital eingesackt haben, u.a. von bmp? Ich habe beim Rascheln im Gras etwas von einem Gesamtvolumen in Höhe von 25 mio gehört. Vielleicht bin ich Schwarzseher, aber der Zugriff auf das "social Web" ermöglicht die werbliche Verwertung ausgesprochen privater Daten, nun, und der VC-Rubel rollt in diese Richtung.
Der gläserne User als Zukunft der Online-Werbung.
Ach, und wie gesagt: Vielleicht sollte man die Tomatensuppe mit einem Schuss Salzsäure ergänzen, damit sie den Dreck noch gründlicher löst.
Ich tippe bei der Picturelady eher auf Annette B*rn. Egal, läuft vermutlich ziemlich aufs Gleiche raus. Sag mal, ist es nicht so, dass der Wagner-Clan (Video) für n*gg.ad und deren Data-Mining-Tools grad frisches VC-Kapital eingesackt haben, u.a. von bmp? Ich habe beim Rascheln im Gras etwas von einem Gesamtvolumen in Höhe von 25 mio gehört. Vielleicht bin ich Schwarzseher, aber der Zugriff auf das "social Web" ermöglicht die werbliche Verwertung ausgesprochen privater Daten, nun, und der VC-Rubel rollt in diese Richtung.
Der gläserne User als Zukunft der Online-Werbung.
Ach, und wie gesagt: Vielleicht sollte man die Tomatensuppe mit einem Schuss Salzsäure ergänzen, damit sie den Dreck noch gründlicher löst.
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