: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 1. Juni 2006

Lest diesen Text

Diesen Text hier bei Rainer sacht. Ihr werdet feststellen, dass in dieser Glosse über Darsteller der Werbekampagne vom Media Markt einige Stellen mit ********* gelöscht wurden, weil es von Anwälten gefordert wurde. Ich wisst schon, dieser grosse Laden, der auch schon mal wegen fremdenfeindlicher Werbung aufgefallen ist, und der mit Metro und der Kette Saturn verbandelt ist. Wenn Ihr der Meinung seid, dass Texte mit ******* irgendwie nicht Eurem Verständnis von Meinungsfreiheit entsprechen und eher an China, Nordkorea und Syrien erinnern, dann könnt Ihr einiges tun. Zum beispiel Euer Geld zu Elektromärkten um die Ecke tragen, die sowas nicht tun. Und ebenfalls darüber berichten, wenn Ihr ein Blog habt. Man darf in Deutschland darüber reden, wenn Megakonzerne und ihre Werbefiguren gegen einen Blogger vorgehen. Es kann - und sollte - jeder wissen, für was die das Geld verwenden, das ihre Kunden dorthin schleppen.

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Donnerstag, 11. Mai 2006

Drecksversiffter Agenturenjohurnaillenmashup

Das kommt davon, wenn man aus Agenturmeldungen zusammenklatscht, bei der Qualiätszeitung Süddeutsche:

Das defizitäre Unternehmen hatte im vergangenen Jahr einen Verlust von 116 Millionen Euro bei einem Umsatz von 1,2 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Die Fluggesellschaft, die rund 2700 Mitarbeiter beschäftigt und 73 Ziele in Europa und Nordafrika anfliegt, will mit dem Geld vor allem bereits bestellte Airbus-Flugzeuge finanzieren und ihre Flotte von derzeit 56 Maschinen verdoppeln. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Air Berlin noch einen Verlust von 116 Millionen Euro bei einem Umsatz von 1,2 Milliarden Euro.


Edit: Sie haben offensichtlich jemanden, der lesen und ändern kann - jetzt ist der letzte Satz gestrichen.

Wer kauft eigentlich Aktien von so einer Firma? Noch übler ist nur die mit dem Kerner verbandelte Bande vom SPON, die das Papier heute wegen einer einzigen Analystenmeinung als "Vom Risikopapier zum Superschnäppchen" titelten. Zum Kotzen, das Pack.

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Freitag, 5. Mai 2006

Goya II

Schon als ich die Werbung für "Belle et Fou" sah und erfuhr, dass es kein - in Berlin immer gehendes - Grossbordell mit schlauem Marketing war, wusste ich, die sind auf Goyas Spuren. Sie haben auch überzogene Preise, für die 69 Euro Eintritt bekommt man in Berlin andernorts horizontalen Stundensevice, sie haben eine Seite mit Flash-Intro, und sie haben Kronleuchter, und der Laden hat 5 Millionen gekostet. Beste Vorraussetzungen für einen armen Provinzler wie mich, der für den Stadtpalast noch 23 Kronleuchter braucht, abzüglich der Exemplare, die ich vielleicht aus dem Goya bekomme. Es kann nur ein paar Wochen dauern.

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Mittwoch, 3. Mai 2006

10 Monate zur Bewährung und 30.000 Euro

für einen gewissen Herrn Hunzinger, wenn es dabei bleibt. Flowtex, wenn einem das noch was sagt. Und Liberale, die zeigen, was das Wort bedeutet.

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Dienstag, 2. Mai 2006

Jetzt aber her mit den Kronleuchtern!

Die werden nun nicht mehr am Nollendorfplatz gebraucht: Die Party-AG Goya erlebt nach allen Schrecken des Krieges jetzt ihre finale Entdärmung und wird definitiv geschlossen - kein Weiterbetrieb, keine 2. Chance, und das Insolvenzgeld vom Arbeitsamt ist damit auch durchgebracht, die Mitarbeiter wurden gekündigt. Vielleicht macht jetzt wieder ein Pornokino in den Räumen auf. Bayern sollten allerdings nicht hochmütig auf Berlin herabblicken: Kaum weniger schnell platzen auch in der immer noch einzigartigen Munich Area ähnlich grosse Träume von den vergnügungssüchtigen Kunden.

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Freitag, 28. April 2006

Oha. Der SPon. Mal wieder

Diesmal in der unsauberen Rolle des Content-Übernehmers: Der Bestseller-Autor Bastian Sick. Sowas kommt in den besten Familien vor, warum nicht auch in der Spiegel-Online-Kloake. Ich würde keine Mail, sondern eine Rechnung schicken. Lassen. Vom Anwalt.

Und bei der Gelegenheit auch gleich mal seine Bücher filzen. Just fo the fun of it. In der Regel erwischt man solche Leute nicht beim ersten Vergehen. Mal schaun, wann sie das Teil vom Netz nehmen. Und ob sie ihn feuern - in den USA stände das jetzt an.

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Montag, 24. April 2006

Die räudige Mähre an den Abdecker verkaufen

Ich hatte mal mit der Financial Times direkt zu tun. Da hatte ein Spirituosen- und Muckemilliardär für einen von ihm bezahlten und - wie später bekannt wurde - am Rande des Kriminellen geführten Verein mit einem brunzblöden Editorial die transatlantischen Beziehungen in einem recht sensiblen Umfeld an den Rand der Katastrophe gebracht. Erst als sein Untergebener in Europa angekrochen kam und alles ein Missverständnis sein sollte, renkte sich das wieder so weit ein, dass am Ende zumindest das jetzige Bundeskanzler (das Sun-Seite1-Girl) sich nicht zu schade war, diese Organisation zu hofieren - angesichts der weiteren Entwicklung des Vereins mal wieder ein Griff ins Klo.

Damals schrieb ich ein grosses Feature über die Kräfte, die das transatlantische Verhältnis ruinierten, sei es mit den sinnlosen Programmen auf Kosten der Berliner Republik zum Erhalt ihrer Stellen (1,4 Mitarbeiter pro handverlesenem Gastaufenthalt der Kinder der Freundeskreise der leitenden Mitarbeiter, ein Buttler und am Abend ein Stripper oder ein Freudenmädchen wäre billiger gewesen), oder eben Brachialcholeriker wie obiges Beispiel. Nachdem sich alle Welt fragte, wie die FT so einen Dreck abdrucken konnte, hakte ich bei einem ehemaligen Mitarbeiter nach. Und bekam eine Antwort. Die mich zart lächeln lässt, wenn ich heute vernehme, es gäbe in den Topmedien noch unabhängigen Journalismus, und problematisch wären allenfalls schweissflecklöschende, freie Mitarbeiter.

Insofern freut mich heute die Meldung, dass die Mutterfirma der FT, das Verlagshaus Pearson, den Verkauf der FT nicht mehr ausschliesst. Vermutlich werden da längst Zigarren an den Kaminen der britischen Private Equity Firmen geraucht. Ein, zwei Namen mit einem hübschen Portfolio, die für anstehende Exits gute Presse bräuchten, fallen mir da ein, zumal die Kosten für so ein schlingerndes Flackschiff mit Geldlecks und Wasser bis ins erste Kanonendeck nicht mehr allzu hoch sein dürften. Und der deutsche Ableger, der bislang enorme Verluste eingefahren hat, könnte dann den Beweis antreten, dass sie Wirtschaftskompetenz und Neoliberalismus bis zum im Strassengraben verrecken nicht nur abdrucken, sondern auch praktizieren: Ab mit den Leuten zu Hartz IV und ein bodenloses Fass weniger in den Bilanzen von Pearson und G+J.

Und bitte: Bei den abartig miesen FTD-Bloggern anfangen.

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Freitag, 21. April 2006

Sieh an, sieh an

Denn sie wissen, wie man den scharfen Nagel in das Herz der Bestie treibt.

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Dienstag, 18. April 2006

Denn sie kochen auch nur mit Wasser

Warum nur habe ich gerade den Verdacht, dass die Berliner PR-Agentur Johannsen und Kretschmer, zu deren Bildlieferanten ich unfreillig geworden bin, zwar in ihrem Monatsthema April 2006 grosse Töne spuckt, was das Monitoring von Blogs in Unternehmenskrisen angeht - aber wenn es um sie und ihre hausgemachte Blogkrise geht, offensichtlich auf auf das fehlerhafte Primitivtool der Technorati-Blogsuche angewiesen ist? Aber wie sollte ich sonst diesen Zugriff vom JK-Server verstehen?

2006-04-18 15:46:30 mail.jk-kom.de http://technorati.com/search/johanssen%20kretschmer 1280x1024 Internet Explorer Windows XP

2006-04-18 16:30:56 mail.jk-kom.de http://technorati.com/search/johanssen?language=de 1280x1024 Internet Explorer Windows XP

2006-04-18 16:33:25 mail.jk-kom.de http://charivari.wordpress.com/2006/04/12/sie-lernen-nichts-
dazu/ 1280x1024 Internet Explorer Windows XP


Sollte das alles gewesen sein? Also echt...

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Platz 3

bei dieser Abfrage in dieser Sache. Ob ich es noch auf die Nummer 1 schaffe?

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