: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 30. Januar 2006

Boo Business Roundup

Heute im Angebot bei Boocompany vom bösen Don: Siemens und Jamba.

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Sichere Geldanlagen

auch noch nach dem Jahr 2010 sehen so aus: Innerstädtisch, restaurierungsbedürftig und trotzdem gut erhalten, denkmalgeschützt und über 300 Quadratmeter Wohnfläche, gerne auch mit Nebengebäuden, Innenhof und/oder Terasse in den reicheren Regionen des Landes und Orten zwischen 70.000 und 250.000 Einwohnern. Gerade überall billigst im Angebot: Aufgelassene Stadtbauernhöfe. Weil sie günstig in der Anschaffung sind, weil sie die Lage der Zukunft haben - am Rand der Altstadt, schnell raus, schnell rein - weil sie im Wert und bei den Mietpreisen hohe Steigerungsraten versprechen und weil man mit den Behörden immer einen Partner haben wird, der einem, wenn man es richtig macht, gerne hilft. Weil Beamte sowas gerne mieten. Man wird dadurch sicher nicht Multimillionär, aber man hat in der A-Lage der Zukunft ein sicheres Nebeneinkommen. Und immer was zu tun.



Man kann es natürlich auch anders machen. Und auf die nächste Blase setzen. Was jeder tun wird, denn warum soll man arbeiten, wenn das Geld für einen arbeitet. Wie das dann läuft, mit dem nächsten Hype, das beschreibt dieses Interview in Wired. Sage dann bitte keiner, es hätte 2006 niemand gewarnt, vor Google-Kursen über 20 Dollar.

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Mittwoch, 25. Januar 2006

Fake! Fake! Fake!

Markworts Focus beim Bildfälschen erwischt. Soviel zur Glaubwürdigkeit der Berichterstattung, wir geben zurück in die angeschlossene Blogosphäre zur grossen Linkhurenschau 2006 mit dem Thema: "Der Markwort an der Klowand".

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Dienstag, 24. Januar 2006

Zum Ausklang eines wilden Tages

etwas Ruhiges, Meditatives; das Licht, das durch die Fenster die Dunkelheit der Dummheit, der Unwissenheit und der ewigen Nacht in den Hirnen durchbohrt. Im Glanze der Sonne ist Ruhe, Kraft und Zufriedenheit.



Das war´s, für heute.
bis auf einen kleinen fiesen boo, der hoffentlich bald online ist - ebay ;-)

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JR v. Matt: Weiterpissen an der "untersten Klowand"

Nach ein wenig kriechen und schleimen kommt dann doch noch die Disse. Hier.

Viele von Euch schreiben, ich hätte mit meiner Mail ein Eigentor geschossen. Okay, eins vielleicht. Aber wie viele Eigentore schießt ihr gerade, indem Ihr mein Schlagwort „Klowände des Internets“ teils empört, teils genüsslich aufgreift im Sinne eines Agenda Setting verbreitet? Bei Technorati.com war der Suchbegriff zeitweise auf Platz 3!

Ich heul gleich. Ganz schlimmes Eigentor von uns, das Suchen bei Technorati.

Die Klowand-Debatte erinnert mich übrigens an Münteferings Heuschrecken-Debatte: In beiden Fällen gab es Kritik, dass ein Sachverhalt mit einem plakativen Bild unzulässig verallgemeinert wurde.

Die Heuschrecken waren ein Symbol für das Abgrasen und Weiterziehen. Die Klowände sind ein Symbol für das Anpinkeln und Verpissen – für Meinungsäußerung im Schutz der Anonymität.

Natürlich haben viele Investoren ethisch einwandfreie Ziele. Und natürlich haben viele Weblogs einen ernsthaften Ansatz. So haben mich die meisten Eurer Beiträge sehr inspiriert und mir die virale Kraft dieser Medienform bewusst gemacht. Vergesst aber nicht, dass auch die Kommentare den Content eines Weblogs bestimmen. Und vor allem dort habe ich einiges gefunden, was meinem Vorurteil neuen Schub gab: Leute, das war teilweise unterste Klowand!


Wenn Investoren Heuschrecken sind und Blogger Klowände, dann sind Werber der Matsch, der manchmal die Ablussrohre verstopft. Da, wo die Koksreste gefunden werden. Der Mann hat nichts begriffen. Immer noch ganz oben. Du bist Jean Remy von Matsch. Du bist Toitschland.

Und wahrscheinlich schwallst Du demnächst auf irgendeinem Kongress Deiner korrupten Politikkasperl von viralem Marketing, und Dein Kumpel Pit Kabel, der mit dem Nemax-Skandal an der Backe, applaudiert.

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Dotcomtod lebt und kehrt als BooCompany.com zurück

BooCompany.com Communications AG Pressemitteilung – 23.01. 2006

Lanu, Ex-CEO der dotcomtod Communication AG übernimmt mit sofortiger Wirkung die Führung von Europas führendem Anbieter und Distributor exitorientierter Unternehmensmeldungen und setzt auf ein erweitertes Geschäftsmodell.

Das Aufatmen in den Führungsetagen einiger Unternehmen über das angebliche Ende von dotcomtod ist vorbei. Unter BooCompany.com ist ab sofort das gesamte digitale schlechte Gewissen von über drei Jahren dotcomtod zu finden. „Und wenn ich jeden Sentinel persönlich aus seiner Blogger-Nische zerren muss, egal, es ist Zeit, wieder Nägel mit Köpfen zu machen,“ betont Lanu.

Sämtliche Assets von Dotcomtod, inclusive aller historischen Daten wurden an die neu gegründete Firma BooCompany übergeben. Das Unternehmen macht exakt an der Stelle weiter, wo Dotcomtod aufgehört hat, und überträgt das erfolgreiche Business Model auf die gesamte Wirtschaft. "Nachdem unsere alten Freunde Alex Falk und Peter Kabel dabei sind, wieder durchzustarten, möchten wir natürlich weiterhin unsere Unterstützung beim Reality Check anbieten", erklärt die alte und neue Gründerin und CEO Lanu die Motivation für die Fortschreibung einer der ganz wenigen Erfolgsgeschichten der deutschen Internetwirtschaft.

Für alte und neue User ändert sich nichts. BooCompany bietet unter der Domain Boocompany.com die alten Funktionalitäten und Benefits von Dotcomtod an. Sogar das Login mit den alten Benutzerdaten ist für die Sentinels möglich. Im Vorfeld wurden bereits neue Verträge mit einer Reihe von alten Stars der Downturnszene abgeschlossen. "Geil - endlich das mit dem Ackermann tun, was wir früher schon mit dem Pit Kabel gemacht haben", freuen sich die Elitetruppen, die in der Erweiterung auf die gesamte Wirtschaft und deren Folgen für die Gesellschaft einen neuen Wachstumsmarkt erkennen.

DCT-Urgestein joman ließ sich nach langem Zögern ebenfalls davon überzeugen, das neue BooCompany-Angebot zu unterstützen. „Ick will aba ooch mal een uff positiv machen“, grantelt joman.

CEO Lanu kommt dieser Forderung mit einer zusätzlichen Erweiterung des Geschäftsmodells nach. Mit dem Spin-Off SuperCompany.de, der in Europa einzigartigen „Business Hall of Fame“ erschließt man sich eine bisher völlig vernachlässigte Zielgruppe.

„Wer Erfolg hat, soll es zeigen können“, betont Heiligenscheinverkäufer joman, „Und wer keinen hat, der kann wenigstens so tun und alle Anja-Tanjas zu mir schicken.“

Lanu, deren Tätigkeitsschwerpunkt weiterhin bei BooCompany.com liegt, ist sich sicher, wer im internen Wettbewerb der beiden Geschäftsbereiche die Nase vorn haben wird. „Ich bin froh, dass uns nun niemand mehr Einseitigkeit vorwerfen kann, doch wenn ich mich da draußen umschaue, dann ahne ich, wer gewinnt.“

„Mir hat diese Webseite echt gefehlt“, betont die Firmenchefin. „Und ich weiß, es ging nicht nur mir so. Vielen Dank an alle, die den Neustart möglich gemacht haben.“ Zum Abschluss fügt sie lächelnd hinzu: „Ich werde übrigens jeden Journalisten, der BooCompany als Watchblog bezeichnet, persönlich an seinen Schreibtisch tackern lassen und ihm drei Tage lang aus der Wirtschaftswoche vorlesen.“


Über BooCompany.com

BooCompany ist der einzig legitime dotcomtod-Nachfolger und somit Europas führender Anbieter und Distributor für exitorientierte Unternehmensmeldungen. Mittels als "Boo", "Insider" oder "Final" bezeichneter Negativmeldungen können die User über den allgemeinen Downturn informieren.

boocompany.com

Über SuperCompany.de

SuperCompany ist die erste European Business Hall of Fame und somit Europas führender Anbieter und Distributor erfolgsorientierter Unternehmensdarstellungen. Mit einem Eintrag in die Ruhmeshalle gelingt es Firmen, die Erfolge ihres Unternehmens darzustellen und zum lang erwarteten Aufschwung beizutragen.

supercompany.de

Kontakt:
Lanu@boocompany.com

Abdruck honorarfrei. Um Belegexemplar wird gebeten.

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Hey Ho!

Let´s go! Shoot em in the back now. Während andere vom Digital Lifestyle nur quatschen, machen wir Nägel mit Köpfen. Die Köpfe sind wichtig. Denn was wir damit nageln, soll nicht mehr wegrennen. Sozusagen die unterbliebene Risiko- und Folgenabschätzung des digitalen Lebensstils: Blutig, brutal, gemein, massenkompatibel.

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Sonntag, 22. Januar 2006

Blau

Plötzlich, als die Sonne schon untergegangen ist, sind auch die Wolken weg. Es liegt ein giftiges, falsches Blau über der kleinen Stadt, es verheisst nichs Gutes, denn er wird kalt.



Eltern schleifen ihre Blagen ins Kino, damit sie endlich mal ruhig sind. Vor dem Juwelier drängeln sich die Herrschaften, nachdem das Cafe geschlossen ist, und diskutieren über Luxusuhren und Schmuck. Weiter oben, am Fastfoodschlonzer, schreien ein paar Jugendliche. Und daneben freut man sich über das reiche Angebot des neu eröffneten Spiesserladens, der genau das langweilige Zeug anbietet, das so praktisch, so nachhaltig, so farblich passend für die ganze Familie ist, vom Mantel bis zur Reizwäsche. Auf den Plakaten versprechen kulturell engagierte Mitbürger Konzertsensationen, überraschend und neu wie der Pausenprosecco. Um diese Zeit jedoch sollte man sich nicht mehr telefonisch verabreden; sobald es dunkel wird, verbietet sich das Telefonat, wurde einem hier noch beigebracht. Die Stadt bereitet sich auf den sündenfreien Schlaf vor, und wer jetzt noch ausgeht, macht sich auf den Weg in den Abendgötzendienst.

Ich aber gehe lächelnd durch die Strassen, wissend, dass morgen der Tag sein wird, auf den zu warten sich gelohnt hat. Ich muss noch was schreiben, für den Tag des Zorns.

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Freitag, 20. Januar 2006

Business Roundup

Die Telekom schliesst 49 ihrer 100 Call Center. Das galt lange Zeit als Zukunftsbranche, als New Economy Job für schlecht Ausgebildete. Der Laden muss halt irgendwie mithalten mit den anderen Milliardengewinnern im DAX. Komme da keiner mit dem Gejammer von wegen strukturschwache Gebiete. Man geht heute wieder in die Stadt.

Da ist nämlich viel Platz. So viel, dass die nach Deutschland geströmten Immobilienfonds jetzt einer nach dem anderen ins Wanken geraten. Diesmal werden die Fonds der KanAm dichtgemacht - wer Kanam nicht kennt: Frankfurter Messeturm. Während bei der Deutschen Bank das Entsetzen ungerechtfertigt gross war, ist das jetzt erst mal nicht so schlimm: KanAm war eher was für die Profis, die damit, höhöhö, ihre riskanteren Investments wie etwa an der japanischen Börse defensiv absichern wollten. Jetzt reden diese Profis allgemein davon, dass es alles nur vorrübergehend ist - keiner von denen würde es jetzt gern sehen, wenn all die kleinen Idioten aus den Starnberger Zahnarztpraxen ihre 100.000er-Krümel abziehen. Schliesslich wollen die Profis selbst raus. Und das geht nur, wenn jemand drin bleibt. Die Uhr tickt, 3, 2, 1,

- nicht meins, wenn man beim Ebay-Vorzeigehändler Qentis gekauft hat. Jaja, die bösen Finanzierungsprobleme, das ist dann doch was anderes, als bei Oma den Keller auszuräumen. Selbst billiger Ramsch von den Spotmärkten kann seine Tücken haben. Und Expansion um jeden Preis wie damals in der New Economy ist auch heute nicht immer die passende Antwort auf das Grundproblem unserer Überflusswirtschaft: Wer soll den Shenzen-Schund denn hier noch kaufen? Und dann noch diese bösen Gerüchte in der Ebay-Economy: Steuervermeidung, Schwarzarbeit, Schattenwirtschaft, Hehlerei, Betrug, und die Überwachung im Konzern. Wo ist eigentlich der grosse Unterschied zu meiner heimischen n´Dranghetta-Economy? Und alles nur, weil der Fachhandel drei Euro mehr für ein Stativ nimmt. Geiz ist, na, wir kennen es.



Weshalb es auch die Guten in der digitalen Wirtschaft erwischt. Konica-Minolta gibt mitten im Boom der Digitalkameras das Photogeschäft auf. Es versaut die Konzernbilanz. Man kennt es leider schon von IBM. Als ich nach Berlin gegangen bin, war eine meiner ersten Anschaffungen eine Minolta S414. Die meisten grösseren Bilder und fast alle Serien hier, die ganze Pressearbeit ist mit der Minolta gemacht worden. Gutes Teil, schwer, solide, zuverlässig. Ganz anders als die winizige Kodak und die Pentax, die den Dauerbetrieb nicht ausgehalten haben. Hervorragender Bildwandler - das ist das Teil, das die ganzen Megapixelwichser nicht kennen. Minolta, eine x500 mit 300er Tele, das war im Gymnasium der Traum unserer Spiegelreflexträume.

Such is life. Such is Death. Such is 180 Points.

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Mittwoch, 18. Januar 2006

Kleiner globalisierter Web2.0-Boo für OpenBC

Ach ja, wie schön ist es, sich von den kleinen Chinesinnen die Füsse massieren zu lassen und das auch noch zu flickrn - so macht der Businessmann von heute seine globalisierten Geschäfte. Zumal, wenn es um eine Netzwerkfirma wie OpenBC gibt, die damit einen Schlusspunkt hinter die Eröffnung ihres chinesischen Engagements setzt. Gut, es gab zwar ein wenig Ärger mit der Freischaltung des Blogs durch die chinesischen Behörden, aber so ist das nun mal, wenn man in einer dreckigen, blutbesudelten, menschenverachtenden Diktatur zwischen Kommunismus und gnadenlosen Markt Geschäfte macht.

Es ist aber auch noch anders. Es ist nämlich so, dass die Chinesen keine Lust haben, Langnasen weiter die Füsse zu massieren. Deshalb gibt es die Firma Wealink.com, die sich mehr als nur die notorischen Lächler bei OpenBC und LinkedIn abgeschaut hat. Mit der typischen chinesischen Lockerheit in der Frage des Intellectual Property - softwaremässig ist das sowieso easy - will die Firma jetzt der ganz grosse Player werden, mit Segen der staatsnahen VCs. Das Web2.0-Geschwalle haben sie schon knallig drauf, dass hiesige Web2.0-Promoter aussehen wie Lolleck und Bolleck Lolek und Bolek beim Nasebohren:

With net users’ increasing demands for more relevant information services, coupled by his/her desire to impose his/her unique personal preferences on service offerings and the desire to find and interact with others sharing common interest, I expect two-way or multi-way information sharing and retrieval will soon be the next hot spot of the internet.

10 Millionen Dollar, sagt dieser Bericht (sagt bloss ihr könnt kein Mandarin, so wird das nie was mit der global challenge), haben sie bei Wealink für die Expansion - da kann OpenBC gleich mal überlegen, ob sie das Rad ich China wirklich drehen wollen, gegen so einen Giganten. Oder nicht doch besser die Operation an die Chinesen verkaufen. Wealink - den Namen sollte man sich merken.

20 Punkte bitte.

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