Business Roundup

Die Telekom schliesst 49 ihrer 100 Call Center. Das galt lange Zeit als Zukunftsbranche, als New Economy Job für schlecht Ausgebildete. Der Laden muss halt irgendwie mithalten mit den anderen Milliardengewinnern im DAX. Komme da keiner mit dem Gejammer von wegen strukturschwache Gebiete. Man geht heute wieder in die Stadt.

Da ist nämlich viel Platz. So viel, dass die nach Deutschland geströmten Immobilienfonds jetzt einer nach dem anderen ins Wanken geraten. Diesmal werden die Fonds der KanAm dichtgemacht - wer Kanam nicht kennt: Frankfurter Messeturm. Während bei der Deutschen Bank das Entsetzen ungerechtfertigt gross war, ist das jetzt erst mal nicht so schlimm: KanAm war eher was für die Profis, die damit, höhöhö, ihre riskanteren Investments wie etwa an der japanischen Börse defensiv absichern wollten. Jetzt reden diese Profis allgemein davon, dass es alles nur vorrübergehend ist - keiner von denen würde es jetzt gern sehen, wenn all die kleinen Idioten aus den Starnberger Zahnarztpraxen ihre 100.000er-Krümel abziehen. Schliesslich wollen die Profis selbst raus. Und das geht nur, wenn jemand drin bleibt. Die Uhr tickt, 3, 2, 1,

- nicht meins, wenn man beim Ebay-Vorzeigehändler Qentis gekauft hat. Jaja, die bösen Finanzierungsprobleme, das ist dann doch was anderes, als bei Oma den Keller auszuräumen. Selbst billiger Ramsch von den Spotmärkten kann seine Tücken haben. Und Expansion um jeden Preis wie damals in der New Economy ist auch heute nicht immer die passende Antwort auf das Grundproblem unserer Überflusswirtschaft: Wer soll den Shenzen-Schund denn hier noch kaufen? Und dann noch diese bösen Gerüchte in der Ebay-Economy: Steuervermeidung, Schwarzarbeit, Schattenwirtschaft, Hehlerei, Betrug, und die Überwachung im Konzern. Wo ist eigentlich der grosse Unterschied zu meiner heimischen n´Dranghetta-Economy? Und alles nur, weil der Fachhandel drei Euro mehr für ein Stativ nimmt. Geiz ist, na, wir kennen es.



Weshalb es auch die Guten in der digitalen Wirtschaft erwischt. Konica-Minolta gibt mitten im Boom der Digitalkameras das Photogeschäft auf. Es versaut die Konzernbilanz. Man kennt es leider schon von IBM. Als ich nach Berlin gegangen bin, war eine meiner ersten Anschaffungen eine Minolta S414. Die meisten grösseren Bilder und fast alle Serien hier, die ganze Pressearbeit ist mit der Minolta gemacht worden. Gutes Teil, schwer, solide, zuverlässig. Ganz anders als die winizige Kodak und die Pentax, die den Dauerbetrieb nicht ausgehalten haben. Hervorragender Bildwandler - das ist das Teil, das die ganzen Megapixelwichser nicht kennen. Minolta, eine x500 mit 300er Tele, das war im Gymnasium der Traum unserer Spiegelreflexträume.

Such is life. Such is Death. Such is 180 Points.

Freitag, 20. Januar 2006, 12:16, von donalphons | |comment

 
isch 'abe noch eine x700 mit 500er tele zu'ausö :-)

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Gut aufbewahren, das wird mal ein Fest, wenn man irgendwann den Vergleich zu den 7 4mm-Plastiklinsen mit f2.8 und 27 Milliarden Pixeln zieht.

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Der Traum meiner Schulzeit war die SRT 101, die mir mal mit 300er Tele auf Stativ umkippte und auf Stahlbetonboden landete, Schaden: 0. Heute habe ich neben der SRT 101 eine X 300 und eine Dynax 404, die einträchtig nebeneinander im Schrank stehen. Dieser Final lässt mir ja das Herz bluten. Wann lesen wir: "VW zieht sich aus der PKW-Fertigung zurück"?

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Letzteres ist etwas, das bayerische Audibauer ja schon länger anregen.

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als Schüler nach langem sparen eine X 300 plus Tele und Weitwinkel gekauft. Funktioniert bis heute alles prima. Schade, Schade.

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Gerade aus meinen allerersten Tagen in München Ende der 80er Jahre gibt es noch viele X500er Bilder, aus dem Nachtcafe, aus dem Parkcafe, Babalu und so... das waren die goldenen Zeiten, vielleicht sollte ich die mal posten und was dazu erzählen...

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Pah, ich sag nur Rolleiflex. Und wer ein Tele braucht, traut sich nur nicht nah genug dran.

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Goldene Zeiten, Du ahnungsloser Jungspund, waren es, als die XD7 und die XGM auf den Markt kamen, von der in der Hasselblad-Liga angesiedelten XM-Motor, die auf den Markt kam, als ich ein kleiner Bub war, ganz abgesehen. Damals, als Schüler, kaufte ich mir von einer Werbeagentur, die ihre Altbestände ausmusterte, für 300 DM eine SRT101 mit Standardobjektiv, 28er Weitwinkel, 135 und 200er Tele, einem Satz Zwischenringe und kompletten Filtersatz. Vom Colordienst Düren und von Tetenal kam das Entwicklermaterial - und ich war stolz, alles manuell zu machen und verachtete die Automastikknipser. Später kam dann noch eine 6x6 Exakta mit externer Spotmessung hinzu.

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Schnell, die Schnabeltasse! ;-)

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@che
Nicht die Ausrüstung sondern der Fotograf macht die Fotos...

Das sagte ich mir immer, wenn ich Leute mit so einer Profi-Ausrüstung rumlaufen sah. Ich hatte nur eine Zeiss-Ikon Contaflex mit 45er Normal und 30er Weitwinkel Zeiss-Pantar Objektiven. Erbstück meines Grossvaters (Fotografenmeister).

Aber entwickelt habe ich auch. Konnte eine ziemliche Sauerei sein, und frustriernd noch dazu.

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... verdammt, verdammt wo habe ich nur meine camera obscura

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Aber von nem Profi für nen Schnäppchenpreis ne Profiausrüstung zu kaufen ist doch nicht schlecht, oder? Schwierig wurde es dann beim Klettern, da ich den Anspruch hatte, zum Machen guter Tourenfotos immer die Kamera mit drei Objektiven dabei zu haben. Aber dadurch wurde Jung Che dann sehr kräftig :-)

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Franz, kann ich Dir mit Griffel und Tontafel aushelfen, gerade von nem Raubgräber erstanden?

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genau, strappato. bei schiefem auge hilft die geradeste linse nix, und ohne selbstentwickeln ist's nur die halbe freude.

und ich biete die kodak retina von 1934, mit balgen, spannbarem auslöser und kb-film. komplett in originalschachtel, mit garantieschein und gebrauchsanleitung :)
(volkskamera, mein opa war ja nur amateur.)

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Selbstentwickeln kann mitunter lebensgefährlich sein, wenn man das Bad als Dunkelkammer beschlagnahmt und vor der Türe schnaubend Muttern und Schwester in morgentlicher Pflegewut, der laut motzende durchfallgeplagte Vater gleich dahinter, stehen.

btw, danke für den pixeligen link ;)

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zum glück hat's bei uns einen geräumigen keller. eine ausrangierte küche in einem abstellräumchen plus waschküche zum wässern bieten ideale konditionen.

ich hab auch noch einen unpixeligen link, auch wenn das jetzt schon das fortgeschrittene modell ist. ich seh schon, ich muß selbst ran.

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Meine Mutter hat noch ne 6 X 9 Agfa von 1932, mit der ich meine ersten Fotos gemacht habe :-)
Bei ihr gab´s nen radikalen Bruch: Die Nachfolgekamera, die sie sich 1978 anschaffte, war ne Pocket.

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*Hach!*

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Die beste Kamera ist die...
... die man dabeihat

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Ausgerechnet Konica Minolta!
Wegen einem operativen Velust von 5,1 Mio Euro?? Mal abgesehen davon, dass ich die Kameras mochte, verstehe ich das nicht so recht. Hat man sich mit Konica kaputtfusioniert?

Der Bereich lieferte vorher regelmäßige Gewinnbeiträge. Woran lag es es also? Im Bereich Digitalkameratechnik war man technisch up to date und hat bis zuletzt (!) Gewinne erzielt. Ist die Kameramarke denn jetzt ohne Wert? Hat Sony gezahlt, um einen unangenehmen Konkurrenten platt zu kriegen? Oder war die sozusagen letzte Chance des Konzerns, ein paar tausend Arbeitsplatze platt zu machen, weil, das wird ja an der Börse belohnt.

Also muss es gut sein.

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ja schade, ich bin mit der meinen auch zufrieden - zwar nur 'ne Z1, aber selbst die ist schon ein feines Gerätchen :-(

(Für "richtige" Fotos geht aber nix über SpiReflex mit Film und alles per Rädchen selbst einstellen, da bin ich auch Konservativ, gebe ich zu)

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@hellblazer
Konservativ? Klar, du kommentierst ja auch hier bei Don.

Daher habe ich mir auch preiswert vor 2 Jahren eine Canon A60 gekauft. Da kann man alles einstellen, ohne sich durch 5-stufige Menüs zu hangeln. Und die 2MegaPixel langen für Internet und Normalabzüge auch.

Wenn ich richtig fotografieren will, nehme ich meine EOS 50 mit anständigen Linsen. Da bin ich konservativ.

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den hang zu immer größeren, tolleren, komplexeren und häßlicheren menüs seit ende der 80er hab ich ja nie verstanden. als man mir mitte der 90er im urlaub meine nikon f-301 geklaut hatte, stand ich ohne kamera da, und alles um mich herum blinkte und fiepte und wollte geklickt, gedreht und programmiert werden. am besten noch mit irgendwelchen auswechselbaren programmchips. nee, wenn ich klicken will, mach ich photoshop. (hab dann eine pentax mz5 gekauft, die zeigt *nur* die bildanzahl an, das war's. rest mit rädchen.)
ich vermute, das mit den displays ist vor allem für urlaubende väter da, die mit ihren wahnsinnig aufgemotzten canons vorm bauch auf kreta oder so herumspazieren und "wer hat das längste rohr" spielen.

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Die beiden DSLR von KoMica sind ja schon teilweise in Zusammenarbeit mit Sony entstanden. Die waren ja schon lange auf der Suche nach einem Übernahmekandidat.
Die S414 ist ne' feine Kamera. Habe ich auch mal besessen. Aber der Stromverbrauch ....

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Mit 2500er Akkus ist das nicht so schlimm. Und wenn ich es mit der Ixus vergleiche, dann hatte Minolte die Vignettierung weitaus besser im Griff

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Keine Frage: Die Bildqualität ist für die Megapixelzahl und Größe exorbitant. Die Ixen haben nie wirklich etwas getaugt.

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